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Kaspar Eberhard auch Caspar 21 Marz 1523 in Schneeberg 21 Oktober 1575 1 in Wittenberg war ein deutscher lutherischer Theologe und Padagoge Kaspar Eberhard gemalt von Lucas Cranach dem Jungeren Ausschnitt aus einer ganzfigurigen Darstellung in der Stadtkirche Wittenberg Leben BearbeitenEberhard besuchte die Schule seiner Heimatstadt und immatrikulierte sich im Juni 1543 an der Universitat Wittenberg Hier horte er unter anderem bei Philipp Melanchthon und erlebte noch Martin Luther in seinen letzten Lebensjahren Nachdem er seine Studien abgeschlossen hatte ging er 1545 als Lehrer nach Schneeberg wo er die Bekanntschaft Johannes Mathesius machte mit dem ihn zeitlebens eine enge Freundschaft verbinden sollte Zuruckgekehrt nach Wittenberg erwarb sich Eberhardt am 18 September 1548 unter Melanchthons Vorsitz den akademischen Grad eines Magister ubernahm am 21 Marz 1549 das Rektorat der Schule in St Joachimsthal und lenkte die Geschicke der Schule Am 19 Januar 1552 verheiratet er sich mit Magdalena der Tochter des Joachimsthaler Richters Wolf Creuzer Die Ehe wurde von Mathesius geschlossen und beide wurden in der Folge gegenseitige Taufpaten Obwohl Mathesius ihn als guten Mathematiker und bewanderten Griechischkenner lobte und er als eleganter Humanist galt wollte sich Eberhard theologischen Aufgaben widmen und wurde am 23 Mai 1554 fur ein Pfarramt in Gottesgab in Wittenberg von Johannes Bugenhagen ordiniert In dieser Funktion begleitete er Melanchthon zum Naumburger Konvent und nach Leipzig Dabei erkannte Melanchthon Eberhards besondere Begabung als Hebraischlehrer und schlug ihn 1558 als Nachfolger Paul Ebers als Professor fur die hebraische Sprache an der Wittenberger Hochschule vor als dieser das Wittenberger Stadtpfarramt ubernahm Dazu kam es jedoch nicht stattdessen wechselte er noch im selben Jahr als Pfarrer nach Halle Saale ging ein Jahr spater als Pfarrer nach Wolkenstein und wurde 1564 als Superintendent und Konsistorialassessor nach Meissen berufen Nachdem er sich am 26 Mai 1570 den Grad eines Lizentiaten erworben hatte promovierte er am 29 Mai 1570 in Wittenberg zum Doktor der Theologie Als solcher nahm er 1574 an den Verhandlungen zu den Torgauer Artikeln teil und zeichnete sich dabei als orthodoxer Gnesiolutheraner aus Aus der Folge der Torgauer Beschlusse wurden an der Universitat Wittenberg alle Philippisten als Kryptocalvinisten vertrieben Dadurch entstand im Lehrkorper der Universitat eine grosse Lucke Zunachst entsandte der Kurfurst August von Sachsen 1574 Eberhard und Paul Crell nach Wittenberg mit dem Auftrag diese Lucke zu schliessen Dabei ubernahm Eberhard das Amt des Friedrich Widebrand als Oberpfarrer der Stadtkirche Wittenberg wurde damit Generalsuperintendent des sachsischen Kurkreises und ubernahm damit auch eine theologische Professur an der Universitat Wittenberg Die Anderungen gingen jedoch nicht ohne Probleme vor sich Vor allem die Studenten die mit den tief greifenden Veranderungen nicht einverstanden waren machten ihrem Unmut Luft Jedoch blieb Eberhard nicht mehr viel Zeit fur Veranderungen Eine langwierige Krankheit erfasste ihn und seinen Hausstand Nachdem er zehn Monate in Wittenberg gewesen war starb er kurz nach dem Tod seiner Schwester Eberhard legte eine Sammlung mit Luthers Tischreden an die heute verschollen ist Die unbeschriebenen Seiten fullte er mit Rezepten von Speisen aus die er sammelte und mit dem was die neue Zeit bot erweiterte Von seinem Werkschaffen ist die Schrift Christum humilem amp altum bekannt die Passionspredigten enthalt ausserdem sind noch einige andere Predigten erschienen Eberhard ist der erste Vertreter der Lutherischen Orthodoxie in Wittenberg welches in der Nachwirkung zu einem Zentrum derselbigen werden sollte Aus seiner Ehe sind sechs Sohne hervorgegangen Bekannt sind Johann Baptist Eberhard auch Theodosanius 1552 1557 in Gottesgab 25 September 1585 Herzberg Pest der Superintendent in Herzberg wurde 1580 mit Dorothea geborene Friedel 1562 Tochter des Bartholomaus Friedel Caspar Eberhard der Jungere 17 Dezember 1558 in Wolkenstein 1615 Pfarrer in Naustadt 2 Christoph Eberhard Philipp Eberhard und Anastasius Eberhard Literatur BearbeitenVeronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Band 2 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2004 ISBN 3 374 02134 4 S 389 Irene Dingel Gunther Wartenberg Hrsg Die Theologische Fakultat Wittenberg 1502 bis 1602 Beitrage zur 500 Wiederkehr des Grundungsjahres der Leucorea Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2002 ISBN 3 374 02019 4 Insa Christine Hennen Furbilde der Herde Johannes Bugenhagen und seine Wittenberger Nachfolger Ausstellungskatalog des Bugenhagenhauses in der Lutherstadt Wittenberg Wittenberg Leipzig 2007 Helmar Junghans Verzeichnis der Rektoren Prorektoren Dekane Professoren und Schlosskirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574 75 In Irene Dingel Gunther Wartenberg Hrsg Georg Major 1502 1574 Ein Theologe der Wittenberger Reformation 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Personensuche PersonendatenNAME Eberhard KasparALTERNATIVNAMEN Eberhard CasparKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und PadagogeGEBURTSDATUM 21 Marz 1523GEBURTSORT SchneebergSTERBEDATUM 21 Oktober 1575STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaspar Eberhard amp oldid 225823156