www.wikidata.de-de.nina.az
Schloss Lauenstein entstand aus einer im Kern aus dem 13 Jahrhundert stammenden Burg im Ortsteil Lauenstein von Altenberg im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge in Sachsen die seit der Mitte des 16 Jahrhunderts erweitert und zum Schloss ausgebaut wurde Das Bauwerk wird heute vom Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein genutzt Schloss LauensteinTorhausAllianzwappen Bunau Ebeleben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Torhaus 2 2 Schloss 2 3 Museum 2 4 Wirtschaftshof 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Bauwerk ist eine unregelmassige Anlage die auf dem steil abfallenden Bergsporn von annahernd dreieckigem Grundriss liegt Sie besteht aus einem umfangreichen vorgelagerten Wirtschaftshof dem Torhaus und einer barocken Gartenanlage Restaurierungen erfolgten in den Jahren 1957 1960 1969 1974 Turkensaal und seit 1979 Nach den Restaurierungsarbeiten ab Mitte der 1970er Jahre wurde das Schloss 1980 als Museum wiedereroffnet Ab 1990 wurden Sicherungsarbeiten an dem Ruinenteil durchgefuhrt und der Schlosspark wiederhergestellt 1 Die altesten Teile sind die aus der Zeit ab der Mitte des 13 Jahrhunderts stammenden Untermauerungen Kellergewolbe und die Ruinen um den westlich gelegenen Trompetersaal aus der Zeit um 1600 der 1849 bis auf die Nordwand abgetragen wurde Die bisher aufgefundenen zwei Stockwerke darunter gehoren ebenfalls zu der alteren Anlage Um 1480 wurden der Westflugel und die Schlosskapelle errichtet und der Flugel ab 1609 zur Galerie umgestaltet An der Hofseite ist noch der ehemalige leicht spitzbogige Haupteingang mit Nebenpforte erhalten Dieser westliche Trakt ist zum Teil noch mit Vorhangbogenfenstern versehen die Kapelle zusatzlich mit einem Masswerkfenster Vom ausseren Mauerring blieben die beiden Rund und Halbrundturme an der Ostseite und der quadratische Turm an der Sudostseite erhalten Sie wurden um die Mitte des 16 Jahrhunderts in den Umbau der Burg einbezogen die hauptsachlich unter Gunther von Bunau zu einem prunkvoll ausgestatteten Renaissanceschloss umgestaltet wurde Ab April 1943 wurden die wertvollsten Bestande der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg in den Kellergewolben des Schlosses eingelagert Im Februar 1946 wurden Teile dieser eingelagerten Bestande durch die Rote Armee beschlagnahmt und am 1 August 1946 nach St Petersburg uberfuhrt Ein grosser Teil dieser Kriegsbeute kam im Mai 1991 zuruck nach Hamburg Das denkmalgeschutzte Renaissanceschloss beherbergt heute in seinen uber 30 Raume eine vielfaltige Dauerausstellung Leben und Werk von George Bahr dem Erbauer der Dresdner Frauenkirche Baugeschichte des Schlosses Kursachsische Postmeilensaulen die Lauensteiner Herrschaft und der Bergbau Natur des Osterzgebirges Schloss Lauenstein zahlt seit 2019 als Bestandteil zum UNESCO Welterbe Montanregion Erzgebirge Krusnohori Architektur BearbeitenTorhaus Bearbeiten Das Bauwerk zeigt ein Rundbogenportal mit Volutengiebel aus Sandstein welches seitlich von kannelierten Pilastern gerahmt ist in den Zwickeln sind vollplastische Kopfe angeordnet Uber dem Gesims in einem kleinen von einem Dreieckgiebel abgeschlossenen Feld befinden sich zwei Wappen daruber in einer rundbogigen Nische eine Figur der Justitia daneben ebenfalls in Nischen Personifikationen der Frommigkeit und Milde aus der Zeit um 1580 In dem daruberliegenden Raum mit Beschlagwerkornamentik Rosetten und Fruchtgehangen findet sich ein reich stuckiertes Gewolbe wie im Turkensaal und Konsolkopfe aus dem abgebrochenen Trompetersaal die vermutlich von Michael Schwenke oder Lorenz Hornung gefertigt wurden und angeblich Mitglieder der Familie von Bunau darstellen Derartige Konsolkopfe sind noch in mehreren Raumen des Schlosses erhalten Als Abschluss dient ein mit Voluten geschmuckter Ziergiebel Schloss Bearbeiten An der Sudostseite des Schlosses ist ein ahnlich gestaltetes Rundbogenportal eingefasst von kannelierten Pilastern zu finden Uber dem Gebalk ist eine Bergbaudarstellung in einem Segmentbogen angeordnet seitlich zwei wappentragende Bergmanner in Rundbogennischen aus der Zeit um 1580 Die davor befindliche steinerne Brucke und die sich nordlich anschliessende kleine Gartenanlage sind auf das Jahr 1716 datiert Der quadratische Turm und der anschliessende Halbrundturm sind ebenfalls mit volutengeschmuckten Ziergiebeln ausgestattet Im Erdgeschoss des quadratischen Turms ist ein ebensolches Gewolbe wie im Turkensaal und Konsolkopfe eingebaut In dem halbrunden Turm der unter dem an der Aussenwand befindlichen Wappen mit 1556 bezeichnet ist befindet sich ein Raum jetzt als Cafe genutzt mit Zellengewolbe und Konsolkopfen Zu den prachtigsten Raumen des Schlosses gehort der Turkensaal der mit einer reich stuckierten Decke in Beschlag und Rollwerkornamentik Nachbildungen turkischer Krieger und exotischer Tierkopfe sowie einem Allianzwappen derer von Bunau Bredow aus der Zeit um 1600 ausgestattet ist Daruber liegt der Vogelsaal mit einem zweijochigen Netzgewolbe In den Jahren 1983 1987 wurde der Saal restauriert dabei wurden Malereien mit Vogeln und floralen Motiven aus der Zeit um 1600 freigelegt und restauriert In diesem Raum befindet sich von der ehemaligen Ausstattung ein sehr reich gestalteter farbig bemalter Schrank der mit der Jahreszahl 1662 bezeichnet ist der Schrank ist sicherlich alter Die in ihrer Nutzung mehrfach umgewandelte Schlosskapelle ist mit Tonnengewolbe geschlossen und wurde 1983 1984 restauriert Die farbig gefassten Konsolkopfe aus Sandstein stammen aus dem Trompetersaal Museum Bearbeiten Im Museum konnen unter anderem eine Ausstellung zur Pflanzen und Tierwelt sowie zur Geschichte der Jagd im Osterzgebirge eine Ausstellung zu dem Baumeister George Bahr dem Architekten der Dresdner Frauenkirche zu den Kursachsischen Postmeilensaulen und Postkutschen sowie zu der Muglitztalbahn besichtigt werden Im Wappensaal konnen sich Paare trauen lassen 2 Wirtschaftshof Bearbeiten Die Gebaude des Wirtschaftshofes sind im 15 bis 17 Jahrhundert entstanden An der Ostseite findet sich ein rundbogiger Durchgang der mit der Jahreszahl 1574 versehen ist die Gebaude der Westseite sind mit Kreuzgratgewolben im Innern ausgestaltet Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 519 520 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Lauenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Schloss Lauenstein Virtueller Rundgang durch Schloss LauensteinEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Geschichte des Schlosses auf der Website des Museums Abgerufen am 20 Oktober 2020 Angebote des Osterzgebirgsmuseums Schloss Lauenstein Abruf am 21 Oktober 202050 7846 13 82025 Koordinaten 50 47 4 6 N 13 49 12 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Lauenstein amp oldid 233019615