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Als oberes Wesertal werden die Talungen der Weser auf ihren ersten 198 Kilometern durchs Weserbergland von ihrem Ursprung in Hann Munden bis zum Austritt aus der Mittelgebirgsschwelle am Weserdurchbruch Porta Westfalica unmittelbar oberhalb Mindens bezeichnet Es liegt in den deutschen Bundeslandern Niedersachsen Hessen und Nordrhein Westfalen Oberes WesertalDas obere Wesertal bei Polle gesehen von der Burgruine PolleDas obere Wesertal bei Polle gesehen von der Burgruine PolleLage DeutschlandGewasser WeserGebirge Niedersachsisches BerglandGeographische Lage 51 51 N 9 28 O 51 85 9 4666666666667 Koordinaten 51 51 N 9 28 OOberes Wesertal Deutschland Gestein Buntsandstein Muschelkalk Keuper Jura mit QuartarauflageLange 198 kmVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Talabschnitte nach naturraumlichen Kriterien 1 2 1 Geologische Grundlagen der naturraumlichen Gliederung 1 2 2 Haupteinheiten tabellarisch 1 2 3 Naturraume tabellarisch 1 3 Gebirge 2 Stadte 3 Kultur und Infrastruktur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Das obere Wesertal beginnt bei Hann Munden wo Werra und Fulda zur Weser zusammenfliessen und verlauft mit der Oberweser in nordlicher Richtung durch das Weserbergland bis Bodenwerder dann weiter in nordwestlicher Richtung sudlich des Suntel und des Wesergebirges und endet schliesslich an der Porta Westfalica wo die Weser zwischen Wiehengebirge und Wesergebirge hindurch in die Norddeutsche Tiefebene eintritt Im Suden streift das obere Wesertal den Naturpark Solling Vogler und im Norden durchquert es den Naturpark Weserbergland Schaumburg Hameln Nordlich an das obere Wesertal schliesst sich das mittlere Wesertal mit der Mittelweserregion an nbsp Weserschleife zwischen Reinhardshagen und Kloster BursfeldeTalabschnitte nach naturraumlichen Kriterien Bearbeiten Das Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands ordnete dem oberen Wesertal vier verschiedenen naturraumlichen Haupteinheiten der Grossregion 3 Ordnung des Niedersachsischen Berglandes zu wobei drei davon nur aus der jeweiligen Talung der Werra bestehen z T inklusive randlicher Terrassenhange und eine das Tal der Werra nur zu einer von diversen Teileinheiten hat 1 In den verfeinernden Einzelblattern 1 200 000 chronologisch und damit weseraufwarts geordnet 85 Minden 1959 86 Hannover 1962 99 Gottingen 1963 und 112 Kassel 1969 wurden dann einzelne Talabschnitte als Naturraume definiert Folgendermassen gliedert sich das Wesertal flussabwarts zu 370 Solling Bramwald und Reinhardswald 370 3 Weserdurchbruchstal 2 3 Weser km 0 47 4 von Hann Munden bis knapp unterhalb der Mundung der Diemel in Karlshafen 367 Holzmindener Wesertal 2 Weser km 47 87 3 4 367 0 Weseraue und Weserterrassen Weser km 47 87 3 4 von Wurgassen uber Beverungen die Mundung der Nethe Hoxter und Holzminden bis zum Westschwenk nordwestlich Beverns 368 Weserengtal von Bodenwerder Weser km 87 3 127 2 bzw 87 3 121 5 5 4 368 1 Bodenwerder Tal 2 Weser km 87 3 116 6 4 von oberhalb Heinsens uber Bodenwerder Mundung der Lenne bis Hehlen 368 0 Kirchohsener Talung 2 6 Weser km 116 6 127 2 4 von Hehlen bis Kirchohsen 366 Rinteln Hamelner Weserland 366 0 Rinteln Hamelner Wesertal Weser km 127 2 198 bzw 121 5 198 4 366 03 Hamelner Talweitung 7 6 Weser km 127 2 139 6 bzw 121 5 139 6 4 von der Mundung der Emmer in Kirchohsen uber Hameln Mundung von Hamel und Humme bis zum Stadtteil Wehrbergen 366 02 Rintelner Talweitung 7 Weser km 139 6 177 7 4 von Wehrbergen uber Hessisch Oldendorf und Rinteln bis Erder 366 01 Vlothoer Weserdurchbruch 7 Weser km 177 7 187 7 4 von Erder uber Vlotho nebst Uffeln bis Holtrup 366 00 Rehmer Talweitung 7 Weser km 187 7 198 4 von der Uberquerung der A 2 unterhalb Holtrups uber die Mundung der Werre in Rehme Bad Oeynhausen bis zum Weserdurchbruch Porta Westfalica unterhalb Hausberges Stadt Porta Westfalica 366 1 Sudliches Wesergebirgsvorland rechte Randterrassen ab 366 02 366 11 Steinbergener Losshang 7 366 10 Hausberger Hugel und Bergland 7 Geologische Grundlagen der naturraumlichen Gliederung Bearbeiten Das in Hann Munden per Zusammenfluss von Fulda und Werra beginnende Durchbruchstal 370 3 durch den mittleren Buntsandstein der Haupteinheit Solling Bramwald und Reinhardswald 370 trennt den links der Weser gelegenen Reinhardswald von Bramwald 370 5 und Solling 370 0 rechts des Flusses 2 3 8 Das sich anschliessende quartare Holzmindener Wesertal 367 um Hoxter und Holzminden trennt den Muschelkalk des Oberwalder Landes 361 links vom Solling und der Buntsandsteinumrahmung oberer des primar ebenfalls aus Muschelkalk aufgebauten Burgbergs Sudhalfte von 371 01 2 8 Am sich anschliessenden Bodenwerder Tal 368 1 treten an der Westschleife bei Polle fur kurz linksseitig erstmals die Jura und Keuper landschaften des Lipper Berglandes 364 ans Tal bis der Fluss in der Nordwestschleife bei Dolme den Muschelkalk zwischen der Ottensteiner Hochflache 365 2 links Ostteil des Pyrmonter Berglandes 365 und der Sudwestabdachung Norden von 371 01 des Voglers durchbricht Am Vogler selber 371 00 trennt die Weser bei Bodenwerder wieder dessen mittleren Buntsandstein vom Muschelkalk links des Flusses Sieht man von der Schleife bei Dolme und dem Verlauf am Rand des Voglers bei Bodenwerder ab ist dieser Talabschnitt insgesamt in der Hauptsache der Durchbruch der Muschelkalkstufe jedoch stehen anders als beim Buntsandstein Durchbruchstal quartare Gesteine uber eine deutlich hohere Breite und mit nicht geringer Machtigkeit an 2 8 An der Kirchohsener Talung 368 0 wird linksseitig bei Hajen der Muschelkalk der Ottensteiner Hochflache wieder durch den Keuper des Lipper Berglandes abgelost wahrend rechts jenseits der Mundung der Lenne der Buntsandstein allmahlich in den Muschelkalk des Esperder Berglandes 377 0 ubergeht der nur am der Weser abgewandten Nordosthang in Keuper ubergeht das flachwelligere Bergland ist durch eine quartare Senke vom Jurakamm des dahinter liegenden Ith 377 10 getrennt Streng genommen andert sich schon bei Grohnde der Charakter des Tals da die Machtigkeiten der Quartargesteine deutlich steigt und die linksseitigen Hange stark lossbedeckt sind wie es der nachfolgenden Hamelner Talweitung entspricht der Name Kirchohsener ware damit obsolet 2 6 8 In der auf Blatt 86 Hannover in Kirchohsen an der Mundung der Emmer beginnenden Hamelner Talweitung 366 03 geht rechtsseitig auch das Esperder Bergland in Gesteine des Keuper uber nach der Mundung der Hamel in Hameln folgen die Fischbecker Berge 378 14 ebenfalls Keuper Sie sind dem Jura des Sudost Suntel 378 13 vorgelagert Linksseitig mundet in Hameln die Humme jedoch bleiben die Keuperlandschaften des Lipper Berglandes dort einander ahnlich 7 6 8 In der Rintelner Talweitung 366 02 fliesst der Fluss parallel zum rechtsseitigen Jurakamm des Wesergebirges 378 10 nach Nordwesten dessen Abdachung zur Weser der Steinbergener Losshang 366 11 lossbedeckt ist Auch linksseitig im Halvestorfer Hugelland 364 25 bei Hemeringen sudlich von Hessisch Oldendorf und an den Krankenhagener Kuppen 364 20 bei Krankenhagen sudlich von Rinteln finden sich Lossablagerungen und andere quartare Gesteine auf den Randhohen 7 8 Bereits kurz unterhalb Rintelns geht rechtsseitig der Steinbergener Losshang in das ebenfalls grosstenteils quartar bedeckte insgesamt deutlich kompaktere Hausberger Hugel und Bergland 366 10 uber Im Vlothoer Weserdurchbruch 366 01 bei Vlotho durchbricht die Weser in einer ausgepragten Sudschleife den Keuper zwischen dessen Sudwestflanke und dem linksseitigen Lipper Bergland 7 8 Die Rhemer Talweitung 366 00 beginnt mit dem linksseitigen Zufliessen der Werre in Rehme Bad Oeynhausen Links tritt das Ravensberger Hugelland mit Juragesteinen die in grossen Teilen lossbedeckt sind heran rechts wird weiter das Hausberger Hugel und Bergland umflossen bis die Weser schliesslich die Jura Schwelle aus Wiehen 532 536 links und Wesergebirge durchbricht und die Mittelgebirgsschwelle verlasst 7 8 Haupteinheiten tabellarisch Bearbeiten Folgende naturraumlichen Haupteinheiten stehen sich flussaufwarts von Nord nach Sud geordnet an den Abschnitten des Wesertals jeweils unmittelbar gegenuber klein und in Klammern je die dreistellige Kennziffer Linke Nachbarhaupteinheit Tal Haupteinheit Rechte NachbarhaupteinheitOstliches Wiehengebirge 532 Ravensberger Hugelland 531 Lipper Bergland 364 Rinteln HamelnerWeserland 366 Calenberger Bergland 378 Rinteln Hamelner Weserland 366 Lipper Bergland 364 Pyrmonter Bergland 365 Oberwalder Land 361 Weserengtalvon Bodenwerder 368 Alfelder Bergland 377 Sollingvorland 371 Oberwalder Land 361 HolzmindenerWesertal 367 Sollingvorland 371 Solling Bramwaldund Reinhardswald 370 Westhessische Senke 343 Solling Bramwaldund Reinhardswald 370 Solling Bramwald und Reinhardswald 370 Solling Bramwaldund Reinhardswald 370 Naturraume tabellarisch Bearbeiten In der folgenden Tabelle sind alle unmittelbar sich ans Wesertal anschliessenden Naturraume nebst Nummer klein und in Klammern flussaufwarts von Nord nach Sud geordnet gelistet zur Ubersetzung der jeweiligen dreistelligen Zahl vor dem Punkt in die betreffende Haupteinheit siehe den vorherigen Unterabschnitt Linker Nachbarnaturraum Talabschnitt Rechter NachbarnaturraumBergkirchener Eggen 532 3 Quernheimer Hugelland 531 01 Werre Niederung 531 11 RehmerTalweitung 366 00 Wesergebirge 378 10 Hausberger Hugel und Bergland nach Hausberge 366 10 Vlothoer Bergland 364 12 Hohenhausener Bergland 364 15 Heidelbecker Hohen 364 21 VlothoerWeserdurchbruch 366 01 Hausberger Hugel und Bergland 366 10 Krankenhagener Kuppen 364 20 Rumbecker Hohen 364 24 Halvestorfer Hugelland 364 25 RintelnerTalweitung 366 02 Hausberger Hugel und Bergland 366 10 Steinbergener Losshang nach Steinbergen 366 11 Hamelner Berge 364 27 Arzener Talmulde 364 26 Grohnder Berge 364 28 HamelnerTalweitung 366 03 Fischbecker Berge 378 14 Hachmuhlener Becken 378 22 Esperder Bergland 377 00 Grohnder Berge 364 28 Kirchohsener Talung 368 0 Esperder Bergland 377 00 Ottensteiner Platten 365 2 Schwalenberger Hohen 364 37 Furstenauer Berge 361 01 BodenwerderTal 368 1 Esperder Bergland 377 00 Eschershausener Triaskamme 9 377 02 Vogler 371 00 371 01 N Furstenauer Berge 361 01 Nieheim Brakeler Bergland 361 00 Bever Diemel Kalkbergland 361 02 HolzmindenerWesertal nach Holzminden 367 0 Burgberg 371 01 S Solling 370 0 Hofgeismarer Rotsenke 343 4 10 Reinhardswald 370 4 Weser durchbruchstal ab Hann Munden 370 3 Solling 370 0 Kuppiger Solling 370 1 Bramwald 370 5 Gebirge Bearbeiten nbsp Die Hohenzuge des Weserberglandes mit dem in Nord Sud Richtung verlaufenden Tal der WeserDas obere Wesertal wird insbesondere von diesen bekannteren Mittelgebirgslandschaften in Sud Nord Richtung von unten nach oben zu lesen Hohe je uber NHN begleitet Linksseitig Rechtsseitig Wiehengebirge bis 320 m Lipper Bergland bis 496 m Pyrmonter Bergland bis 376 m Oberwalder Land bis 392 m Reinhardswald bis 472 m Wesergebirge bis 336 m Suntel 2 Reihe bis 440 m Ith 2 Reihe bis 439 m Vogler bis 460 m Burgberg bis 357 5 m Solling bis 528 m Bramwald bis 408 m Die Weser entsteht durch den Zusammenfluss von Fulda und Werra in Hann Munden im Suden auf einer Hohe von 116 5 m und verlasst die Porta Westfalica auf etwa 40 m Hohe Holzminden wird auf etwa 82 m durchflossen womit der Fluss von der 11 km entfernten Grossen Blosse im Solling um rund 446 m Hohe uberragt wird vom 9 km entfernten Koterberg im Lipper Bergland um etwa 414 m Hameln wird auf etwa 60 m verlassen wodurch die Weser von der 7 km entfernten Hohen Egge im Suntel um rund 380 m uberragt wird 11 Stadte BearbeitenStadte im oberen Wesertal sind Hann Munden Bad Karlshafen Beverungen Hoxter Holzminden Bodenwerder Hameln Hessisch Oldendorf Rinteln Vlotho Bad Oeynhausen und Porta Westfalica Kultur und Infrastruktur BearbeitenMehrere Touristenstrassen begleiten das Wesertal die Deutsche Marchenstrasse die Wesertalstrasse die Deutsche Fachwerkstrasse und die Strasse der Weserrenaissance Das Tal wird von mehreren Eisenbahnstrecken gekreuzt unter anderem in Hann Munden Wehrden Hoxter und Emmerthal Ab Hameln an der Bahnstrecke Hannover Altenbeken fuhrt die Weserbahn nahe dem Fluss nach Lohne wo Anschluss zur Bahnlinie Bielefeld Minden besteht Zuvor wird sudwestlich der Weserdurchbruch bei Porta Westfalica passiert Ein langer Abschnitt des rund 500 km messenden Weserradwegs verlauft zumeist parallel durch das obere Wesertal Auch der Weser Skywalk ist in touristischer Hinsicht interessant Weblinks BearbeitenLandschaftssteckbriefe des Bundesamtes fur Naturschutz BfN auf bfn de Weserdurchbruchstal Mundener Fulda Werra Talung Holzmindener Wesertalung Rinteln Hamelner WesertalungEinzelnachweise Bearbeiten Emil Meynen Josef Schmithusen Herausgeber Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 a b c d e f g h Jurgen Hovermann Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 99 Gottingen Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1963 Online Karte PDF 4 1 MB a b Hans Jurgen Klink Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1969 Online Karte PDF 6 9 MB a b c d e f g h i j k Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Die 121 5 km beziehen sich auf die Stelle unmittelbar vor Grohnde wo die linksseitigen Losshange beginnen a b c d Sofie Meisel Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 86 Hannover Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1962 Online Karte PDF 4 0 MB a b c d e f g h i j Sofie Meisel Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 85 Minden Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1959 Online Karte PDF 4 5 MB a b c d e f g h GeoViewer der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hinweise Von diesem Naturraum grenzt nur das Tal der Lenne an das Wesertal Die Hofgeismarer Rotsenke ist auf Blatt Gottingen als 343 0 Trendelburger Rotsenke ausgewiesen Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberes Wesertal amp oldid 232532629