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Abraham von Schleinitz der Altere 29 Juni 1556 in Stauchitz 17 Januar 1621 ebenda war Domherr am Naumburger Dom und Besitzer zweier Ritterguter im Kurfurstentum Sachsen Von 1598 bis 1603 war er ausserdem Mitbesitzer der Grafschaft Hohnstein bestehend aus der Burg Hohnstein einer der grossten Burgen des Harzes und dem Amt Hohnstein die er gewinnbringend an der Herzog von Braunschweig Wolfenbuttel verausserte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAbraham von Schleinitz entstammte dem Adelsgeschlecht von Schleinitz Sein Vater Georg von Schleinitz 1512 1580 war Eigentumer des Rittergutes Stauchitz Seine Mutter war Juliana von Sundhausen Tochter von Valentin von Sundhausen aus der stolbergischen Residenzstadt Wernigerode im Harz 1 Im Alter von elf Jahren besuchte er die Furstenschule St Afra zu Meissen und danach fur funf Jahre die Universitat Wittenberg In Meissen hatte er den evangelischen Theologen und Superintendenten Caspar Eberhard kennengelernt bei dem er spater in Wittenberg zu Tische ging Nach dem Ende des Studiums schloss er langere Bildungsreisen an die ihn u a nach Italien fuhrten Nach Hause zuruckgekehrt heiratete er die 34 Jahre alte Maria von Schleinitz Tochter des verstorbenen Hans von Schleinitz auf Schieritz und spater zu Schloss Schleinitz Nach dem Tod seines Vaters 1580 verwaltete er zunachst gemeinsam mit seinen Bruder das Rittergut Stauchitz Als der Letzte unvermahlt starb wurde Abraham alleiniger Rittergutsbesitzer und Erb Lehn und Gerichts sowie Patronatsherr Daneben besass er auch das Rittergut Mautitz bei Riesa 1588 erfolgte die Verleihung der Wurde eines Domherrn im Hochstift Naumburg an Abraham von Schleinitz was seine zeitweilige Anwesenheit in der Domstadt erforderlich machte Mit zunehmendem Lebensalter entschloss er sich 1610 zur Resignation nbsp Burg Hohnstein vor der Zerstorung 1627Durch Erbschaft waren Abraham von Schleinitz und seine Bruder und Vetter Glaubiger der stark verschuldeten Grafen zu Stolberg geworden Als diese nach Jahrzehnten die Schulden nicht tilgen konnten setzte Herzog Heinrich Julius von Braunschweig Luneburg im Jahre 1598 Abraham von Schleinitz und seine Bruder und Vetter in die bedeutsame Burg Hohnstein und das Amt Hohnstein ein Der dort residierende Graf Heinrich zu Stolberg wurde gezwungen die Burg zu verlassen die fortan in Schleinitz schen Besitz uberging und sich im aufgelosten Kloster Ilfeld niederzulassen 1603 verkauften die von Schleinitz die Burg Hohnstein an Herzog Heinrich Julius fur die Summe von 24 000 Reichstalern Die Verkaufssumme wurde aufgeteilt wodurch Abraham von Schleinitz seine Finanzen sanieren konnte 2 Die Sache hatte allerdings ein Nachspiel denn die Grafen zu Stolberg liessen sich die Abnahme der Burg Hohnstein nicht gefallen und klagten durch alle Instanzen bis hin zum Reichskammergericht gegen Herzog Heinrich Julius und namentlich auch gegen Abraham von Schleinitz Der Reichskammergerichtsprozess erstreckte sich elf Jahre von 1604 bis 1615 Die Schrift des Pfarrers in der Grafschaft Mansfeld Wolfgang Butner Epitome Historiarum Das ist christliche und kurtze Beschreibung vieler denckwirdiger Historien und Exempel Leipzig MDXCVI tragt die Widmung Den edlen gestrengen und ehrenvesten Wolff Albrecht Georgen Abraham Hansen Sigmunden von Schleinitz Gebrudern von und auff dem Hause Stauchitz Dem auch edelen gestrengen und ehrenvesten Dietrich von Schleinitz auff Hoff und Bornitz Und sonst dem gantzen alten loblichen Geschlechte derer von Schleinitz Erbsassen im Land zu Meissen etc meinen insondern gunstigen Junckern freundlichen Patronen und furnembsten Forderern Nach Abrahams Tod wurde sein Sohn Wolf Albrecht von Schleinitz Erb Lehn und Gerichtsherr von Stauchitz da sein altester Sohn Abraham von Schleinitz der Jungere 1594 1644 ausser Landes als Beisitzer an das Reichskammergericht gegangen war Die bei seiner Beisetzung am 29 Januar 1621 gehaltene Leichenpredigt vom Pfarrer Petrus Rosinus erschien in Druck Sie ist in mehreren Leichenpredigtensammlungen im In und Ausland enthalten Er hinterliess neben seiner Witwe Maria und dem altesten Sohn Abraham d J auch die beiden Sohne Wolf Albrecht und Veit Dietrich von Schleinitz sowie die beiden Tochter Felicia Ehefrau von Hieronymus Pflug und die unverheiratete Anna Maria von Schleinitz Literatur BearbeitenPetrus Rosinus Christliches Ehrengedechtniss bey dem Adelichen LeichenBegengnis des Abrahami von Schleinitz des Eltern auff Stauchitzs welcher den 17 Januarij 1621 entschlaffen Georg Hoffman Freiberg 1621 Digitalisat Stauchitz In Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Band 2 1856 S 198 f Georg Emil Gustav Freiherr von Schleinitz Geschichte des Schleinitzschen Geschlechts von einem Mitgliede des Geschlechts 1897 S 125 f Weblinks BearbeitenEintrag im Kalliope Verbund Eintrag im CERL Thesaurus Abraham von Schleinitz GSN 083 03487 001 in Germania Sacra Digitalisat Abgerufen 31 Dezember 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Das Elternhaus von Juliana von Sundhausen wird heute als Stadtarchiv genutzt NLA HA Hann 27 Hildesheim Nr 1880 Normdaten Person GND 120657651 lobid OGND AKS VIAF 40214964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schleinitz Abraham vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Domherr und RittergutsbesitzerGEBURTSDATUM 29 Juni 1556GEBURTSORT StauchitzSTERBEDATUM 17 Januar 1621STERBEORT Stauchitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abraham von Schleinitz amp oldid 231502811