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Das Schloss Furstenberg befindet sich in Furstenberg Weser im Landkreis Holzminden im Naturpark Solling Vogler und ist Sitz der 1747 gegrundeten Porzellanmanufaktur Furstenberg Das unter Denkmalschutz stehende Schloss beherbergt seit 1957 das Museum Schloss Furstenberg der Porzellanmanufaktur FurstenbergInnenhof von Schloss FurstenbergInnenhof von Schloss FurstenbergStaat DeutschlandOrt FurstenbergEntstehungszeit UnbekanntBurgentyp SpornburgErhaltungszustand Schloss der Zeit um 1600Standische Stellung Herzoge von Braunschweig LuneburgGeographische Lage 51 44 N 9 24 O 51 731447 9 39772 201 Koordinaten 51 43 53 2 N 9 23 51 8 OHohenlage 201 m u NHNSchloss Furstenberg Niedersachsen Schloss Furstenberg vom Wesertal aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Neuzeit 1 3 20 und 21 Jahrhundert 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Der markante Felsvorsprung uber der Weser als Felsrucken des Kathagenberges erscheint schon 1130 unter dem Namen Vorstenberch Forstinberg in den Quellen Zu welchem Zeitpunkt hier erstmals eine Burg zur Sicherung des Heerweges und der Wesergrenze gegenuber der Brunsburg und der Stadt Hoxter auf der anderen Weserseite entstand ist bislang ungeklart Der Furstenberg kam um 1300 als Lehen des Klosters Corvey zum Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel und wurde 1355 erstmals urkundlich erwahnt 1382 war die Turmburg Eigentum des Herzogs Otto I von Braunschweig Gottingen und gehorte zum Furstentum Gottingen Im Schmalkaldischen Krieg wurde Furstenberg 1545 von hessischen Truppen eingenommen und weitgehend zerstort Einer von Johannes Letzner berichteten Sage zufolge gehorte die Burg im Fruhmittelalter zur Grafschaft Dassel 1 Neuzeit Bearbeiten nbsp Die erste bildliche Darstellung von Schloss Furstenberg als Merian Kupferstich um 1650 nbsp Schloss Furstenberg etwa 18 Jahrhundert nbsp Schloss Furstenberg oberhalb der Weser Foto von 1909Um 1600 baute Herzog Heinrich Julius von Braunschweig Wolfenbuttel die Befestigungsanlage zu einem Jagdschloss um dessen Fassade im Baustil der Weserrenaissance errichtet wurde Das Jagdschloss war zugleich Sitz des Amtes Furstenberg von wo aus die furstlichen Landereien und Waldgebiete verwaltet wurden Mitte des 18 Jahrhunderts wurde das Schloss nur noch teilweise als Jagdschloss genutzt und Karl I von Braunschweig Wolfenbuttel beauftragte seinen Hofjagermeister Johann Georg von Langen mit der Errichtung einer Porzellanmanufaktur die am 11 Januar 1747 gegrundet wurde und deren Sitz seit etwa 1750 im Schloss war Die bisherigen Amtsgebaude wurden nach ausserhalb des Schlosses verlegt und weitere Fertigungsgebaude sowie Brennofen im Schloss errichtet Von 1807 bis 1813 gehorte das Schloss mit der Manufaktur zum napoleonischen Konigreich Westphalen und kam nach dem Wiener Kongress zum Herzogtum Braunschweig Im 19 Jahrhundert soll die Dichterin Annette von Droste Hulshoff die Porzellanmanufaktur in Furstenberg als das rauchende Schloss bezeichnet haben 2 Die Dichterin besuchte oft ihre Tante im Schloss Wehrden auf der anderen Weserseite Dabei wohnte und arbeitete sie im sogenannten Drosteturm im Schlosspark von hier aus hatte sie einen guten Blick auf das Schloss Furstenberg 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten 1972 wurden neben dem Schloss neue Produktionsgebaude fur die Porzellanmanufaktur errichtet und die Produktion im Schloss eingestellt Die nachtraglichen Anbauten am ursprunglichen Schloss wurden wieder entfernt Das heute unter Denkmalschutz stehende Schloss beherbergt seit 1957 das Museum der Porzellanmanufaktur und gibt einen Uberblick uber deren Produktion von den Anfangen zur Zeit des Rokoko bis zum heutigen Tage Seit 1997 wurden auch Theaterauffuhrungen durch die 2015 aufgeloste Schlosstheater GmbH aufgefuhrt Des Weiteren gibt es seit Jahren einen Traditionellen Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker und einen Ostereiermarkt im Schloss in Furstenberg Wegen umfangreicher Modernisierungsarbeiten war das Schloss vom Oktober 2015 bis zum Marz 2017 geschlossen Die Ausstellung wurde in dieser Zeit in der Alten Remise gezeigt Rund funf Millionen Euro wurden in die Sanierung der historischen Anlage und in die neugestaltete Porzellanausstellung investiert Im Marz 2017 wurde das neue Museum Schloss Furstenberg innerhalb des Schlosses eroffnet Dazu gehoren neben der neu gestalteten Dauerausstellung eine Besucherwerkstatt sowie themenbezogene Sonderausstellungen 3 Im ehemaligen Kavalierhaus des Schlosses ist das Schlosscafe und Restaurant Bistro CARL eingerichtet Hier werden alle Speisen auf Furstenberger Porzellan serviert 4 Beschreibung BearbeitenIm heutigen Schlossgebaude sind Teile der mittelalterlichen Burg integriert Im Sudflugel des Schlossgebaudes steckt als Kern ein rechteckiger Wohnturm der aus der Mitte des 14 Jahrhunderts stammen kann In seinem Erdgeschoss befand sich auch die 1899 profanierte Kapelle Ein mit Schiessscharten versehener Anbau am Sudwesteck das sogenannte Schwalbennest konnte ursprunglich ein Zwinger zum Schutz des Zugangs gewesen sein sein heutiges Dach war 1749 noch nicht vorhanden Der Schlossbereich war durch einen Graben mit Zugbrucke von der dreiflugeligen Vorburg abgeteilt die auf dieselbe Weise befestigt war Bei Ausgrabungen wurde 1985 vom altesten Baubestand der Burg zudem die 1 m breite Ringmauer aus gemortelten Sandsteinplatten mit vorgelagertem 2 m tiefen Graben sowie Reste eines halbkreisformigen Turmes aufgedeckt 1654 werden in der Beschreibung von Merian zwei Hauser mit zwei Zugbrucken sowie ein hinterer Platz mit hohen Mauern und Wehrgang erwahnt Der dazugehorige Stich zeigt noch die ursprunglichen heute ausgemauerten Fachwerkgiebel Das bestehende Schlossgebaude besteht aus einem Nord und einem Sudflugel in deren Mitte ein Torgebaude zum Vorplatz hin hervortritt Auf dessen Ruckseite erschliesst ein Treppenhaus die einzelnen Flugel Westlich schliesst sich der ehemalige Produktionsbereich der Porzellanmanufaktur an Dieser uberdeckt den ehemaligen Burghof der von einer Ringmauer mit Fachwerkwehrgang umgeben war Literatur BearbeitenHans Georg Stephan Archaologische Funde zur Kulturgeschichte von Schloss Furstenberg an der Weser In Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte Band 51 1982 S 189 220 Peter Arnold 111 Schlosser und Herrensitze in Niedersachsen Verlagsgesellschaft Madsack Hannover 1987 S 32 33 G Ulrich Grossmann Burg Furstenberg Ein spatmittelalterlicher Wohnturm im Weserraum In Forschungen zu Burgen und Schlossern Band 1 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1994 S 77 94 Herbert B Gradner McTaggart Geschichte der Burg und des Dorfes Furstenberg von den Anfangen bis zum Ende der napoleonischen Zeit Beitrage zur Geschichte der Stadt Karlshafen und des Weser Diemel Gebiets Band 7 Antiquariat Schafer Bad Karlshafen 1997 Ernst Andreas Friedrich Das Schloss Furstenberg S 165 167 in Wenn Steine reden konnten Band IV Landbuch Verlag Hannover 1998 ISBN 3 7842 0558 5 Thomas Kellmann Das rauchende Schloss an der Weser Furstenberg Burg Schloss Manufaktur Museum Eine Bau und Nutzungsgeschichte in vier Akten In Niedersachsische Denkmalpflege 1993 2000 2001 Band 16 S 260 289 Winfried Mende Schlosser und Burgen im Weserbergland und seiner Umgebung Hameln 2009 S 37 40 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Furstenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Schloss Furstenberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im 13 Jahrhundert von Wolfgang Braun Rekonstruktionsversuch als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand nach Modell von Wolfgang Braun Geschichtliche Daten uber Furstenberg und Die Sage vom Weissen Ritter Einzelnachweise Bearbeiten Paul Wigand Der Corveysche Guterbesitz 1831 S 163 Weserbergland unterwegs im Marchenland Eine Reise durch die Welt von Furstenberg Museum Schloss Furstenberg Bistro CARLNormdaten Geografikum GND 4692529 6 lobid OGND AKS VIAF 6145304688778610670 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Furstenberg Furstenberg an der Weser amp oldid 233757391