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Zschieschen ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Grossenhain im Landkreis Meissen ZschieschenGrosse Kreisstadt GrossenhainKoordinaten 51 17 N 13 31 O 51 2816643 13 5201947 Koordinaten 51 16 54 N 13 31 13 OFlache 23 6 km Einwohner 817 1958 Bevolkerungsdichte 35 Einwohner km Eingemeindung 1961Eingemeindet nach GrossenhainPostleitzahl 01558Vorwahl 03522Zschieschen Sachsen Lage von Zschieschen in SachsenGrossenhain Mulbitz Karte Oberreit 1841 1843Grossenhain Mulbitz Karte Oberreit 1841 1843 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Gebaude 3 2 Flachennaturdenkmale 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNordlich von Zschieschen liegt Grossenhain nordwestlich Grossraschutz und Kleinraschutz sudlich liegt Priestewitz das uber die Bundesstrasse 101 erreicht werden kann Sudwestlich des Ortsteils liegt Striessen sudostlich Zschauitz ostlich Mulbitz Wessnitz und Rostig und nordostlich Folbern Das Gassendorf mit Gewannflur erstreckt sich 1 Kilometer entfernt von der Altstadt Grossenhains Es entstand im Zug der mittelalterlichen Deutschen Kolonisation am sudlichen Niederungsrand der Roder zwischen Grenzgraben und Hopfenbachmundung auf Pleistozanen Sedimenten Geschichte BearbeitenZschieschen wurde 1349 zum ersten Mal erwahnt Fur den Ortsnamen ist am ehesten eine altsorbische Grundform Cesin zum slavischen Personennamen Cech oder Ces anzusetzen das heisst eine Siedlung eines Cech Ces In Folge war der Ortsname mehrmals Anderungen unterzogen so wurde Zschieschen im Jahr 1349 Zcisen genannt 1350 Zcisen Cesin Cisen 1351 Cisen 1384 Czeschyn im Jahr 1399 Sczesyn und 1406 Czschesin Im Jahr 1476 folgte die Nennung von Zcessen 1532 Zcyssen 1540 Zcoschen 1543 Tzschischen 1547 Zceschen Zyschen Zcyschen 1552 Zschiesgen 1556 Zisch 1621 Zischen 1631 dann Zschieschen und 1791 Zschieschen als endgultiger Ortsname gebrauchlich Die Gegend war schon fruh besiedelt wie Funde auf der Ortsflur beweisen Der Ort war eine Slawische Grundung und zunachst Markgrafliches Lehen seit 1384 gehorte das Dorf teilweise zum Kloster Seusslitz 1406 gehorte Zschieschen zu der Pflege Grossenhain und wurde von dort verwaltet Im Jahr 1547 wurde das Dorf vom Amt Grossenhain und der Schule in Meissen verwaltet Ursprunglich hatte Zschieschen kein Rittergut aber ein freies Erbgericht Nach 1631 wurde das Rittergut aus zusammengelegten Hofen gebildet und wurde 1659 schriftsassig aber ohne Auslosung bei Landtagen ist Erbe Das Niedergericht hatte 1349 Rudolf Voit inne das Obergericht der Markgraf spater das Obergericht das Klosters Seusslitz 1532 liegen beide Gerichte bei denen von Schleinitz 1547 hatte das Niedergericht das Amt Hain und die Schule Meissen das Obergericht lag beim Amt Hain der zustandige Dorfrichter war der Lehnsrichter 1689 war das Georg Gohre mit 1 Hufen Land Das Dorf und das Gut hatten im Lauf der Zeit viele unterschiedliche Besitzer 1349 wird Rulo Voit von Hayn als Besitzer genannt und 1350 Hsch Dragusch mit 1 Talentum 1351 Georius dictus von Gesen Burger von Hayn mit 1 2 Talentum Im Jahr 1384 kaufte das Kloster Seusslitz Guter in Zschieschen 1399 verkaufte die Hsch Foit czu Nuyndorff gesessen ebenfalls dem Kloster ein Lehnpferd in Zschieschen 1406 zahlen Dorf und Lehnsmann Landbete nach Hayn 1420 freiet der Mgf die von Lehnhard und Clauwes von Rudenicz dem Kloster S verkauften Landereien und Zinsen das heisst dass das Land von Steuern und Lasten befreit wird 1477 verkaufte das Kloster dem Kaland zu Hain Zinsen auf dem Lehngut 1490 ist Brosius Kmelen der Gutsverwalter Des Klosters Suseliz man zu Zcessen 1512 zinst villa Z nach Meissen zu einer Messe 1532 besitzt Chr von Schleinitz Dorf Zinsen und Gerichte 1543 zahlt das Dorf dem Kloster Erbzinsen Im Jahr 1547 gibt es 9 Erbherren die den Besitz unter sich aufgeteilt haben Die Besitzer sind im Einzelnen das Amt Hain die Schule zu Meissen der Pfarrer von Zscheila Rat und Kastenherren zu Hain der Kyttel zu Walda die Kirche zu Skassa Pflugk zu Zschauitz Dr Komerstadt zu Seusslitz und von Badewitz in der Muhlbergischen Pflege Zschieschen hatte anfangs kein Rittergut sondern ein Freyerbgerichte hat darvon auch mit einem Lehnspferdte dienen mussen das umgewandelt war in 4 alte Schock Geldes an das Schulamt Meissen die Gemeine muss 1 Ochsen und 1 Schwein halten Das Rittergut muss aber den Richter bestellen und finanzieren 1556 gab die Gemeine Hufenhafer nach Hain 1630 uberweist der Kurfurst Johann Georg I Sachsen dem Amtsschreiber zu Hain Christian Schickradt fur die abgetretene Neumuhle bei Skassa unter anderem die Hufengelder der Einwohner des Dorfes die diese als Ersatz fur das Lehnspferd zahlen mussen 1648 ist bekannt dass das Schickradtsche Gut der Herren Hof oder das Forwerg bei der Belagerung von Hain 1637 abgebrannt ist Er will es wegen Schulden veraussern behalt es aber bis 1670 1659 bestand der neue Herrenhof aus zusammengezogenen Bauerngutern Es ist nicht bekannt ab wann die Untertanen nebst 3 Muhlen und dem Erbgericht an den fruheren Besitzer Schickradt gekommen sind 1669 erwarb der Zeugmeister Christian August Buchner das Vorkaufsrecht am Gutlein 1676 war Dr Franz Muhlmann Besitzer 1680 von Kottewitz 1702 hatte Zschieschen die Familie von Carlowitz um 13000 Gulden erstanden 1716 der Miliz Faktor Hubotter 1731 Frau Schlegel geborene Hubotter und 1754 Frau von Spenner fruher verehelichte Schlegel danach Baron von Fletzscher 1784 war der Besitzer der Dompropst Schonberg aus Merseburg Nachbesitzer war die Familie Kurzrei 1802 von Sommerlat und 1807 Familie Rothe die das Gut Zschieschen bis 1897 besassen Ab 1897 waren die von Haberland Besitzer und danach die Stadt Grossenhain Der Ort Zschieschen wurde 1547 vom Amt Grossenhain verwaltet ebenso 1764 1816 und 1843 1856 wurde Zschieschen vom Gerichtsamt Grossenhain verwaltet und ab 1875 von der Amtshauptmannschaft Grossenhain in der Oberreit Karte sind 1843 eine Windmuhle auf dem Kriegberg und das Nicolausturmchen verzeichnet Ab 1539 war Zschieschen nach Wantewitz gepfarrt ebenso 1840 Ab 1890 war der Ort nach Grossenhain gepfarrt und 2001 gehorte er zur Kirchgemeinde Grossenhain Im Jahr 1925 waren 698 Einwohner von Zschieschen evangelisch lutherisch und 3 Einwohner romisch katholisch 35 Einwohner gehorten anderen Religionen an 1 Bis 1835 betrieb das Dorf zusammen mit Mulbitz eine sogenannte Wandelschule Nachdem der Lehrer Johann Paust am 27 Dezember 1835 gestorben war trennte sich Zschieschen von Mulbitz schloss sich mit Grossraschutz zusammen und baute zusammen in Grossraschutz eine neue Schule in die 1840 13 Schuler aus Zschieschen gingen 2 Durch die Sachsische Landgemeindeordnung von 1838 erhielt Zschieschen Eigenstandigkeit als Landgemeinde Im Jahr 1940 wurde die Feuerwehr Zschieschen auf dem Gelande der Bergbrauerei ins Leben gerufen 3 Sachsen kam nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetische Besatzungszone und spater zur DDR Die historisch gewachsene Zugehorigkeit zu Grossenhain blieb auch nach der Gebietsreform 1952 erhalten die Zschieschen dem Kreis Grossenhain im Bezirk Dresden zuordnete Nach der Deutschen Wiedervereinigung kam Zschieschen zum wiedergegrundeten Freistaat Sachsen Die folgenden Gebietsreformen in Sachsen ordneten Zschieschen 1994 dem Landkreis Riesa Grossenhain und 2008 dem Landkreis Meissen zu Das Herrenhaus des Rittergutes wurde saniert und wird fur Wohnzwecke genutzt Die ehemalige Bergbrauerei Zschieschen soll 2018 abgerissen werden Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten nbsp Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Jahr Einwohner 1547 12 besessene Mann 21 Inwohner 16 Hufen1551 12 besessene Mann 21 Inwohner 16 Hufen1764 7 besessene Mann 7 Gartner 2 Hausler 5 Hufen je 25 Scheffel1834 1211846 1211871 4211890 6241900 696 Jahr Einwohner 4 5 6 1910 7251925 7361933 6911939 7231946 8741950 8611958 8171961 Grossenhain 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Grossenhain In der ortlichen Denkmalliste sind mehrere historische Denkmaler und Gebaude verzeichnet 8 Gebaude Bearbeiten nbsp Herrenhaus des ehemaligen Ritterguts Zschieschen jetzt WohnhausMord und SuhnekreuzDas Steinkreuz steht am Abzweig Priestewitzer Strasse Ecke Grossraschutzer Strasse Es ist ein gut erhaltenes Suhnekreuz aus dem Mittelalter Sandstein davor liegt eine Tafel mit Inschrift Steinkreuz aus dem Mittelalter es stand hier an der Weichbildgrenze der Stadt Seine eigentliche Bedeutung ist nicht uberliefert Rittergut ZschieschenDas Herrenhaus des ehemaligen Rittergutesliegt an der Hermann Zschoche Strasse 9 in Grossenhain und ist baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Das Gebaude ist ein 1781 1800 erbauter zweigeschossiger Bruchsteinbau verputzt mit Resten von Putzgliederung Sandsteinfenstergewanden 3 8 Achsen Es hat eine Kartusche unter dem Traufgesims ein hohes Walmdach und eine originale Tur Nach 2000 wurde das Herrenhaus restauriert und saniert und strahlt in neuem alten Glanz Aktuell 2018 wird das Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt Gasthaus Der BergkellerDas Gasthaus Ballhaus mit Anbau Terrasse und Freitreppe liegt an der Grossraschutzer Strasse 1 in Grossenhain und ist ein Bau und Ortsgeschichtlich bedeutendes Relikt der Vorstadtbebauung Es ist einzweigeschossiger Bruchsteinbau verputzt mit vorspringenden Saalteil mit hohen Rundbogenfenstern Im Erdgeschoss befinden sich Segmentbogenfenster Reste von Putzgliederung und im linken Teil Rundbogen Zwillingsfenster Lisenengliederung Gurtgesims und profiliertes Kranzgesims Das Gebaude hat ein Mansarddach und wurde 1870 bis 1890 erbaut Die Aufstellung ist nicht vollstandig weitere Gebaude sind in der ortlichen Denkmalliste verzeichnet Flachennaturdenkmale Bearbeiten FND Kleinteiche des heiligen GrundesDas Flachennaturdenkmal Kleinteiche des heiligen Grundes sind terrasiert und haben eine Grosse von 1 5 Hektar Die Teiche haben eine verschiedenartig ausgepragte Verlandungsvegetation und am Rand Weiden und Birkenvegetation Personlichkeiten BearbeitenFritz Karsunke 1910 Politiker DBD LPG VorsitzenderLiteratur BearbeitenOtto Mortzsch Zschieschen In Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Grossenhain Verl Landesverein Sachs Heimatschutz Dresden 1935 S 93 94 http digital slub dresden de werkansicht dlf 98992 105 0 SLUB Dresden abgerufen am 22 Januar 2018 Zschieschen In Grossenhainer Pflege Werte der deutschen Heimat Band 70 1 Auflage Bohlau Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 09706 6 S 133 Sachsens Kirchen Galerie 7 Band Die Inspectionen Grossenhain Radeberg und Bischofswerda Dresden 1840 Seite 130 ff online abgerufen am 22 Januar 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zschieschen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Genealogische Ortsverzeichnis Die Datenbank aktueller und historischer Ortsdaten Zschieschen auf der Internetseite des Vereins fur Computergenealogie Zschieschen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Erinnerungen an die Zschieschener Bergbrauerei In SZ online 8 Dezember 2017 abgerufen am 31 Januar 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Zschieschen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Sachsens Kirchengallerie 1840 Die Inspectionen Grossenhain Radeberg und Bischofswerda Seite 130 H Kuhne 70 Jahre Feuerwehr Zschieschen Nicht mehr online verfugbar In Grossenhainer Herold 06 2010 Fischer Media 2010 S 11 ehemals im Original abgerufen am 21 Januar 2018 1 2 Vorlage Toter Link issuu com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Zschieschen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Michael Rademacher Landkreis Grossenhain Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Zschieschen In Grossenhainer Pflege Werte der deutschen Heimat Band 70 1 Auflage Bohlau Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 09706 6 S 340 Mit der Eingemeindung von Zschieschen nach Grossenhain 1961 wurden bis zum Zensus nur noch amtliche Einwohnerzahlen fur die gesamte Gemeinde erhoben Denkmalliste des Landes Sachsen Abgerufen am 31 Januar 2018 auf sachsen de Stadt und Ortsteile von Grossenhain Stadtteile Grossraschutz Kleinraschutz Mulbitz Naundorf ZschieschenOrtsteile Bauda Colmnitz Folbern Gorzig Kleinthiemig Krauschutz Nassebohla Rostig Skassa Skasschen Skaup Strauch Stroga Treugebohla Uebigau Walda Wessnitz Wildenhain Zabeltitz Zschauitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zschieschen amp oldid 231153874