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Das Bahnbetriebswerk Dresden ist ein Bahnbetriebswerk auf dem Gelande des Bahnhofs Dresden Friedrichstadt Es entstand 1894 im Zuge der Umgestaltung des Dresdner Eisenbahnknotens als Heizhausanlage Peterstrasse Ab 1928 firmierte es als Bahnbetriebswerk Dresden Friedrichstadt und wurde Ende der 1930er Jahre an anderer Stelle auf dem Bahnhofsgelande neu erbaut Im Jahr 1967 entstand als Zusammenschluss mit dem Bahnbetriebswerk Dresden Altstadt das Bahnbetriebswerk Dresden Spater kamen weitere Lokeinsatzstellen hinzu doch heute beschrankt sich das Bahnbetriebswerk Dresden das seit der Bahnreform offiziell Betriebshof Dresden heisst auf Anlagen in Dresden Friedrichstadt Die Dampflokomotive 91 896 schmuckte von 1985 bis 2009 den Eingang zum Bahnbetriebswerk an der Hamburger Strasse Wahrend der Dampflokomotivzeit waren in Dresden Friedrichstadt hauptsachlich Guterzuglokomotiven stationiert Im Jahr 1963 begann die Beheimatung von Diesellokomotiven fur alle Einsatzzwecke im Bahnbetriebswerk und um 1970 endete hier die Instandhaltung von Dampflokomotiven Die erstmalige Stationierung von Elektrolokomotiven folgte sechs Jahre spater Heute sind sowohl Diesel als auch Elektrolokomotiven im Bahnbetriebswerk Dresden beheimatet Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Geschichte 2 1 Heizhausanlage Peterstrasse 2 2 Neubau des Bahnbetriebswerks in den 1930er Jahren 2 3 Zerstorung und Wiederaufbau 2 4 Kolonnenlokomotiven und Brigadeeinsatz 2 5 Sammelort fur Abgabelokomotiven 2 6 Modernisierung und Umorganisation 2 7 Nach der Bahnreform 3 Fahrzeugbestand 3 1 Landerbahnzeit 3 2 Deutsche Reichsbahn Gesellschaft 3 3 Deutsche Reichsbahn 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 EinzelnachweiseStandort BearbeitenDas Bahnbetriebswerk Bw befindet sich im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt an dessen Grenze zu Cotta Es liegt am westlichen Ende des Bahnhofs Dresden Friedrichstadt an der Bahnstrecke Berlin Dresden die direkt sudlich vorbeifuhrt Direkt westlich des Bw Gelandes fuhrt die Hafenbahn Dresden in einem Bogen um die Lokwerkstatt herum von der Berliner Strecke zum Alberthafen Nach Norden begrenzt die Hamburger Strasse die Anlagen Geschichte Bearbeiten nbsp Halbrundschuppen des Berliner BahnhofsAuf dem Gelande des heutigen Bahnhofs Dresden Friedrichstadt errichtete die Berlin Dresdener Eisenbahn Gesellschaft bis 1875 den Berliner Bahnhof als Dresdner Endpunkt ihrer Eisenbahnstrecke Bereits dieser Bahnhof besass mit einem zwolfstandigen Halbrundlokomotivschuppen einer Wasserstation und einem Kohlelager Anlagen zur Lokomotivbehandlung auf dem heutigen Bw Gelande Heizhausanlage Peterstrasse Bearbeiten Im Zuge der Umgestaltung des Eisenbahnknotens Dresden ab 1890 wurde anstelle des Berliner Bahnhofs der Verschiebebahnhof Dresden Friedrichstadt neu errichtet An seinem sudostlichen Ende entstand ab 1891 eine neue Heizhausanlage zwischen Behringstrasse bis 1946 Peterstrasse und der Brucke Waltherstrasse nach Suden grenzte die Frobelstrasse das Betriebswerk ab Die am 1 Mai 1894 1 eroffnete Heizhausanlage Peterstrasse bestand aus drei als Rundhauser ausgefuhrten Heizhausern mit je 20 Lokomotivstanden drei 20 Meter Drehscheiben vor den Rundhausern einem Heizhausverwaltungsgebaude einem Expeditionsgebaude einem Kohlenschuppen drei Arbeitergebauden und einem Schirrkammergebaude Als zentrale Rauchgasentsorgung befand sich jeweils an der Ruckseite des sechsten und 14 Lokstands der Rundhauser ein 30 Meter hoher Schornstein Die Koniglich Sachsische Staatseisenbahn benannte die drei Heizhauser als Bodenbacher Haus 1 Chemnitzer Haus 2 und Leipziger Haus Haus 3 Entsprechend ihrer bevorzugten Verkehrsrichtung erfolgte dann auch die Zuordnung der Lokomotiven zu den Heizhausern Ab Eroffnung fanden die Guterzuglokomotiven des Leipziger des Schlesischen und des Bohmischen Bahnhofs in der Heizhausanlage ihre Heimat da fur den Bau des Hauptbahnhofs und des Bahnhofs Dresden Neustadt dortige Anlagen zur Lokomotivbehandlung aufgegeben werden mussten Die Heizhausanlage Peterstrasse beheimatete keine Personenzuglokomotiven diese waren in der Heizhausanlage Dresden Altstadt stationiert Die Heizhausanlage besass zunachst keine eigene Lokomotivwerkstatt Die wenige hundert Meter westlich gelegene Hauptwerkstatt Friedrichstadt ubernahm samtliche Lokomotivreparaturen Die wachsende Zahl an stationierten Lokomotiven erforderte spater jedoch den Bau einer Werkstatt zwischen dem Leipziger und Chemnitzer Haus die 1922 den Betrieb aufnahm Neubau des Bahnbetriebswerks in den 1930er Jahren Bearbeiten Auch die Lokomotivbehandlungsanlagen erwiesen sich in den 1920er Jahren als nicht mehr ausreichend Der uberdachte Kohleschuppen war seit der Eroffnung zwar erweitert worden der ortsfeste Drehkran entsprach jedoch nicht mehr den betrieblichen Erfordernissen Eine neue Bekohlungsanlage mit Hochbunker an der Brucke Waltherstrasse sollte Abhilfe schaffen jedoch kam das auf 1 346 000 Reichsmark veranschlagte Projekt nicht zur Ausfuhrung genauso wie der ebenfalls vorgesehene Ausbau des Bahnbetriebswerks das seit 1928 nicht mehr als Heizhausanlage Peterstrasse sondern als Bahnbetriebswerk Dresden Friedrichstadt gefuhrt wurde Hohe Grunderwerbskosten und die beengten Platzverhaltnisse standen diesen Planen entgegen und so entstand ab Ende 1934 auf der gegenuberliegenden nordlichen Seite des Rangierbahnhofs an der Hamburger Strasse ein neues Bahnbetriebswerk Das neue Bahnbetriebswerk bestand aus einer Lokomotivhalle mit zwei innenliegenden Schiebebuhnenfeldern und insgesamt 81 Lokstanden einer Hochbunker Bekohlungsanlage mit 158 Meter langem Kohlebansen zwei 23 Meter Drehscheiben zehn Wasserkranen und einem automatischen Schlackensumpf Ursprunglich war die Bauzeit auf drei Jahre veranschlagt jedoch konnten durchweg nicht ausreichend Arbeitskrafte eingesetzt werden sodass der Weiterbau nach Beginn des Zweiten Weltkriegs nach einer Verfugung vom 28 November 1939 eingestellt werden musste Die bereits fertiggestellten Anlagen wurden am 30 November 1939 1 in Betrieb genommen und schrittweise Lokomotiven und Personal von den alten Anlagen umgesetzt Die Anlagen an der Peterstrasse verblieben jedoch bis zu ihrer Zerstorung in Benutzung jedoch in vermindertem Umfang Anfang 1940 folgte die Inbetriebnahme der Lokwerkstatt des Betriebswerks die uber eine moderne Auswaschanlage nebst einer 25 Tonnen Achssenke verfugte Dies ermoglichte die Ubernahme der Lokausbesserung vom benachbarten Reichsbahnausbesserungswerk Dresden die dort stillgelegt werden konnte und so zu einer Bereinigung der Arbeitsaufgaben fuhrte Nicht fertiggestellt waren zu diesem Zeitpunkt der Innenausbau des Verwaltungsgebaudes die Wasserversorgungsanlage das Betriebsstofflager die Drehscheibe eins sowie wenige Gleisanlagen und das Stellwerk Trotz verfugter Einstellung der Arbeiten erfolgte der Weiterbau um den kriegsbedingt erhohten Anforderungen zu genugen Auch Kriegsgefangene wurden hierfur eingesetzt Zerstorung und Wiederaufbau Bearbeiten Die Luftangriffe auf Dresden betrafen das Betriebswerk zunachst kaum Am 7 Oktober 1944 fielen sechs Bomben mittleren Kalibers auf und neben die Lokomotivbehandlungsanlagen Die Schaden konnten jedoch schnell ausgebessert werden Die folgenden Angriffe auf Dresden einschliesslich des schweren Bombardements am 13 und 14 Februar 1945 trafen nicht das Bahnbetriebswerk Erst der Angriff vom 17 April 1945 galt gezielt den Dresdner Bahnanlagen Er fuhrte zur volligen Zerstorung des Bahnbetriebswerks einschliesslich der Anlagen an der Peterstrasse Sechs Betriebsangehorige fielen diesem Angriff zum Opfer 2 In den letzten Kriegswochen war an einen Beginn des Wiederaufbaus nicht zu denken Von 1600 Beschaftigten waren Anfang Mai 1945 nur 500 im Dienst 450 krank 170 Urlauber und unentschuldigt Fehlende 200 Abgeordnete und 250 bei der Wehrmacht Bei beginnender Stabilisierung der Verhaltnisse begann der Wiederaufbau am 14 Mai 1945 Innerhalb von sechs Wochen erfolgte die Wiederherstellung von unbedingt benotigten 1000 Metern Gleis sowie funf Weichen Auch die Schiebebuhne wurde zugig wieder instand gesetzt der Antrieb erfolgte bis November 1945 allerdings nicht elektrisch sondern provisorisch mit Pressluft Die Wiederherstellung der Wasserversorgung musste ebenfalls provisorisch durch eine ortsfeste Pumpanlage an der Weisseritz gelost werden da das Stadtwassernetz schwer zerstort war 2 Der Befehl des sowjetischen Militars zum Abbau samtlicher Werkzeugmaschinen ab dem 20 Juli 1945 traf die Wiederaufbaubemuhungen empfindlich Alle Maschinen wurden ausgebaut gestrichen verpackt und verladen Erst nach langwierigen Verhandlungen konnten ab dem 28 September 1945 ein Viertel der Maschinen wieder abgeladen und neu aufgestellt werden Aufgrund des so entstandenen Engpasses verteilte die Reichsbahndirektion Dresden ab September 1945 die Lokomotivinstandhaltung der in Dresden Friedrichstadt beheimateten Lokomotiven auf auswartige Dienststellen 1 In den folgenden Jahren schritt der Wiederaufbau voran Als eine der letzten wesentlichen Massnahmen des Wiederaufbaus wurde im Jahr 1952 das Dach der Mittel und Osthalle des Lokomotivschuppens geschlossen Auch die Westhalle war zwar fruhzeitig beraumt worden ihr Wiederaufbau wurde jedoch aufgegeben Ihr Abriss erfolgte erst im Sommer 1967 Die zerstorten Lokschuppen des alten Betriebswerks an der Peterstrasse wurden nicht wieder aufgebaut und in den 1950er Jahren abgetragen Lediglich die 23 Meter Drehscheibe des Chemnitzer Hauses wurde im Sommer 1945 auf die neuen Anlagen verbracht aufgrund fehlenden Zements dort jedoch erst drei Jahre spater als Drehscheibe II eingebaut Am Ende des Zweiten Weltkriegs gehorten 138 Lokomotiven zum Bw Dresden Friedrichstadt davon waren jedoch nur 14 Lokomotiven betriebsfahig neun der 14 Lokomotiven waren von der Ausbesserung zuruckgestellt Ein gutes Jahr spater zum 1 Juli 1946 betrug der Gesamtbestand 159 Lokomotiven darunter 102 betriebsfahige Kolonnenlokomotiven und Brigadeeinsatz Bearbeiten Die Sowjetische Militaradministration unterhielt einen eigenen Lokomotivpark zur Abfuhr von Reparationsleistungen Diese sogenannten Kolonnenlokomotiven waren in vielen grossen Betriebswerken ab dem Sommer 1945 eingerichtet Im Bw Dresden Friedrichstadt war die Kolonne 10 bestehend aus 30 Lokomotiven der Baureihe 58 10 21 Preussische G 12 stationiert Aufgrund des hohen Bestands an Schadlokomotiven konnten diese nicht aus dem eigenen Bestand gedeckt werden und 19 Lokomotiven wurden von anderen Standorten im Bezirk der Reichsbahndirektion umgesetzt Der Brigadeeinsatz begann im November 1945 in drei verschiedenen Brigaden mit jeweils zehn Lokomotiven Neben den Lokomotiven mussten auch Lokomotivfuhrer Heizer und Wagenmeister bereitgestellt werden was den Wiederaufbau in Dresden zusatzlich erschwerte Im Sommer 1947 reduzierte sich der Einsatz der Kolonnenlokomotiven und Ende November wurde die Kolonne 10 aufgelost Wenige Kolonnenlokomotiven waren von ihren Einsatzen nicht zuruckgekommen der Rest wurde wieder in den normalen Bestand eingereiht Der Personaleinsatz endete jedoch nicht zeitgleich mit dem Lokomotiveinsatz sondern lief fur andere Kolonnen weiter Sammelort fur Abgabelokomotiven Bearbeiten Im Sommer 1945 fungierte Dresden Friedrichstadt ausserdem als Sammelort fur Abgabelokomotiven die als Beute oder Reparationslieferung nach Osten verbracht werden mussten Eine Bestandsliste aus dieser Zeit umfasst 88 Abgabelokomotiven der Baureihen 55 57 86 89 91 und 93 die uber Dresden Friedrichstadt liefen Drei Viertel dieser Lokomotiven befanden sich in betriebsfahigem Zustand Unter den 88 Abgabelokomotiven befanden sich 18 in Dresden Friedrichstadt beheimatete Lokomotiven darunter zehn betriebsfahige Einheitslokomotiven der jungen Baureihe 86 Modernisierung und Umorganisation Bearbeiten Im Oktober 1950 erfolgte die erste Stationierung einer Dampflokomotive mit Kohlenstaubfeuerung in Dresden Friedrichstadt Die Versorgung mit Kohlenstaub erfolgte zunachst direkt aus einem Transportwagen spater uber die in den Jahren 1952 und 1953 errichtete Kohlenstaub Grossbunkeranlage Da diese nicht den Sicherheitsbestimmungen entsprach erfolgte 1959 eine Umrustung doch schon acht Jahre spater wurde die Anlage wieder abgerissen nachdem die letzte Lokomotive mit Kohlenstaubfeuerung abgestellt wurde Als mogliche Grunde der Abstellung werden die beginnende Elektrifizierung im Dresdner Raum schnellere Korrosion des Fahrdrahtes durch stark schwefelhaltige Abgase der Kohlenstaublokomotiven der hohere Instandhaltungsaufwand sowie die sicherheitstechnisch anspruchsvollere Vorhaltung einer unter Druck stehenden Bunkeranlage genannt 3 Im November 1963 begann die Diesellokomotivunterhaltung im Bw Dresden Friedrichstadt Drei Jahre zuvor hatte der Einsatz von Neubaudiesellokomotiven in Dresden begonnen die zunachst im Bw Dresden Pieschen stationiert wurden Aufgrund der fur 1965 vorgesehenen Schliessung dieses Bahnbetriebswerks ubernahm Dresden Friedrichstadt die Unterhaltung und ab dem 1 Januar 1966 waren samtliche Dresdner Diesellokomotiven hier beheimatet Obwohl am 25 September 1966 der elektrische Zugbetrieb von und nach Karl Marx Stadt mit Anschluss des Rangierbahnhofs Dresden Friedrichstadt begann blieb das Betriebswerk noch ohne Fahrdraht Der Einsatz von Elektrolokomotiven erfolgte zunachst ausschliesslich vom Bw Karl Marx Stadt aus Erst knapp zehn Jahre spater am 1 Januar 1976 begann die Beheimatung von Elektrolokomotiven in Dresden Zum 1 Januar 1967 fusionierten die Bahnbetriebswerke Dresden Altstadt und Dresden Friedrichstadt zum Bahnbetriebswerk Dresden 4 Ein Jahr spater zum 1 Januar 1968 wurde auch das Bw Pirna dem Bw Dresden angegliedert Ziel dieser Massnahmen war eine Spezialisierung der Instandhaltungskapazitat sowie eine Reduktion des Verwaltungsaufwands Aufgrund des in Teilen gut erhaltenen und grosszugig angelegten Gebaudekomplexes wurde der gemeinsame Verwaltungssitz in Friedrichstadt eingerichtet Der Friedrichstadter Teil des Betriebswerks hiess fortan Betriebsteil Hamburger Strasse kurz BTH und sollte zu einem modernen Betriebswerk zur Unterhaltung der gesamten Diesel und Elektrolokomotiven in Dresden ausgebaut werden Nur der verbleibende Dampflokbetrieb sollte im Betriebsteil Zwickauer Strasse dem ehemaligen Bahnbetriebswerk Dresden Altstadt gebundelt werden Um 1969 1970 erfolgte letztmals die Instandhaltung einer Dampflokomotive in Friedrichstadt und 1976 folgte die Ausserbetriebnahme des Kohlebunkers 3 Ab 1967 erfolgten Bau bzw Modernisierungsvorhaben im Betriebsteil Hamburger Strasse Die Westfeldruine sowie funf Schornsteine wurden abgerissen In vier Jahren Bauzeit entstand dort eine neue Triebfahrzeughalle mit 14 Lokomotivreparaturstanden Als weitere Investitionen gingen eine neue Unterflurradsatzdrehmaschine ein Grosstankanlage und eine Zapfanlage in den Jahren 1970 und 1971 in Betrieb Auch lange nach dem Ende der Dampflokomotivunterhaltung waren indes Heizlokomotiven im Betriebsteil Hamburger Strasse notwendig erst im Februar 1990 ubernahm eine mit Ol betriebene Heizungsanlage Nach der Bahnreform Bearbeiten Im Rahmen einer langfristig angestrebten Konzentration der Bahnbetriebswerke kam mit der Grundung der Deutschen Bahn AG zum 1 Januar 1994 auch das bis dahin selbststandige Bw Kamenz zum Bw Dresden Damit zahlte das mit der Bahnreform in Betriebshof Dresden umbenannte Betriebswerk zu dieser Zeit die vier folgenden Lokeinsatzstellen Hamburger Strasse ex Dresden Friedrichstadt Kamenz Pirna Zwickauer Strasse ex Dresden Altstadt Die Lokeinsatzstellen Kamenz Pirna und Zwickauer Strasse wurden jedoch kurze Zeit spater aufgegeben sodass dem Bw Dresden nur die Einsatzstelle Hamburger Strasse verblieb In Kamenz betreibt die ITL Eisenbahngesellschaft seit 2002 eine Werkstatt das Betriebswerk in Pirna wurde spater abgerissen und in der Zwickauer Strasse befindet sich heute ein Eisenbahnmuseum Fahrzeugbestand BearbeitenLanderbahnzeit Bearbeiten nbsp Eine Lokomotive der Gattung V V kurz nach ihrer Indienststellung 1901 vor dem Heizhaus in Dresden Friedrichstadt an der WaltherbruckeWahrend der Landerbahnzeit herrschte eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen sachsischen Lokomotiven von denen oft nur wenige Exemplare gebaut wurden Nachdem das Verbundsystem im sachsischen Lokomotivbau Einzug gehalten hatte dominierten die ab 1895 gebaute Sachsische V V den Lokomotivpark in Friedrichstadt Neben vielen anderen Lokomotiven waren auch die nur in zwei Exemplaren gebaute Sachsische XV HTV fur den Schiebedienst auf den Rampen nach Klotzsche und Tharandt hier stationiert sowie die als Schlepplokomotive im benachbarten Rangierbahnhof eingesetzte Sachsische XI H Deutsche Reichsbahn Gesellschaft Bearbeiten Zwischen 1920 und 1930 musterte die Deutsche Reichsbahn viele sachsische Lokomotiven aus Preussische Lokomotiven alterer G 3 G 5 2 und G 7 2 sowie neuer Bauart G 10 und G 12 ersetzten sie Wahrend die alteren preussischen Maschinen ebenfalls bald ausgemustert wurden pragten die G 10 und G 12 zwei Jahrzehnte lang die Guterzugbeforderung im Dresdner Raum Anfang der 1930er Jahre kam auch die G 8 nach Friedrichstadt sowie nach 1935 die Einheitsdampflokomotiven der Baureihen 50 52 84 und 86 Kriegsbedingt blieben die Lokomotiven der Baureihe 50 oft nur kurze Zeit in Friedrichstadt stationiert und auch die Maschinen der Gattung G 8 und G 10 mussten wegen ihres niedrigen Achsdrucks ins Sudetenland sowie nach Osten abgegeben werden Die G 12 blieb dagegen dominant Sieben Lokomotiven wurden gegen Kriegsende in westliche Direktionen abgefahren und zwei Lokomotiven nach Bombentreffern vom 17 April 1945 ausgemustert dennoch zahlten am 31 August 1945 73 Maschinen der Gattung G 12 zum Friedrichstadter Bestand Daneben stellten die ab 1943 in Friedrichstadt stationierten Kriegslokomotiven der Baureihe 52 das grosste Kontingent Anfang 1945 zahlten 78 Lokomotiven dieser Baureihe zum Betriebswerk und nach Abfuhr von 22 Lokomotiven nach Westen sowie anderen Umbeheimatungen zahlten zum 31 August 1945 noch 46 dieser Maschinen zum Bestand darunter befanden sich zu dieser Zeit 25 in betriebsfahigem Zustand 1 Deutsche Reichsbahn Bearbeiten Im Rahmen einer Gattungsbereinigung endete 1947 die Beheimatung der Baureihe 52 vorerst und die Maschinen der Gattung G 12 stellten einschliesslich der auf Kohlenstaubfeuerung umgebauten Lokomotiven wieder die mit Abstand grosste Anzahl an Maschinen Die Stationierung der Rekolokomotiven der DR Baureihe 58 30 ab 1959 und DR Baureihe 50 35 ab 1961 stellte den Beginn der Modernisierung des Fuhrparks dar Neubau Dampflokomotiven erhielt das Betriebswerk nicht mehr dafur begann ab 1965 die Stationierung von Neubau Diesellokomotiven Bei Bildung des Bw Dresden zum 1 Januar 1967 beheimatete der Betriebsteil Hamburger Strasse 70 Diesellokomotiven der Baureihen V 15 V 60 und V 180 Letztere stellte lange Zeit das Paradepferd des Betriebswerks dar und bespannte unter anderem Langlaufer nach Schwerin Seddin Rostock und Binz Zu diesen drei Baureihen kam ab dem Jahr 1968 die Baureihe V 100 und ab 1970 die Baureihe V 200 Neben Streckendiensten loste die V 200 im Jahr 1973 die bis dahin als Schlepplokomotiven im benachbarten Rangierbahnhof eingesetzten G 12 ab Im Reisezugdienst loste die von 1981 bis 1992 in Dresden stationierte Baureihe 119 die noch bis 1982 in Dresden beheimateten V 180 ab die uber keine elektrische Zugheizung verfugten und somit nicht vor modernen Reisezugen eingesetzt werden konnten Erste im Bw Dresden stationierte Elektrolokomotiven waren elf im Wendezugdienst eingesetzte Maschinen der Baureihe 242 ab dem 1 Januar 1976 Im Laufe des Jahres kamen weitere Lokomotiven dieser Baureihe hinzu und Ende des Jahres folgte mit eine der ersten Bemusterungslokomotiven der Baureihe 250 der im Folgejahr erste Serienlokomotiven folgten Auch die erste neuentwickelte Elektrolokomotive der Deutschen Reichsbahn die Baureihe 211 war von 1977 bis 1985 mit einigen Exemplaren in Dresden beheimatet Ab 1984 nach Dresden gelieferte Lokomotiven der neuen Baureihe 243 losten die Baureihe 211 ab und waren bis 1991 mit 40 bis 50 Exemplaren in Dresden vertreten Mit der Stationierung der Zweisystemlokomotiven der Baureihe 180 ab 1991 schon 1988 erfolgte die Stationierung der Vorserienlokomotive 230 001 ging der Bestand auf etwa 30 Maschinen zuruck Alle vier Maschinen der letzten neuentwickelten Elektrolokomotive der Deutschen Reichsbahn der Baureihe 156 wurden 1991 1992 im Bw Dresden in Dienst gestellt und ebendort auch 2003 ausgemustert Die Maschinen gelangten zur Mitteldeutschen Eisenbahn Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Rainer Heinrich Dresdner Bahnbetriebswerke EK Verlag Freiburg 1994 EK Themen 14 Kurt Kaiss Matthias Hengst Dresdens Eisenbahn 1894 1994 Alba Publikation Dusseldorf 1994 ISBN 3 87094 350 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d EK Themen 14 Dresdner Bahnbetriebswerke 1994 Seite 38ff a b Schwarzer Bericht uber die Zerstorung und den Wiederaufbau des Bw Dresden Friedrichstadt Jahresruckblick 1945 u 1 Halbj 46 Dresden 14 Juli 1946 Wiedergegeben in EK Themen Dresdner Bahnbetriebswerke 1994 a b Kaiss Hengst Dresdens Eisenbahn Kapitel Der Betriebsmaschinendienst in Dresden im Wandel der Zeit Entwicklung ab 1945 Seite 189ff EK Themen 14 Dresdner Bahnbetriebswerke 1994 Seite 74 51 059269 13 693132 Koordinaten 51 3 33 4 N 13 41 35 3 O Normdaten Korperschaft GND 1043461566 lobid OGND AKS VIAF 305330082 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnbetriebswerk Dresden amp oldid 224054442