www.wikidata.de-de.nina.az
Kleinthiemig ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Grossenhain im Landkreis Meissen KleinthiemigGrosse Kreisstadt GrossenhainKoordinaten 51 19 N 13 30 O 51 31543 13 50342 110 Koordinaten 51 18 56 N 13 30 12 OHohe 110 m u NHNFlache 30 5 km Einwohner 358 1950 Bevolkerungsdichte 12 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1960Eingemeindet nach Walda KleinthiemigPostleitzahl 01561Vorwahl 03522Kleinthiemig Sachsen Lage von Kleinthiemig in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt etwa 6 Kilometer vom Ortskern von Grossenhain entfernt und war im 19 Jahrhundert ein Strassenangerdorf das als solches von einer Gewannflur umgeben war Kleinthiemig wurde am sudlichen beziehungsweise linken Talrand des Spitalbaches im Ubergangsbereichs weichselkaltzeitlicher Sande im Westen auf einer saalekaltzeitlichen Grundmorane angelegt Uber die Kreisstrasse K 8570 im Norden ist der Ort mit Walda verbunden im Suden uber die Anbindung der K 8570 an die Bundesstrasse 98 ist Kleinthiemig mit Grossenhain verbunden und sudwestlich mit Wildenhain Zwei Buslinien verbinden Kleinthiemig mit Grossenhain und Groditz und somit auch mit dem Eisenbahnnetz 1 Geschichte BearbeitenKleinthiemig wurde 1378 zum ersten Mal als Tymenk beziehungsweise Tymeng prope Waldow erwahnt Die Ortsbezeichnung bedeutet sorbisch soviel wie Sumpfort und zu dessen altsorbische Grundform Tymenk zu stellen ist zu altsorbisch tyme Quellsumpf Moor Der Ortsname war mehrmaligen Anderungen unterzogen so wurde Kleinthiemig im Jahr 1378 Tymenk Tymeng prope Waldow genannt 1403 Tymenik 1412 Thymenick 1426 Wenigin Tymenk 1459 Kleinen Timenek 1462 Kleyne Tymich 1540 Klein Tymnitz 1547 Klein Diemigk 1570 Thiemeck 1579 Klein Thiemig 1692 Kleinthiemig und Klein Thiemig im Jahr 1791 Die Gegend war schon seit der Jungsteinzeit besiedelt 1904 wurden sudlich von Kleinthiemig in einer Kiesgrube drei schnurkeramische Becher und zwei Tonloffel zu Tage gefordert die moglicherweise Grabbeigaben zerstorter Graber waren Luftbilder lassen auf eine fruhere Siedlung sudlich des Ortes westlich der Strasse zwischen Kleinthiemig und Grossenhain schliessen Archivalisch ist ein Goldfund belegt und zwar eyne zcynn Goldis die eyn pauer zu kleine Timenigk im acker mit einer ege funden hat fur 1496 1497 belegt 1378 gehorte der Ort zum Castrum Grossenhain Der Markgraf und der Burggraf waren die Lehnsherren Die Guter waren in der Hand von Hayner Burgern und geistlichen Anstalten Vor 1401 belehnt der Burggraf Hencze Kelle Hch Clettenberg 1417 Alzsche Langeschreiberin 1423 Hch Bysicz und Hs Swencz 1426 Czille Tylinne aus Hain Markgraf Wilhelm gab 1403 Zinsen an Dorothea Gemahlin des Hch Dragusch 1417 ubereignet der Burggraf dem Kloster Heilig Kreuz und der Frauenkirche in Wurzen Zinsen in Kleinthiemig 1426 besitzen 4 Meissner Domvikare die burggraflichen Lehen Der Kurfurst gibt der Frau des Caspar von Rosenheim Ilse 1452 Zinsen in Kleinthiemig 1459 durfen die Kockritze Zinsen an Meister Joh Hartmann Burger aus Hayn verkaufen Dieser Teil Kleinthiemigs blieb bis in die Neuzeit beim Rittergut Promnitz 1547 war der Ort unter den folgenden Lehnsherren aufgeteilt Kreuzkloster spater Amt Hayn Rittergut Walda Kapitel in Meissen Marienkirche Hain und Rittergut Promnitz Das Obergericht lag beim Amt Hayn und das Niedergericht bei dem jeweiligen Lehnsherrn 2 nbsp Fotothek df rp c 0810059 Wildenhain Walda Kleinthiemig Oberreit Sect Grossenhain 1841 43Die Einwohner des Ortes waren zu einigen Diensten verpflichtet 1621 mussen sie im Kriegsfall einen Fussknecht stellen 1672 muss die Gemeinde auf dem kurfurstlichen Vorwerk und ehemaligen Dorf Pickwitz die Felder bestellen Das Dorf war noch 1840 mit bedeutenden Naturalzinsen belastet die im Ganzen etwa 100 Scheffel Getreide verschiedener Arten betrugen Dem Pfarrer in Skassa wurden von jeder Hufe 2 Metzen Getreide und dem Schulmeister 1 Metze Korn gezinst Die Schule war in Skassa gegen Entschadigung an den Schulmeister durften die Kinde bis zum 9 Lebensjahr in die naher gelegene Schule in Walda gehen Seit der Inkraftsetzung des neuen Volksbildungsgesetzes von 1835 bahnten sich Anderungen an Ab 1838 schloss sich Kleinthiemig dem Schulbetrieb Walda an und zahlte eine angemessene Entschadigung an den Schulmeister in Skassa 1547 wurde Kleinthiemig vom Amt Grossenhain aus verwaltet Ab 1590 war der Ort anteilig von Prokuraturamt Meissen rechts der Elbe und dem Amt Grossenhain verwaltungszugehorig Dies blieb so in den Jahren 1764 und 1816 1843 wurde Kleinthiemig vom Amt Grossenhain allein verwaltet Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Riesa und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Grossenhain 3 Durch die Sachsische Landgemeindeordnung von 1838 erhielt Kleinthiemig Eigenstandigkeit als Landgemeinde Der Ort war von Walda ab 1540 nach Skassa umgepfarrt Dorthin zahlten die Einwohner 1547 2 5 Scheffel Korn und vier Opferpfennige Von 1930 an gehort Kleinthiemig zur Kirchgemeinde Bauda Wildenhain Walda Im Jahr 1925 waren 231 Einwohner von Kleinthiemig evangelisch lutherisch und 10 Einwohner gehorten anderen Konfessionen an Sachsen kam nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetische Besatzungszone und spater zur DDR Nach der Gebietsreform 1952 wurde Kleinthiemig dem Kreis Grossenhain im Bezirk Dresden zugeordnet 1960 wurde der Ort mit Walda zu Walda Kleinthiemig vereinigt Nach der Deutschen Wiedervereinigung kam Kleinthiemig zum wiedergegrundeten Freistaat Sachsen Die folgenden Gebietsreformen in Sachsen ordneten Kleinthiemig 1994 dem Landkreis Riesa Grossenhain und 2008 dem Landkreis Meissen zu 1994 wurde der Ort nach Wildenhain eingemeindet und ab ersten Oktober 2009 zusammen mit der Gemeinde Wildenhain nach Grossenhain Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1547 18 besessene Mann 15 Inwohner 20 Hufen1552 18 besessene Mann 15 Inwohner 20 Hufen1764 19 besessene Mann 6 Hausler 20 5 Hufen je 8 Scheffel1834 1211871 1831890 214 Jahr Einwohner 3 4 1910 2251925 2411933 2371939 2391946 3201950 358Siehe auch BearbeitenGrossthiemig 14 km nordostlich in Brandenburg ca 1 000 EinwohnerLiteratur BearbeitenOtto Mortzsch Kleinthiemig In Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Grossenhain Verl Landesverein Sachs Heimatschutz Dresden 1935 S 18 SLUB Dresden abgerufen am 13 November 2017 Grossenhainer Pflege Werte der deutschen Heimat Band 70 1 Auflage Bohlau Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 09706 6 S 92 Sachsens Kirchen Galerie 7 Band Die Inspectionen Grossenhain Radeberg und Bischofswerda Dresden 1840 Seite 175 online abgerufen am 18 November 2017Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleinthiemig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www grossenhain de Ortsteil Walda Kleinthiemig Das Genealogische Ortsverzeichnis Die Datenbank aktueller und historischer Ortsdaten Kleinthiemig auf der Internetseite des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Tarifzonenplan mit Liniennetz 2022 Sachsens Kirchengallerie In Die Inspectionen Grossenhain Radeberg und Bischofswerda Kleintrebnitz Seite 175 Abgerufen am 18 November 2017 a b Kleinthiemig im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Michael Rademacher Landkreis Grossenhain Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadt und Ortsteile von Grossenhain Stadtteile Grossraschutz Kleinraschutz Mulbitz Naundorf ZschieschenOrtsteile Bauda Colmnitz Folbern Gorzig Kleinthiemig Krauschutz Nassebohla Rostig Skassa Skasschen Skaup Strauch Stroga Treugebohla Uebigau Walda Wessnitz Wildenhain Zabeltitz Zschauitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinthiemig amp oldid 224796137