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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hirschstein Begriffsklarung aufgefuhrt Hirschstein ist eine landliche Gemeinde im Landkreis Meissen Sachsen im Einzugsgebiet der Sportstadt Riesa Wappen Deutschlandkarte51 256388888889 13 356944444444 137 Koordinaten 51 15 N 13 21 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis MeissenHohe 137 m u NHNFlache 34 57 km2Einwohner 1978 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 57 Einwohner je km2Postleitzahl 01594Vorwahlen 035267 teilweise 035268Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen MEI GRH RG RIEGemeindeschlussel 14 6 27 070Gemeindegliederung 11 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 7OT Prausitz 01594 HirschsteinWebsite www hirschstein deBurgermeister Conrad Seifert CDU Lage der Gemeinde Hirschstein im Landkreis MeissenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage und Verkehr 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Ortsgliederung 2 Wappen 3 Geschichte 3 1 Althirschstein 3 2 Ortsteil Gosa 3 3 Neuhirschstein 3 4 Bevolkerungsentwicklung bis 1925 3 5 Eingemeindungen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft 7 Vereine und Initiativen 7 1 Regelmassige Veranstaltungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage und Verkehr Bearbeiten Die Gemeinde Hirschstein liegt im mittleren Teil des Landkreises Meissen am nordlichen Rand der Lommatzscher Pflege und grenzt im Osten an der Elbe Die Nachbarstadte sind Meissen 13 km und Riesa 7 km Die Bundesstrasse 6 fuhrt zwischen den Ortsteilen Mehltheuer und Pahrenz durch die Gemeinde Busverbindungen bestehen nach Riesa und Meissen Hirschstein gilt als eines der Elbweindorfer und ist wegen des am Elbufer verlaufenden Elberadweges auch von touristischer Bedeutung Unterhalb des Schlosses Hirschstein befindet sich eine Bootsanlegestelle nbsp Althirschstein Luftaufnahme 2017 Nachbargemeinden Bearbeiten RiesaStauchitz nbsp NunchritzLommatzsch Diera ZehrenOrtsgliederung Bearbeiten Amtliche Ortsteile der Gemeinde sind 2 Althirschstein Bahra Bohla Boritz Heyda Kobeln Mehltheuer Neuhirschstein Pahrenz Prausitz SchanitzWappen BearbeitenDas Hirschsteiner Wappen ist ein kunstliches Wappen das nach dem Zusammenschluss der vorherigen Gemeinden Hirschstein und Prausitz erstellt wurde Es zeigt den legendaren Hirsch den Kreuzstein nahe Boritz und eine Hollanderwindmuhle Geschichte BearbeitenAlthirschstein Bearbeiten nbsp Althirschstein KanonenkugelhausAlteste Besiedlungsspuren fur die Flur von Althirschstein stammen bereits aus der Steinzeit Eine in einer Kiesgrube gefundene altsteinzeitliche Feuersteinklinge ist rund 100 000 Jahre alt und einziger Fund dieser Kulturepoche im Riesaer Raum Sie befindet sich heute im Riesaer Heimatmuseum Der heutige Ort entstand im Mittelalter am linken Elbufer und wurde 1466 erstmals als Alden Herstein urkundlich erwahnt Die gassendorfartige Gutssiedlung besitzt Block u Streifenflur und umfasste insgesamt eine Flache von etwa 92 ha Gemeinsam mit dem benachbarten Neuhirschstein zahlte man 1551 13 Gartner und 6 Inwohner Eng verbunden blieb das Dorf mit dem Schloss Hirschstein dessen Besitzer bis ins 19 Jahrhundert die Grundherrschaft besassen Die Verwaltung oblag dem Kreisamt Meissen ab 1875 der Amtshauptmannschaft Meissen Im Ort haben sich noch einige altere Bauern und Hausleranwesen erhalten Am Giebel eines dieser Gebaude erinnert eine Kanonenkugel an das Jahr 1813 als franzosische Soldaten bei ihrem Ruckzug aus Russland von der anderen Elbseite das Haus beschossen 3 Ortsteil Gosa Bearbeiten Zu Althirschstein gehort auch die kleine Siedlung Gosa Der im 18 Jahrhundert als Gosa bzw Gasa 1791 erwahnte Ort besteht nur aus wenigen Gebauden und war zeitweise Standort einer Ziegelei und einer Windmuhle Der Ortsname ist vom deutschen Wort gose trocken abgeleitet was auf ortliche Gegebenheiten hindeutet 1875 lebten hier 79 Einwohner 4 Amtlich gilt Gosa bereits im 19 Jahrhundert als Teil von Althirschstein und ist deshalb nicht als offizieller Ortsteil der Gemeinde Hirschstein ausgewiesen 5 Neuhirschstein Bearbeiten nbsp Schloss Hirschstein Lithographie um 1836 nbsp Blick auf NeuhirschsteinAuf dem Territorium des heutigen Ortsteils Neuhirschstein befinden sich die Uberreste dreier historischer Wehranlagen Die alteste liegt an der Gemarkungsgrenze zwischen Alt und Neuhirschstein und stammt noch aus slawischer Zeit Nach der Inbesitznahme der Region durch deutsche Siedler wurde ein weiterer Ringwall auf einer Felsklippe uber dem Elbufer angelegt Eine dritte Befestigung entstand ebenfalls auf einem Felssporn und war Ursprung des heutigen Schlosses Hirschstein 1205 ist diese Burg erstmals urkundlich erwahnt Ursprunglich diente sie als Grenzbefestigung nach Norden und zur Absicherung der deutschen Herrschaft gegenuber der slawischen Bevolkerung entwickelte sich spater jedoch zum Mittelpunkt einer Rittergutsherrschaft und wurde so zum Wohnschloss umgebaut 1291 starb hier Friedrich Tuta Markgraf von Meissen nach einer Jagd der Legende nach dem Genuss von vergifteten Kirschen Um das Schloss entstand eine kleine Tagelohner und Gutsarbeitersiedlung die im Jahr 1551 erstmals als Nau Hirstein urkundlich erwahnt ist Hier befand sich auch das Lehnsgut dem die umliegenden Dorfer zugeordnet waren und Abgaben und Frondienste leisten mussten Ebenso wie das benachbarte Althirschstein gehorte auch Neuhirschstein zum Amt Meissen und wurde 1875 der Amtshauptmannschaft Meissen zugeordnet Kirchlich gehorten beide Dorfer zur Boritzer Kirche ab 1930 Kirchgemeinde Boritz Leutewitz 6 Vom 7 Oktober 1943 bis 4 Marz 1944 vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges existierte im Ort Meissen Neuhirschstein ein Aussenlager des KZ Flossenburg dessen 350 Haftlinge Zwangsarbeit fur die SS am Schloss Neuhirschstein verrichten mussten Das KZ Aussenlager hatte den Tarnnamen Haus Elbe 7 Bevolkerungsentwicklung bis 1925 Bearbeiten Jahr Einwohner Althirschstein Einwohner Neuhirschstein1551 13 Gartner 6 Inwohner siehe Althirschstein1764 12 Gartner 11 Hausler 4 besessene r Mann 9 Gartner 9 Hausler1834 199 mit Rittergut 173 ohne Rittergut 1871 200 2491890 240 2561910 228 2041925 254 252Eingemeindungen Bearbeiten Alt und Neuhirschstein bewahrten bis 1935 ihre Eigenstandigkeit und wurden dann nach Boritz bzw Bahra eingemeindet Im Zweiten Weltkrieg diente Schloss Hirschstein von 1944 bis 1945 als Gefangnis fur den Konig Leopold von Belgien mit seiner Familie der hier interniert war Im Zuge einer Verwaltungsreform in der DDR wurden Boritz mit seinem Ortsteil Althirschstein sowie Bahra mit Neuhirschstein 1952 dem neugebildeten Kreis Riesa zugeordnet Dieser ging 1994 im Landkreis Riesa Grossenhain auf Im gleichen Jahr vereinigten sich Boritz und Bahra zur Gemeinde Hirschstein Am 1 April 1996 wurde diese in die Gemeinde Mehltheuer eingegliedert und am 1 Oktober 1996 wiederum in Hirschstein umbenannt 8 Am 1 Marz 1951 wurden die benachbarten Dorfer Kobeln und Pahrenz nach Prausitz eingemeindet Diese drei Orte gehorten wie Mehltheuer und Heyda ebenfalls ab 1952 zum Kreis Riesa und ab 1994 zum Landkreis Riesa Grossenhain Die Gemeinde Mehltheuer wurde am 1 Januar 1994 mit der Nachbargemeinde Prausitz verschmolzen zum 1 Marz des gleichen Jahres kam Heyda als dritter Ortsteil hinzu Eine weitere Vergrosserung des Gemeindegebietes ergab sich mit der Eingliederung der Gemeinde Hirschstein mit ihren Ortsteilen in die Gemeinde Mehltheuer am 1 April 1996 Zum 1 Oktober 1996 gab sich die Gemeinde Mehltheuer den Namen Hirschstein Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungAlthirschstein 01 11 1935 Eingemeindung nach BoritzBahra 01 03 1994 Zusammenschluss mit Boritz zur Gemeinde HirschsteinBohla Siedlung ist aus einem zu Bahra gehorigen Einzelgut entstandenBoritz 01 03 1994 Zusammenschluss mit Bahra zur Gemeinde HirschsteinGosa vor 1875 Eingemeindung nach AlthirschsteinHeyda 01 03 1994 Eingemeindung nach MehltheuerHirschstein 01 04 1996 Eingemeindung nach Mehltheuer am 1 Oktober 1996 Umbenennung dieser Gemeinde in HirschsteinKobeln 01 03 1951 Eingemeindung nach PrausitzMehltheuer 01 01 1994 Zusammenschluss mit Prausitz zu Mehltheuer Neuhirschstein 01 11 1935 Eingemeindung nach BahraPahrenz 01 03 1951 Eingemeindung nach PrausitzPrausitz 01 01 1994 Zusammenschluss mit Mehltheuer zu MehltheuerSchanitz 01 11 1935 Eingemeindung nach BoritzPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Gemeinderatswahl 2019 Wahlbeteiligung 71 6 403020100 19 2 13 9 p 23 8 0 8 p n k 20 6 p 38 1 20 2 p n k 5 5 p 18 9 n k p CDUWVM bSGH cRBV dLinkeAfD2014 2019Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen b Wahlervereinigung Mehltheuer Vereinigte Dorfgemeinschaft c Fur eine starke Gemeinde Hirschsteind Regionalbauernverband Elbe Roder e V Der Rat der Gemeinde Hirschstein setzt sich aus 14 Mitgliedern zusammen die alle funf Jahre bei einer Kommunalwahl neu gewahlt werden Die vergangenen Wahlen fuhrten zu folgenden Ergebnissen und Sitzverteilung Partei Liste 2019 9 2014 10 Sitze SitzeRegionalbauernverband Elbe Roder e V RBV 38 1 6 17 9 3Wahlervereinigung Mehltheuer Vereinigte Dorfgemeinschaft WVM 23 8 3 23 0 3Christlich Demokratische Union CDU 19 2 3 33 1 5Alternative fur Deutschland AfD 18 9 2 Fur eine starke Gemeinde Hirschstein SGH 20 6 3Die Linke 5 5 0Gesamt 100 0 14 100 0 14Wahlbeteiligung in 71 6 60 2Burgermeister Bearbeiten Conrad Seifert CDU wurde im Juni 2015 zum Nachfolger von Christine Gallschutz CDU gewahlt 11 2022 wurde er mit 83 3 Prozent im Amt bestatigt 12 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeitensiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Hirschstein Schloss Hirschstein Schlosspark mit Mausoleum und fruhgeschichtlicher Wehranlage Hollanderwindmuhle Pahrenz Bauernmuseum Boritz Dorfkirche Heyda 10 Osterbrunnen in den Ortsteilen zur Osterzeit 13 Wirtschaft BearbeitenIm Ortsteil Heyda produziert die Fahrzeugmanufaktur Sachsen seit 2009 einen Nachbau des AC Cobra Vereine und Initiativen BearbeitenBurgerinitiative Deponie Althirschstein BIDA GRUNE LIGA Hirschstein e V Gesangsverein Prausitz 1896 e V SV Hirschstein DFC MehltheuerRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Osterbrunnen schmucken in allen Ortsteilen Ostermarkt am Schloss Hirschstein Konzerte auf dem Kulturboden am Schloss Hirschstein das jahrliche Weihnachtsmannwecken am Tag des offenen Denkmals mit vielen Handlern und Mitmach Angeboten fur Kinder und Familien Lampionumzug der Grundschule Franciscus Nagler Prausitz im Herbst Lehmgrubenfest der BIDA in Althirschstein Muhlenhoffest und Deutscher Muhlentag an der Windmuhle in Pahrenz jeweils am Pfingstsonntag und am Pfingstmontag Strassenfest Heyda Froschfest PahrenzLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Hirschstein In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 41 Heft Amtshauptmannschaft Meissen Land C C Meinhold Dresden 1923 S 202 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hirschstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Hirschstein im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Althirschstein im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Neuhirschstein im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen LuftbilderEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Amtliche Gemeindeteile von Hirschstein im Regionalregister Sachsen Althirschstein auf der Webseite der Gemeinde Hirschstein Dietrich Zuhlke Elbtal und Losshugelland bei Meissen Werte unserer Heimat Band 32 Akademie Verlag 1982 S 50 Gosa im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Neuhirschstein auf der Webseite der Gemeinde Hirschstein Webseite KZ Gedenkstatte Flossenburg Memento des Originals vom 6 Juli 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original 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