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Die Maschinenbau Gesellschaft Karlsruhe war ein 1929 in Insolvenz gegangener Hersteller von Dampflokomotiven und Eisenbahnwagen Lokomotive Donnersberg 1870 Fabriknr 479OEG Dampflok 56 in Technoseum MannheimOEG Dampflok 56 Fabriknr 1167 Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Neuanfang 3 Ende 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenDie Wurzeln des Unternehmens lassen sich auf das Jahr 1836 zuruckfuhren als die Unternehmer Emil Kessler und Theodor Martiensen eine von Jakob Friedrich Messmer 1833 gegrundete mechanische Werkstatte in Karlsruhe erwarben Im folgenden Jahr wurde der Betrieb in Maschinenfabrik von Emil Kessler amp Theodor Martiensen umbenannt Nach der Eroffnung der ersten badischen Eisenbahnstrecke im Dezember 1841 konnte als erste in Baden hergestellte Dampflokomotive die Badenia an die Badische Staatseisenbahnen abgeliefert werden 1842 ubernahm Emil Kessler die Fabrik als Alleininhaber Am 13 Marz 1846 grundete er ein zweites Unternehmen in Esslingen die Maschinenfabrik Esslingen Ende 1847 musste der Geldgeber Kesslers das Bankhaus Haber Konkurs anmelden Die gewahrten Kredite des Karlsruher Betriebes sollten zuruckbezahlt werden Der Versuch den Betrieb in Karlsruhe durch eine Ubernahme durch das Esslinger Unternehmen zu retten scheiterte Auch tat sich die Badische Landesregierung mit der Entscheidung schwer die Maschinenfabrik in Karlsruhe zu unterstutzen Letztendlich wurde die Firma am 20 Juli 1848 in eine Aktiengesellschaft mit dem neuen Namen Aktiengesellschaft Maschinenfabrik Carlsruhe umgewandelt Kessler verlor dabei sein gesamtes Eigentum am Betrieb in Karlsruhe blieb aber Direktor der neuen Firma Leider war die Auftragslage schlecht Kessler versuchte immer wieder an die Badische Staatsbahn Lokomotiven des Karlsruher Betriebs zu verkaufen Die Staatsbahn kaufte aber nicht genugend Dampfloks um dessen Uberleben zu sichern Daher musste das Unternehmen am 30 Oktober 1851 schliesslich liquidiert werden Wegen seiner strategischen Bedeutung fur das Grossherzogtum Baden wurde es 1852 vom badischen Staat ubernommen Am 2 Mai 1852 Jahres zog Kessler nach Esslingen um Kessler und die Maschinenfabrik Karlsruhe gingen nun getrennte Wege 1 Neuanfang BearbeitenDie nun als Maschinenbau Gesellschaft Carlsruhe benannte Aktiengesellschaft lieferte 1854 die erste Lokomotive aus Sie konnte sich nur langsam stabilisieren Erst im Geschaftsjahr 1867 68 war man uber dem Berg 2 Das Unternehmen gehorte stets zu den kleineren Herstellern von Dampflokomotiven Es wurden hauptsachlich Konstruktionen anderer Hersteller in Lizenz nachgebaut Hauptabnehmer waren die Badischen Staatsbahnen anfanglich auch die Bergisch Markische Eisenbahn Gesellschaft die Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft sowie die Koniglich Hannoverschen Staatseisenbahnen Die ersten drei Lokomotiven der Baltischen Eisenbahn wurden zwischen 1856 und 1860 von der Maschinenbau Gesellschaft Carlsruhe hergestellt Ende Bearbeiten nbsp Aktie uber 100 RM der Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe vom Oktober 1927Nach einer Phase der Vollauslastung des Werkes im Zuge des Ersten Weltkrieges folgte ab 1925 eine Absatzkrise Die Reichsbahn bestellte uber mehrere Jahre fast keine neuen Dampflokomotiven mehr So musste 1928 der Lokomotivbau der Maschinenbau Gesellschaft Carlsruhe eingestellt werden Versuche das Unternehmen durch den Bau von Diesellokomotiven zu retten waren nicht erfolgreich 1929 musste Insolvenz angemeldet werden Insgesamt waren von 1842 bis 1928 in Karlsruhe 2 370 Lokomotiven gebaut worden nbsp Mallet Lok Nr 105 der Suddeutschen Eisenbahn Gesellschaft nbsp HSB Mallet 99 5906 nbsp Maschinenbau Gesellschaft Karlsruhe Zahringen nbsp Maschinenbau Gesellschaft Karlsruhe Kinzig Das Werksgelande befand sich zunachst sudlich der Karlsruher Innenstadt beim Karlstor 1902 wurde die Fabrikation auf ein neues Gelande an der Carl Metz Strasse damals Wattstrasse 1 am Karlsruher Westbahnhof in Grunwinkel verlegt Der Feuerwehrgeratehersteller Maschinenfabrik Carl Metz ab 1998 Firma Rosenbauer ubernahm 1938 einen grossen Teil des Werksareal Ein Interesse des Landesamt fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg an der Erhaltung des Ensemble liegt nicht vor so dass die Gebaude bei Bedarf abgetragen werden wie unter anderem bereits die Lokmontagehalle und zuletzt das Verwaltungsgebaude Stand 2021 das als Hintergrund fur die Werkaufnahmen der gefertigten Maschinen diente 3 Vor allem in den ersten 30 Jahren ihres Bestehens arbeiteten namhafte Ingenieure bei der Karlsruher Lokomotivschmiede nicht nur Emil Kessler sondern auch Niklaus Riggenbach Carl Benz Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach Siehe auch Der Rhein Lokomotive Literatur BearbeitenWerner Willhaus Lokomotivbau in Karlsruhe Die Geschichte der Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe und ihrer Vorganger EK Verlag Freiburg Breisgau 2005 ISBN 3 88255 837 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maschinenbau Gesellschaft Karlsruhe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe AG im Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs Maschinenfabrik Emil Kessler amp Theodor Martiensen Carlsruhe im Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs Werkbahn deEinzelnachweise Bearbeiten Werner Willhaus Lokomotivbau in Karlsruhe EK Verlag Freiburg 2005 ISBN 3 88255 837 7 S 12 16 Werner Willhaus Lokomotivbau in Karlsruhe EK Verlag Freiburg 2005 ISBN 3 88255 837 7 S 20 JSK Spuren einer Lokfabrik Weitere Zerstorung historischer Substanz in Eisenbahn Kurier 11 2021 EK Verlag Freiburg ISSN 0170 5288 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maschinenbau Gesellschaft Karlsruhe amp oldid 234116329