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Skassa ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Grossenhain im Landkreis Meissen in Sachsen mit derzeit 253 Einwohnern Skassa wurde vor 1190 als Zcassowe 1205 als Schassowe sowie 1261 als Scassowe urkundlich erwahnt 1350 als castrum Sc h assowe und 1711 als Sckassa 2 3 SkassaGrosse Kreisstadt GrossenhainKoordinaten 51 17 N 13 29 O 51 288 13 4761 Koordinaten 51 17 17 N 13 28 34 OEinwohner 245 Dez 2021 1 Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 01558Vorwahl 03522Skassa Sachsen Lage von Skassa in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehrsanbindung 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Baudenkmaler 3 1 Kirche 3 2 Neumuhle 4 Religion 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie und Verkehrsanbindung BearbeitenGrossenhain liegt im nordlichen Landkreis Meissen direkt am Kreuzungspunkt der ehemaligen Via Regia und der ehemaligen Sachsischen Salzstrasse an der Grossen Roder der Ort Skassa ca 2 km westlich vom Grossenhainer Zentrum am Knick des Flusses nach Norden Die Bundesstrassen B 98 und B 101 fuhren an Skassa vorbei Durch Skassa fuhrt eine Buslinie zwischen Riesa Nunchritz und Grossenhain 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Sckassa auf Adam Friedrich Zurners Special Landt Charte von Grossenhain von 1711 dargestellt Skassa fruher als Zcassowe sowie Sc h assowe bezeichnet fand als Herrensitz mit dem edelfreien Ritter Hoyer von Schassowe 3 5 in einer Urkunde des Klosters Altzelle vor 1190 erstmals Erwahnung In dessen Familienbesitz blieb es vermutlich bis Ende des 14 Jahrhunderts 1445 wurde die heutige Neumuhle genannt Fur 1474 ist ein Herrenhof mit sehr viel Gesinde belegt der deswegen als Rittergut gedeutet wird Dies ware dann fur Sachsen der erste Nachweis einer Eigenwirtschaft des Landadels 6 Als Folge des Dreissigjahrigen Krieges brach am 6 Dezember 1631 die Pest im Ort aus Durch Plunderungen und Verwustungen lagen nach dem Krieg 26 Bauern Gartner und Hauslerstellen wust wodurch ein Bauernlegen ermoglicht wurde Der Ort war bis auf die zwei Muhlen zerstort Bald darauf entstand an gleicher Stelle ein neues Dorf nbsp Adam Friedrich Zurner Gedenkstatte in Skassa bei GrossenhainIm Jahre 1705 ubernahm der damals 26 jahrige Adam Friedrich Zurner aus Marieney im Vogtland nach einem Theologiestudium an der Universitat Leipzig und einem Abschluss in Wittenberg die Pfarrstelle in Skassa Schon im Jahr darauf heiratete er hier die 10 Jahre jungere Pfarrerstochter Magdalena Sophie Cadner und liess das Pfarrhaus auch fur seine Vermessungsarbeiten ausbauen Seine Special Landt Charte von Grossenhain wurde am 24 April 1711 Kurfurst August dem Starken vorgelegt der eine gleiche Karte fur das Amt Dresden wunschte und am 12 April 1713 dann den Auftrag fur alle Amter des Kurfurstentums Sachsen erteilte 7 Hierfur konstruierte Zurner einen geografischen Messwagen Ab 1721 wurden die kursachsischen Postmeilensaulen in den sachsischen Stadten und entlang der Poststrassen errichtet Zurners Frau verstarb am 22 Mai 1721 in Skassa Die Ehe wahrte 15 Jahre und brachte vier Kinder hervor Nach seiner Ernennung zum Land und Grenzkommissar gab Zurner seine Stelle als Pfarrer in Skassa auf und zog 1722 nach Dresden Er gilt heute als Vater der Postmeilen und Distanzsaulen im Sachsischen Konigreich und setzte sich auch fur die Schaffung eines einheitlichen Langenmasses in Sachsen ein Am 23 September 1761 wurde der Oberst George Rudolph von Hessler Besitzer von Skassa Es gab damals neben dem oberen Dorf mit dem Rittergut einer Schaferei zwei Dreschhausern einer Schmiede mit Schanke und Brennerei auch noch ein unteres Dorf mit einer Dampfbrennerei einer Schlossmuhle der Kirche sowie der Schulstube Da Skassa ein Kirchdorf war stand die Schulstube unter kirchlicher Leitung Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1994 321 Einwohner 2014 253 EinwohnerBaudenkmaler BearbeitenKirche Bearbeiten Hauptartikel Dorfkirche Skassa Die Skassaer Kirche wurde in den Jahren 1756 bis 1758 im Stil des Rokoko an der Stelle eines spatgotischen Vorgangerbaues neu errichtet Die Bauarbeiten leitete der damalige Skassaer Rittergutsherr Oberst George Rudolph Hessler der auch den Kirchenbau wesentlich mitfinanzierte wobei er auf die Einrichtung einer herrschaftlichen Betstube besonderes Augenmerk legte Es wurde soviel Material der Vorgangerkirche wie nur moglich nachverwendet und ausserdem auch noch durch Hand und Spanndienste der Gemeindemitglieder an den Baukosten gespart So wurden beispielsweise die Kanzel und der Altar zwar aus Cottaer Sandstein gefertigt aber durch einen Gipsuberzug marmorahnlich gestaltet Trotzdem blieb der Turm unvollendet und wurde erst rund hundert Jahre spater fertiggestellt Die Ausstattung der Kirche einschliesslich der Orgel hat sich bis heute im Original erhalten Neumuhle Bearbeiten Neben der Strasse nach Wildenhain entstand 1847 an Stelle der Muhle von 1445 die Neumuhle die sich nun schon seit mehreren Generationen im Besitz derselben Familie befindet 8 Religion BearbeitenSkassa wie auch die Stadt Grossenhain waren seit Einfuhrung der Reformation 1548 Teil des Evangelisch Lutherischen Kirchenbezirkes Grossenhain Zum Kirchspiel Skassa gehoren die Dorfer Skassa und Weissig bei Grossenhain Literatur Bearbeiten1190 1990 800 Jahre Skassa Ortsbroschure Skassa 1990 keine ISBN 25 SeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Skassa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Skassa auf der Website der Stadt Grossenhain Geschichte der Kirche Skassa Website des Kirchspiels Grossenhainer Land Grossenhain Schloss Skassa auf www sachsens schloesser deEinzelnachweise Bearbeiten Ortsteil Skassa In Website der Stadtverwaltung Grossenhain Abgerufen am 22 November 2022 Susanne Baudisch Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Skassa 2 N Z Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2006 ISBN 3 937209 15 8 S 709 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Skassa im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Tarifzonenplan mit Liniennetz 2022 Gustav Adolf Ponicke Hrsg Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Meissner Kreis Skassa Band II Expedition des Albums Sachsischer Ritterguter und Schlosser Leipzig 1856 S 93 Seite Album der Schlosser und Ritterguter im Konigreiche Sachsen II djvu 140 abgerufen am 25 November 2019 Lutz Heydick u a Historischer Fuhrer Statten und Denkmale der Geschichte in den Bezirken Dresden Cottbus Urania Verlag Leipzig Jena Berlin 1982 S 173 abgedruckt bei Carl Wilhelm Hering Geschichte des Sachsischen Hochlandes 2 Theil Verlag von Johann Ambrosius Barth Leipzig 1828 Seite 124 Google abgerufen am 6 Marz 2015 Website der Neumuhle Skassa abgerufen am 6 Marz 2015 Stadt und Ortsteile von Grossenhain Stadtteile Grossraschutz Kleinraschutz Mulbitz Naundorf ZschieschenOrtsteile Bauda Colmnitz Folbern Gorzig Kleinthiemig Krauschutz Nassebohla Rostig Skassa Skasschen Skaup Strauch Stroga Treugebohla Uebigau Walda Wessnitz Wildenhain Zabeltitz Zschauitz Normdaten Geografikum GND 1166891216 lobid OGND AKS VIAF 1200153716397458820008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skassa Grossenhain amp oldid 236346514