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Die Elektrolokomotiven der DR Baureihe E 251 ab 1970 251 ab 1992 171 entsprachen aufgrund ihrer abweichenden technischen Merkmale bezuglich des Stromsystems nicht dem Standard des Lokomotivparks der Deutschen Reichsbahn und spater der Deutschen Bahn AG DR Baureihe E 251DB Baureihe 171PrototypPrototypNummerierung vor 1970 E 251 001 015ab 1970 251 001 015ab 1992 171 001 015Anzahl 15Hersteller LEW HennigsdorfBaujahr e 1965Achsformel Co Co Spurweite 1435 mmLange uber Puffer 18 640 mmDienstmasse 124 0 tRadsatzfahrmasse 0 20 7 tHochstgeschwindigkeit 80 km hStundenleistung 6 610 kW 3660 kW Dauerleistung 3300 kWAnfahrzugkraft 373 kNLeistungskennziffer 29 5 kW tStromsystem 25 kV 50 HzStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 6Antrieb TatzlagerantriebBremse einlosige Druckluftbremse mit Zusatzbremse und elektrischer Widerstandsbremse K GP E m Z Zugbeeinflussung keineSie wurden nur auf der Strecke Blankenburg Harz Konigshutte Rubelandbahn eingesetzt Da diese Strecke grosse Steigungen aufweist und weil schon vor Beginn der Elektrifizierungsarbeiten klar war dass sie auf absehbare Zeit ein elektrischer Inselbetrieb bleiben wurde wurde sie 1965 abweichend vom restlichen deutschen Fernbahnnetz statt mit 15 kV bei 16 Hz mit 25 kV bei 50 Hz elektrifiziert und aus dem Landesnetz gespeist Die 15 Co Co Maschinen wurden vom Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf geliefert und bei der Reichsbahn als E 251 001 bis 015 gefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz 2 Mechanischer Teil 3 Elektrischer Teil 4 Farbschemata 5 Verbleib 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEinsatz BearbeitenVon den ehemals 15 Lokomotiven wurden 11 Stuck bis zum Dezember 2004 im Guterverkehr auf der Rubelandbahn eingesetzt Sie waren bis dahin im Bw Blankenburg stationiert Die Bespannung von Reisezugen wurde bereits im Jahr 2000 eingestellt weil das Eisenbahn Bundesamt fur den Betrieb von Personenzugen den Einbau einer Tursteuerung TB0 forderte Eine Losung fur TB0 wurde aus Kostengrunden nicht erarbeitet Auch eine Sifa wurde in diesen Fahrzeugen erst ab 1998 eingebaut da der im Steilstreckenbetrieb vorgeschriebene Beimann diese zunachst verzichtbar machte Bis auf 171 001 und 171 002 die in den Ursprungszustand zuruckversetzt wurden und unter Denkmalschutz stehen wurden fast alle Lokomotiven in das ehemalige Bw Zwickau uberfuhrt wo sie auf ihren Verkauf nach Sudosteuropa warteten Da Tests mit der 171 008 in Rumanien nicht den gewunschten Erfolg brachten und der beabsichtigte Verkauf nicht zustande kam wurden die in Zwickau hinterstellten Maschinen im Jahr 2011 verschrottet Mechanischer Teil BearbeitenAusserlich sind die sechsachsigen Lokomotiven stark an den vierachsigen der Baureihen E 11 und E 42 orientiert mechanisch und elektrisch gibt es jedoch kaum Gemeinsamkeiten Rahmen und Wagenkasten bilden eine Schweisskonstruktion Der Rahmen besteht aus zwei Seitenlangtragern mit Quertragern am Kopfende dem Transformator und an den Drehzapfen Die Quertrager an den jeweiligen Kopfenden beinhalten sowohl die Zug und Stosseinrichtungen als auch die fest installierten Bahnraumer Die Seitenwande des Maschinenraums sind aus einem Gerippe aus Abkantprofilen aufgebaut welche mit Blech verkleidet sind Die Seitenwande werden durch Dachlangstrager nach oben hin abgeschlossen Zwei Dachquertrager unterteilen das Dach in drei abnehmbare Hauben auf denen die Stromabnehmer sowie weitere Hochspannungskomponenten montiert sind 1 Die beiden Drehgestelle sind als geschweisste geschlossene Rahmenkonstruktion ausgefuhrt Die beiden Drehgestell Langtrager sind uber zwei Kopfquertrager einen Drehzapfenquertrager und einen Motorquertrager verbunden In den Drehzapfenquertrager taucht der Drehzapfen ein welcher die horizontalen Krafte zwischen Drehgestell und Wagenkasten aufnimmt Der Wagenkasten wird durch vier in Federtopfen gelagerte Schraubenfedern auf den Drehgestellen abgestutzt Im Drehgestell selbst werden die Radsatze durch Blattfedern und Gummielemente abgefedert Die Tragfedern der Radsatze 2 und 3 sowie 4 5 und 6 sind durch Ausgleichshebel verbunden Die Drehgestellrahmen sind mit einer Ausgleichskupplung verbunden damit stutzt sich die Lokomotive in vier Punkten ab Zusatzlich ist ein Drehgestell schwimmend gelagert und kann mehrere Zentimeter zur Seite ausweichen Die Radsatze vor allem die Mittelradsatze sind stark seitenverschiebbar Da die Hochstgeschwindigkeit mit 80 km h geringer ist als bei den Schwesterbaureihen 211 und 242 wurden Tatzlagerantriebe verwendet 1 Elektrischer Teil BearbeitenAuf dem Dach der Lokomotive sind zwei Scherenstromabnehmer platziert welche elektropneumatisch betatigt werden Ein vom Maschinenraum aus betatigter Dachtrennschalter ermoglicht es einen oder beide Stromabnehmer von der Dachleitung zu trennen Die Dachleitung fuhrt uber den Oberspannungswandler zum Drucklufthauptschalter welcher fur eine Nennschaltleistung von 250 MVA ausgelegt ist Auf dem Dach ist des Weiteren noch der Uberspannungsableiter und ein Durchfuhrungsstromwandler angeordnet 1 Der Haupttransformator ist als Oltransformator mit zwangsweiser Olumlaufkuhlung und Fremdbeluftung ausgefuhrt Er weist eine Traktionsleistung von 4360 kVA eine Zugheizleistung von 460 kVA und eine Hilfsbetriebeleistung von 150 kVA auf Der Haupttransformator ist aus einem Spartransformator mit 34 Anzapfungen und je zwei Primar und Sekundarwicklungen ohne Anzapfungen aufgebaut Das Hochspannungsschaltwerk besteht aus einem Stufenwahler welcher leistungslos die einzelnen Hochspannungsanzapfungen wahlt und mittels Lastschalter schaltet Zur unterbrechungsfreien Umschaltung werden Widerstande eingesetzt Am Ausgang des Schaltwerk liegen so Spannungen zwischen 0 uns 15 kV an Diese werden uber die anschliessenden Primar Sekundarwicklungen herunter transformiert und den Gleichrichtern zugefuhrt Das Hochspannungsschaltwerk bildet mit dem Haupttransformator eine bauliche Einheit und wird motorisch angetrieben 1 Die Lokomotiven verfugen uber zwei Gleichrichterschranke die jeweils die drei Fahrmotoren eines Drehgestells speisen Die Siliziumdioden eines Schrankes bilden je eine ungesteuerten Bruckengleichrichter welche pro Strang aus sechs in Reihe und acht parallel geschaltete Dioden aufgebaut sind Die Gleichrichter liefern eine periodisch schwankende Gleichspannung sog Wellenstrom welcher mithilfe der anschliessenden Glattungsdrosseln mit einer Induktivitat von 13 5 mH geglattet wird 1 Die sechs Fahrmotoren sind als Wellenstrom Reihenschlusskommutatormotoren mit Erreger Kompensations und Wendepolwicklung ausgefuhrt Die drei Fahrmotoren eines Drehgestells sind mit einem pneumatisch betatigten Fahr Brems Richtungswender verbunden und werden von einem gemeinsamen Fahrmotorlufter gekuhlt Die Fahrmotoren konnen einzeln mittels Motortrennschutze abgeschaltet werden 1 Alle Maschinen besitzen eine fremderregte Widerstandsbremse Hierbei wird ein Fahrmotor als Erreger Generator aus dem Hilfsbetriebenetz fremderregt und der am Anker abgegriffene Strom zur Erregung von vier Fahrmotoren genutzt Die Anker dieser als Brems Generatoren genutzten Motoren sind jeweils zu Zweit in Reihe mit einem Bremswiderstand geschaltet Die elektrische Bremsleistung wird durch Regelung des Erregerstroms des Erreger Generators stufenlos geregelt Die Bremswiderstande haben eine Leistung von zweimal 400 kW und sind in Turmbauform ausgefuhrt Gekuhlt werden die Bremswiderstande durch Axiallufter 1 Die von der Lokomotive in die Zugsammelschiene eingespeiste Heizspannung betragt abweichend vom sonst in Deutschland ublichen Wert 1000 V fur mit 15 kV bei 16 7 Hz elektrifizierte Bahnen 1500 V Dies entspricht der internationalen Norm fur mit 25 kV bei 50 Hz elektrifizierte Bahnen Die Hilfsbetriebe der Lokomotiven werden aus den beiden Hilfsbetriebewicklungen des Haupttransformators gespeist Mithilfe eines Arno Umformers wird ein Dreiphasen Wechselstrom erzeugt wodurch fur die Hilfsbetriebe Drehstrommotoren genutzt werden konnen Dies sind der Hauptkompressor der Olpumpen der Fahrmotorlufter der Bremswiderstandslufter und der Gleichrichterluftermotor Aus diesem Hilfsbetriebenetz wird ausserdem das Steuerstromversorgungsgerat gespeist welches 110 V Gleichspannung bereitstellt Diese wird in die Fahrzeugbatterie gespeist und dient zur Versorgung der gesamten Fahrzeugsteuerung Auch die Fahrzeugbeleuchtung wird aus dem Gleichspannungsnetz versorgt 1 Farbschemata BearbeitenUrsprunglich waren die funfzehn Maschinen wie alle DR Ellok grun mit schwarz abgesetztem Rahmen und grauem Dach lackiert die Drehgestelle waren rot Ab Mitte der 1970er Jahre erhielten sie einen bordeauxroten Anstrich mit einem breiten elfenbeinfarbenen Zierstreifen die Drehgestelle einen grauen Der Zierstreifen wurde spater an den Seitenwanden wesentlich schmaler ausgefuhrt Nach dem Ubergang in die Deutsche Bahn AG fand zunachst eine Lackierung in Orientrot anschliessend in Verkehrsrot statt Die Maschinen 171 001 sowie 002 sind mittlerweile als Museumslokomotiven wieder in gruner Farbgebung mit schwarz abgesetztem Rahmen und roten Drehgestellen anzutreffen Verbleib BearbeitenDie E 251 001 und 002 sind heute designierte Museumslokomotiven und unter Denkmalschutz Nachdem beide Maschinen mehrere Jahre vor dem Bahnbetriebswerk Blankenburg Harz standen wurde die E 251 001 nach Lutherstadt Wittenberg uberfuhrt Die 171 012 gelangte in die Obhut des Thuringer Eisenbahn Vereines Dort kummert man sich um die Erhaltung der Lokomotive die bei diversen Festen prasentiert wird Alle anderen Exemplare der Baureihe 171 wurden nach Auflosung des Einsatzbestandes durch die damalige Railion Deutschland AG in das ehemalige Bw Zwickau uberfuhrt Der Lokzug bestehend aus den 171 011 009 003 008 004 014 013 und 005 gelangte am 13 April 2005 nach Halle von wo aus er am 21 April 2005 weiter nach Zwickau fuhr Am 9 Februar 2006 wurde die 171 008 von Zwickau nach Dresden Friedrichstadt uberfuhrt wo auf der Unterflurdrehbank die Radsatze bearbeitet wurden Anschliessend wurde sie nach Regensburg Hafen abgefahren und gelangte weiter nach Rumanien Dort war sie an das Logistic Center Bulgaria Branch vermietet und wurde 2011 zerlegt Auch den ubrigen in Zwickau hinterstellten Maschinen war dieses Schicksal zugedacht sie sollten in Rumanien ebenfalls bei einer Railion Tochtergesellschaft eingesetzt werden 2010 sind die in Zwickau hinterstellten Fahrzeuge jedoch an einen Schrotthandler in Espenhain verkauft worden 2 171 001 als technisches Denkmal in den Auslieferungszustand versetzt grun Lutherstadt Wittenberg 171 002 als technisches Denkmal in den Auslieferungszustand versetzt grun Blankenburg Harz 171 003 verkehrsrot verschrottet in Espenhain 171 004 verkehrsrot verschrottet in Espenhain 171 005 orientrot verschrottet in Espenhain 171 006 verschrottet in Blankenburg Harz 171 007 verschrottet in Blankenburg Harz 171 008 verkehrsrot Pirdop in Bulgarien Lokomotive war nach Timisoara in Rumanien uberfuhrt worden um Tests zur Weiterverwendung der Baureihe durchzufuhren verschrottet in Pirdop Bulgarien 171 009 orientrot verschrottet in Espenhain 171 010 verschrottet im Aw Stendal 171 011 orientrot verschrottet in Espenhain 171 012 bordeauxrot Museumslokomotive des TEV Weimar 171 013 verkehrsrot verschrottet in Espenhain 171 014 verkehrsrot verschrottet in Espenhain 171 015 verschrottet im Aw DessauFett Lokomotive existiert noch kursiv Verbleib Stand 2017 nbsp Lokomotiven 171 014 und E 251 002 in Rubeland nbsp 171 005 1995 nbsp 251 005 im Mai 1990 nbsp 171 004 im letzten Anstrich Bw Engelsdorf 2010 Literatur BearbeitenSiegfried Muller Horstmar Seifarth u a E11 E211 E42 E251 EK Aspekte Eisenbahn Kurier Nr 10 Freiburg 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DR Baureihe E 251 Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hrsg 50 Hz Gleichrichterlokomotive Baureihe E 251 Hennigsdorf 1967 drehscheibe online de Baureihe 171 Bestand und Verbleib auf udokrupp de abgerufen am 17 Juni 2016 Schienenfahrzeuge des ehemaligen Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf Wechselstromfahrzeuge E 11 E 42 E 251 250 112 243 252Gleichstromfahrzeuge E 04 E 05 EL 104 BVB G DR 270Grubenloks EL 1 EL 2 EL 3 EL 4 EL 5 EL 6 EL 7 EL 8 EL 9 EL 10 EL 10 MKW EL 11 EL 12 EL 13 EL 14 EL 20 EL 20 MKW EL 21 EL 22Lokomotiven fur die Industrie EL 15 EL 16Dieselfahrzeuge V DE V 60 D V 100 BB OSE 520Prototypen DR 65 10 BVB E I DR ET 170 LEW E 211 001 DR 280Baureihen deutscher Elektrolokomotiven Baden Bayern Preussen Sachsen Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Deutsche Reichsbahn 1945 1993 Deutsche Bundesbahn Deutsche Bahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR Baureihe E 251 amp oldid 233753742