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Die Moore und Walder im Hochsolling Hellental sind ein Naturschutzgebiet in der niedersachsischen Stadt Holzminden dem gemeindefreien Gebiet Merxhausen und der Gemeinde Heinade in der Samtgemeinde Eschershausen Stadtoldendorf im Landkreis Holzminden sowie der Stadt Dassel und dem gemeindefreien Gebiet Solling im Landkreis Northeim Moore und Walder im Hochsolling Hellental IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaDas Hellental oberhalb des OrtesDas Hellental oberhalb des OrtesLage Sudostlich von Holzminden Landkreise Holzminden und Northeim NiedersachsenFlache 579 haKennung NSG HA 149FFH Gebiet 579 haVogelschutzgebiet 579 haGeographische Lage 51 48 N 9 35 O 51 793611111111 9 5858333333333 Koordinaten 51 47 37 N 9 35 9 OMoore und Walder im Hochsolling Hellental Niedersachsen Meereshohe von 285 m bis 515 mEinrichtungsdatum 29 Juni 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Beschreibung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDas Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 149 ist circa 578 9 Hektar gross Es ist Bestandteil des 1430 Hektar grossen FFH Gebietes Moore und Walder im Hochsolling Hellental 1 und des 4060 Hektar grossen EU Vogelschutzgebietes Solling 2 Im Geltungsbereich der Naturschutzverordnung ersetzte es die Landschaftsschutzgebiete Solling Vogler und Solling Das Naturschutzgebiet ist uberwiegend vom Landschaftsschutzgebiet Solling Vogler umgeben Nach Osten schliesst sich das Naturschutzgebiet Moore und Walder im Hochsolling an Die bisherigen Naturschutzgebiete Hellental Vogelherd Mecklenbruch und Torfmoor sind im Naturschutzgebiet Moore und Walder im Hochsolling Hellental aufgegangen Das Gebiet steht seit dem 29 Juni 2019 unter Naturschutz 3 Zustandige untere Naturschutzbehorden sind die Landkreise Holzminden und Northeim Beschreibung BearbeitenDas Naturschutzgebiet liegt sudostlich von Holzminden im Solling innerhalb des Naturparks Solling Vogler Es stellt das Hellental sudwestlich der Ortslage von Hellental mit seinen Hangbereichen daran angrenzende Waldgebiete auf dem Vogelherd und dem Dasseler Mittelberg sowie das Mecklenbruch nordostlich der Ortslage von Silberborn und das sudostlich der Ortslage von Silberborn zwischen Moosberg und Dasseler Mittelberg liegende Torfmoor unter Schutz Grosse Teile des Naturschutzgebietes sind bewaldet Grossflachig wachsen auf gut nahrstoffversorgten Boden Hainsimsen Buchenwalder Ein 10 8 Hektar grosser Bereich auf dem Vogelberg ist seit 1972 als Naturwald ausgewiesen 4 Die Buchenwalder werden von der Rotbuche dominiert Dazu gesellen sich Eiche Birke oder Eberesche stellenweise auch Esche und Bergahorn In der Krautschicht siedeln Pillensegge Drahtschmiele Weissliche Hainsimse Dorniger Wurmfarn Sauerklee Zweiblattrige Schattenblume Siebenstern Heidelbeere und Schones Widertonmoos An lichteren Stellen ist teilweise auch Landreitgras zu finden Neben den Hainsimsen Buchenwaldern kommen auf Muschelkalkboden kleinraumig auch Waldmeister Buchenwalder mit Rotbuche Bergahorn Spitzahorn und Esche vor Die Krautschicht wird von Waldsegge Waldgerste Einblutigem Perlgras Waldbingelkraut Aronstab Waldzwenke Goldnessel Nesselblattrige Glockenblume Vielblutiger Weisswurz Grosser Sternmiere Sauerklee und Waldziest vereinzelt auch Seidelbast gebildet Die Buchenwalder verfugen uber einen hohen Alt und Totholz anteil Im Bereich von Quellaustritten und im Bereich des Oberlaufs der aus dem Mecklenbruch kommenden Helle stocken auch Auenwalder mit Erle und Esche Weiterhin sind hier Quellsumpfe zu finden Die Auwalder und Quellsumpfe beherbergen Sumpfdotterblume Hohe Schlusselblume Bitteres Schaumkraut Wechselblattriges und Gegenblattriges Milzkraut Hainsternmiere Bergehrenpreis Mittleres Hexenkraut Sumpfpippau Bachnelkenwurz Grosses Springkraut Blutampfer Waldschachtelhalm Rasenschmiele Riesenschwingel Waldhainsimse Sumpfsegge und Winkelsegge Das Hellental ein tief eingeschnittenes Bachtal ist vielfach von extensiv genutztem Grunland gepragt das teilweise als Borstgrasrasen ausgepragt ist Stellenweise sind Reste montaner Bergwiesen zu finden Die das Tal durchfliessende Helle 5 wird teilweise von Feuchtwiesen und Ufergeholzen begleitet Eine geologische Besonderheit des Hellentals sind die Bachschwinden und Erdfalle 6 Die Grunlander beherbergen je nach Auspragung Wiesenflockenblume Wiesenpippau Wiesenlabkraut Kleiner Klee Zaunwicke Ackerwitwenblume Magerwiesenmargerite Frauenmantel Ahrige Teufelskralle Borstgras Bleiche Segge Pillensegge Vielblutige Hainsimse Arnika Dreizahn Harzer Labkraut Bergplatterbse Blutwurz Waldehrenpreis Barwurz Wiesensegge Hasenfusssegge Hirsesegge Sparrige Binse und Waldlausekraut Bei einer Kartierung des Tals Anfang der 1990er Jahre wurden daruber hinaus zahlreiche weitere Pflanzenarten nachgewiesen 7 Oberhalb des Hellentals und zwischen Moosberg und Dasseler Mittelberg finden sich mit dem Mecklenbruch als grosstem Hochmoor im Solling und dem Torfmoor zwei vermoorte Gebiete mit Nieder Ubergangs und Hochmooren Hier stocken vielfach aus Moorbirken gebildete sehr alte Moor und Bruchwalder mit einem hohen Totholzanteil und torfmoosreicher Krautschicht in der unter anderem auch Pfeifengras Goldenes Frauenhaarmoos und Rauschbeere siedeln Insbesondere im Mecklenbruch der durch Wiedervernassungs und Entkusselungs massnahmen renaturiert wurde 8 9 10 sind auch waldfreie Bereiche mit den Torfmoosen Sphagnum magellanicum Sphagnum capillifolium Sphagnum cuspidatum und Sphagnum fallax und den Laubmoosen Polytrichum strictum und Warnstorfia fluitans sowie Glockenheide Rosmarinheide Besenheide Rundblattrigem Sonnentau und Gewohnlicher Moosbeere sowie Seggen und Wollgrasrieden mit Wiesen Igel und Grausegge sowie Schmalblattrigem und Scheidigem Wollgras vorhanden Die Walder sind Lebensraum von Luchs Wildkatze und Haselmaus sowie von Uhu Sperlings und Raufusskauz und verschiedener Spechte darunter Schwarz Grau Mittel und Kleinspecht Die Grunlander des Hellentals sind z B Lebensraum des Wiesenpiepers aber auch vieler anderer Vogelarten 11 So sind unter anderem auch Schwarzstorch Rot und Schwarzmilan Neuntoter und Raubwurger im Gebiet heimisch Das Naturschutzgebiet beherbergt verschiedene Fledermause wie das Grosse Mausohr und zahlreiche Libellenarten darunter die Arktische Smaragdlibelle Torfmosaikjungfer Hochmoormosaikfungfer Kleine und Grosse Moosjungfer Speerazurjungfer Kleine Binsenjungfer und Schwarze Heidelibelle Die Wiesen im Hellental bieten verschiedenen Heuschrecken sowie zahlreichen Schmetterlingen einen geeigneten Lebensraum 11 darunter dem Braunfleckigen Perlmuttfalter Das Naturschutzgebiet ist uberwiegend von weiteren Waldgesellschaften des Sollings umgeben Stellenweise verlaufen offentliche Strassen durch des Naturschutzgebietes darunter die Landesstrasse 549 bei Silberborn Teile des Schutzgebietes sind durch Wanderwege erschlossen Durch Mecklenbruch und Hellental verlauft ein Abschnitt des Weserberglandweges 12 Durch das Mecklenbruch verlauft ein Holzsteg an dem sich ein Aussichtsturm befindet 13 Im Hellental ist mit dem Graslandpfad ein Naturlehrpfad eingerichtet der teilweise durch das Naturschutzgebiet verlauft und die Besonderheiten des Tals erklart und erlebbar macht 14 15 In den Wiesenhangen sind Spuren des historischen Bewasserungssystems der Wiesen die teilweise noch bis in den Anfang des 20 Jahrhunderts genutzten Fleuregraben erhalten Mithilfe der Fleuregraben wurden die Wiesen mit Quellwasser bewassert Die Graben waren mit Schleusen versehen die eine gezielte Bewasserung einzelner Wiesenabschnitte erlaubten 16 17 18 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons FFH Gebiet Moore und Walder im Hochsolling Hellental Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Moore und Walder im Hochsolling Hellental in der Datenbank des Niedersachsischen Landesbetriebs fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz NLWKN Das Mecklenbruch Faltblatt Zweckverband Naturpark Solling Vogler PDF 9 24 MB Das Hellental Faltblatt Zweckverband Naturpark Solling Vogler PDF 1 4 MB Naturschutzgebiet Hellental Geolife de Navigator Landesamt fur Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen LGLN Einzelnachweise Bearbeiten Moore und Walder im Hochsolling Hellental Natura 2000 Gebiete Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 28 Juni 2022 Solling Natura 2000 Gebiete Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 28 Juni 2022 Steckbrief Naturschutzgebiet Moore und Walder im Hochsolling Hellental Niedersachsischer Landesbetrieb fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz Abgerufen am 4 September 2019 Steckbrief des Naturwaldes Vogelherd Datenbank Naturwaldreservate in Deutschland Bundesanstalt fur Landwirtschaft und Ernahrung Abgerufen am 4 September 2019 Klaus A E Weber Die Helle Ein schnell fliessender Sollingbach Heimat und Geschichtsverein fur Heinade Hellental Merxhausen e V Abgerufen am 4 September 2019 Klaus A E Weber Quellen Fliessgewasser amp Karsterscheinungen Heimat und Geschichtsverein fur Heinade Hellental Merxhausen e V Abgerufen am 4 September 2019 Klaus A E Weber Pflanzenarten amp Pflanzengesellschaften Heimat und Geschichtsverein fur Heinade Hellental Merxhausen e V Abgerufen am 4 September 2019 Lebensraumroute Hochmoor Mecklenbruch Zweckverband Naturpark Solling Vogler Abgerufen am 4 September 2019 Vorzeigemoor im Solling Hessische Niedersachsische Allgemeine 29 September 2010 Abgerufen am 4 September 2019 Durch das Mecklenbruch im Hochsolling Memento vom 5 August 2012 im Webarchiv archive today Natur erleben in Niedersachsen a b Klaus A E Weber Tierarten amp Tiergesellschaften Heimat und Geschichtsverein fur Heinade Hellental Merxhausen e V Abgerufen am 4 September 2019 Sechste Etappe Von Silberborn bis nach Stadtoldendorf Weserbergland Tourismus Abgerufen am 4 September 2019 Naturschutzgebiet bei Silberborn Touristik Information Hochsolling Abgerufen am 4 September 2019 Der Graslehrpfad im Hellental Memento vom 19 Mai 2018 im Internet Archive Landkreis Holzminden PDF 8 MB Graslandpfad im Hellental Themenweg Heimat und Geschichtsverein fur Heinade Hellental Merxhausen Abgerufen am 22 Dezember 2022 Klaus A E Weber Das Fleuen Berieseln von Hangwiesen Heimat und Geschichtsverein fur Heinade Hellental Merxhausen e V Abgerufen am 4 September 2019 Waldgeschichte n Krautergarten und Fleuegraben Memento vom 19 Mai 2018 im Internet Archive ErlebnisWald e V Touristik Information Uslar Lebensraumroute Wiesental Zweckverband Naturpark Solling Vogler Abgerufen am 4 September 2019 Naturschutzgebiete im Landkreis Holzminden nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis HolzmindenAhlewiesen Amphibienbiotope Hohenbuchen Amphibienbiotope an der Hohen Warte Bohlberg Delligser Steinbruch Emmertal Fledermauswinterquartier im Asphaltstollen Hils Heinsener Klippen Graupenburg Holzberg Denkiehauser Wald Heukenberg Idtberg In den Eichen Ith Ithwiesen Kathagenberg Kleines Bruch und Dusteres Bruch Kleyberg Laubwalder im Hils Lenne Moore und Walder im Hochsolling Hellental Muhlenberg bei Pegestorf Osterberg Pottcher Grund Stuckenstein Eichen Sudliche Burgberghange Weinberge bei Holenberg und Ruhle Teiche am Erz und Finkenbruch im Solling Tuchtberg Weserniederung am HeiligenbergNaturschutzgebiete im Landkreis Northeim nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis NortheimAhlewiesen Altendorfer Berg Denkershauser Teich Holzberg Denkiehauser Wald Heukenberg Husumer Tal Klosterberg Leineniederung Salzderhelden Mauseberg und Eulenberg Moore und Walder im Hochsolling Moore und Walder im Hochsolling Hellental Oderaue Polder I im Hochwasserruckhaltebecken Salzderhelden Rhumeaue Ellerniederung Gillersheimer Bachtal Selterklippen Wahrberg Wald am Grossen Streitrodt bei Delliehausen Walder am Schaferstein und am Hohen Rott bei Verliehausen Walder im ostlichen Solling Walder im Solling bei Lauenberg Walder im sudlichen Solling Wasservogelreservat Northeimer Seenplatte Weper Gladeberg und Aschenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moore und Walder im Hochsolling Hellental amp oldid 233097971