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Das Mecklenbruch ist ein Hochmoor im grosstenteils bewaldeten Mittelgebirge Solling Es liegt bei Silberborn im niedersachsischen Landkreis Holzminden Deutschland und war bis 2019 als eigenes Naturschutzgebiet ausgewiesen Heute gehort es zum Naturschutzgebiet Moore und Walder im Hochsolling Hellental Mecklenbruch IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaHochmoor MecklenbruchHochmoor MecklenbruchLage Sudostlich von Holzminden Landkreis Holzminden NiedersachsenFlache 63 0 haKennung NSG HA 049WDPA ID 82150FFH Gebiet 61 8 haVogelschutzgebiet 61 8 haGeographische Lage 51 47 N 9 33 O 51 780555555556 9 5583333333333 Koordinaten 51 46 50 N 9 33 30 OMecklenbruch Niedersachsen Meereshohe von 435 m bis 460 mEinrichtungsdatum 26 Juni 1989Verwaltung NLWKN Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Weser Leine Wasserscheide 1 3 Naturraumliche Zuordnung 2 Geschichte 3 Natur und Schutzgebiete 4 Wandern und Sehenswertes 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Moorbirken wald mit Scheiden Wollgras am Moorauge im Hochmoor Mecklenbruch im Juni 2013 Lage Bearbeiten Das Mecklenbruch breitet sich im Hochsolling dem hochsten Teil des Sollings auf etwa 431 bis 465 m u NHN 1 Hohe aus Es liegt im Stadtgebiet von Holzminden ungefahr auf halber Luftlinie zwischen Boffzen und Dassel nordlich von Silberborn Nach Nordosten fallt die Landschaft in Richtung des Heinader Ortsteils Hellental ab Zu den Bergen der Umgebung gehoren im Norden der Vogelherd circa 507 m im Nordnordosten der Grosse Ahrensberg 524 9 m im Osten die Grosse Blosse 527 8 m und im Sudosten der Dasseler Mittelberg 507 3 m Weser Leine Wasserscheide Bearbeiten Das Mecklenbruch liegt auf der Wasserscheide zwischen der Weser im Westen und der Leine im Osten Der Grossteil seines Wassers fliesst durch die anfangs nach Sudwesten verlaufende Holzminde direkt in die Weser Das Wasser aus dem Nordostteil des Moorgebiets lauft durch die nach Nordosten fliessende Helle um dann durch den Spuligbach und die Ilme in die Leine zu munden Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Der Mecklenbruch gehort in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Weser Leine Bergland Nr 37 und in der Haupteinheit Solling Bramwald und Reinhardswald 370 zur Untereinheit Nordlicher Solling 370 0 Geschichte BearbeitenWahrend der letzten Eiszeit bildete sich aus der Umlagerung verwitterten Sandsteins der mit Loss vermengt wurde wasserundurchlassiger Boden Vor etwa 4500 Jahren bildeten Torfmoose kleine Hugel die dann allmahlich zusammenwuchsen Im Zentrum entstand so eine funf Meter machtige Torfschicht So wurde das Mecklenbruch zum bis heute grossten Hochmoor im Bergland Niedersachsens ausserhalb des Harzes Der Name soll aus dem altsachsischen mikil fur gross entstanden sein was Grosser Bruch bedeutet Urkundlich wurde es zuerst 1575 als Mekelenbroik erwahnt 2 Schon ab 1799 wurde der Torf uber 40 Jahre hinweg als Brennstoff fur eine dort errichtete Glashutte abgebaut Auch nach den Weltkriegen wurde Torf abgebaut Eigens angelegte schmale Kanale entwasserten das Moor Ein bereits 1939 aufgekommener Naturschutzgedanke wurde erst 1979 in einer neuen Verordnung aufgegriffen 1981 begann man das Moor zu renaturieren Die technischen Massnahmen fur die Erhohung des Wasserstandes als Grundvoraussetzung einer Moorbildung wurden 2010 abgeschlossen 3 Dabei wurden fur die Wiedervernassung Graben aufgestaut und teilweise Fichten und Moor Birken die viel Wasser brauchen entfernt so dass diese heute nur an den Randzonen vorkommen Heute kehren die Torfmoose allmahlich zuruck was die verbesserte nun wieder standorttypische Artenzusammensetzung belegt Bis sie das Wasser wieder grossflachig halten konnen und die Moorregeneration mit einsetzender Torfbildung komplettiert ist werden jedoch schatzungsweise noch viele Jahrzehnte vergehen Natur und Schutzgebiete BearbeitenIm Hochmoor Mecklenbruch ist Mittleres Torfmoos charakteristisch zum Teil mit Scheiden Wollgras oder Gewohnlicher Moosbeere vergesellschaftet In den Sommermonaten zeigen sich Smaragdlibellen und Torf Mosaikjungfer 4 Das Mecklenbruch liegt im ehemaligen Naturschutzgebiet NSG Mecklenbruch CDDA Nr 82150 1979 ausgewiesen 63 Hektar gross Im Nordosten grenzt das ehemalige NSG Hellental CDDA Nr 163624 1990 1 28 km Nordwestteil Landkreis Holzminden und CDDA Nr 163625 1990 54 ha Sudostteil Landkreis Northeim an an den Nordwestteil dieses ehemaligen NSG grenzt in Mecklenbruchnahe das ehemalige NSG Vogelherd CDDA Nr 166080 1986 61 ha Zum 9 Juni 2019 gingen das Mecklenbruch und die anderen Naturschutzgebiete im neu ausgewiesenen Naturschutzgebiet Moore und Walder im Hochsolling Hellental auf Umgeben ist das Hochmoor vom Landschaftsschutzgebiet Solling Vogler CDDA Nr 324597 2002 242 138 km Es wird von Teilen des Fauna Flora Habitat Gebiets Moore und Walder im Hochsolling Hellental FFH Nr 4123 302 14 3 km und von solchen des Vogelschutzgebiets Solling VSG Nr 4223 401 40 6 km eingenommen 1 Wandern und Sehenswertes Bearbeiten nbsp Steg mit AussichtskanzelViele Wanderwege des Naturparks Solling Vogler fuhren durch den Hochsolling und damit zu dem Moorgebiet das auf Holzstegen erkundet werden kann Dort angelegt ist ein Lehrpfad der die Entstehungsgeschichte des Moores und Wissenswertes uber Flora und Fauna aufzeigt Zu den Sehenswurdigkeiten in der Moorumgebung gehoren der Hochsollingturm und der Wildpark Neuhaus mit Waldmuseum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Mecklenbruch Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Otto Bloss Die alteren Glashutten in Sudniedersachsen 1977 S 120 ISBN 9783784836393 Vorzeigemoor im Solling vom 29 September 2010 auf hna de Durch das Mecklenbruch im Hochsolling Memento vom 21 Juni 2015 im Internet Archive natur erleben niedersachsen de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mecklenbruch amp oldid 235254721