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Johannes Letzner 29 November 1531 in Hardegsen 16 Februar 1613 in Strodthagen war ein evangelischer Pfarrer und niedersachsischer Landeshistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenGeboren als Sohn des Valentin Letzner und dessen Frau Anna Eckhardt besuchte er zunachst die Schule seiner Heimatstadt Nach weiteren Besuchen in hoheren Schulanstalten in Gandersheim Gottingen und Eisleben immatrikulierte er sich 1550 fur kurze Zeit an der Universitat Wittenberg Uber Bursfelde gelangte er 1551 nach Uslar wo er eine Stelle als Kantor und Schulmeister ubernahm Danach folgten Pfarrstellen 1553 in Parensen Munden 1564 in Langenholtensen 1583 in Luthorst 1589 in Iber und zuletzt in Strodthagen wo er in den Ruhestand versetzt starb Uber seine Familie ist wenig bekannt Durch einen Brief seines Vetters des spateren Wolfenbuttler Konsistorialrats Heinrich Petreus erfahrt man von Frau und Kind Sein Sohn Hans Letzner wurde 1602 zu Iber geboren und liess sich spater in der Geburtsstadt seines Vaters nieder Dort bekleidete er das Amt des Stadtkammerers Nach Aufzeichnungen in einem Hardegser Kirchenbuch verstarb er am 19 Marz 1671 Zwei weitere Sohne Letzners waren zwischen 1667 und 1685 an der Stadtschule in Moringen beschaftigt Ein Johannes Letzner war ab 1667 fur einige Jahre sowie im Jahr 1685 Lehrer der zweiten Klasse Bedeutung erlangte er als Geschichtsschreiber des 16 Jahrhunderts Niedersachsens Vor allem beschaftigte er sich umfangreich mit der Geschichte im Herzogtum Braunschweig Luneburg Seine Forschungen erlangten zu seiner Zeit hohe Beachtung und spatere Historiker bezogen seine Ausfuhrungen in ihre Forschungen ein Heute sind seine Arbeiten in Teilen umstritten Zwar verwendete er viele Archivalien seiner damaligen Zeit jedoch erscheinen oft Details aus heutiger Forschungssicht zweifelhaft auch wenn Letzner selbst angab dass er mitunter das Manuskript seiner Dasselisch Einbeckischen Chronika 1588 zur Begutachtung und Korrektur an den aus Dassel stammenden Pastor Hennichius nach Hamburg schickte und ahnlich auch mit seiner Arbeit uber die Hildesheimer Stiftsfehde verfuhr Gefordert wurde Letzner in seiner Geschichtsforschung vor allem von den beiden Herzogen Julius und Philipp II die ihm Stellen ubertrugen welche es ihm erlaubten seinen Forschungen nachzugehen Von allen seinen Chroniken gilt die Grosse Braunschweig Luneburg Gottingensche Chronika in 8 Banden als sein Lebenswerk an dem er 36 Jahre arbeitete Schriften BearbeitenChronica und historische Beschreibung des loblichen und weltberumbten keyserlichen freien Stiffts und Closters Walckenrieth Corbeische Chronica Hamburg 1590 Volltext Dasselische und Einbeckische Chronica Erfurt 1596 Volltext Hardessische Chronica Historia Caroli Magni Des Grossmechtigsten Christlichen Roemischen und ersten Teutschen Keysers Taten Gedruckt zu Hildessheim durch Andream Hantzsch 1603 1 Volltext Stammbuch oder Chronik Des Uralten Adelichen und Gedenkwurdigen Geschlechts Der von Berlepsch 1594 Chronica und historische Beschreibung des Lebens der Hendel und Thaten des teutschen Rom Keys Lodowici Pii und des Keyserlichen freien Stiffts Corbei Hildesheim 1604 Volltext Beschreibung des im Wolffenbuttelschen Herzogthum gelegene Keyserl Stifftes Konigs Lutter Samt Henr Meibomii Bericht von der Comthurey zu Supplingburg Wolfenbuttel 1715 Volltext zusammen mit Heinrich Bunting Braunschweig Luneburgische Chronica oder Historische Beschreibung der Durchlauchtigsten Herzogen zu Braunschweig und Luneburg wie dieselben anfanglich aus den Furstlichen Hausern Este und Sachsen ihren Ursprung genommen Neuauflage Braunschweig 1722 Volltext Ehrungen BearbeitenSeine Geburtsstadt Hardegsen benannte eine Strasse nach ihm Letznerstrasse Literatur BearbeitenLetzner oder Lezner Johann In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 17 Leipzig 1738 Sp 522 f Karl Ernst Hermann Krause Letzner Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 465 f Hans Klinge Johannes Letzner Ein niedersachsischer Chronist des 16 Jahrhunderts Gottingen 1950 1951 zugleich Gottingen Univ Diss 1951 Hans Klinge Johannes Letzner Ein niedersachsischer Chronist des 16 Jahrhunderts In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Band 52 1952 ISSN 0078 0561 S 36 96 Ludwig Simon Johannes Letzenerus Hardessianus Zum 350 Todestag des Chronisten Johannes Letzner In Northeimer Heimatblatter Band 1 1963 ISSN 0721 4863 S 3 16 Hans Klinge Letzner Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 360 f Digitalisat Dieter Lent Letzner Johannes In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 437f Peter Aufgebauer Johannes Letzner 1531 1613 In Mundener Personlichkeiten aus sechs Jahrhunderten Sydekum Schriften 37 Heimat und Geschichtsverein Hann Munden 2007 S 111 115 Ralf Kirstan Die Welt des Johannes Letzner Wallstein Gottingen 2015 ISBN 978 3 8353 1589 1 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten ein Exemplar in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz Sign 603 8 R Normdaten Person GND 116956852 lobid OGND AKS LCCN no2003065606 VIAF 32761486 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Letzner JohannesALTERNATIVNAMEN Letznerus JohannesKURZBESCHREIBUNG niedersachsischer lutherischer Geistlicher und ChronistGEBURTSDATUM 29 November 1531GEBURTSORT HardegsenSTERBEDATUM 16 Februar 1613STERBEORT Strodthagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Letzner amp oldid 238991462