www.wikidata.de-de.nina.az
Furstenberg ist eine Gemeinde im Landkreis Holzminden die im Suden Niedersachsens Deutschland liegt Die Gemeinde befindet sich auf einem Berg an der Weser und am Westrand des Sollings in der Nahe von Hoxter und Holzminden Furstenberg ist staatlich anerkannter Ausflugsort Die Porzellanmanufaktur Furstenberg gegrundet 1747 ist die drittalteste noch heute existierende Porzellanmanufaktur Deutschlands Seit dem 1 Januar 1973 ist Furstenberg verwaltungstechnisch Bestandteil der Samtgemeinde Boffzen Wappen Deutschlandkarte51 731388888889 9 3991666666667 201 Koordinaten 51 44 N 9 24 OBasisdatenBundesland NiedersachsenLandkreis HolzmindenSamtgemeinde BoffzenHohe 201 m u NHNFlache 3 29 km2Einwohner 1040 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 316 Einwohner je km2Postleitzahl 37699Vorwahl 05271Kfz Kennzeichen HOLGemeindeschlussel 03 2 55 014Adresse der Verbandsverwaltung Heinrich Ohm Strasse 2137691 BoffzenWebsite www gemeinde fuerstenberg deBurgermeister Michael Weber SPD Lage der Gemeinde Furstenberg im Landkreis HolzmindenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ortsname 2 Politik 2 1 Gemeinderat 2 2 Burgermeister 2 3 Wappen 2 4 Flagge 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 3 2 Vereine 3 3 Regelmassige Veranstaltungen 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1747 ordnete Herzog Carl I die Einrichtung einer Porzellanfabrik an Wahrscheinlich fuhrte dies auch zur Einrichtung einer Postexpedition an der Postroute Braunschweig Holzminden Von 1807 bis 1813 bestand der Kanton Furstenberg im Distrikt Einbeck Departement der Leine Konigreich Westphalen und wurde durch das Konigliche Decret vom 24 Dezember 1807 gebildet 2 In der Dorfmitte befindet sich der Hussmannplatz mit Bronzepferd das von dem aus Berlin geflohenen Kunstler Albert Hinrich Hussmann geschaffen wurde Es wurde zu Zeiten der Berliner Luftbrucke ausgeflogen dafur wurden die Beine abgesagt Am 8 April 1945 ging die 1 Infanteriedivision des VII US Korps uber die Weser und besetzte Furstenberg Wahrend des Kalten Krieges wurde zwischen Furstenberg und Boffzen ein Munitions und Treibstoffdepot Forward Storage Site fur das belgische I Korps aus Koln Weiden auch fur das 43 Artilleriebataillon in Brakel errichtet Es bestand bis 1994 1996 lebten 1338 Einwohner in der Gemeinde Bis Ende 2010 war Furstenberg staatlich anerkannter Erholungsort Ortsname Bearbeiten Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1350 Vorstenberch 1369 1370 Vorstenberg 1399 Forstinberg 1410 Furstenberge 1446 Forstenbergk und 1495 Forstenberg Der Ortsname ist eine Bildung mit dem Grundwort berg Mit dem Appellativ vorste Furst liegt ein plausibles Bestimmungswort vor denn dieses Wort erscheint haufig in Burgen und Schlossernamen Furst ware eine uberzeugende Deutung aber es gibt eine weitere Deutungsmoglichkeit durch das Wort First Giebel obere Kante Die hervorgehobene Lage Furstenbergs auf dem Kathagenberg wurde diese Deutung stutzen Letztlich sind beide Deutungen moglich 3 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Rat der Gemeinde Furstenberg besteht aus elf Ratsmitgliedern Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl fur jeweils funf Jahre gewahlt Die aktuelle Amtszeit begann am 1 November 2021 und endet am 31 Oktober 2026 Bei der Kommunalwahl 2021 gewann die SPD alle elf Sitze 4 Burgermeister Bearbeiten Ehrenamtlicher Burgermeister ist Michael Weber SPD Seine Stellvertreter sind Harald Ormann und Tim Reimann beide SPD 5 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Furstenberg Blasonierung Auf blauem Grund ein goldener gelber Lowe rot bewehrt und bezungt neben einer silbernen weissen Vase uber zwei goldenen gelben Wellenleisten 6 Wappenbegrundung Das Wappen erinnert durch die Farben Blau und Gold und den Lowen an die fruhere Zugehorigkeit zum Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Die Wellenleisten symbolisieren die Weser und die Vase steht fur die jahrzehntelange im Ort beheimatete Porzellanindustrie Flagge Bearbeiten nbsp 00 Hissflagge Die Flagge ist blau gelb blau im Verhaltnis 2 9 2 quergestreift mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Blick vom Brunsberg auf Furstenberg die Weser und die Kennedybrucke nbsp Kennedybrucke nbsp Schloss Furstenberg nbsp ChristuskircheSiehe auch Liste der Baudenkmale in Furstenberg Weser Das Schloss Furstenberg der Renaissance fruher Teil der Porzellanfabrik Furstenberg beherbergt heute das Museum Schloss Furstenberg als Porzellanmuseum Christuskirche neugotischer Kirchenbau erbaut 1897 bis 1899 von Hans Pfeifer Alte Muhle ein ab 1744 ursprunglich als Windmuhle errichtetes Bauwerk das ab 1747 zum Laboratorium der Porzellanmanufaktur Furstenberg wurde Altes Brennhaus als zum Brennen von Porzellan errichtetes Bauwerk und eine der ersten Betriebsanlagen der Porzellanmanufaktur Furstenberg Von Langen Reihe als Gebaudekomplex von sechs Reihenhausern aus der Mitte des 18 Jahrhunderts fur Belegschaftsangehorige der Porzellanmanufaktur Furstenberg Die Christuskirche 8 ist zentral im Ort gelegen Das Gebaude ist 1899 erbaut worden und der Romanik nachempfunden Ihre evangelisch lutherische Gemeinde gehort zum Kirchenkreis Holzminden Bodenwerder Die Kennedybrucke eine zweigleisige Eisenbahnbrucke der Bahnstrecke Holzminden Scherfede uber die Weser mit der Streckennummer 2973 Die Bahnstrecke war von 1876 bis 1984 durchgehend in Betrieb am 15 Oktober 1876 wurde der Verkehr aufgenommen Im Oktober 1944 traf eine Fliegerbombe die Brucke und der mittlere Bruckenbogen auf dem Godelheimer Festland wurde zerstort Dieser Bogenteil wurde mit Beton anstatt mit Bruchsteinen repariert Der Stahluberbau wurde beim Ruckzug von den deutschen Truppen am 7 April 1945 gesprengt Deutsche Baufirmen und englische Pioniere haben die Brucke 1946 unter der Leitung des Ingenieurs Captain J L Kennedy von der Britischen Armee repariert und zweigleisig wiederhergestellt Kennedy wurde am 17 Juni 1946 in der Nahe von Duren am Nordrand der Eifel ermordet Die Fertigstellung der Brucke am 8 Juli 1946 erlebte er nicht mehr Auf einem Gedenkstein wurde daher das Bauwerk Kennedybrucke bezeichnet Vereine Bearbeiten Der am 10 Dezember 1888 gegrundete Manner Turn Verein Furstenberg 9 ist mit etwa 480 Mitgliedern der grosste Verein der Gemeinde Die Mitglieder verteilen sich auf die Abteilungen Fussball Turnen Volleyball und Taekwon Do Zudem bietet der Verein auch fur Nicht Mitglieder Rehabilitationssport an Im Kalenderjahr werden mehrere Veranstaltungen ausgerichtet Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jahrlich findet der Allersheimer Sommer Cup statt Dabei handelt es sich um ein mehrtagiges Vorbereitungsturnier fur Herren Fussballmannschaften aus der Region Als Ausrichter fungiert seit 2006 der MTV Furstenberg Seit 2014 besteht eine Partnerschaft mit der Brauerei Allersheim Das Turnier hiess bis 2013 Furstenberg Cup benannt nach dem damaligen Namenssponsor der Porzellanmanufaktur Furstenberg Seit 2014 findet auf dem Gelande des alten Schulhofs und dem angrenzenden Mittelalterdorf jahrlich das Rock Festival Solling Jump mit rund 500 Besuchern statt Veranstaltet wird das Open Air vom Jugend und Kulturverein Furstenberg Verkehr BearbeitenDurch den Ort fuhrt die niedersachsische Landesstrasse 550 nordlich uber Boffzen nach Holzminden und sudlich uber Meinbrexen nach Lauenforde Uber die Kreisstrasse 53 oder uber eine Abzweigung der L 550 bei Meinbrexen gibt es eine Verbindung nach Derental Die in Boffzen abzweigende L 549 fuhrt ostlich nach Neuhaus im Solling Die Bahnstrecke Holzminden Scherfede wurde ab 1984 aufgegeben Hier hatte Furstenberg einen Bahnhof Personlichkeiten BearbeitenJohann Bessler 1681 1745 Erfinder zahlreicher Maschinen Johann Georg von Langen 1699 1776 Forst und Oberjagermeister Pascha Johann Friedrich Weitsch 1723 1803 Porzellanmaler der Manufaktur Johann Christian Ruhl 1764 1842 Modelleur der Porzellanmanufaktur Karl Heinrich Schwarzkopf 1763 1846 Modelleur der Porzellanmanufaktur Ernst Hampe 1795 1880 Apotheker und Bryologe Mooskundler Arthur Ulrichs 1838 1927 Oberforster und Heimatforscher Albert Hinrich Hussmann 1874 1946 Bildhauer und Maler verbrachte seinen Lebensabend in Furstenberg Robert Roloff 1886 1953 Porzellanmaler Politiker SPD Mitglied des Braunschweigischen Landtages 1924 1933 Burgermeister von Braunlage 1927 1932 Burgermeister von Furstenberg 1945 1946 und Gemeindedirektor 1947 1949 Ernst Nolting 1901 1967 Beamter Politiker SPD Mitglied des ernannten Hannoverschen Landtags Eberhard Tacke 1910 1977 Geograph und Historiker ab 1937 als Wissenschaftler am Niedersachsischen Institut fur Landeskunde und Landesentwicklung der Universitat Gottingen tatig 1953 1974 Redakteur der Zeitschrift Neues Archiv fur Niedersachsen Ewald Kiel 1959 Schulpadagoge und HochschullehrerLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Furstenberg In Matthaus Merian Hrsg Topographia Ducatus Brunswick et Luneburg Topographia Germaniae Band 15 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 84 85 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Furstenberg Sammlung von Bildern nbsp Wikivoyage Furstenberg Weser Reisefuhrer Gemeinde Furstenberg Sammlung historischer Ansichtskarten von FurstenbergEinzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Statistik Niedersachsen LSN Online Regionaldatenbank Tabelle A100001G Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Stand 31 Dezember 2022 Hilfe dazu Konigliches Decret wodurch die Eintheilung des Konigreichs in acht Departements angeordnet wird Verzeichniss der Departements Districte Cantons und Communen des Konigreichs In Landschaftsverband Westfalen Lippe Hrsg Bulletin des lois du Royaume de Westphalie Band I 1807 Nr 6 S 144 ff lwl org PDF 4 9 MB abgerufen am 12 April 2013 Jurgen Udolph Recherche Der Ortsnamenforscher Nicht mehr online verfugbar In Internetseite NDR 1 Niedersachsen Archiviert vom Original am 29 Juli 2016 abgerufen am 4 August 2019 Samtgemeinde Boffzen Gemeinde Furstenberg Gemeindewahl 12 09 2021 In kdo de 12 September 2021 abgerufen am 26 Marz 2022 Wir uber uns Gemeinde Furstenberg abgerufen am 26 Marz 2022 Hauptsatzung der Gemeinde Furstenberg Weser PDF 260 kB Flagge der Gemeinde Furstenberg Weser Informationen zur Christuskirche Furstenberg mtv furstenberg de MTV Funktionstrager PDF 169 kB Gemeinden im Landkreis Holzminden Arholzen Bevern Bodenwerder Boffzen Brevorde Deensen Delligsen Derental Dielmissen Eimen Eschershausen Furstenberg Golmbach Halle Hehlen Heinade Heinsen Heyen Holenberg Holzen Holzminden Kirchbrak Lauenforde Lenne Luerdissen Negenborn Ottenstein Pegestorf Polle Stadtoldendorf Vahlbruch WangelnstedtGemeindefreie Gebiete im Landkreis Holzminden Boffzen Eimen Eschershausen Grunenplan Holzminden Merxhausen Wenzen Normdaten Geografikum GND 4692528 4 lobid OGND AKS VIAF 237723021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstenberg Weser amp oldid 238150026