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Der Bahnhof Moldava v Krusnych horach bis 1945 deutsch Moldau ist eine als Bahnhof Stanice klassifizierte Betriebsstelle der Bahnstrecke Most Moldava v Krusnych horach und der seit 1953 abgebauten Strecke nach Freiberg Sachs und Nossen Er liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Moldava unter der Adresse Moldava 130 in Tschechien Moldava war seit seiner Eroffnung im Jahr 1884 bis 1951 Grenzbahnhof zu Sachsen in Deutschland Moldava v Krusnych horachBahnhof Moldava v Krusnych horach 2005 Bahnhof Moldava v Krusnych horach 2005 DatenBetriebsstellenart Bahnhof vereinfachte Betriebsfuhrung D3 1 Bahnsteiggleise 2Eroffnung 6 Dezember 1884LageStadt Gemeinde MoldavaOkres Okres TepliceKoordinaten 50 43 4 N 13 41 28 O 50 717653 13 691249 Koordinaten 50 43 4 N 13 41 28 OHohe SO 780 mEisenbahnstreckenPraha Smichov Moldava v Krusnych horach km 157 776 Nossen Moldava v Krusnych horach km 63 399 Liste der Bahnhofe in Tschechieni16i18 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bahnhof Moldava besteht seit der provisorischen Streckeneroffnung am 6 Dezember 1884 Er war von Anfang an als Grenzbahnhof zwischen Sachsen und Bohmen konzipiert Die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen K Sachs Sts E B bzw spater die Deutsche Reichsbahn DR besassen fur die Anlagen ein Mitnutzungsrecht auf Pachtbasis In seiner grossten Ausdehnung vor 1945 besass der Bahnhof neun Gleise An Hochbauten bestanden neben dem Empfangsgebaude ein vierstandiges Heizhaus zwei Guterschuppen fur jede Bahnverwaltung einen und eine Wasserstation zur Versorgung der Dampflokomotiven Ab 1893 gab es in Sachsen konkretere Planungen fur eine schmalspurige Pobeltalbahn nach Schmiedeberg zum Anschluss an die Weisseritztalbahn Freital Hainsberg Kurort Kipsdorf Bei einer Realisierung hatte die Strecke auf dem Bahnhofsvorplatz oder an der Stirnseite des Empfangsgebaudes geendet 2 nbsp Bahnhof Moldau von Osten mit einem abfahrbereiten Reisezug der kkStB um 1900 nbsp Bahnhof Moldau von der Strassenbrucke gesehen um 1905 Im Jahr 1930 wurden 11 300 Guterwagen zwischen den Bahnverwaltungen ubergeben 3 Im Jahr 1938 war der tschechische Schriftsteller Adolf Branald Fahrdienstleiter des Bahnhofes Eine Gedenktafel am Hausbahnsteig erinnert an ihn Eine erste grundlegende Veranderung im Betrieb des Bahnhofs trat mit der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland am 1 Oktober 1938 ein Die Reichsbahndirektion Dresden fuhrte die Betriebsstelle nun als Bahnhof Moldau Mit der nicht mehr existenten Staatsgrenze verlor er auch den Status als Grenzbahnhof Mussten die Reisenden zunachst noch umsteigen gab es spater direkte Personenzuglaufe von Nossen nach Brux 4 5 Eine Zasur war das Ende des Zweiten Weltkrieges und die folgende Wiedererrichtung des Staates Tschechoslowakei Am 7 Mai 1945 um 17 30 Uhr verkehrte der letzte Zug von Moldau in Richtung Freiberg dann kam samtlicher Zugverkehr auf dem Kamm des Erzgebirges infolge der Zerstorung von Brucken und Anlagen zum Erliegen Erst ab Oktober 1946 erreichten wieder Zuge der CSD den Bahnhof nachdem der bei Kriegsende gesprengte Viadukt bei Mikulov instand gesetzt worden war Ein grenzuberschreitender Verkehr wurde nach 1945 nicht wieder aufgenommen 1949 demontierte die sowjetische Besatzungsmacht einige Meter Gleis auf deutscher Seite spater wurde die Strecke dort ganzlich abgebaut Einen enormen Verkehrsaufschwung gab es noch einmal von 1952 bis 1962 als Baumaterial fur die Talsperre Flaje umgeschlagen werden musste Eine am Bahnhof beginnende acht Kilometer lange Seilbahn lieferte die Baustoffe direkt zur Baustelle Reste dieser Anlage sind noch heute am Bahnhof sichtbar Im Laufe der Jahre verlor der Bahnhof seine umfangreichen Gleisanlagen die nicht mehr benotigt wurden Ende der 1980er Jahre bestanden nur noch zwei Hauptgleise sowie Zweiggleise zu insgesamt drei Laderampen An Hochbauten existierten neben dem Empfangsgebaude noch der sachsische Guterschuppen die bereits stark devastierte Wasserstation und das Heizhaus Der fruhere bohmische Guterschuppen war bereits abgerissen Die Ladegleise wurden zuletzt zum Umschlag von Kalk benutzt der zur Bekampfung der durch sauren Regen verursachten Waldschaden genutzt wurde Am 15 Juli 1998 wurde die Eisenbahnstrecke von Louka u Litvinova bis Moldava einschliesslich aller Gebaude und Anlagen als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik unter Denkmalschutz gestellt Seitdem stehen auch die verbliebenen Anlagen in Moldava unter Denkmalschutz Finanzielle Mittel zur Sicherung und Erneuerung der Anlagen standen allerdings bislang nicht zur Verfugung Im Jahr 2014 wurde ein Teil der verbliebenen Gleise mit gebrauchten Betonschwellen instand gesetzt Das ungenutzte Aufnahmsgebaude erwarb die Gemeinde Moldava 2016 fur 3 23 Millionen Kronen um es als Kulturdenkmal zu erhalten und wieder einer Nutzung zuzufuhren Aus finanziellen Grunden konnte die Gemeinde schliesslich nur kleinere Instandsetzungen ausfuhren Nach einer Neuwahl beschloss der Gemeinderat im Oktober 2020 das Gebaude wieder zu veraussern Begrundet wird dieser Schritt mit der Tatsache dass eine Gemeinde mit nur 300 Einwohnern und einem Jahresbudget von lediglich 9 5 Millionen Kronen keine Sanierung des Gebaudes im Umfang von mehr als 50 Millionen Kronen finanzieren kann 6 nbsp Empfangsgebaude nbsp Heizhaus nbsp Wasserstation nbsp Fahrkartenausgabe nbsp Wartesaal nbsp Gedenktafel fur Adolf BranaldLiteratur BearbeitenBohumil Sadek Martin Zaba Jan Urban Moldavska horska draha Lokalka Group Rokycany 1999Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Moldava v Krusnych horach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Bahnhof Moldava auf www sachsenschiene netEinzelnachweise Bearbeiten Daten auf www zelpage cz Beschreibung der Pobeltalbahn auf www sachsenschiene net Siegfried Bufe Heribert Schropfer Eisenbahnen im Sudetenland Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1991 ISBN 3 922138 42 X S 74 Fahrplan 1939 Fahrplan 1944 Moldava koupila pred tremi roky nadrazi ted ho chce nove vedeni prodat auf idnes cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Moldava v Krusnych horach amp oldid 225261106