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Die Bahnstrecke Heidenau Kurort Altenberg auch Muglitztalbahn ist eine Nebenbahn in Sachsen Sie zweigt in Heidenau aus der Hauptbahn Decin Dresden ab und fuhrt durch das Muglitztal nach Altenberg Heidenau Kurort Altenberg Erzgeb 1 Strecke der Bahnstrecke Heidenau Kurort AltenbergStreckennummer 6605 sa HAKursbuchstrecke DB 246 246 1Streckenlange 38 004 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse Heidenau Kottewitz D4Kottewitz Kurort Altenberg B2Maximale Neigung 36 Minimaler Radius 139 mHochstgeschwindigkeit 70 km hLegende von Dresden Neustadt0 000 Heidenau 120 mnach Decin hl n 0 086 EU Guterbahnhofstrasse 13 m 0 665 EU Staatsstrasse 172 23 m Bundesautobahn 172 580 Dohna Sachs 134 m2 841 EU Gamiger Strasse 10 m 3 561 EU Surssener Weg 35 m 4 360 Awanst Dohna Fluorchemie4 710 Kottewitz 165 m5 233 Viadukt Kottewitz 92 m 5 420 Tunnel Kottewitz 198 m 5 820 Weesenstein 171 m5 922 Brucke Muglitztal 52 m 6 095 Tunnel Weesenstein 240 m 6 229 Muglitzbrucke 16 m 6 332 Muglitzbrucke 13 m 7 176 Brucke Muglitztal 45 m 7 617 Brucke Muglitztal 68 m 7 990 Burkhardswalde Maxen ehem Bf 188 m8 572 Muglitzbrucke 30 m 8 797 Muglitzbrucke 22 m 9 062 Muglitzbrucke 14 m 9 420 Anst Vereinigte Zellstofffabriken Pirna Peschelmuhle10 080 Muhlbach b Pirna 205 m10 301 Muglitzbrucke 11 m 10 386 Brucke Muhlgraben 11 m 11 219 Muglitzbrucke 32 m 12 674 Muglitzbrucke 72 m 13 340 Niederschlottwitz ehem Bf 238 m13 610 Anst Agrochemisches Zentrum13 667 Anst Giesserei und Maschinenbau Schlottwitz13 880 Muglitzbrucke 13 m 14 747 Muglitzbrucke 14 m 15 540 Oberschlottwitz 269 m15 651 Brucke Muglitztal 66 m 17 066 Muglitzbrucke 40 m 17 533 Muglitzbrucke 13 m 17 658 Muglitzbrucke 17 m 18 178 Tunnel Bruckenmuhle Pilztunnel 292 m 18 373 Brucke Muglitztal m 18 809 EU 11 m 18 921 Muglitzbrucke m 18 745 EU Am Kohlsteig 15 m 19 006 Glashutte Sachs 320 mAnst PAKA Glashutte19 508 Muglitzbrucke 10 m 20 815 Tunnel Gleisberg 539 m 21 113 Brucke Muglitztal 69 m 21 275 Brucke Muglitztal 64 m 21 483 Brucke Muglitztal 76 m 22 014 Brucke Muglitztal 67 m 22 280 Barenhecke Johnsbach 388 m22 680 Anst BHG Muhle und Brotfabrik Barenhecke23 848 Muglitzbrucke 14 m 24 940 Barenstein b Glashutte Sachs 418 m25 842 Muglitzbrucke 15 m 26 343 Muglitzbrucke 17 m 26 55 Anst Sagewerk Barenstein27 644 Muglitzbrucke 21 m 27 803 EU 14 m 28 226 Muglitzbrucke 14 m 28 480 Lauenstein Sachs ehem Bf 471 m29 440 Brucke Rotes Wasser 17 m 30 320 Hartmannmuhle 522 m30 870 Anst Ostdeutsche Hartsteinwerke32 278 Tunnel Geising 235 m 32 530 Brucke Geising 76 m 32 680 Geising ehem Bf 590 m36 130 Geisingberg Sprungschanze 699 m38 004 Kurort Altenberg Erzgeb 757 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Bau 1 2 Die Schmalspurbahn von 1890 bis 1939 1 3 Neubau als Normalspurbahn 1 4 Im Zweiten Weltkrieg 1 5 Nach dem Zweiten Weltkrieg 1 6 Niedergang und Sanierung nach 1990 1 7 Gegenwartiger Betrieb 1 8 Ausblick 2 Hochbauten 3 Streckenbeschreibung 3 1 Verlauf 3 2 Betriebsstellen 4 Fahrzeugeinsatz 5 Siehe auch 6 Film 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Bau Bearbeiten Mitte des 19 Jahrhunderts setzte im Muglitztal ein von kleinen und mittleren Betrieben getragener industrieller Aufschwung ein dessen Anfang der Beginn der Uhrenfertigung in Glashutte 1845 markierte Zudem entstanden nach der Erfindung eines Papierherstellungsverfahrens durch Friedrich Gottlob Keller 1843 entlang der Muglitz zahlreiche kleinere Fertigungsstatten der Holz und Papierindustrie aus denen grossere Papierfabriken wie die Peschelmuhle nahe Burkhardswalde 1875 und die Pappenfabrik Glashutte 1886 hervorgingen Auch metallverarbeitende Betriebe wie die Maschinenfabrik und Eisengiesserei Schlottwitz 1874 etablierten sich zunehmend Der Aufschwung der gewerblichen Wirtschaft ist in engem Zusammenhang mit den im Dresdner Elbtal heranwachsenden Industrien zu sehen die ihren Bedarf durch Zulieferungen aus der naheren Umgebung deckten Den erhohten Anforderungen Anfahrt von Rohstoffen Abtransport von Fertigprodukten war das Transportwesen nicht gewachsen so dass zwischen 1846 und 1864 die Muglitztalstrasse aus und neugebaut wurde Mittelfristig war aber auch die Talstrasse den standig wachsenden Warenmengen kaum gewachsen zumal auch der Bedarf an billiger Braunkohle zum Betrieb der Dampfkesselanlagen stieg Da Pferdefuhrwerke in Kapazitat Geschwindigkeit und Kosten der Eisenbahn unterlegen waren forderten Fabrikanten Kaufleute Gewerbevereine und Vertreter der Stadte ab 1865 den Bau einer Bahnlinie Sie sollte die Gemeinden im Muglitztal einerseits an die Hauptstrecke Dresden Bodenbach und andererseits uber das Erzgebirge an die nordbohmischen Braunkohlevorkommen anbinden Nachdem die Konkurrenzfahigkeit der Unternehmen im Tal in den 1880er Jahren aufgrund der schlechten Erreichbarkeit spurbar nachliess stimmte der Sachsische Landtag im Dezember 1887 dem Bau der Eisenbahn zu Plane welche unter anderem Linienfuhrungen uber Lockwitz Kreischa Schlottwitz bzw Pirna Zehista Liebstadt Schlottwitz ins Muglitztal vorsahen waren wegen grosser zu uberwindender Steigungen nicht realisierbar und hatten ausserdem die Fabrikanlagen im unteren Muglitztal nicht angebunden Die Genehmigung bezog sich deshalb auf den Bau einer kompletten Talbahn von Mugeln bei Pirna heute Stadtteil von Heidenau nach Geising Sie wurde als Schmalspurbahn 750 mm projektiert um der Kurvenfuhrung des Tales folgen und die zahlreichen Anschlusse bedienen zu konnen Eine Weiterfuhrung nach Bohmen kam nicht zustande da der Durchgangsverkehr als nicht ausreichend angesehen wurde und die Finanzierung der technisch aufwandigen Streckenfuhrung in Bohmen durch die notwendige Uberwindung des Erzgebirgs Steilabfalls nicht gesichert war Die Schmalspurbahn von 1890 bis 1939 Bearbeiten nbsp Wasserhaus in Barenstein von 1890Nach zweijahriger Bauzeit bei der bis zu 1100 Arbeiter im Monat beschaftigt waren wurde die Strecke am 17 November 1890 in Betrieb genommen Sie war 36 1 km lang und uberwand einen Hohenunterschied von 470 m Das enge und windungsreiche Tal stellte erhebliche Anspruche an die Streckenfuhrung Von der Gesamtlange befanden sich 86 in Steigung 31 km und 40 in Gleisbogen 14 5 km Der Viadukt Geising war mit 65 m Lange die langste der 57 errichteten Brucken Vorerst bekam Altenberg keinen Anschluss an die Bahn da fur den Steilstreckenabschnitt Geising Altenberg weder finanzielle Mittel noch geeignete Lokomotiven zur Verfugung standen Der Trick der Staatseisenbahn dem Bahnhof Geising offiziell den Doppelnamen Geising Altenberg zu verleihen brachte der Bergstadt kaum etwas da sie ca 3 km und 160 Hohenmeter von Geising trennten Trotz dieses kleinen Makels wurde die Inbetriebnahme der Bahn von den Talbewohnern mit Festen Feuerwerken und Bollerschussen begrusst Der erste Fahrplan sah vier tagliche Zugpaare vor die Fahrtzeit betrug fur die Gesamtstrecke etwa 150 min eine einfache Fahrt kostete in der 2 Klasse 2 30 Mark nbsp Dohna Bahnhof mit Zug der Schmalspurbahn im Mai 1912Die insgesamt 3 6 Millionen Mark teure Bahn trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung der Anliegergemeinden bei Bereits 1895 waren 14 Industrieanlagen durch Zweiggleise angeschlossen Neben Fertigerzeugnissen wurden vor allem Braunkohle Holzstoff Stroh und Strohstoff Papier Holz und Ziegel transportiert seit den 1920er Jahren im Winter auch Eisblocke aus den Altenberger Galgenteichen fur die Dresdner Kuhlhauser Auch der Personenverkehr war bedeutsam Zahlreiche Ausflugler nutzten die Bahn um aus Dresden und dem Elbtal in die ruhig gelegenen Erzgebirgsorte zu gelangen die sich zu Sommerfrischen entwickelten Die Schneesicherheit der oberen Lagen brachte der Bahn zudem seit der Jahrhundertwende einen starken Wintersportverkehr ein In der Folge entwickelte sie sich zu einer der wirtschaftlichsten Strecken im sachsischen Schmalspurbahnnetz Aufgrund des starken Guterverkehrs wurden um 1914 fur den Abschnitt Mugeln Weesenstein sogar Plane zur betrieblichen Trennung des Guter und Personenverkehrs durch den Bau eines zweiten Gleises erortert Diese Plane kamen aber aufgrund der wirtschaftlichen Nachkriegskrise nicht zur Ausfuhrung Stattdessen geriet die Streckenverlangerung bis Altenberg in den Mittelpunkt des Interesses Die Bergstadt schlug wiederholt einen Weiterbau der Bahn vor Verschiedene Planungen sahen eine Fortsetzung von Geising uber Altenberg nach Moldau oder Hermsdorf Bahnstrecke Nossen Moldau bzw Prag Brux Moldau Kipsdorf Weisseritztalbahn oder Frauenstein Schmalspurbahn Klingenberg Colmnitz Frauenstein vor Heidenau Altenberg Schmalspurbahn Streckennummer sachsisch HA ab 12 Juni 1920 sachsisch MG bis 11 Juni 1920 Streckenlange 41 54 kmSpurweite 750 mm Schmalspur Maximale Neigung 30 Minimaler Radius 30 mLegende nbsp 0 000 Mugeln b P ab 1920 Heidenau Ubergang zur Strecke Dresden Decin 120 m nbsp nbsp 2 366 Dohna Sachs 134 m nbsp 4 640 Kottewitz 151 m nbsp 6 340 Weesenstein 166 m nbsp 8 840 Burkhardswalde Maxen 188 m nbsp 11 010 Haselich 206 m nbsp 14 210 Niederschlottwitz 237 m nbsp 16 430 Oberschlottwitz 260 m nbsp 19 510 Dittersdorf 304 m nbsp 20 690 Glashutte Sachsen 319 m nbsp 23 440 Schullermuhle 354 m nbsp 25 700 Barenhecke Johnsbach 384 m nbsp 28 320 Barenstein b Glashutte Sa 418 m nbsp 31 890 Lauenstein 471 m nbsp 33 850 Hartmannmuhle 522 m nbsp 36 009 Geising bis 1923 Geising Altenberg 590 m nbsp 39 600 Geisingberg Sprungschanze 1933 1941 700 m nbsp 41 540 Altenberg Erzgeb ab 1923 754 m nbsp Glashutte Verwustungen nach dem Hochwasser 1927Von Seiten der Regierung erfolgte wegen hoher Baukosten und der zu erwartenden geringen Einnahmen keine Unterstutzung der Projekte Die 1914 beschlossene Verlangerung bis Altenberg scheiterte vorerst am Beginn des Ersten Weltkrieges wurde dann aber 1919 als Notstandsarbeit begonnen Innerhalb von vier Jahren war die 5 5 km lange Umfahrung des Geisingberges fertiggestellt und die Bergstadt erhielt am 10 November 1923 ihren Bahnanschluss Am 8 Juli 1927 wurden grosse Teile der Bahnlinie bei einem verheerenden Hochwasser zerstort Neubau als Normalspurbahn Bearbeiten Wegen des nach der Weltwirtschaftskrise stetig steigenden Transportbedarfes beschloss die Deutsche Reichsbahn im Jahr 1934 die Strecke auf Normalspur umzubauen Dieses Vorhaben wurde zwischen 1935 und Dezember 1938 umgesetzt Der Abschnitt von Heidenau bis Lauenstein wurde weitgehend neu trassiert auf dem restlichen Teilstuck bis Altenberg wurden grosstenteils nur die Radien der alten Trasse aufgeweitet Durch die Neutrassierung war die Regelspurstrecke etwa drei Kilometer kurzer nbsp Nordportal des Tunnel Weesenstein nbsp Erhaltener Personenwagen aus dem Jahr 1938Mit Inbetriebnahme der Normalspur 1938 wurde die Zahl der Strassen und Wegekreuzungen und damit die Unfallgefahr mit dem zunehmenden Strassenverkehr deutlich verringert aufgrund eines Felssturzes war bis April 1939 aber der Abschnitt Niederschlottwitz Glashutte nicht befahrbar Auch die Hochwassergefahrdung nahm aufgrund der Streckenhoherlegung ab wenngleich auch nicht in allen Streckenabschnitten Bedeutender war jedoch die Schaffung rentabler Grundlagen fur den Guterverkehr und die Verbesserungen im Personenverkehr Fur die Deutsche Reichsbahn stellte die Bahn das neue Tor zum Osterzgebirge dar welches die Wintersportregion Altenberg zum Sportplatz vor den Toren der Reichshauptstadt werden liess Die Reisezeiten im Personenverkehr verkurzten sich erheblich Altenberg war von Dresden in etwa 70 min von Leipzig in etwa 160 min und von Berlin aus in etwa 180 min erreichbar Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schrankte den Fremdenverkehr stark ein Aufgrund des Steinkohlenmangels verkehrten nur drei bis funf Personenzugpaare taglich dafur wurden zunehmend Triebwagen aus luftkriegsgefahrdeten Regionen auf der verkehrsarmen und frontfern gelegenen Strecke abgestellt Am Ende des Zweiten Weltkrieges kam es im Muglitztal zu Gefechten zwischen sowjetischen und deutschen Truppen Im April 1945 wurden die Bahnanlagen in Glashutte Barenhecke Johnsbach und Altenberg bei Tieffliegerangriffen beschadigt In den letzten Tagen des Krieges im Mai 1945 erfolgten weitere Beschadigungen bei Luftangriffen auf Altenberg und Glashutte Teile der 10 SS Panzer Division Frundsberg nutzten das Muglitztal als Ruckzugsweg in Richtung Nordbohmen und planten die Sprengung des Weesensteiner Tunnels Das Entgleisen eines Militarzuges bei Barenstein am 7 Mai sowie das schnelle sowjetische Vorrucken verhinderten aber die planmassige Zerstorung der als operativ wichtig erachteten Bahn Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Ausfahrt Bahnhof Kurort AltenbergObwohl die Muglitztalbahn den Zweiten Weltkrieg abgesehen von punktuellen Schaden in einzelnen Bahnhofen somit baulich weitgehend intakt uberstand gestaltete sich der Betrieb in den ersten Nachkriegsjahren schwierig Einerseits bestand wie auf allen anderen Strecken auch ein akuter Fahrzeugmangel Die Lokomotiven der Baureihe 84 wurden vor Uranerztransporten im Westerzgebirge die Personenwagen der Bauart Altenberg im Schnellzugdienst eingesetzt Andererseits war die Strecke 1935 1938 aufgrund der Rohstoffknappheit aus altem Oberbaumaterial errichtet worden und der Materialmangel der ersten Nachkriegsjahre erschwerte die dringend notwendige Erneuerung Ab 1949 50 konnte von einer beginnenden Normalisierung des Verkehrs gesprochen werden die unter anderem in der Wiedereinsetzung erster Wintersportsonderzuge zum Ausdruck kam Im Personen und Guterverkehr der fruhen 1950er Jahre spielte der von der SDAG Wismut zwischen 1948 und 1954 betriebene Uranerzabbau nahe Barenhecke eine wesentliche Rolle Insgesamt nahm der Zugverkehr wieder beachtliche Ausmasse an Im Guterverkehr wurden Mitte der 1960er Jahre uber neun Anschlussstrecken mindestens 14 Betriebe angeschlossen darunter metall chemie und papierverarbeitende Betriebe in Dohna VEB Druckguss Heidenau VEB Chemiewerke Dohna Schlottwitz VEB Giesserei und Maschinenbau und Glashutte VEB Paka Im Personenverkehr wurde sie sowohl von Ausfluglern als auch zunehmend von Arbeitspendlern ins Dresdner Elbtal genutzt nbsp Reisezug im Bahnhof Altenberg 1992 Seit Anfang der 1960er Jahre unternahm die Deutsche Reichsbahn Versuche die Transportleistung und Wirtschaftlichkeit der Bahn durch den Einsatz von Triebwagen Doppelstockwagen und Diesellokomotiven zu erhohen Wahrend sich der Betrieb ersterer nur bedingt bewahrte ubernahm die Dieseltraktion ab Mitte der 1960er Jahre mit der Baureihe 110 zunehmend die Transportleistungen Dieser Lokomotivtyp entwickelte sich ab 1967 zur neuen Stammlokomotive der Muglitztalbahn Zur gleichen Zeit wurden Uberlegungen laut den Verkehr insbesondere den Guterverkehr teilweise oder gar auf der ganzen Strecke einzustellen Anlass war die Uberflutung des Bahnhofs Geising mit einer Schlamm und Gerollwelle im Oktober 1966 die aufgrund eines Schadens an der Kanalisation der Spulhalde des VEB Zinnerz Altenberg ausgetreten war Zudem erwuchs der Bahn durch den motorisierten Individualverkehr eine zunehmende Konkurrenz Gerade dies verhinderte aber wohl eine Verlagerung von Transportleistungen auf die vor allem in den Wintermonaten ohnehin schon stark frequentierten Strassen Dresden Altenberg und Heidenau Altenberg Trotzdem nahm der Guterverkehr in den folgenden Jahrzehnten ab und konzentrierte sich auf den Streckenabschnitt zwischen Heidenau und Kottewitz Die Bedeutung als Ausflugsbahn erhielt sich die Strecke In den Wintermonaten wurden nach wie vor zahlreiche Sonderzuge eingesetzt die Altenberg direkt unter anderem mit Dresden Cottbus Halle Saale Leipzig Riesa und Hoyerswerda verbanden Mitte der 1970er Jahre gab es ernsthafte Planungen zur Elektrifizierung der Strecke Die Arbeiten sollte der Elektrifizierungsbetrieb der Tschechoslowakischen Staatsbahnen CSD nach Abschluss der Arbeiten auf der Elbtalbahn Dresden Schona im Mai 1976 ausfuhren Technisch ware es einfach zu realisieren gewesen da alle Tunnel das fur den Fahrleitungseinbau notwendige Lichtraumprofil aufweisen Aus unbekannten Grunden wurde das Vorhaben nicht umgesetzt 2 Niedergang und Sanierung nach 1990 Bearbeiten nbsp Talwarts fahrender Zug im Einschnitt bei Geising 2008 Im Juli 1990 beging die Muglitztalbahn ihr 100 jahriges Jubilaum der Streckeneroffnung Der infolge der Deutschen Einheit einsetzende wirtschaftliche Umschwung stellte das Weiterbestehen der Strecke erneut in Frage Anfang der 1990er Jahre kam es zwischen Heidenau und Altenberg zur Schliessung zahlreicher Industriebetriebe so wurde u a 1991 die Altenberger Zinnerzforderung eingestellt Weitere Betriebe konnten ihre Produktion nur in einem wesentlich geringeren Umfang fortfuhren Dadurch ging der Bahn innerhalb weniger Jahre einerseits ein Grossteil des Guteraufkommens andererseits aber auch ein erheblicher Anteil an Berufspendlern verloren Verscharft wurde der Ruckgang des Verkehrsaufkommens durch die sprunghaft angestiegene Konkurrenz des Strassenverkehrs sowohl im Guter als auch Personentransport Diese Negativentwicklung fuhrte 1995 zur Einstellung des Guterverkehrs sudlich von Kottewitz Anschluss Fluorchemie Aufgrund der unsicheren Zukunft der Strecke verzichtete die Deutsche Bahn auf notwendige Investitionen und betrieb eine Verschleissfahrweise Dadurch und aufgrund des weiteren Ruckgangs der Fahrgastzahlen stand 1997 sogar die Stilllegung der gesamten Strecke aus Sicherheitsgrunden zur Debatte Auch blieb der erst in jenem Jahr eingefuhrte Taktfahrplan durch die Hauptverkehrszeiten bedingt noch unstetig und mit einem Grundtakt von zwei Stunden unattraktiv Erst als der Verkehrsverbund Oberelbe als zustandiger OPNV Aufgabentrager die Bestellung von Zugleistungen auf der Strecke ubernahm und mit DB Regio einen Verkehrsvertrag uber 15 Jahre abschloss erfolgte 1998 99 durch die DB Netz eine Generalsanierung Das bereitgestellte Finanzvolumen von 15 bis 20 Millionen Euro ermoglichte eine grundhafte Erneuerung der Bahnanlagen und damit die Beseitigung zahlreicher Langsamfahrstellen Zudem setzte die Bahn moderne Triebwagen vom Typ Siemens Desiro ein Fahrtzeitverkurzungen auf 60 min Taktverdichtungen auf 60 bzw 90 min und der Einsatz neuer Technik fuhrten zu einem erheblichen Anstieg der Fahrgastzahlen Die sanierte Bahn erreichte Beforderungszahlen von ca 1200 bis 2000 Fahrgasten am Tag und bewies somit ihre Wirtschaftlichkeit Dabei wurde sie nicht nur fur Ausflugler sondern auch fur den Schuler und Pendlerverkehr wieder bedeutsam nbsp Die zerstorte Bahnstrecke in Schlottwitz 2002 Bereits 1897 beim Hochwasser im Osterzgebirge 1927 sowie 1954 1957 1958 und 1966 traten zum Teil gravierende Hochwasserschaden an der Strecke auf die aber bei weitem nicht solche Ausmasse wie die Jahrhundertflut im Jahr 2002 erreichten Zwischen dem 12 und 14 August 2002 entluden sich ungeheure Wassermassen uber dem Kamm des Osterzgebirges In Zinnwald Georgenfeld fiel in dieser Zeit mit 406 mm fast die Halfte des sonstigen Jahresniederschlages Der sintflutartige Regen verwandelte die Muglitz in einen reissenden Strom welcher nahezu das gesamte Tal verwustete Verscharft wurde die Situation durch den Bruch des oberhalb von Glashutte gelegenen einzigen Ruckhaltebeckens im Tal der Briessnitz Zum dritten Mal nach 1897 und 1927 wurde die Strecke weitgehend zerstort Damme und Brucken waren unterspult und weggebrochen Gebaude schwer verwustet Der entstandene Gesamtschaden belief sich auf etwa 50 Millionen Euro nbsp Wintersportzug im Bahnhof Kurort Altenberg 2008 Am 11 Dezember 2002 begann nach der Errichtung 1888 90 dem Hochwasser 1927 der Umspurung 1934 39 und der Sanierung 1998 99 der funfte Aufbau der Bahn welcher bis zum 20 Dezember 2003 abgeschlossen war Die Wiederaufnahme des Betriebes wurde mit Volksfesten gefeiert allein in Altenberg begrussten rund 2000 Menschen den ersten Zug Seiner Fahrt ging der Neubau von 2 Brucken und die Reparatur weiterer 13 Brucken und 5 Bahnstationen voraus Innerhalb kurzester Zeit erreichte die Bahn mit Fahrgastzahlen von ca 1000 Fahrgaste Tag wieder Werte wie vor dem Hochwasser und bewies damit ihre Bedeutung als Verkehrsweg im Osterzgebirge nbsp Regionalbahn in OberschlottwitzBis Dezember 2010 verkehrten auf der Strecke die Zuge der Regionalbahnlinie RB72 Heidenau Kurort Altenberg deren Takt an den Wochenenden des Winterhalbjahrs durch zusatzliche Zuge der Linie RE19 Dresden Hbf Kurort Altenberg erganzt wurde Eine Besonderheit der Strecke ist dass diese zusatzlichen Zuge nur bei entsprechenden Wintersportbedingungen eingesetzt werden Ob sie verkehren wird traditionell donnerstags in den regionalen Medien bekanntgegeben Der Fahrplan 2008 sah werktags insgesamt 14 Regionalbahnzugpaare zwischen Heidenau und Altenberg vor Abgesehen von einigen Taktlucken am Vormittag wurde werktags ein Stundentakt angeboten An den Wochenenden fuhr alle zwei Stunden ein Zug Gegenwartiger Betrieb Bearbeiten Zustandiger Aufgabentrager fur die Bestellung der Verkehrsleistungen im Regionalverkehr ist der Verkehrsverbund Oberelbe Von 2010 bis 2019 erbrachte die Stadtebahn Sachsen nach einer Neuausschreibung alle Verkehrsleistungen die Linien wurden als SB72 bzw SE19 bezeichnet Am 16 September 2019 beschloss die Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes Oberelbe dass die Transdev Regio Ost GmbH den Zuschlag fur das VVO Dieselnetz im Rahmen einer Notvergabe bis Ende 2021 bekommen hat nachdem die Stadtebahn Sachsen aufgrund von Insolvenz den Betrieb einstellen musste Ab dem 12 Dezember 2021 hat DB Regio nachdem das Unternehmen die Ausschreibung fur das Dieselnetz bis 2031 gewann den Verkehr ubernommen Zum Einsatz kommen sukzessive eigene modernisierte Fahrzeuge der Baureihe 642 die uber W LAN Steckdosen und verbesserte Fahrgastinformationssysteme verfugen 3 Das Betriebskonzept ist bis auf kleine Anderungen seit 2011 weitgehend gleich geblieben Werktags verkehren die Reisezuge in einem ganztagigen Stundentakt mit Kreuzung in Glashutte An den Wochenenden blieb der Fahrplan mit einem Zweistundentakt unverandert Aufgrund des Anschlusses an die S Bahn in Heidenau weist der Fahrplan eine erheblich abweichende Symmetriezeit auf die etwa bei Minute 14 liegt Die Stationen Kottewitz Weesenstein Burkhardswalde Maxen Muhlbach b Pirna Oberschlottwitz Barenhecke Johnsbach Barenstein b Glashutte Sachs und Hartmannmuhle sind Bedarfshalte Zuge halten dort nur auf Verlangen Nach wie vor werden bei entsprechenden Wintersportbedingungen zusatzliche direkte Zuge zwischen Dresden Hbf und Kurort Altenberg eingesetzt die nur an ausgewahlten Stationen halten 4 5 Vom 10 Dezember 2011 bis zum 14 Dezember 2014 wurden die wenig genutzten Bedarfshalte Kottewitz und Burkhardswalde Maxen nicht bedient Grund waren die Bauarbeiten an den S Bahn Gleisen zwischen Dresden Neustadt und Coswig was zu Fahrplananderungen fuhrte Um die Zuge zu beschleunigen und so die Anschlusse in Heidenau sicherzustellen entschied sich der VVO zur vorubergehenden Aufgabe der Bedarfshalte 6 Am 2 Juni 2013 musste der Zugbetrieb erneut aufgrund eines Hochwasserereignisses eingestellt werden Im Gegensatz zum Hochwasser im Jahr 2002 kam es jedoch nur zu geringen Schaden und die Zuge konnten ab 4 Juni mittags wieder planmassig verkehren 7 Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 werden die Linien wieder als RB72 bzw RE19 bezeichnet Wegen der hohen Verkehrsnachfrage im Berufsverkehr richtete der VVO ab 11 Juni 2017 werktags eine parallele Eilbuslinie ein die jeweils zusammen mit den Zugen ein halbstundliches OPNV Angebot zwischen Heidenau und Glashutte schafft Wegen fehlender Kreuzungsmoglichkeiten in diesem Abschnitt war laut VVO die Verdichtung des Fahrplans auf der Schiene nicht moglich 8 Seit dem 10 Dezember 2017 werden zwei Zugpaare werktaglich im Berufsverkehr von und nach Konigsbruck durchgebunden 9 Seit dem 9 Dezember 2018 verkehren die bisherigen saisonalen Wintersportzuge ganzjahrig als Ski und WanderExpress Aufgrund von Sicherheitsuberprufungen am Oberbau im oberen Abschnitt zwischen Altenberg und Glashutte wurden 2022 zwischen Geising und Lauenstein zwei Langsamfahrstellen errichtet da die Schwellen nach dem Eisenbahnunfall von Burgrain uberpruft werden mussen Um die daraus resultierenden Verspatungen zu vermeiden verkehren die meisten Zuge ausser Wochenende fruh und abends nur bis Geising Die Weiterfahrt nach Altenberg erfolgt dann mit dem SEV der vom Regionalverkehr Sachsische Schweiz Osterzgebirge betrieben wird Die Fahrzeit betragt 7 Minuten je Richtung Diese Einschrankung ist bis Dezember 2022 befristet veraltet Ausblick Bearbeiten Im Oktober 2020 wurde bekannt dass der Betreiber des Steinbruches Barenstein seine Produkte zukunftig auch per Bahn versenden will Dazu gibt es Planungen fur einen neuen Guterbahnhof an der Hammermuhle bei Barenstein der auch vom geplanten Bergwerk der Deutschen Lithium in Zinnwald zur Erzverladung genutzt werden konnte Bei einer Realisierung wurde der 1995 aufgegebene Guterverkehr auf die Strecke zuruckkehren 10 Hochbauten Bearbeiten nbsp Sgraffito am Bf BarensteinBeim Neubau der Strecke in den 1930er Jahren legte man viel Wert auf eine landschaftsverbundene Bauweise der Bahnhofsgebaude deren Entwurfe vom Dresdner Hochbaudezernenten Richard Sproggel 1887 1975 stammen Ziel war es einen fliessenden Ubergang zwischen den landlichen Bauformen des Elbtals und denen des Osterzgebirges zu schaffen Auch die Haltepunkte erhielten individuell gestaltete holzerne Dienstgebaude Allen damals neu gebauten Bahnhofsgebauden gemeinsam ist das schiefergedeckte Steildach und die Verwendung von Holz als Baustoff fur alle Anbauten wie Guterschuppen und Warteraume Landschaftstypisch sind auch die stets rot gestrichenen Fensterumrahmungen Ein Teil der Gebaude wie in Burkhardswalde Maxen und Lauenstein ist mit Sgraffito Elementen an den Fassaden geschmuckt Wahrend der Flut im August 2002 wurden die Bahnhofsgebaude der Strecke teils stark in Mitleidenschaft gezogen Streckenbeschreibung BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Vereinfachtes Hohenprofil der StreckeDie Strecke biegt vom Bahnhof Heidenau sudwarts in das Muglitztal ein und uberquert die vierspurige Staatsstrasse 172 Kurz vor Dohna unterquert sie die Bundesautobahn 17 und bewaltigt vor dem Haltepunkt Kottewitz eine erste grossere Steigung Hinter dem Haltepunkt wird erstmals die Muglitz uberquert unmittelbar darauf folgt der erste und mit 198 Metern Lange kurzeste von insgesamt vier Sporntunneln Bereits hinter dem Haltepunkt Weesenstein wird in einem zweiten 240 Meter langen Tunnel das Tal erneut abgekurzt Hinter Burkhardswalde Maxen verengt sich das Tal kurzzeitig und bei Kilometer 15 0 zwischen Nieder und Oberschlottwitz fuhrt die Strecke dicht am Fels des Schlottwitzer Achatganges vorbei Erneut wird vor Glashutte das Tal mit dem 292 Meter langen Tunnel Bruckenmuhle abgekurzt Hinter dem Bahnhof folgt der mit 539 Metern Lange langste Tunnel der Strecke und am Haltepunkt Barenhecke Johnsbach wird eine fur die Muglitztalbahn untypische zweibogige Betonbrucke uberquert Ab Lauenstein verlasst die Strecke das Muglitztal und folgt bis Geising in sudwestlicher Richtung zunachst dem Tal des Roten Wassers Der Ort selbst wird nordlich tangiert wobei die Strecke mit einem 235 Meter langen Wendetunnel und einer 76 Meter langen Brucke die Richtung komplett von Suden nach Norden andert Auf dem letzten Abschnitt wird das Tal am westlichen Hang verlassen und der Geisingberg umrundet wobei ab dem Streckenkilometer 36 6 der mit einer Steigung von 1 37 6 steilste Streckenabschnitt beginnt Betriebsstellen Bearbeiten Heidenau 50 981855 13 857917 Hauptartikel Bahnhof Heidenau Im Bahnhof Heidenau an der Bahnstrecke Decin Dresden Neustadt beginnt die Muglitztalbahn Hier besteht im Reiseverkehr Anschluss zu den Dresdner S Bahnlinien S1 Meissen Triebischtal Schona und S2 Dresden Flughafen Pirna Dohna Sachs 50 960992 13 85565 nbsp Haltepunkt Dohna Sachs Der Bahnhof Dohna Sachs besitzt noch heute das aus der Schmalspurzeit stammende Empfangsgebaude Wegen der hohen Bedeutung fur den Reiseverkehr war Dohna zu DDR Zeiten in das Dresdner S Bahn Tarifgebiet eingebunden Zeitweise war der Bahnhof in der Dohnaer Unterstadt auch als Endpunkt einer S Bahn Linie vorgesehen was jedoch nicht realisiert wurde 2023 wurde das zweite Gleis abgerissen zum 17 Oktober 2023 soll das Stellwerk ausser Betrieb genommen die Anschlussstelle Fluorchemie zu einer Ausweichanschlussstelle der freien Strecke und der Beginn des Zugleitbetriebs auf Heidenau vorgezogen werden wodurch Dohna zum Haltepunkt degradiert wird Awanst Dohna Fluorchemie 50 946692 13 857356Die Ausweichanschlussstelle Dohna Fluorchemie befindet sich im Bahnhof Dohna kurz vor dem Haltepunkt Kottewitz und ist damit keine Awanst mehr sondern hat aktuell den Status eines an ein Hauptgleis angebundenen Nebengleises Das dort abzweigende Anschlussgleis zu einem Chemiebetrieb in Dohna wird als einziges der gesamten Strecke noch im Guterverkehr bedient Mit der geplanten Degradierung des Bahnhofs Dohna zum Haltepunkt soll sie zu einer Ausweichanschlussstelle der freien Strecke werden Kottewitz 50 944977 13 860336Der Haltepunkt Kottewitz liegt weit ausserhalb der namensgebenden Ortschaft Wegen des ausserst geringen Reisendenaufkommens ist Kottewitz nur ein Bedarfshalt Vom 10 Dezember 2011 bis 14 Dezember 2013 wurde Kottewitz nicht bedient um durch die mogliche Fahrtzeitverkurzung den Anschluss zu den Zugen der Linie S1 in Heidenau zu ermoglichen Stattdessen bediente ein Ersatzbus von Heidenau bzw Muhlbach kommend diesen Halt Von der Lage her befindet sich der Haltepunkt hinter dem Einfahrsignal Dohna und ist somit Bestandteil des Bahnhof Dohna Weesenstein 50 936116 13 862669 nbsp Haltepunkt Weesenstein 2008 Der Haltepunkt Weesenstein ist heute nur ein Bedarfshaltepunkt Das kleine Dienstgebaude befindet sich im Eigentum der Deutschen Bahn AG Das Empfangsgebaude stammt aus dem Jahr 1938 Burkhardswalde Maxen 50 925346 13 838643 nbsp Haltepunkt Burkhardswalde Maxen 2008 Der Haltepunkt Burkhardswalde Maxen befindet sich weit ausserhalb der namensgebenden Ortschaften Burkhardswalde und Maxen Er hat heute nur mehr eine geringe Verkehrsbedeutung Direkt am Hang oberhalb des Bahnhofs befinden sich die ehemals bekannten Margon Mineralquellen mit dem Schloss Gesundbrunnen Bei der Streckensanierung in den Jahren 1998 99 wurde der einstige Bahnhof zum Haltepunkt zuruckgebaut Das unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebaude ist vor allem fur seinen Sgraffito Schmuck an der Giebelseite bekannt Diese haben ihren Hintergrund in Ereignissen des Siebenjahrigen Krieges die in der Nahe stattfanden Nach dem Gefecht von Maxen am 20 November 1759 kapitulierte der preussische General von Finck und wurde von den im Bundnis mit Sachsen stehenden Osterreichern samt 14 000 Mann gefangen genommen sog Finckenfang Abgebildet sind ein sachsischer Grenadier und ein preussischer Freikorpsritter daruber die Inschrift Anno 1759 2002 zerstorten die Wassermassen der Muglitz den hinteren holzernen Guterbodenanbau des Bahnhofsgebaudes Der Anbau wurde daraufhin abgerissen und nicht wieder aufgebaut Die Deutsche Bahn bietet das Stationsgebaude seit einigen Jahren zum Verkauf an bisher jedoch ohne Erfolg Das Gebaude steht leer und ist dem Verfall preisgegeben Muhlbach b Pirna 50 914271 13 818755Der heutige Haltepunkt Muhlbach b Pirna bestand bereits an der Schmalspurbahn in nahezu unveranderter Lage Er fuhrte zunachst den Namen Haselich nach der anliegenden kleinen Ortschaft spater dann Haselich Muhlbach Seit dem 15 Mai 1938 tragt er den heutigen Namen Die Anlagen bestanden ursprunglich aus einem durchgehenden Streckengleis mit Bahnsteig und einem beidseitig angebundenem Ladegleis das bei dem Umbau auf Normalspur entfiel Die ursprunglich holzerne Wartehalle wurde 1938 durch ein reprasentatives deutlich vergrossertes Gebaude im Heimatstil ersetzt das heute Wohnzwecken dient Die Reiseverkehrsanlagen wurden bei der Streckensanierung in den Jahren 1998 99 einige Meter Richtung Heidenau verschoben und liegen heute nicht mehr im Gleisbogen Niederschlottwitz 50 889586 13 811084 nbsp Haltepunkt Niederschlottwitz 2015 Der fruhere Bahnhof und heutige Haltepunkt Niederschlottwitz wurde 1938 auf dem Areal des Schmalspurbahnhofes aufgebaut Das Empfangsgebaude gleicht weitgehend denen in Burkhardswalde und Barenstein Das Giebelgraffito stellt ein Bauernpaar dar wie es fur die Gegend typisch war Das Hochstellwerk ist ein zeitgenossischer Typenbau Niederschlottwitz wurde 1999 nach Ausbau des zweiten Bahnhofsgleises zum Haltepunkt mit Blockstelle abgestuft Das Hochstellwerk diente bis zum Hochwasser 2002 noch zur Sicherung der Blockstelle und des benachbarten Weguberganges Die Blockstelle wurde nach dem Hochwasser nicht wieder eingerichtet zur Wegubergangssicherung dient heute eine automatische Anlage Oberschlottwitz 50 870533 13 814555 nbsp Haltepunkt OberschlottwitzDer Haltepunkt Oberschlottwitz wurde 1938 in der Steigung vor dem dortigen Muglitzviadukt eingerichtet und entsprach ungefahr der Lage des fruheren Schmalspurbahnhofes Das kleine massive Empfangsgebaude im Heimatstil ist heute ungenutzt Es gab die Idee den Bahnhof mehr in den Ort zu verlegen was vom VVO aus heutiger Sicht erstmal verworfen wurde Glashutte Sachs 50 851356 13 782494 nbsp Bahnhof Glashutte Sachs Der Bahnhof Glashutte Sachs ist heute der einzige Bahnhof der Strecke in dem ein Ausweichgleis vorhanden ist und Zugkreuzungen stattfinden konnen Beim Streckenneubau 1938 wurde das gesamte Bahnhofsgelande hochwassersicher hoher gelegt Dabei entstand auch ein neues Empfangsgebaude welches heute als Sitz und Produktionsstandort dem Uhrenhersteller Nomos Glashutte dient Barenhecke Johnsbach 50 827267 13 771682 nbsp Haltepunkt Barenhecke JohnsbachDer Haltepunkt Barenhecke Johnsbach liegt nahe beim Ort Barenhecke jenseits der Muglitz besitzt aber wegen der grossen Entfernung zur wesentlich grosseren namensgebenden Ortschaft Johnsbach nur eine sehr geringe Bedeutung im Reiseverkehr Unmittelbar am Haltepunkt befand sich bis zu dessen Auflassung Anfang der 1990er Jahre das Anschlussgleis der Muhle und Backerei Barenhecke Barenstein b Glashutte Sachs 50 809514 13 794761 nbsp Bahnhof Barenstein 2008 Im Bahnhof Barenstein hatte der Forderverein fur die Muglitztalbahn e V seinen Vereinssitz der das Bahnhofsgelande zu einem musealen Ensemble ausgebaut hatte Nach der Insolvenz des Vereins befindet sich das Empfangsgebaude nun im Privatbesitz Offiziell ist der Bahnhof eine Anschlussbahn sodass Kreuzungen des Regelverkehrs mit Museumszugen moglich sind Bemerkenswert ist das alteste Wasserhaus Sachsens aus der Schmalspurzeit welches nach wie vor bei Dampflokfahrten dem Erganzen der Betriebsvorrate dient Ein baugleiches Gebaude existiert in ganz Sachsen nur noch am heutigen Haltepunkt Burkhardswalde Maxen und bei der Pressnitztalbahn in Steinbach Lauenstein Sachs 50 786191 13 814549Der heutige Haltepunkt Lauenstein Sachs wurde erst 1998 99 als Bahnhof aufgelassen vorher war er eine wichtige Kreuzungsmoglichkeit im oberen Streckenteil Hartmannmuhle 50 778345 13 792342 nbsp Haltepunkt Hartmannmuhle 2008 Am Haltepunkt Hartmannmuhle befindet sich noch heute die aus der Schmalspurzeit stammende holzerne Wartehalle Gegenuber dem Haltepunkt befindet sich heute als touristische Attraktion der Wildpark Osterzgebirge Wegen der geringen Verkehrsbedeutung ist Hartmannmuhle nur ein Bedarfshalt Geising 50 760718 13 787247 nbsp Haltepunkt GeisingDer heutige Haltepunkt Geising war bis 1923 als Bahnhof Geising Altenberg Endpunkt der alten Schmalspurbahn Im Oktober 1966 wurde der Bahnhof Geising mit einer Schlamm und Gerollwelle uberflutet die aufgrund eines Schadens an der Kanalisation der Spulhalde des VEB Zinnerz Altenberg ausgetreten war Daraufhin wurde der Bahnhof zum Haltepunkt zuruckgebaut und das Stellwerk wurde aufgelassen Das Empfangsgebaude stammt noch aus der Schmalspurzeit es wurde 1938 nur mit einem geraumigen Warteraum erganzt Heute dient es gewerblichen Zwecken Geisingberg SprungschanzeDer Haltepunkt Geisingberg Sprungschanze bestand nur zwischen 1933 und 1941 Er wurde nur bei Sportveranstaltungen auf der Sprungschanze am Geisingberg bedient Kurort Altenberg Erzgeb 50 766533 13 754118 nbsp Bahnhof Kurort Altenberg 2009 Im Bahnhof Kurort Altenberg endet die Muglitztalbahn Er entstand 1938 an gleicher Stelle wie der alte Schmalspurbahnhof allerdings mit veranderter Gleisachse Ursprunglich bestanden fur den Wintersportverkehr vier Bahnsteiggleise die nach der 1999 erfolgten Sanierung der Strecke auf drei reduziert worden sind Unmittelbar am Bahnhof besteht eine uberdachte OPNV Schnittstelle zum Uberlandbusverkehr die multifunktional auch als Veranstaltungshalle dienen kann Das 1945 zerstorte und spater wieder aufgebaute Empfangsgebaude gehort heute der Stadt Altenberg die darin eine Touristinformation und ein Loipenhaus betreibt Der Bahnsteig 1 wurde im Jahr 2013 mit Mitteln des Bundes aus dem Bundesschienenwegeausbaugesetz barrierefrei ausgebaut Er erhielt eine Bahnsteighohe von 55 Zentimetern uber Schienenoberkante und ein Blindenleitsystem Die Kosten dafur betrugen uber 240 000 Euro 11 Fahrzeugeinsatz BearbeitenBaureihe 84 Die Lokomotiven der Baureihe 84 wurden 1935 1937 speziell fur die Muglitztalbahn entwickelt und gebaut Diese leistungsstarken Lokomotiven waren wie keine andere Tenderlokomotivreihe in Deutschland in der Lage die engen 140 Meter Radien der Muglitztalbahn anstandslos zu befahren Bis nach dem Zweiten Weltkrieg bewaltigten diese Lokomotiven den gesamten Zugverkehr auf der Muglitztalbahn Ab 1949 gelangten samtliche Lokomotiven ins Westerzgebirge und wurden dort vor Uranerzzugen der SDAG Wismut eingesetzt nbsp Die 86 270 im Bw Dresden Friedrichstadt 1952 Baureihe 86 Die Lokomotiven der Baureihe 86 kamen als Ablosung fur die Baureihe 84 um 1950 auf die Muglitztalbahn Bis um 1960 bewaltigten die 86er den gesamten Zugverkehr auf der Muglitztalbahn Baureihe 50 Fur die Beforderung schwerer Zuge erwies sich die Baureihe 86 als ungeeignet Ab ca 1960 wurden vor allem die langen Zuge des Wintersportverkehrs die nun oft aus zwei vierteiligen Doppelstockeinheiten DBv bestanden mit der Schlepptenderlokomotive Baureihe 50 bespannt Als betrieblich vorteilhaft erwies es sich auch dass diese in Altenberg im Gegensatz zu den bislang eingesetzten Tenderlokomotiven keine neuen Vorrate aufnehmen musste Erst 1976 wurde die Baureihe 50 vor den Wintersportzugen von Diesellokomotiven abgelost Baureihen 110 112 und 114 Fruhzeitig begann auf der Muglitztalbahn die Umstellung von Dampf auf Dieseltraktion Ab 1967 kam die Baureihe V 100 ab 1970 110 vor allen regularen Zugen zum Einsatz Zwischen ca 1970 und 2002 war diese Reihe die Stammlokomotive auf der Muglitztalbahn Baureihe 118 Die sechsachsigen Lokomotiven der Baureihe 118 ex V 180 losten ab dem Winterfahrplan 1972 73 die Dampflokomotiven vor den Wintersportzugen ab Zunachst verkehrten nur die Leipziger Zuge mit den Diesellokomotiven ab 1976 beforderten sie auch die ab Dresden eingesetzten Wintersportzuge Baureihe 642 Seit 2002 wird samtlicher Reisezugverkehr mit den Regionaltriebwagen der DB Baureihe 642 Siemens Desiro Classic abgewickelt Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale der Muglitztalbahn Sachsische SchmalspurbahnenFilm BearbeitenSWR Eisenbahn Romantik Die Ruckkehr der Muglitztalbahn Folge 508 Schatztruhe Muglitztalbahn Folge 387 Literatur BearbeitenBericht der unabhangigen Kommission der Sachsischen Staatsregierung zur Flutkatastrophe 2002 Kirchbach Bericht ohne weitere Angaben Wolfgang Dorschel Volkmar Kockeritz Hochwassergefahrdung und Hochwasserschutz der Eisenbahnen im ostlichen Erzgebirge in transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Hrsg Eisenbahn Jahrbuch 1980 Berlin 1979 S 123 132 Rainer Fischer Sekundarbahnen von Pirna nach Grosscotta und Gottleuba Verlag Kenning Nordhorn 1998 ISBN 3 927587 38 9 Wolfgang Fleischer Das Kriegsende in Sachsen 1945 Podzun Pallas Wolfersheim Berstadt 2004 ISBN 3 7909 0798 7 Herbert Koitzsch et al Die Muglitztalbahn Heidenau 1983 Bernd Kuhlmann Die normalspurige Muglitztalbahn Heidenau Altenberg Verlag Kenning Nordhorn 2000 ISBN 3 933613 08 6 Gerhardt Muller Zwischen Muglitz und Weisseritz Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet von Dippoldiswalde Glashuette Werte der deutschen Heimat Bd 8 Berlin 1964 Pirnaer Anzeiger Die Hochwasser Katastrophe im Gottleuba und Muglitz Tal in der Nacht des 8 9 Juli 1927 Pirna 1927 Reiner Preuss Die Muglitztalbahn transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1985 Sachsische Zeitung Regionalausgabe Pirna 13 14 September 1997 25 26 April 1998 12 Dezember 2002 30 Juni 2003 23 Dezember 2004 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Hrsg Ereignisanalyse Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflussen Dresden 2004 Download pdf 4 1 MB Memento vom 3 Juni 2013 im Internet Archive Bernd Kuhlmann Die Muglitztalbahn Heidenau Altenberg Die Zeit der Schmalspur und Normalspur Bildverlag Bottger GbR Witzschdorf 2012 ISBN 978 3 937496 47 4 Stefan Muller Anekdoten und Geschichten zur Muglitztalbahn Bildverlag Bottger GbR Witzschdorf 2017 ISBN 978 3 937496 78 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muglitztalbahn Album mit Bildern Videos und Audiodateien Streckenverlauf Betriebsstellen und einige zulassige Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMap Die Muglitztalbahn Heidenau Kurort Altenberg Erzgeb auf sachsenschiene de Panoramabild der Flutkatastrophe 1927 im Bahnhof GlashutteEinzelnachweise Bearbeiten Streckendaten auf www sachsenschiene de Bernd Kuhlmann Die Muglitztalbahn Heidenau Altenberg S 188 Vertrag fur VVO Dieselnetz in Kamenz unterzeichnet Pressemitteilung DB Regio Sudost 14 Oktober 2021 archiviert vom Original abgerufen am 31 Oktober 2021 deutsch Ab 12 Dezember 2021 fahrt die DB Regio AG durch das Muglitztal von Heidenau nach Altenberg Jahresfahrplan 2011 der Kursbuchstrecke 246 gultig ab 12 Dezember 2010 Jahresfahrplan 2012 der Kursbuchstrecke 246 gultig ab 11 Dezember 2011 Heike Sabel Kein Halt in Kottewitz und Burkhardswalde Sachsische Zeitung online 22 Juli 2011 abgerufen am 19 Februar 2012 Aktuelle Informationen auf www vvo online de abgerufen am 4 Juni 2013 Pressemitteilung des VVO vom 10 Mai 2017 Memento des Originals vom 11 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vvo online de Pressemitteilung des VVO vom 6 Dezember 2017 Memento des Originals vom 11 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vvo online de Egbert Kamprath Bald wieder Guterverkehr im Muglitztal auf sachsische de 25 Oktober 2020 Pressemitteilung des VVO vom 2 August 2013 Memento vom 24 Dezember 2013 im Internet Archive abgerufen am 10 Mai 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Heidenau Kurort Altenberg amp oldid 238632759