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Die Muglitz ist ein etwa 49 km langer linker Nebenfluss der Elbe in Sachsen und in Tschechien Muglitz in Tschechien MohelniceDie Muglitz in DohnaDie Muglitz in DohnaDatenGewasserkennzahl DE 53718Lage Osterzgebirge Tschechien Aussiger Region Bezirk TepliceDeutschland Sachsen Landkreis Sachsische Schweiz OsterzgebirgeFlusssystem ElbeAbfluss uber Elbe NordseeQuelle am Cinovecky hrbet an der Grenze zwischen Sachsen und Tschechien50 43 36 N 13 49 1 O 50 726719 13 817016 780Quellhohe 780 m u NNMundung in Heidenau in die Elbe50 9773 13 8823 113 Koordinaten 50 58 38 N 13 52 56 O 50 58 38 N 13 52 56 O 50 9773 13 8823 113Mundungshohe 113 m u NNHohenunterschied 667 mSohlgefalle 14 Lange 49 kmEinzugsgebiet 209 km Abfluss am Pegel Lauenstein UP 1 AEo 37 09 km Lage 38 kmoberhalb der Mundung NNQ 02 08 2006 MNQ 2002 2010MQ 2002 2010Mq 2002 2010MHQ 2002 2010HHQ 13 08 2002 14 l s46 l s644 l s17 4 l s km 20 2 m s85 m sAbfluss am Pegel Dohna 2 AEo 199 km Lage 4 3 kmoberhalb der Mundung NNQ 05 11 1911 MNQ 1912 2015MQ 1912 2015Mq 1912 2015MHQ 1912 2015HHQ 13 08 2002 0 l s240 l s2 53 m s12 7 l s km 41 m s400 m sKleinstadte Glashutte Dohna HeidenauGemeinden Muglitztal Blick vom Damm des Ruckhaltebecken Muglitztal in das obere MuglitztalMuglitztal nahe Weesenstein Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Zuflusse 3 Herkunft des Namens 4 Ehemalige Muhlen 5 Hochwasser 6 Verkehrliche Erschliessung 7 Tourismus 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenSie entspringt in Tschechien als Mohelnice am Nordost Hang des 881 m hohen Cinovecky hrbet Zinnwalder Berg in der Nahe des nach 1945 devastierten bohmischen Dorfes Vorderzinnwald Nach wenigen hundert Metern erreicht sie die deutsch tschechische Staatsgrenze und bildet fur etwa 5 km einen windungsreichen Grenzfluss Hier im Oberlauf tragt sie den Namen Weisse Muglitz Kurz nachdem der Fluss beim gleichnamigen Dorf Muglitz vollstandig auf sachsisches Gebiet eingetreten ist nimmt er von rechts den Schwarzbach tschechisch Cerny potok fruher auch Sornitz oder Sernitzbach auf der bei Adolfov deutsch Adolfsgrun aus zahlreichen Quellarmen in den Schwarzen moorigen Wiesen entspringt 3 Einer der Arme bildet fur etwa 2 km die Staatsgrenze In der Folge hat die Muglitz auf etwa 14 km Lange parallel zu einer Granitporphyr Zone verlaufend ein nach Nordwesten gerichtetes stellenweise uber 100 m tiefes und steilwandiges Tal in den hier anstehenden weichen Gneis eingeschnitten 4 Bei Lauenstein nimmt sie von links das etwa gleich grosse Rote Wasser auf Dieser auch Rote Muglitz genannte Bach erhielt seine rote Farbe durch in den Bach entsorgte eisenhaltige Aufbereitungsruckstande aus der Bergbauregion um Altenberg Erzgebirge und Geising 5 Noch heute steht sie uber das Schwarzwasser mit dem Aschergraben in Verbindung Vor einem das Muglitztal teilweise uber 250 m uberragenden Quarzporphyr Riegel wendet sich die Muglitz bei Glashutte nach Nordosten und nimmt den Briessnitzbach auf Nach weiteren 5 km nach Aufnahme der Trebnitz wendet sie sich wieder nach Nordnordwest Anschliessend passiert sie noch Schlottwitz Muglitztal Weesenstein und Dohna bevor sie im Heidenauer Ortsteil Mugeln in die Elbe mundet Zuflusse Bearbeitenlinke Nebenflusse Heidegraben Zeidelweidenwasser Lowenbach Rotes Wasser Grosse Biela Schilfbach Barenhecker Bach Briessnitzbach Priessnitz Hoppegrund Zechenaubach Schlottwitzgrundbach Winterleite Schmorsdorfer Wasser Spargrundbach Rietzschke rechte Nebenflusse Schwarzbach Sornitz Sernitzbach Kleiner Kohlbach Grosser Kohlbach Dittersdorfer Bach TrebnitzHerkunft des Namens BearbeitenDer Name bedeutet so viel wie Grabhugelbach und leitet sich vom Altsorbischen Mogylnica heute obersorbisch Mohilnica ab Hierbei bedeutet mogyla Grabhugel und nica gehorig zu Uber Mogelitz 15 16 Jahrhundert Moglentz 1516 und Myglice 1587 bildete sich die heutige Form heraus 6 Benannt ist sie nach Mugeln dem Mundungsort an der Elbe 7 Ehemalige Muhlen BearbeitenViele Muhlen existieren nicht mehr einige sind umgebaut oder dienen anderen Zwecken 8 Muhlen in Voitsdorf Fojtovice Ebersdorf Habartice und Bohmisch Muglitz Mohelnice in Bohmen Hartmannmuhle Muglitz Furstenau Kratzhammer am unteren Ortsende von Furstenwalde Muhle Lauenstein Zippenmuhle Lauenstein 9 Silbermuhle Huthaus Barenstein Bottrich Muhle Barenstein Schlossmuhle Barenstein Getreidemuhle Barenhecke Technisches Denkmal Obere Buttnermuhle Schullermuhle Hammergut Gleisberg Eisenhammer Gleisberg Obere Muhle Glashutte Holzwarenfabrik Paustmuhle oder Buttnermuhle Glashutte 1766 1911 Mittelmuhle Freitag Muhle Glashutte urspr Pochmuhle dann Getreidemuhle Lohmuhle und Olmuhle Niedermuhle Glashutte Fabrikmuhle auch Vogelmuhle Bruckenmuhle Glashutte spater Holzschleiferei und Pappenfabrik Krugmuhle bei Oberschlottwitz Herrenmuhle Oberschlottwitz Elisabethmuhle Oberschlottwitz Friedensmuhle Schlottwitz 1991 abgerissen Neumuhle Schlottwitz Graf s Pappen Muhle Sagewerk Schlottwitz Orgusmuhle Niederschlottwitz Muhlbach Muhle in Muhlbach Peschelmuhle auch Puschelmuhle bei Burkhardswalde spater Zellstoffwerk Jonasmuhle Burkhardswalde Schlossmuhle Weesenstein Schlossmuhle Dohna Erlichtmuhle Dohna Muhle Heidenau Mehlmahlmuhle Sagemuhle und Olmuhle heute Hotel Muhlenhof Drogenmuhle auch Mittelmuhle Heidenau am Obergraben Rote Muhle auch Niedermuhle Ehemalige Muhlen am Roten Wasser Petzoldmuhle am Geisingbach Heerwasser Geising Sandermuhle Geising Hammergut Geising Hartmannmuhle Dietzmuhle KampfermuhleEhemalige Muhlen am Briessnitzbach Holzmuhle Glashutte Ratsmuhle GlashutteHochwasser Bearbeiten nbsp Hochwasser der Muglitz 1927 in Glashutte nbsp Hochwasser der Muglitz 2002 in SchlottwitzDie Muglitz normalerweise ein ruhiges Flusschen kann bei entsprechender Wetterlage insbesondere Vb Wetterlagen zu einem reissenden Strom werden Aufzeichnungen zufolge ereigneten sich in dem Tal zwischen 1609 und 2002 achtzehn schwere Hochwasserkatastrophen so die Fluten von 1897 das Hochwasser von 1927 die Hochwasser von 1954 und 1957 sowie das Augusthochwasser 2002 10 Zum Hochwasserschutz wurden oberhalb von Lauenstein das Ruckhaltebecken Muglitztal und in der Briessnitz das Ruckhaltebecken Glashutte errichtet Verkehrliche Erschliessung BearbeitenDie aufbluhende Holz und Papierindustrie sowie die Glashutter Uhrenfertigung und daran gekoppelte feinmechanische Betriebe forderten Mitte des 19 Jahrhunderts eine bessere Verkehrsanbindung an das Elbtal und an Dresden Zwischen 1846 und 1864 wurde das Tal deshalb durch eine Talstrasse erschlossen Die Strasse ist heute im Abschnitt Heidenau Lauenstein Altenberg als Staatsstrasse S 178 klassifiziert und eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen dem oberen Elbtal und dem Osterzgebirge Eine durchgangige Befahrbarkeit des Tales ist oberhalb von Lauenstein durch den Bau des Ruckhaltebeckens Muglitztal nicht mehr gegeben 1890 wurde die Muglitztalbahn errichtet die dem Fluss bis Lauenstein folgt Tourismus BearbeitenDas Muglitztal ist ein beliebtes Wander und Ausflugsziel Bereits der sachsische Konig Johann ruhmte es im 19 Jahrhundert als das schonste Tal Sachsens Baulich sehenswert sind u a der Ortskern von Dohna sowie Schloss Weesenstein und Schloss Lauenstein In den 1990er Jahren entwickelte sich das Muglitztal zu einem Klettergebiet mit uber 200 Routen Schon zuvor wurde das Muglitztal als Trainingsgebiet zum Klettern genutzt Siehe auch BearbeitenListe der Gewasser in Sachsen Liste von Flussen im ErzgebirgeLiteratur BearbeitenUm Altenberg Geising und Lauenstein Werte der deutschen Heimat Band 7 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1964 Zwischen Muglitz und Weisseritz Werte der deutschen Heimat Band 8 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1964 Grune Liga Osterzgebirge Hrsg Naturfuhrer Ost Erzgebirge Band 3 Naturkundliche Wanderziele Sandstein Verlag Dresden 2007 S 481 513 osterzgebirge org PDF 14 6 MB Oberes Muglitztal S 514 549 Muglitztal bei Glashutte S 569 591 Quellen der Muglitz Jurgen Helfricht Wahre Geschichten um Sachsens schonstes Tal Tauchaer Verlag Taucha 2000 ISBN 3 89772 022 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muglitz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hydrologisches Handbuch PDF 637 kB Teil 3 Gewasserkundliche Hauptwerte Freistaat Sachsen Landesamt fur Umwelt und Geologie S 66 abgerufen am 25 Dezember 2017 Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Elbegebiet PDF 9 5 MB Teil I 2015 In lhw sachsen anhalt de Landesbetrieb fur Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen Anhalt 2019 S 109 abgerufen am 7 Marz 2021 Cerna louka Schwarze Wiesen Geologische Karte von Sachsen 1 25000 Sektion 101 Dippoldiswalde Glashutte 1915 Naturfuhrer Ost Erzgebirge Band 3 Naturkundliche Wanderziele 2007 S 446 Paul Knauth Die Flussnamen des Erzgebirges Freiberg Freiberg 1935 S 26 Albert Schiffner Beschreibung von Sachsen und der Ernestinischen Reussischen und Schwarzburgischen Lande 2 Auflage 1845 S 40 books google de Muhlen in Glashutte Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive deutschefotothek de Historische Hochwasser an der Muglitz und ihre Auswirkungen im Schlosspark Weesenstein In Ereignisanalyse Hochwasser August 2002 in den Osterzgebirgsflussen S 99f PDF 3 9 MB umwelt sachsen de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muglitz Fluss amp oldid 237366107