www.wikidata.de-de.nina.az
Die Baureihe E 11 ab 1970 211 ab 1992 109 war die erste nach dem Zweiten Weltkrieg neuentwickelte Bauart von elektrischen Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn auf dem Gebiet der DDR DR Baureihe E 11 DR Baureihe 211DB Baureihe 109Prototyp 211 001 im September 2007 in FurthPrototyp 211 001 im September 2007 in FurthAnzahl 96Hersteller LEW HennigsdorfBaujahr e 1961 1963 1970 1976Ausmusterung 1990erAchsformel Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 16 260 mmDrehzapfenabstand 7800 mmGesamtradstand 11 300 mmDienstmasse 82 5 tRadsatzfahrmasse 20 tHochstgeschwindigkeit 120 km hStundenleistung 2920 kW bei 98 km hDauerleistung 2740 kW bei 104 km h ab E 11 008 Anfahrzugkraft 216 kNLeistungskennziffer 35 4 kW tTreibraddurchmesser 1350 mmStromsystem 15 kV 16 Hz Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 4Antrieb TatzlagerBauart Fahrstufenschalter Nockenschaltwerk mit Zusatztrafo und FeinschaltwerkLokbremse einlosige Druckluftbremse mit ZusatzbremseKssbr m Z K GPR mZZugbremse DruckluftbremseZugheizung elektrisch 1000 V 16 7 Hz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktive Merkmale 2 1 Mechanischer Teil 2 2 Elektrischer Teil 3 Verbleib 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Deutsche Reichsbahn DR beschaffte die vom Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf entwickelten Loks nach Erprobung von zwei 1961 ausgelieferten Prototypen E 11 001 und 002 in grossen Stuckzahlen ab 1962 nachdem ein zunachst geplanter Lizenzbau der DB Baureihen E 10 und E 40 nicht zustande kam Die Baureihenbezeichnung E 11 wurde von der DR gewahlt damit es keine Uberschneidung mit der vorhandenen DB Baureihe E 10 gab Die beiden Prototypen E 11 001 und E 11 002 wurden im Januar 1961 an die Deutsche Reichsbahn geliefert Im Mai 1962 wurde die erste Serie in Auftrag gegeben Die E 11 003 bis 042 wurden im Laufe des Jahres 1963 ausgeliefert Da die Entwicklung einer neueren Elektrolokomotive gestoppt worden war wurde eine zweite Serie in Auftrag gegeben die von 1970 bis 1977 ausgeliefert wurde 1 Insgesamt wurden 95 Exemplare dieser Bo Bo Maschinen fur den Personenverkehr und den Guterverkehr gebaut die E 11 096 wurde im Januar 1977 fertiggestellt Der Einsatz der Fahrzeuge fand im Schnellzugdienst auf den neu elektrifizierten Strecken der DR statt Ihre ersten Heimat Bahnbetriebswerke waren Leipzig Halle Weissenfels und Erfurt sowie fur kurze Zeit Bitterfeld und Zwickau Wahrend der Bauzeit gab es zahlreiche Bauartanderungen von denen einige das Aussehen stark veranderten Die Baumuster E 11 001 und 002 fielen durch vier doppelte waagerechte Luftergitter pro Seite auf ab der E 11 003 waren die Luftergitter senkrecht angeordnet Ab der 211 043 anderte sich durch die lange Lieferpause in der nur Maschinen der Baureihe E 42 242 gebaut wurden das Aussere grundlegend Die Sicken im Hauptrahmen und die Schurzen unter den Kopfstucken entfielen statt der vier doppelten Luftergitter pro Seite gab es sechs einfache Ab der 211 057 waren die Lokomotiven mit austauschbaren Puffertragern und Einheitszugkasten auf den Einbau von automatischen Mittelpufferkupplungen vorbereitet wodurch sich die Lange uber Puffer etwas vergrosserte Zu Anfang wurden die Lokomotiven im klassischen DR Ellok Anstrich mit dunkelgrunem Wagenkasten schwarzem Hauptrahmen und roten Drehgestellen lackiert nach einigen Anstrichversuchen Anfang der 1970er Jahre fuhrte man den weinroten Lack ohne abgesetzten Rahmen aber mit Zierstrich in elfenbein und grauen Drehgestellen ein Samtliche Anderungen betrafen etwa zeitgleich auch die Lokomotiven der Baureihe 242 Mit einer Hochstgeschwindigkeit von 120 km h bei einer Anhangelast von 600 Tonnen in der Ebene genugten die 82 5 Tonnen schweren 211er den Anforderungen des Eisenbahntransports in der DDR zur Bauzeit voll und ganz Sie konnten aber auch 565 Tonnen Schnellzuge uber 5 Promille mit 120 km h 590 Tonnen Schnellzuge uber 10 Promille mit 100 km h und 1700 Tonnen Guterzuge in der Ebene mit 80 km h befordern Die fur den Personenzug und Guterverkehr bestimmte Schwesterbauart der E 11 war die Reihe E 42 mit anderer Fahrmotorubersetzung fur nur 100 km h bei hoherer Zugkraft und darauf angepasster Bremsanlage 1985 86 wurden die Lokomotiven 242 180 188 194 und 196 in die Baureihe 211 umgebaut spater aber wieder zuruckgebaut Die fur die Rubelandbahn gebauten sechsachsigen Maschinen der Baureihe E 251 ahneln den E 11 und E 42 zwar ausserlich unterscheiden sich aber mit einem langeren Wagenkasten dreiachsigen Drehgestellen mit blattgefederten Radsatzen der Achsformel Co Co und der Anpassung an die Stromversorgung mit 25 kV bei 50 Hz statt 15 kV bei 16 2 3 Hz technisch deutlich Konstruktive Merkmale Bearbeiten nbsp Museumslok 211 001 bei einer Fahrzeugparade des DB Museums in Koblenz LutzelMechanischer Teil Bearbeiten Der Rahmen der Drehgestelle ist eine Schweisskonstruktion aus kastenformigen Stahlblech Hohltragern Am Drehzapfentrager sind die Fahrmotoren aufgehangt Der Umbau auf vollabgefederten LEW Kegelringfederantrieb war vorgesehen wurde jedoch nur an einer Maschine erprobt So erhielten die Lokomotiven einen Tatzlagerantrieb mit gefedertem Grossrad Die Drehgestelle sind durch eine spezielle Kupplung miteinander verbunden Der Hauptrahmen ist eine Schweisskonstruktion und ist als Bruckenrahmen ausgefuhrt Die Bodenbleche fur die Fuhrerstande und den Maschinenraum sind als tragende Teile in die Konstruktion einbezogen Der Lokkasten ist eine selbsttragende Stahlkonstruktion in Leichtbauweise und mit dem Hauptrahmen verschweisst Die Drehgestelle entstanden unter Lizenz von Skoda siehe Skoda 12E die Konstruktion basiert ihrerseits auf einer Lizenz von SLM Winterthur An der typischen Konstruktion mit Primarschraubenfederung und den langsliegenden Wiegenblattfedern ist das auch ausserlich erkennbar Die Achslager sind Rollenlager die Tatzlager der Fahrmotoren dagegen Gleitlager Die Bremseinrichtung besteht aus einer einlosigen Druckluftbremse mit Zusatzbremse K GPR mZ alte Bezeichnung Kssbr m Z und einer Spindelhandbremse Elektrischer Teil Bearbeiten Die Scherenstromabnehmer RBS 58 waren Neukonstruktionen und besitzen Doppelschleifstucke Dieser Stromabnehmertyp fand auch bei den von der Deutschen Reichsbahn betriebenen Altbau Elektrolokomotiven der Baureihen E 04 E 44 und E 94 Verwendung Der Hauptschalter ist ein Druckgasschalter mit einer Abschaltleistung von 200 MVA Der Haupttransformator ist ein fremdbelufteter Manteltransformator mit Scheibenwicklung in Sparschaltung Fur den Motorstromkreis hat er 15 Anzapfungen fur die Zugheizung zwei und fur die Hilfsbetriebe eine Anzapfung Das Nockenschaltwerk hat 14 Fahrstufen und verfugt uber ein Stufenschaltwerk zur feinstufigen Spannungsanderung zwischen den Fahrstufen Die Fahrmotoren sind als fremdbeluftete zwolfpolige Wechselstrom Reihenschlussmotoren mit Wendepol und Kompensationswicklung ausgefuhrt Die Maschinen waren ursprunglich mit einer 34 poligen Vielfach und Wendezugsteuerung ausgerustet Die Kupplungsdosen fur die Vielfachsteuerung befanden sich mittig in den Stirnwanden zwischen den Spitzenlichtern die diagonal angeordneten Kabel mit Steckern und Kupplungsdosen fur die Wendezugsteuerung unter den Puffern Ab der 1970 abgelieferten 211 043 entfiel die Wendezugsteuerung ab der 211 057 auch die Vielfachsteuerung Wegen gestiegener Zuglasten und um Maschinen der Baureihe 243 fur den Reisezugdienst freizubekommen wurden in den 1980er Jahren acht Lokomotiven erneut mit Vielfachsteuerung ausgerustet in die Unterbaureihe 211 8 umbezeichnet und auch paarweise eingesetzt Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Lokomotiven sind mit einer Speisung fur die elektrische Zugheizung ausgerustet die Heizspannung war zur Anpassung an die Aussentemperaturen zwischen 800 und 1000 V umschaltbar Die Stellung 800 V wurde jedoch nach wenigen Jahren nicht mehr genutzt und spater ausgebaut Fur die Ausrustung mit Fahrzeugmagneten der Punktformigen Zugbeeinflussung mussten die Luftbehalter zwischen den Drehgestellen seitlich verschoben werden Verbleib Bearbeiten nbsp Die erhaltene 211 013 in Dresden Hauptbahnhof 2022 nbsp 109 073 von TRG abgestellt 2021 im Bahnhof Dresden NeustadtDie Lokomotive E 11 004 wurde bei einem Auffahrunfall im Bahnhof Grosskorbetha am 29 August 1969 schwer beschadigt Der Hersteller LEW Hennigsdorf baute sie mit einem der laufenden Serie entnommenen Lokkasten unter Verwendung von nutzbaren Teilen neu auf Bei ihrer Wiederindienststellung erhielt sie die neue Betriebsnummer 211 056 weil sie dem ursprunglichen Bau und Lieferzustand nicht mehr entsprach Zwischen 1987 und 1991 wurden 23 Lokomotiven zur Deckung des Bedarfs im Guterverkehr in die Baureihe 242 umgebaut von der sie sich konstruktiv nur durch die Fahrmotorubersetzung und das Fehlen der Bremsstellung R unterschied Diese Lokomotiven erhielten unter Beibehaltung der beiden letzten Stellen 300er Ordnungsnummern Am 1 Januar 1991 besass die DR noch 69 Exemplare Zu diesem Zeitpunkt waren sie schon weitestgehend von den moderneren Loks der Baureihe 243 der DR in weniger anspruchsvolle Dienste verdrangt worden Zur Deutschen Bahn AG DB AG kamen noch einige Loks die nunmehr als Baureihe 109 bezeichnet wurden 1998 wurden die letzten vier Loks von der DB AG beim Betriebswerk Halle P ausgemustert Die E 11 001 211 001 befindet sich im DB Museum Halle Saale Im Jahr 2010 fuhren einige Lokomotiven dieser Baureihe fur deutsche Privatbahnen beispielsweise die 109 084 als 109 1 109 013 als 109 2 und 109 073 als 109 3 fur die Georg Verkehrsorganisation GVG mit Nachtzugen zwischen Berlin und Sassnitz Konigslinie und 109 028 und 109 030 im Guterverkehr fur die Eisenbahngesellschaft Potsdam EGP Die E 11 013 ist heute mustergultig in Originallackierung bei der IG 58 3047 erhalten 2 Literatur BearbeitenDieter Bazold Gunther Fiebig Ellok Archiv 6 Auflage Transpress Verlag Berlin 1987 ISBN 3 344 00173 6 Siegfried Muller Horstmar Seifarth u a E11 E211 E42 E251 EK Aspekte 10 Eisenbahn Kurier Freiburg 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DR Baureihe E 11 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Elektrolokomotiven der Baureihen E 11 E 42 und E 251Einzelnachweise Bearbeiten Dirk Endisch Michael U Kratzsch Leichsenring DR Universallok mit langer DB AG Karriere In eisenbahn magazin Nr 9 2021 S 12 Internetseite uber die Fahrzeuge der IG 58 3047Schienenfahrzeuge des ehemaligen Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf Wechselstromfahrzeuge E 11 E 42 E 251 250 112 243 252Gleichstromfahrzeuge E 04 E 05 EL 104 BVB G DR 270Grubenloks EL 1 EL 2 EL 3 EL 4 EL 5 EL 6 EL 7 EL 8 EL 9 EL 10 EL 10 MKW EL 11 EL 12 EL 13 EL 14 EL 20 EL 20 MKW EL 21 EL 22Lokomotiven fur die Industrie EL 15 EL 16Dieselfahrzeuge V DE V 60 D V 100 BB OSE 520Prototypen DR 65 10 BVB E I DR ET 170 LEW E 211 001 DR 280Baureihen deutscher Elektrolokomotiven Baden Bayern Preussen Sachsen Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bundesbahn Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR Baureihe E 11 amp oldid 236797343