www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt die Gemeinde im Norden Tschechiens Zur gleichnamigen Stadt in der Ostslowakei siehe Moldava nad Bodvou Moldava deutsch Moldau ist eine Gemeinde im Ustecky kraj in Tschechien MoldavaMoldava Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk TepliceFlache 3242 3046 1 haGeographische Lage 50 43 N 13 39 O 50 719722222222 13 656944444444 725 Koordinaten 50 43 11 N 13 39 25 OHohe 725 m n m Einwohner 203 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 417 81Kfz Kennzeichen UStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Lenka Novakova Stand 2021 Adresse Moldava 113417 81 MoldavaGemeindenummer 567728Website www moldava czLage von Moldava im Bezirk Teplice Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Bergbau 5 Galerie 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Moldava befindet sich im Osterzgebirge etwa 25 km nordwestlich von Teplice auf 785 m n m Im Sudosten befindet sich mit 909 m der zweithochste Berg des Osterzgebirges der Pramenac und im Suden der 869 m hohe Bournak Zwischen Moldava und seinem Ortsteil Nove Mesto liegen die Quellen von Freiberger Mulde Floha und Wilder Weisseritz Der nachstliegende tschechische Ort ist Mikulov v Krusnych horach an der steilen Sudabdachung des Gebirges Ein Grenzubergang der fur LKW gesperrt ist fuhrt nach Neurehefeld einem Ortsteil der Stadt Altenberg in Sachsen Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Moldava besteht aus den Ortsteilen Moldava Moldau und Nove Mesto Neustadt auch Newenstat oder Nova Civitas 3 Grundsiedlungseinheiten sind Moldava Nove Mesto Oldris Ullersdorf und Pastviny Grunwald 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Moldava Nove Mesto u Mikulova Oldris u Moldavy und Pastviny u Moldavy 5 Nachbarorte Bearbeiten Rechenberg Bienenmuhle Hermsdorf Erzgeb AltenbergOsek Ossegg nbsp Mikulov Niklasberg Hrob Klostergrab Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1346 als Glasmachersiedlung mit einer Kirche Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges gingen die Glashutten ein die Menschen widmeten sich der Viehzucht der Waldwirtschaft und der Fluorit Forderung Die Alte Freiberg Teplitzer Poststrasse aus dem 18 Jahrhundert fuhrte uber Moldau und Neustadt hinunter ins Nordbohmische Becken Im Jahr 1884 entstand in Moldau der Grenzbahnhof an der Eisenbahnverbindung von Brux nach Freiberg Die Strecke Freiberg Moldava ist von Holzhau an stillgelegt von Most aus verkehren noch Zuge Diese fruher als Teplitzer Semmeringbahn bezeichnete Strecke wurde zur Beforderung der Braunkohle aus dem Bruxer Becken nach Sachsen erbaut Die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs uberwiegend deutschbohmische Bevolkerung wurde 1946 vertrieben Heute leben hier hauptsachlich Tschechen deren Familien nach der Vertreibung der Deutschen aus dem Landesinneren hierhergezogen sind Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 6 1869 7281880 7321890 8641900 9641910 1025 Jahr Einwohnerzahl1921 9301930 8751950 2061961 1 1781970 1 149 Jahr Einwohnerzahl1980 1 1481991 1 1232001 1 1412011 1 2141 Moldava mit Oldris Pastviny und Nove MestoBergbau Bearbeiten nbsp Bergbautradition in MoldavaIn Moldava wurde bereits im 15 Jahrhundert Bergbau auf Silber Blei und Kupfer betrieben Der Abbau blieb im Vergleich zu anderen erzgebirgischen Bergbauorten aber relativ bedeutungslos Seit dem 19 Jahrhundert wurde in und um Moldava eine intensive Erkundung auf Blei und Zinn durchgefuhrt Dabei wurde Anfang der 1950er Jahre im Tal des Moldauer Baches eine abbauwurdige Fluorit und Barytlagerstatte entdeckt deren Erschliessung ab 1953 erfolgte Gegenstand des Abbaus war ein etwa 6 Kilometer langes und 1 Kilometer breites Gangsystem in dem insbesondere die Gange Papousek und Josef Machtigkeiten von bis zu 6 Metern aufwiesen Der durchschnittliche Fluoritgehalt belief sich auf 58 Calciumfluorid Der grosste hier gefundene Fluoritkristall hatte eine Kantenlange von 29 Zentimetern Insgesamt stellte sich die Lagerstatte Moldava als die bedeutendste Fluoritlagerstatte der Tschechischen Republik dar Die Erschliessung erfolgte durch zwei Hauptforderschachte und mehrere Entwasserungsstollen Angelegt wurden 8 Sohlen bis in eine Teufe von 480 Metern Die aufgefahrenen Strecken umfassten eine Lange von etwa 26 Kilometern Die jahrliche Fordermenge stieg von 249 Tonnen 1957 rasch und stetig an und belief sich Ende der 1980er Jahre auf rund 30 000 Tonnen Die Forderung wurde 1994 wegen mangelnder Rentabilitat eingestellt und die unterhalb der Kirche gelegenen Tagesanlagen teilweise abgebrochen Zu diesem Zeitpunkt belief sich die Gesamtfordermenge aus der Lagerstatte Moldava auf etwa 690 000 Tonnen Fluorit Dabei ist die Lagerstatte keinesfalls vollstandig abgebaut Die verbliebenen Restmengen betragen rund 1 5 Millionen Tonnen Fluorit Galerie Bearbeiten nbsp Kirche Moldava 2012 nbsp Blick auf den Bahnhof Moldava 2006 nbsp Blick nach Westen talabwarts nbsp Alter Friedhof in MoldavaEinzelnachweise Bearbeiten uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB uir cz uir cz uir cz Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 25 Januar 2016 tschechisch Literatur BearbeitenJaroslav Hrabanek Die Geschichte des Bergbaus im bohmischen Erzgebirge In Agricola Forschungszentrums Chemnitz Rundbrief 2007 ISSN 1614 9505 S 5 42 Digitalisat PDF 389 kB Lutz Mitka Zum Baryt Fluoritbergbau bei Moldava Moldau Dokumentationen zum Sachsischen Bergbau Reihe 4 Zum Erzbergbau in Sachsen Band 10 Biensdorf 2022 Digitalisat Libuse Novotna Pokorna Ein Reisefuhrer durch die Montandenkmale des Mittel und Osterzgebirges Entdecke Kulturerbe Region Usti Usti nad Labem 2013 ISBN 978 80 260 1831 5 Digitalisat Memento vom 5 Oktober 2017 im Internet Archive PDF 2 7 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moldava Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage tschechisch deutsch englisch Stadte und Gemeinden im Okres Teplice Bilina Borislav Bystrany Bzany Dubi Duchcov Haj u Duchcova Hostomice Hrob Hrobcice Jenikov Kladruby Kostomlaty pod Milesovkou Kostany Krupka Lahost Ledvice Lukov Merunice Mikulov Modlany Moldava Novosedlice Ohnic Osek Probostov Rtyne nad Bilinou Srbice Svetec Teplice Ujezdecek Zabrusany Zalany Zim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moldava amp oldid 230778980