www.wikidata.de-de.nina.az
Margonwasser ist ein Mineralwasser das zwischen 1903 und 2005 aus einer Quelle in Burkhardswalde im Muglitztal gewonnen und in Flaschen gefullt wurde Heute wird ein Mineralwasser aus einer Quelle in Chemnitz Ebersdorf unter dem ursprunglichen Namen vermarktet Margon Logo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zusammensetzung 2 1 Burkhardswalder Quelle bis 2005 2 2 Quelle Ebersdorf ab 2006 3 Sponsoring 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp G M Gossel Schloss Gesundbrunnen 1903 nbsp Margon Leuchtwerbung an einer Hauswand in Leipzig 1989 nbsp Margon Leuchtwerbung an einer Hauswand in Pirna 2011 Das Wasser wurde seit 1903 aus dem Margon Mineralbrunnen in Burkhardswalde gewonnen Gottfried Moritz Gossel grundete damals ein Unternehmen zur Abfullung von Heilwasser Er benannte das Wasser nach margon dem altgriechischen Wort fur Perle Gossel war von Beruf Heilpraktiker und erkannte die besonderen Eigenschaften dieses Quellwassers Er meldete nach Entdeckung der Heilquelle das Margon Quellwasser mit dem Wappen des Johanniterkreuzes beim Patentamt als eingetragenes Warenzeichen an Da vor allem der Adel auf die Wunderwirkung der Quelle schwor baute Gossel zur gleichen Zeit einen Kurbetrieb in Burkhardswalde auf und benannte seine Villa in G M Gossel Schloss Gesundbrunnen um Spater schrieb er uber Quelle und das Heilwasser ein Buch mit dem Titel Das Margon 1 1904 errang das Wasser bei einer Ausstellung in Hamburg hochste Auszeichnungen Fortan bewarb Gossel das Wasser als Einzig in Europa Aufgrund seines Rufes wurde das Wasser bald zum standigen Getrank beim deutschen Hochadel und anderen europaischen Furstenhausern Schon 1912 erweiterte Gossel das Sortiment um verschiedene Toilettenartikel wie Mundwasser und Badewasser Eine Weiterentwicklung erfolgte 1929 als durch die Zugabe von Kohlensaure das Margon Sprudel kreiert wurde Im gleichen Jahr wurde auch die maschinelle Forderung des Heilwassers begonnen Im Dritten Reich wurde das Unternehmen in den Reichsverband Deutscher Mineralbrunnen eingegliedert Aufgrund des staatlich festgesetzten und vergleichsweise geringen Mineralwasserpreises war das Wasser nun auch fur die einfache Bevolkerung bezahlbar Allerdings kann die Produktion nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wegen des Mangels an Arbeitskraften und Produktionsstoffen ab 1940 nur auf geringem Niveau fortgesetzt werden und ruht ab 1943 ganz Nach dem Krieg ubernahm Artur Kunz 1916 2018 den Margon Betrieb der ab 1948 als Ableitung aus dem Grundernamen G M Gossel als Gossel Gesundbrunnen Inhaber Artur Kunz KG fortgefuhrt wurde 1972 entstand durch Zwangsverstaatlichung der Kombinatsbetrieb VEB Margon durch Eingliederung der alkoholfreien Getrankeproduktion des VEB Bramsch sowie einiger anderer Betriebe Artur Kunz wurde zum Betriebsdirektor degradiert Dies war der erste Schritt zur folgenden Zentralisierung Das Warenzeichen Wappen und Johanniterkreuz wurde verandert und durch das Glas mit dem prickelnden Quellwasser ersetzt 2 Das Unternehmen wurde 1990 durch die Treuhandanstalt zunachst an Artur Kunz zuruckubertragen der wiederum Gerolsteiner Brunnen und die Sachsische Aufbaubank als Investoren gewann 1995 verkaufte Artur Kunz seine Anteile an Gerolsteiner Spater wurde es vom grossten deutschen Braukonzern der Brau und Brunnen ubernommen Mit der Ubernahme der Brau und Brunnen durch die Oetker Gruppe 2004 wurde das Mineralwasser in die Radeberger Gruppe eingegliedert Im Rahmen der Ubernahme der Brau und Brunnen Mineralquellen GmbH im August 2005 durch das Bad Vilbeler Unternehmen Hassia Mineralquellen wurde auch das sachsische Margon Werk ubernommen Der Hassia Konzern welcher in den 1990er Jahren im sachsischen Lichtenau rund 80 km westlich von Burkhardswalde mit den Lichtenauer Mineralquellen ein neues Mineralbrunnenwerk errichtete schloss das Werk in Burkhardswalde zum 31 Dezember 2005 und setzte die Produktion in Lichtenau fort Im Nachbarort Ebersdorf wurde eine Quelle mit ahnlichen Eigenschaften wie die der ursprunglichen in Burkhardswalde gefunden nbsp Leuchtreklame am Margon Haus in Dresden 2016 Zusammensetzung BearbeitenBurkhardswalder Quelle bis 2005 Bearbeiten Auszug aus der amtlich anerkannten Analyse vom 20 Mai 2003 Institut Laborunion Prof Holl amp Co GmbH Bad Elster Hydrogencarbonat 207 mg l Sulfat 121 mg l Calcium 90 mg l Chlorid 36 mg l Natrium 22 mg l Magnesium 19 mg lQuelle Ebersdorf ab 2006 Bearbeiten Auszug aus der amtlich anerkannten Analyse vom 5 Dezember 2005 Institut Laborunion Prof Holl amp Co GmbH Bad Elster Hydrogencarbonat 149 mg l Sulfat 105 mg l Calcium 78 mg l Chlorid 62 mg l Natrium 29 mg l Magnesium 15 mg lAuszug aus der Mineralwasser Analyse vom 24 Januar 2011 Institut Fresenius Taunusstein Hydrogencarbonat 193 mg l Sulfat 40 mg l Calcium 48 mg l Chlorid 18 mg l Natrium 28 mg l Magnesium 11 mg lAuszug aus der Mineralwasser Analyse vom 26 September 2017 Institut Fresenius Taunusstein Hydrogencarbonat 204 mg l Sulfat 65 mg l Calcium 70 8 mg l Chlorid 27 mg l Natrium 19 7 mg l Magnesium 11 5 mg l Kalium 2 1 mg lSponsoring BearbeitenDas Unternehmen engagiert sich im Volleyball und unterstutzt zwei Vereine in der 1 Bundesliga Siehe auch BearbeitenMargon Haus DresdenLiteratur BearbeitenGottfried Moritz Gossel Margon Selbstverlag Dresden 1909 DNB 57324250X Einzige Auflage mit Abbildung der Brunnenfigur Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Margonwasser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Margon de Abgerufen am 23 November 2016Einzelnachweise Bearbeiten Georg Etscheit Die Kraft des Margon versiegt In Zeit online 15 September 2005 zeit de abgerufen am 26 Juli 2016 Uwe Hessel VE Getrankekombinat Dresden PDF 871 kB Zur Industriegeschichte der Stadt Dresden von 1945 bis 1990 abgerufen am 26 Juli 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margonwasser amp oldid 229428742