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Die Gattung G 12 der Preussischen Staatseisenbahnen ist eine Baureihe von Guterzuglokomotiven mit der Achsformel 1 E Sie ist der Vorganger der ab 1926 gebauten Reichsbahn Einheitslok Baureihe 44 und gilt als erste in Deutschland einheitlich beschaffte Lokomotivgattung da sie an Preussen Baden Wurttemberg und Sachsen geliefert wurde Sie war ursprunglich als Kriegslok gedacht G12 Preussen Elsass Lothringen Baden Wurttemberg XIII H Bauart 1919 Sachsen DR Baureihe 582 5 10 21OBB Reihe 658PKP Reihe Ty 1BDZ Baureihe 13JDZ 30 101 150 JZ 36 001 049DR 58 261 in Potsdam 1993 DR 58 261 in Potsdam 1993 Nummerierung DR 58 201 225 231 272 281 303 311 318 401 462 501 543 1002 2148Anzahl 1479 1500 gebaut DR bei der Grundung 1346 1361Nach dem zweiten Weltkrieg DR 496 540DB 535Polen 134Osterreich 7Bulgarien 42Jugoslawien 50Hersteller Henschel und andereBaujahr e 1917 1924Ausmusterung 1953 DB 1976 DR Bauart 1 E h3Gattung G 56 16Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 18 495 mmLeermasse 85 4 tDienstmasse 95 7 tDienstmasse mit Tender 141 3 t mit Tender 3 T 20 und vollen Vorraten Reibungsmasse 82 5 tRadsatzfahrmasse 16 7 tHochstgeschwindigkeit 65 km hIndizierte Leistung 1 133 kW 1540 PSIAnfahrzugkraft 253 kNTreibraddurchmesser 1400 mmLaufraddurchmesser vorn 1000 mmZylinderanzahl 3Zylinderdurchmesser 570 mmKolbenhub 660 mmKesseluberdruck 14 barAnzahl der Heizrohre 189Anzahl der Rauchrohre 34Heizrohrlange 4800 mmRostflache 3 88 m Strahlungsheizflache 14 19 m Rohrheizflache 176 66Uberhitzerflache 68 42 m Verdampfungsheizflache 190 85 m Tender pr 3 T 20 pr 2 2 T 31 5 sa 3 T 21Wasservorrat 20 0 21 0 31 5 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 G 12 bei der Badischen Staatsbahn 2 Galerie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie G 12 wurde konstruiert da es sich im Ersten Weltkrieg als sehr nachteilig fur die Instandhaltung und Bedienung der Lokomotiven erwiesen hatte dass jede Landerbahn ihre eigenen Lokomotivtypen hatte und es auch keine Normierung gab Die Heeresbahnen brauchten eine schnelle starke Guterzuglokomotive die aber keine zu hohe Achslast besass Die G 12 1 entstand auf Basis der Preussischen G 12 1 und einer von Henschel fur die Anatolische Eisenbahn CFOA gebauten 1 E Lokomotive siehe Preussische G 12 Bauart CFOA Die Lokomotiven wichen in einigen Punkten von den bisherigen Prinzipien des preussischen Lokomotivbaus ab So hatten sie erstmals einen durchgehenden Barrenrahmen und einen oberhalb des Rahmens angeordneten breiten Belpaire Stehkessel mit grosser Rostflache Zwischen August 1917 und 1921 wurden von Preussen insgesamt 1 168 Exemplare dieses Typs beschafft darunter auch Maschinen die von den Heeresbahnen gekommen waren oder eigentlich fur Elsass Lothringen bestellt waren Die Reichseisenbahnen in Elsass Lothringen liessen 118 die Badische Staatsbahn 98 die Sachsische Staats Eisenbahnen 62 und die Wurttembergische Staats Eisenbahnen 43 Fahrzeuge bauen Baden hatte 1920 zehn weitere Exemplare von der Preussischen Staatsbahn gekauft Die letzten acht wurttembergischen Lokomotiven sollten zunachst mit preussischen Betriebsnummern in Dienst gestellt werden Die letzten 20 sachsischen Lokomotiven wurden schon mit ihren Reichsbahnnummern geliefert Die sachsischen Lokomotiven wurden wie die Vorgangerbauart als Gattung XIII H bezeichnet Baden und Wurttemberg ubernahmen die preussische Bezeichnung G 12 Nur die Bayerischen Staatsbahnen selbst sowie die Eisenbahnen Mecklenburgs und Oldenburgs beschafften keine eigenen G 12 in Bayern nutzte man jedoch schon zu Beginn der 1920er Jahre preussische Maschinen im norddeutschen Flachland genugten noch kleinere Loks wie die pr G 82 dennoch kann die G 12 als Vorlaufer der Einheitsloks in Deutschland angesehen werden Die meisten Loks dieser Bauart wurden von der Reichsbahn ubernommen Dort erhielten sie folgende Betriebsnummern Badische G 12 58 201 225 231 272 281 303 311 318 Sachsische XIII H 58 401 462 Wurttembergische G 12 58 501 543 Preussische G 12 58 1002 2143 2144 2148 Die 58 1001 war keine G 12 sondern eine in Deutschland verbliebene Maschine fur die CFOA Um 1930 wurden sechs Maschinen auf Kohlenstaubfeuerung umgerustet STUG und AEG bewahrten sich aufgrund ihrer komplizierten Mechanismen nicht gut In den 1950er Jahren wurden bei der DR dann 55 G 12 auf die neue Kohlenstaubfeuerung Bauart Wendler umgebaut Bis auf 58 1353 erhielten alle umgebauten Lokomotiven einen vierachsigen Tender Spater erhielt auch die 58 1353 einen Vierachser Im Zweiten Weltkrieg wurden die 58 2144 aus Polen und die 58 2145 2148 aus Luxemburg eingereiht 1955 erhielten drei polnische Ruckgabeloks deren Reichsbahnnummer man zunachst nicht feststellen konnte die Betriebsnummern 58 2144 2146 in Zweitbesetzung Die Deutsche Bundesbahn musterte ihre Exemplare bis 1953 aus Bei der DR wurde die Baureihe 58 zur zahlenmassig drittstarksten Baureihe In Sachsen bildeten sie als starkste Guterzugloks bis in die 1970er Jahre das Ruckgrat im Guterverkehr Sachsen hatte auch insgesamt 62 Loks bauen lassen die spater unter den Nummern 401 462 eingenummert wurden Der Bestand der Baureihe 58 bei der DR verminderte sich von 496 Maschinen am 1 Juli 1950 auf 423 Loks zum 1 Juli 1965 2 Die Deutsche Reichsbahn hatte 1968 noch 300 Maschinen im Einsatz Bei Einfuhrung der EDV Nummern im Jahr 1970 wurde bei den dreistelligen Betriebsnummern im Allgemeinen eine Eins an der Tausenderstelle eingefugt Die letzten Lokomotiven wurden 1976 ausgemustert 56 Lokomotiven wurden von der Deutschen Reichsbahn von 1958 bis 1962 zur Rekolok der Baureihe 58 30 umgebaut Bis heute sind mit der 58 261 Chemnitz Hilbersdorf und 58 311 Ettlingen zwei ehemals badische Altbaulokomotiven und mit 58 1616 ehemaliger Dampfspender Hermeskeil eine Lokomotive preussischen Ursprungs in Deutschland erhalten geblieben Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben die 58 1669 1746 1767 1904 1917 2122 und 2132 auf osterreichischem Staatsgebiet Die 58 1669 wurde 1949 an die DB zuruckgegeben die 58 1904 1951 ausgeschieden und die 58 1917 gelangte 1949 in die Sowjetunion Die restlichen vier Maschinen bildeten unter Beibehaltung der Ordnungsnummer die OBB Reihe 658 Alle Maschinen wurden bis 1966 ausgemustert 48 preussische sowie zwei badische G 12 waren nach 1945 in Jugoslawien verblieben wo sie zunachst als 30 101 150 und spater als 036 001 050 eingereiht wurden 3 Die 36 013 ehemals 58 1226 ist im Eisenbahnmuseum Ljubljana ausgestellt Die bulgarische Staatsbahn BDZ mietete wahrend des Zweiten Weltkrieges Lokomotiven der Baureihe 58 an insgesamt um die 100 Stuck Nicht alle Lokomotiven konnten vor Ende des Krieges wieder zuruckgefuhrt werden Die verbliebenen Exemplare wurden zunachst von der Roten Armee als deutsches Eigentum beschlagnahmt Die BDZ erwarb schliesslich 1946 insgesamt 42 der verbliebenen Lokomotiven von der Sowjetunion und reihte sie als BDZ Baureihe 13 ein 4 Sie wurden bis Anfang der 1970er Jahre eingesetzt Die nach 1945 in Polen verbliebenen Lokomotiven bekamen die PKP Baureihenbezeichnung Ty1 Die G 12 waren uberwiegend mit Schlepptendern der Bauarten pr 3 T 20 oder pr 2 2 T 31 5 ausgestattet Die sachsischen XIII H liefen allerdings mit dem etwas grosseren Tender sa 3 T 21 wodurch auch die Fahrzeuglange stieg Da beim Umbau auf Kohlenstaubfeuerung Wasserkastenvolumen verloren geht wurden in der Nachkriegszeit hierfur nur grosse pr 2 2 T 31 5 oder Einheitstender verwendet Mit einer Achslast von 16 Tonnen konnte die G12 in der Ebene die Grenzlast von 2 700 Tonnen mit 40 km h schleppen 5 Damit kam sie fast an die Leistung der Reichsbahn Nachfolger Baureihe 44 heran Die Reko Version 58 30 war in der Ebene auf dem gleichen Leistungsniveau wie die Baureihe 44 6 Auf Steilstrecken mit einer Steigung von 1 40 betrug die Grenzlast 500 Tonnen 7 G 12 bei der Badischen Staatsbahn Bearbeiten nbsp BadStB G 12 58 311 Die Badische Staatsbahn beschaffte ab 1918 98 Lokomotiven der Gattung G 12 Zehn Lokomotiven wurden von der Preussischen Staatsbahn erworben ehemals Kattowitz 5555 5559 und Erfurt 5568 5572 76 wurden zwischen 1918 und 1921 bei der Maschinenbau Gesellschaft Karlsruhe gefertigt und zwolf kamen 1921 von Brown Boveri amp Cie Die Lokomotiven erhielten die Bahnnummern 972 996 1017 1081 und 1125 1132 Bei der Reichsbahn erhielten sie dann die Betriebsnummern 58 201 225 58 231 272 58 281 303 und 58 311 318 nbsp Ausschnitt einer technischen Zeichnung der Dampflokomotive Nummer 58 261 der Deutschen ReichsbahnGalerie Bearbeiten nbsp Kohlenstaublokomotive 58 1894 April 1931 nbsp Kohlenstaublok 58 1353 1949 nbsp Ty 1 76 mit Tender 20C1 76 nbsp 58 311 im DDM Neuenmarkt 2010 nbsp Dampflokomotive 58 261 auf dem Gelande des Sachsischen Eisenbahnmuseums in Chemnitz Hilbersdorf nbsp JZ 36 013 mit Rostschutzanstrich im Ringlokschuppen des Eisenbahnmuseums LjubljanaSiehe auch BearbeitenBaureihe 58Literatur BearbeitenThomas Frister Hansjurgen Wenzel Hrsg Lokportrat Preussische G 12 Die Baureihen 58 2 3 58 4 58 5 und 58 10 21 EK Verlag Freiburg 2010 ISBN 978 3 88255 384 0 Eisenbahn Bildarchiv 44 Ingo Hutter Die Dampflokomotiven der Baureihen 54 bis 59 der DRG DRB DB und DR DGEG Medien Werl 2015 ISBN 978 3 937189 85 7 Gerhard Dambacher Buch Baureihe 58 Die legendare G12Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Preussische G 12 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Preussische G 12 im Stadtwiki Karlsruhe uber die 58 311 die in Karlsruhe gebaut wurde und heute im Landkreis Karlsruhe im Einsatz ist Gansehaut pur 58 311 kampft sich in Schrittgeschwindigkeit aus dem Scheuerfelder Tunnel auf YouTube Unglaublich Dampflok fahrt Guterzuge im Jahr 2022 auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Krupp Krupp im Dienste der Dampflokomotive 1940 abgerufen am 26 Mai 2023 Gerhard Dambacher Baureihe 58 Die legendare G12 I Hutter S 488 Dimiter Dejanow Die Lokomotiven der Bulgarischen Staatsbahnen Slezak Wien 1990 ISBN 3 85416 150 6 S 77 Stars der Schiene Baureihe 58 Stars der Schiene Baureihe 58 30 Stars der Schiene Baureihe 58 Dampflokomotiven Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Bundesbahn Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Reichsbahn 1945 1993 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenLanderbahnen Baden Bayern Mecklenburg Oldenburg Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Elsass Lothringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Preussische G 12 amp oldid 234058280