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Eine kursachsische Postmeilensaule umgangssprachlich auch sachsische Postmeilensaule oder nur Postsaule genannt ist ein Meilenstein der Entfernungen und Gehzeiten bis auf eine Achtelstunde genau angibt Die Gestaltung der Steine variiert je nach der Distanz fur die sie stehen sie konnen die Form eines Obelisken einer antiken Herme oder einer Stele haben Vorbild waren romische Meilensaulen von denen auch die nicht zutreffende Bezeichnung als Saule hergeleitet wurde Der sachsische Oberpostdirektor Paul Vermehren veranlasste ihre Aufstellung nach amtlichen Entfernungsermittlungen deren Ergebnisse als Angabe in Wegstunden auf den aus behauenem Naturstein gefertigten Postmeilensaulen verzeichnet sind Eine der beiden in Geithain stehenden Postmeilensaulen im Stadtpark vor dem UntertorDie kursachsischen Postmeilensaulen wurden wahrend der Regierungszeit Augusts des Starken und seines Nachfolgers an allen wichtigen Post und Handelsstrassen und in fast allen Stadten des Kurfurstentums Sachsen zur Angabe der amtlichen Entfernungen aufgestellt Dies sollte die Grundlage fur eine einheitliche Berechnung der Postgebuhren schaffen Da das Kurfurstentum Sachsen damals wesentlich grosser als das heutige Bundesland Sachsen war findet man derartige Saulen auch in Thuringen Brandenburg Sachsen Anhalt und in Polen Standorte und Abbildungen der noch erhaltenen oder wiederaufgestellten kursachsischen Meilensteine sind in der Galerie der kursachsischen Postmeilensaulen aufgefuhrt In Sachsen stehen die Kursachsischen Postmeilensaulen als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz was auch originalgetreue Nachbildungen und Reststucke dieser Technischen Denkmale einschliesst Inhaltsverzeichnis 1 Vorlaufer 2 Landesvermessung durch Zurner 3 Errichtung der Saulen 4 Widerstande 5 Erscheinungsbild 5 1 Distanzsaule 5 2 Ganzmeilensaule 5 3 Halbmeilensaule 5 4 Viertelmeilenstein 6 Nachfolger 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Wikilinks 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVorlaufer Bearbeiten nbsp Chur Sachsische Holtzerne Armen Saulen Eine systematische Vermessung mit in regelmassigen Abstanden aufgestellten holzernen Wegsaulen schlug 1695 der sachsische Oberpostmeister Ludwig Wilhelm fur die Strasse von Leipzig nach Dresden vor Kurfurst August der Starke befahl daraufhin am 18 Juni 1695 dass gewisse Meilenseulen gesetzet werden Er liess den Kondukteur Heinrich Niedhart damit beauftragen Die kursachsischen Forstmeister sollten das Holz fur die Meilensaulen anweisen und die Verwalter der kursachsischen Amter fur die Aufrichtung der Saulen sorgen Weiterhin waren in Sachsen vor 1700 so genannte Arm oder Armensaulen als Wegweiser an Strassen verbreitet Diese Saulen bestanden aus einem holzernen Pfahl der am oberen Ende Richtungsanzeiger in Form von menschlichen Armen mit Handen hatte Da das Holz durch permanente Nasseeinwirkung schnell faulte sturzten zahlreiche Saulen wenige Jahre nach ihrer Aufstellung um und waren unbrauchbar Die Errichtung der Postmeilensaulen im Kurfurstentum Sachsen war keine singulare Erscheinung Aus der Geschichte ist eine Reihe von Landern bekannt in denen derartige Saulen oder Steine mit Entfernungsangaben an Strassen errichtet wurden Landesvermessung durch Zurner Bearbeiten nbsp Funktionstuchtiger Nachbau einer zur Strassenvermessung genutzten Messkarre im Osterzgebirgsmuseum Schloss LauensteinGrundlage fur die Einfuhrung der sachsischen Postmeilensaulen bildeten die kartografischen Arbeiten des Pfarrers Adam Friedrich Zurner aus Skassa Zurner hatte eine Karte von Grossenhain angefertigt durch die August der Starke auf ihn aufmerksam wurde Nach weiteren kartografischen Arbeiten erteilte ihm der Kurfurst am 12 April 1713 den Auftrag Aemter samt denen darinnen befindlichen Herrschaften Rittergutern Stadten Dorfern und dergleichen mehr in mappas geographicas bringen Dies bedeutete die topografische Erfassung der kursachsischen Gebiete Sie umfassten neben dem Kernland die kursachsischen Anteile der Grafschaften Henneberg und Mansfeld die Schonburger Lande die Gebiete der albertinischen Nebenlinien Sachsen Merseburg Sachsen Weissenfels und Sachsen Zeitz sowie die beiden Lausitzen Das entstandene Kartenmaterial blieb aus militarischen Grunden mehrere Jahrzehnte weitestgehend geheim Nur das Ergebnis der wenige Wochen spater erfolgten Erweiterung des Vermessungsauftrags die Erstellung einer verbesserten Post Landkarte liess der Kurfurst veroffentlichen Die erstmals 1718 publizierte Chur Sachsische Post Charte blieb mit Nachauflagen bis ins 19 Jahrhundert in Gebrauch Da die Entfernungsangaben zur damaligen Zeit haufig auf ungenauen Schatzungen beruhten musste Zurner die Entfernungen neu ermitteln oder die vorhandenen Daten uberprufen Dazu konstruierte er einen Messwagen in Form eines kursachsischen Reisegepackwagens Das Hinterrad des Wagens mit dem Umfang einer Dresdner Rute 4 531 m gab jede Umdrehung mittels einer Kette an ein Zahlwerk im Wagen weiter Zurners Gehilfen nutzten eine Messkarre fur nicht kutschentaugliche Wege die ebenfalls uber die Umdrehung des Rades die Entfernung mass und als so genanntes funftes Rad am Wagen in einem Futteral auf dem Messwagen mitgefuhrt wurde Beide Methoden ermoglichten eine sehr genaue Vermessung der Strassen nbsp Heute bekannte Postmeilensaulen auf einer Karte des Konigreichs Sachsen vor dem Wiener Kongress dessen Gebietsstand sich weitgehend mit dem Kursachsens decktEin weiteres Problem waren die unterschiedlichen Masseinheiten Im Kurfurstentum gab es damals verschiedene Meilenmasse Zur Vereinheitlichung wurde daher am 17 Marz 1722 die Kursachsische Postmeile 1 Meile 2 Wegstunden 2000 Dresdner Ruten 9 062 Kilometer eingefuhrt Als Entfernungsangabe auf den Distanzsaulen benutzte Zurner die Wegstunde die einer halben Meile entsprach Die Messfahrten begannen in der Regel in Leipzig oder in Dresden wobei das Zahlwerk am jeweiligen Posthaus auf Null gestellt wurde Deshalb wurde auch von einer Leipziger oder einer Dresdner Distanz gesprochen Bei einer solchen Fahrt musste der Gehilfe des Vermessers jeweils nach einer Viertelmeile einen nummerierten holzernen Distanzpflock einschlagen und daneben ein Loch graben Das Aushubmaterial wurde dann zur Befestigung des Holzpfahls benutzt Fur den Schutz des Vermessungspfahles hatte der Besitzer des Grundstucks zu sorgen In einigen Fallen wurden die Vermessungen auch ausserhalb des Kurfurstentums fortgesetzt Uberall dort wo sachsisches Territorium von anderen Herrschaftsbereichen unterbrochen war wurde auf Strassen auf denen die sachsische Post verkehrte mit Erlaubnis des Eigentumers ebenfalls vermessen Insbesondere in der Oberlausitz gestaltete sich die Landesvermessung schwierig da dort die Stande die Tatigkeit Zurners zu verhindern suchten Erst ab dem 29 Juni 1723 konnte Zurner mit der Vermessung der Ober und Niederlausitz beginnen Die Vermessungsarbeiten an den wesentlichen Strassen des Landes waren 1733 abgeschlossen Errichtung der Saulen Bearbeiten nbsp Bernardo Bellotto Ansicht von Dresden Detail Festungsgraben mit Brucke zwischen Wilschem Tor und der Muster Postmeilensaule ohne Wappen von Matthaus Daniel Poppelmann um 1750Am 19 September 1721 erging der kurfurstliche Befehl an die Amter der Stadte Dresden Meissen und Grossenhain steinerne Postmeilensaulen zu errichten Am 1 November 1721 wurde der Befehl auf das gesamte Land ausgedehnt Noch am selben Tag erliess die zustandige staatliche Behorde die Generalverordnung zur Setzung der steinernen Post Saulen und den Befehl dass die Kostenubernahme durch die Grundeigentumer der fur die Aufstellung vorgesehenen Orte zu ubernehmen sei Fur die Oberlausitz erfolgte am 24 November 1721 eine separate Anweisung Welche Saulen im Einzelnen gesetzt werden sollten arbeitete Zurner den August der Starke damit am 14 Dezember 1721 per Dekret beauftragte selbst aus Zurner legte fest dass direkt vor den Toren der Stadt eine grosse Distanzsaule alle Viertelmeilen eine Viertelmeilensaule alle halben Meilen eine Halbmeilensaule und alle Meilen eine Ganzmeilensaule errichtet werden musste Wahrend im kursachsischen Anteil der Grafschaft Henneberg anstelle der Steinsaulen gusseiserne Saulen errichtet werden sollten wurde im kursachsischen Anteil der Grafschaft Mansfeld keine einzige Saule aufgestellt Ursprunglich wurden im Zeitraum von 1722 bis 1823 einschliesslich Ersatzsaulen etwa 300 Distanzsaulen und etwa 1200 Strassensaulen gesetzt Davon sind bis heute etwa 200 zumindest zum Teil noch erhalten oder wurden originalgetreu rekonstruiert nach 1990 in grosserer Zahl auch nachgebildet Heute gilt die Alte Dresden Teplitzer Poststrasse in ihrem sachsischen Abschnitt als die am vollstandigsten mit erhaltenen Postmeilensaulen besetzte historische Verkehrsverbindung Das fur die Saulen in Sachsen jeweilig verwendete Material ist vielzahlig und reprasentiert die massgeblichen Baugesteine des Landes die sich auch als architekturpragende Baumaterialien in der sachsischen Architekturlandschaft widerspiegeln Fur die meisten Objekte verwendete man den Elbsandstein aus mehreren Gewinnungsstellen in der Sachsischen Schweiz und im Areal des Tharandter Waldes Haufige Anwendungen sind auch mit dem Rochlitzer Porphyr in Mittelsachsen oder dem Lausitzer Granit in Ostsachsen belegt Im Raum Chemnitz tritt der Hilbersdorfer Porphyrtuff als Saulenmaterial hinzu der bei Hilbersdorf und Floha gewonnen wurde Im oberen Erzgebirge und im Vogtland sind Saulen aus Graniten dieser Gebiete errichtet worden beispielsweise aus Wiesaer Granit Granit des Greifensteingebietes Schwarzenberger Granit Kirchberger Granit oder der Bad Brambacher Granit vom Fichtelgebirgstyp Die mit dieser Vielfalt an Gesteinen verbundene Problematik des differenzierten Verwitterungsverhaltens erweist sich in manchen Fallen als denkmalpflegerische Herausforderung Auch aus diesem Grund sind zahlreiche Saulen nicht mehr existent 1 2 Widerstande Bearbeiten nbsp Wappen und Schriftblock der Distanzsaule in Berggiesshubel die Angaben erfolgten bis auf eine Achtelstunde genau nbsp Distanzsaule auf dem Markt in SenftenbergSowohl die Kosten als auch die Verantwortung fur die Setzung der Saulen musste die jeweilige Obrigkeit des Ortes ubernehmen deshalb stiessen die Massnahmen nicht auf ungeteilte Zustimmung im Lande Weil die Leistungsfahigkeit der Stadte je nach Gewerbestruktur und Grosse sehr verschieden war trafen die finanziellen Belastungen die Orte sehr unterschiedlich Unabhangig von ihrer Grosse hatten sie oft eine ahnliche Anzahl an Stadttoren und deshalb eine vergleichbare Zahl von Saulen aufzustellen Haufig existierten drei bis funf Tore Der Sachsische Landtag bat 1722 den Kurfursten auf das kostspielige Projekt zu verzichten das im gesamten Land den Widerstand vieler Stadtrate und Grundbesitzer hervorrief Zahlreiche Stadte versuchten den Erlass zu ignorieren oder zu verschleppen 3 Fur die Umsetzung der Anweisungen musste der Kurfurst zu harten Massnahmen greifen und drohte mit einem Befehl vom 24 Juli 1722 fur Nachlassigkeiten Saumigkeiten oder Beschadigungen der Saulen Disziplinarmassnahmen und am 7 September 1724 nochmals jedem Beamten bei Terminuberschreitungen und jeder einzelnen Nachlassigkeit Strafen in Hohe von 20 Talern an Besonders auf den Strassen Mittelsachsens im Bereich der Orte Colditz Grimma Oschatz Rochlitz und Waldheim sowie den Routen von diesen Stadten nach Leipzig und von dort nach Zeitz erschienen die Lucken besonders auffallig und waren im Dekret vom 7 September Gegenstand einer offentlichen Massregelung durch den Kurfursten 4 Viele Orte strebten im Verlauf dieses Konfliktes an nur eine Saule aufstellen zu mussen Zurner kannte die Lage vieler kleiner Gemeinden sehr genau Er ging im Zuge der Umsetzung des Projektes dazu uber die Stadte in ihrem Bestreben zu unterstutzen und setzte sich beim Kurfursten fur dessen Zustimmung ein Dieser erteilte sie in vielen Fallen entsprechend den Gesuchen der Stadte An den uberregionalen Verbindungsstrassen stellte man nun holzerne Armsaulen auf oder reparierte bestehende Objekte 5 Nach 1727 hatte sich die Praxis einer Saule pro Stadt in vielen Fallen durchgesetzt 6 Da bereits dem Befehl vom 19 September 1721 eine 24 Punkte umfassende Denkschrift mit einer Auflistung von Vorteilen der Verordnung beigefugt war scheint man von Anfang an mit Problemen gerechnet zu haben Als Vorteile der Landesvermessung nannte die Denkschrift beispielsweise dass die Bezahlung von Bothen Stafetten Posten und anderen Fuhren uberprufbar werde und die Preise nicht mehr willkurlich festgesetzt werden konnten dass es weniger Klagen der Reisenden uber zu hohe Entgelte geben werde die zu dieser Zeit im hohen Mass Gerichte und Oberbehorden beschaftigten und dass Wege und Beforderungszeit durch die Vermessung erstmals exakt festgelegt waren Als weiteres Argument wurde angefuhrt dass Strassen im Winter und in der Nacht besser erkennbar seien 7 Besonders stark war der Widerstand gegen die Postmeilensaulen in der Oberlausitz Die Stadtrate von Bautzen und Gorlitz weigerten sich 1723 Zurner in dieser Angelegenheit uberhaupt zu empfangen Erst am 31 Marz 1724 erklarten sich die Stande der Oberlausitz bereit den Anweisungen Folge zu leisten 8 Da vereinzelt Saulen beschadigt oder sogar umgeworfen wurden setzte ein Befehl von 1724 fur solche Taten Festungshaft und andere harte und exemplarische Strafen fest 9 Aufgrund des anhaltenden Widerstandes konnte sich schliesslich am 12 April 1728 der Sachsische Landtag mit dem Beschluss die Saulen nur auf Haupt und Poststrassen zu errichten gegen den Kurfursten durchsetzen 10 Erscheinungsbild Bearbeiten nbsp Ansicht der Saulenarten 1747Inwieweit August der Starke selbst an der Entwicklung der Entwurfe fur die Saulen beteiligt war ist unklar Das letztlich barocke antiken Vorbildern folgende Erscheinungsbild der Saulen wird mit dem damaligen Oberlandesbaumeister Matthaus Daniel Poppelmann in Verbindung gebracht 11 12 Distanzsaule Bearbeiten nbsp Original Fragment Wappenstuck der Zschopauer Distanzsaule von 1727Die grosse Distanzsaule besteht aus sieben Teilen Den Unterbau bilden Sockel Postament und Postamentbekronung Der Oberbau besteht aus Zwischenplatte Schaftfuss Schaft Wappenstuck und Aufsatz Spitze Die Saulen haben eine durchschnittliche Hohe von 8 Ellen 4 53 Meter und ruhen auf einem eine halbe Elle hohen Fundament Die einzelnen Teile der Saule werden mittels in Blei vergossenen Eisenstiften zusammengehalten Auf dem Schaft der Saule befindet sich die Zielrichtung auf Anweisung Zurners in Fraktur gehalten und erstellt anhand von Distanztabellen die fur jede Stadt ausgearbeitet wurden Einige durch Grenzen unterbrochene Strecken sind durch gr oder eine waagerechte Linie gekennzeichnet Teil der Inschrift ist auf allen Saulen ein auf allen vier Seiten angebrachtes Posthorn das als Zeichen fur die staatliche Posthoheit stand Am Oberbau sind uber Eck das Wappen des Kurfurstentums Sachsen mit vergoldeter Krone und die polnische Konigskrone mit dem koniglich polnisch litauischen Wappen angebracht Die ursprunglich vor dem Stadttor errichteten Saulen trugen meist auf zwei Seiten die Entfernungsangaben und auf den ubrigen zwei die Stadtnamen des Zielortes Spater direkt auf dem Marktplatz errichtete Saulen enthielten dagegen auf allen vier Seiten die Entfernungsangaben Ganzmeilensaule Bearbeiten Die Ganzmeilensaule wurde zur Markierung jeder vollen Meile an der Poststrasse errichtet Sie ist ungefahr 3 75 Meter hoch und ahnelt in ihrer Form der grossen Distanzsaule Sie ist jedoch schlanker und hat kein Wappenteil Die Beschriftung ist auf zwei Seiten angebracht so dass der Reisende diese in Fahrtrichtung lesen konnte Auf der Strassenseite befindet sich die so genannte Reihennummer mit der alle Strassensaulen und steine durchnummeriert sind Da je Viertelmeile eine Nummer vergeben ist besitzt jede Ganzmeilensaule eine durch vier teilbare Reihennummer Halbmeilensaule Bearbeiten Die Halbmeilensaule auch als Stundensaule bezeichnet da die Stunde als Wegemass einer halben Meile entsprach hat einen niedrigen Sockel und einen daruberliegenden sich von oben nach unten verjungenden Schaft Eine dachformig abgeschragte Platte bildet den oberen Abschluss Die Gesamthohe betragt etwa 3 Meter Sie tragt die gleichen Inschriften wie die Ganzmeilensaule Die hermenahnliche Bauform der Posthalbmeilensaule fuhrte dazu dass heute nur noch wenige dieser Art erhalten sind Die Reihennummer ist stets gerade aber nicht durch vier teilbar Viertelmeilenstein Bearbeiten Der Viertelmeilenstein ruht auf einem niedrigen Sockel und besteht aus einer rechteckigen Platte oder Stele Die Gesamthohe betragt etwa 1 7 Meter Inschriften waren fur diese Saulen nicht vorgesehen sie tragen lediglich das Monogramm AR ein Posthorn das Jahr der Anfertigung sowie auf der der Strasse zugewandten Schmalseite die stets ungerade Reihennummer nbsp Distanzsaule auf dem Markt von Neustadt in Sachsen nbsp Ganzmeilensaule an der Alten Dresden Teplitzer Poststrasse bei Breitenau nbsp Halbmeilensaule in Markneukirchen nbsp Viertelmeilenstein in Bad Lausick nbsp Wappen des Kurfurstentums Sachsen an der Distanzsaule in Geringswalde nbsp Koniglich polnisch litauisches Wappen an der Distanzsaule in Geringswalde nbsp In Leipzig Miltitz sind nur noch in einer Grundstucksmauer verarbeitete Fragmente erhaltenNachfolger Bearbeiten nbsp Koniglich sachsischer Stationsstein in AltenbergIm Konigreich Sachsen wurden im Zusammenhang mit der Arbeit der Normalaichungscommission und den diesbezuglichen federfuhrenden Arbeiten durch Albert Christian Weinlig und Julius Ambrosius Hulsse die Vorbereitungen zur Einfuhrung des metrischen Systems vollzogen Diese sahen auch eine Ubergangsphase fur alte Masseinheiten vor Fast gleichzeitig liefen diese Bemuhungen auf der Ebene des Deutschen Bundes 13 14 Nach einer Neuvermessung 1858 wurde zwischen 1859 und 1865 ein neues System von Meilensteinen die Koniglich sachsischen Meilensteine in Form von Stations Ganzmeilen Halbmeilen Abzweig und Grenzubergangssteinen geschaffen ab 1840 1 Meile 7 5 km 15 Diese wurden nach der Einfuhrung des metrischen Systems um 1900 zum Teil in Kilometer Chaussee Flurgrenz bzw Strassenwartersteine umgestaltet In Sachsen stehen die Koniglich sachsischen Meilensteine als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz was auch originalgetreue Nachbildungen und Reststucke dieser Technischen Denkmale einschliesst Siehe auch BearbeitenGalerie der kursachsischen Postmeilensaulen Postmeilensaulen an der Alten Dresden Teplitzer PoststrasseLiteratur BearbeitenAutorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen Herausgegeben von der Forschungsgruppe Kursachsische Postmeilensaulen e V transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1989 ISBN 3 344 00264 3 Forschungsgruppe Kursachsische Postmeilensaulen e V Hg Postsaulen und Meilensteine 4 Auflage Schutze Engler Weber Verlags GbR Dresden 2020 ISBN 978 3 936203 42 4 Katrin Korner Die Ara der koniglich sachsischen Meilensteine von 1858 bis 1873 1 Auflage Eigenverlag Chemnitz 2017 Gustav Adolf Kuhfahl Die kursachsischen Postmeilensaulen Augusts des Starken Verlag des Landesvereines Sachsischer Heimatschutz Dresden 1930 Carl Christian Schramm Saxonia Monumentis Viarum Illustrata Wege Weisern Armen und Meilen Saulen Wittenberg 1727 Eberhard Stimmel Kursachsische Postmeilensaulen Bibliographie Herausgegeben von der Forschungsgruppe Kursachsische Postmeilensaulen e V Verlag fur Bauwesen Berlin 1988 Hans Heinrich Stolzel Vorhandene kursachsische Postmeilensaulen und Reststucke In Sachsische Heimatblatter Heft 6 1971 S 261 271 Wikilinks Bearbeiten nbsp Commons Postmeilensaule Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienWeblinks BearbeitenForschungsgruppe Kursachsische Postmeilensaulen e V Ubersichtskarte aller Postmeilensteine Ubersichtskarte von der Forschungsgruppe Kursachsische Postmeilensaulen e V Ubersichtskarte aller Postmeilensteine Eine Seite von historic place Kursachsische Postmeilensaulen Kursachsische Postmeilensaulen in der Oberlausitz Karte der Amter Wurzen Eilenburg amp Duben Schenck Amsterdam 18 Jahrhundert ohne Erwahnung Zurners Diese Karte zeigt zwei der durch Zurner erstellten Kursachsischen Postmeilensaulen eine Halbmeilensaule umgefallen mit Monogramm AR und einen stehenden Viertelmeilenstein Einzelnachweise Bearbeiten Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 115 117 O Herrmann Steinbruchindustrie und Steinbruchgeologie 1 Aufl Berlin 1899 Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 99 100 121 Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 96 97 Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 100 Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 111 Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 95 96 Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 98 Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 97 Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 99 vgl Forschungsgruppe Kursachsische Postmeilensaulen e V Memento vom 7 Januar 2016 im Internet Archive Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 94 Paul Domsch Albert Christian Weinlig Ein Lebensbild nach Familienpapieren und Akten Chemnitz 1912 Abhandlungen und Berichte der Technischen Staatslehranstalten in Chemnitz Heft 2 S 83 Gesetz und Verordnungsblatt fur das Konigreich Sachsen 1858 12 Marz 1858 No 18 Gesetz die Einfuhrung eines allgemeinen Landesgewichts und einige Bestimmungen uber das Maass und Gewichtswesen im Allgemeinen betreffend Autorenkollektiv Lexikon Kursachsische Postmeilensaulen 1989 S 143 nbsp Dieser Artikel wurde am 3 Januar 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kursachsische Postmeilensaule amp oldid 238276476