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Dieser Artikel behandelt den Juristen und Humanisten Heinrich Petreus zu Personen mit ahnlichem Familiennamen siehe Petraeus und Petreius Heinrich Petreus auch Henricus Petreus oder Petreius 1 Februar 1546 in Hardegsen 22 September 1615 in Wolfenbuttel war ein deutscher Jurist und Humanist Nach seiner Herkunft fuhrte er auch den Beinamen Hardesianus Heinrich PetreusLeben und Werk BearbeitenPetreus Familie gehorte zum Patriziat seiner Heimatstadt Der Vater Heiso Petreus war Hauptmann im Dienste Herzog Erichs von Braunschweig Calenberg Nach dem Besuch von Schulen in Einbeck Munden und Walkenried studierte er an der Universitat Jena ab 1564 an der Universitat Leipzig Dort zahlten Modestinus Pistoris und Joachim Camerarius zu seinen akademischen Lehrern Von Leipzig aus ging er an die Universitat Basel wo er nach der Vorrede seiner Aulica vita noch bis 1575 blieb als er eine Stelle als Hofmeister zweier frankischer Edelleute antrat Er begleitete seine Zoglinge auf Reisen in die Schweiz und nach Italien Petreus heiratete am 23 Oktober 1577 in Frankfurt die Witwe des Theologen Matthias Flacius Magdalene geb Ilbeck Sie starb bereits 1579 und hinterliess ihm das Vermogen und die Sammlung kostbarer Handschriften ihres ersten Mannes Diese 907 Bande verausserte er fur 1095 und einen halben Taler zunachst Heinrich Julius 1 spaterhin wechselten sie in die Wolfenbutteler Bibliothek uber Von seiner zweiten Ehefrau ist nur bekannt dass sie ihn uberlebte und im September 1626 starb 1577 erhielt er auf Vermittlung seines Freundes Johann Fichard einen Ruf als Rektor an die stadtische Lateinschule in Frankfurt am Main Zunachst fur sechs Jahre in sein Amt berufen geriet er als Gnesiolutheraner in Konflikt mit dem orthodoxen lutherischen Predigerministerium Frankfurts weil er in seiner 1579 reformierten Schulordnung fur die Unabhangigkeit der hoheren Schule von der kirchlichen Aufsicht kampfte Er nahm deshalb seinen vorzeitigen Abschied den der Rat der Stadt ihm am 13 Mai 1581 erteilte Bald danach folgte er einem Ruf von Herzog Erich II an die Schule zu Gottingen wo er nach deren Umgestaltung zu einem Padagogium am 28 April 1586 als Grundungsrektor in sein Amt eingefuhrt wurde Petreus unterrichtete als Rektor selbst die Facher Logik Rhetorik und Recht Am 15 Oktober 1590 erwarb er an der Universitat Marburg den Grad eines Doktors der Rechte Auch in Gottingen geriet Petreus in Konflikt mit der Geistlichkeit der er die Aufsicht uber den Schulbetrieb nicht zugestehen wollte Durch den Streit auf ihn aufmerksam geworden berief Herzog Heinrich Julius ihn 1591 als Hof und Consistorialrath sowie als Inspector der Schulen in seinen Dienst nach Wolfenbuttel den er bis zu seinem Tod 1615 versah Sein altester Sohn Heinrich jun studierte ab 1613 in Marburg die Rechte wurde 1614 zum Dr iur promoviert und anschliessend Syndicus der Stadt Speyer Als Advokat vertrat er Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig Wolfenbuttel bei dessen Prozessen am Reichskammergericht Literatur BearbeitenWolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 131 Paul Zimmermann Petreus Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 519 f Einzelnachweise Bearbeiten Otto von Heinemann Die Herzogliche Bibliothek zu Wolfenbuttel Ein Vortrag Wolfenbuttel 1878 S 9 Normdaten Person GND 100226000 lobid OGND AKS LCCN no2019017772 VIAF 5270492 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Petreus HeinrichALTERNATIVNAMEN Petraeus HenricusKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HumanistGEBURTSDATUM 1 Februar 1546GEBURTSORT HardegsenSTERBEDATUM 22 September 1615STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Petreus amp oldid 216269800