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Die evangelische Dorfkirche Skassa ist eine barocke Saalkirche im Ortsteil Skassa von Grossenhain im Landkreis Meissen in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Skassa Striessen im Kirchspiel Grossenhainer Land der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Dorfkirche SkassaTurm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Gelaut 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDas an einer Strasse gelegene Bauwerk zeigt das Bild einer typischen Patronatskirche Es wurde in den Jahren 1756 1758 errichtet Das Aussere ist schlicht Im Osten endet das Bauwerk in einem geraden Ostabschluss mit abgewalmtem Satteldach Der Westturm wurde erst 1856 vollendet An der Nordseite findet sich ein Anbau mit Familiengruft In den Jahren 1958 1966 wurde die Kirche im Ausseren erneuert Eine erneute Renovierung des Ausseren erfolgte in den Jahren 2018 2019 wobei das Dach neu gedeckt wurde Das Innere bietet zusammen mit der originalen Ausstattung ein harmonisches Bild Die flache Decke des Emporensaales wird von zarten Stuckprofilen gegliedert An der Ostseite ist durch eine Wand zu beiden Seiten des Altars die Sakristei abgetrennt Im Anbau an der Nordseite befinden sich die herrschaftliche Betstube und ein Vorraum Die Betstube wird vom Saal durch einen Logenprospekt mit vier rundbogigen Fenstern abgetrennt Daruber sind ornamentale Stuckbekronungen zu finden Seitlich sind grosse Voluten angeordnet die Netzwerk umfangen mit einer Vase daruber Ausstattung BearbeitenDas Hauptstuck der Ausstattung bildet ein Portikus Kanzelaltar von Christian Wilhelm Mieth aus Grossenhain der aus Cottaer Sandstein gefertigt wurde Die Kanzel die von einer vorkragenden Muschel getragen wird ist von gewundenen Saulen flankiert Daruber sind Gebalkstucke aufspringende Voluten und jeweils ein Putto angeordnet Unter dem Kanzelkorb ist in der Predella mit einem vergoldeten Relief das Abendmahl in einer detailliert wiedergegebenen Architektur dargestellt Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk von Johann Christian Pfennig aus dem Jahr 1758 mit elf Registern auf zwei Manualen und Pedal Der geschweifte Prospekt ist an den Seitenteilen mit Voluten abgeschlossen 1818 wurde das Instrument durch Johann Georg Friedlieb Zollner umgebaut wobei die ursprunglich pedallose Orgel ein Pedalwerk mit zwei Registern erhielt 1917 mussten die Zinnpfeifen des Prospekts fur Kriegszwecke abgegeben werden sie wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt durch einen Zinkprospekt ersetzt 1954 wurden Reparaturen durch Jehmlich Orgelbau Dresden durchgefuhrt Die Disposition lautet 1 Manual CD c3Flauto major 8 Flauto travers 8 Principal 4 Flauta minor 4 Quinta 3 Octava 2 Tertia 1 3 5 Decima 1 Cornet II Pedal CD c1Subbass 16 Principalbass 8 Gelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus zwei Bronzeglocken und drei Eisenhartgussglocken der Glockenstuhl ist aus Stahl und die Glockenjoche sind aus Stahlguss gefertigt 2 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 2 Nr Gussdatum Giesser Material Durchmesser Masse Schlagton1 1917 Glockengiesserei Ulrich amp Weule Eisenhartguss 1065 mm 520 kg c 2 1917 Glockengiesserei Ulrich amp Weule Eisenhartguss 840 mm 265 kg es 3 1917 Glockengiesserei Ulrich amp Weule Eisenhartguss 680 mm 145 kg g 4 1801 Glockengiesserei H A Weinhold Bronze 470 mm 45 kg c 5 1799 Glockengiesserei H A Weinhold Bronze 370 mm 30 kg f Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 803 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg vom Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 359 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Skassa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kirchenbezirks Meissen GrossenhainEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Dahnert Historische Orgeln in Sachsen 1 Auflage Verlag Das Musikinstrument Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 920112 76 8 S 254 a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 330 ff Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 51 288762 13 475585 Koordinaten 51 17 19 5 N 13 28 32 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Skassa amp oldid 236728452