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Der Wiesen Pippau Crepis biennis auch als Zweijahriger Pippau bezeichnet ist eine Pflanzenart aus der Gattung Pippau Crepis innerhalb der Familie der Korbblutengewachse Asteraceae Sie ist in Europa weitverbreitet Wiesen PippauWiesen Pippau Crepis biennis SystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie CichorioideaeTribus CichorieaeGattung Pippau Crepis Art Wiesen PippauWissenschaftlicher NameCrepis biennisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Trivialnamen 6 Verwendung 7 Quellen 7 1 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration mit Details nbsp Laubblatter nbsp Junger FruchtstandVegetative Merkmale Bearbeiten Der Wiesen Pippau ist eine frischgrune zweijahrige krautige Pflanze die Wuchshohen von 30 bis 120 Zentimetern erreicht Der steif aufrechte Stangel ist nur im oberen Bereich verzweigt er ist im unteren Teil oft purpur braun uberlaufen 1 Der Stangel ist locker beblattert 1 Die Laubblatter sind kahl oder zerstreut kurz behaart die unteren sind keilig langlich und gestielt die oberen langlich bis lanzettlich mit verschmalertem gestutztem oder schwach pfeilformigem Grund sitzend gezahnelt bis schrotsageformig fiederspaltig oder fiederig zerschlitzt 1 Die sitzenden Stangelblatter sind am Rand nicht umgerollt und die Sagezahne sind abwarts gerichtet Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Mai bis Juni 2 bis August 3 4 oder bis September 5 6 Die Blutenkorbchen weisen einen Durchmesser von 25 bis 35 Millimetern auf 1 Sie sind im jugendlichen Zustand gehauft spater meist zu mehreren auf ziemlich langen dicken unter den Blutenkorben oft behaarten wolligen Blutenkorbschaften angeordnet 1 Die Korbhulle ist walzlich glockig und 10 bis 13 Millimeter lang 1 Die Hullblatter sind schwarzlich grun filzig flockig bisweilen schwarzdrusig wobei die ausseren Hullblatter abstehend behaart und die inneren auf der Innenseite seidig behaart sind In einem Blutenkorb sind nur Zungenbluten vorhanden Die Zungenbluten sind goldgelb auf der Unterseite ohne Rotfarbung Der Griffel ist gelb Die Achane ist 10 bis 13 Millimeter lang 10 bis 13 rippig an der Spitze verschmalert aber ohne Schnabel Der Pappus ist reinweiss und ragt etwas aus dem Fruchtstand heraus 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 aber auch 42 36 38 oder 31 2 Okologie BearbeitenDer Wiesen Pippau ist eine milchsaftfuhrende Halbrosettenpflanze die tief wurzelt Die Bestaubung erfolgt durch Bienen auch Selbstbestaubung ist moglich Die Vermehrung erfolgt aber weitgehend durch Apomixis d h die Fruchte entwickeln sich ohne Befruchtung Die Ausbreitung erfolgt ausschliesslich durch die Achanen 6 Der Wiesen Pippau wird vom Vieh auf der Weide und im Grunfutter gern gefressen ist aber nicht trittfest ertragt daher keine Beweidung und verschwindet sobald Mahwiesen in Weiden umgewandelt werden Auf Wiesen wird sie nicht gerne gesehen weil sie hartes Heu liefert und darin vom Vieh meistens verschmaht wird 2 6 Tierische Schadigungen wie Vergrunung der Bluten oder Durchwachsungen konnen durch Eriophyes rechingeri oder durch die Larven von Lixus punctiventris hervorgerufen werden Gallbildungen werden durch Siphonophora jaceae und eine Cynipidarum oder Eriophyidarum Art hervorgerufen 1 An Pilzarten wurden am Wiesen Pippau Bremia lactucae Protomyces kreuthensis Synchytrium taraxaci und Puccinia Arten beobachtet 1 nbsp FruchtstandVorkommen BearbeitenCrepis biennis ist in Europa weitverbreitet Crepis biennis ist in Mitteleuropa ein Archaophyt in Nordamerika ein Neophyt 7 Der Wiesen Pippau wachst verbreitet in Fettwiesen Mahwiesen und an Wegen 2 Er gedeiht am besten auf nahrstoffreichen basenarmen Boden an sonnigeren Standorten Nach Ellenberg ist er eine Halblichtpflanze ein Massigwarmezeiger ein Frischezeiger massig stickstoffreiche Standorte anzeigend Er ist eine Charakterart des Verbands der Glatthaferwiesen Arrhenatherion 5 In den Allgauer Alpen steigt er an der Ifenhutte im Kleinen Walsertal bis zu einer Hohenlage von 1600 Metern auf 8 Im Kanton Graubunden erreicht er bei Lu im Val Mustair 1900 Meter im Kanton Wallis bei Chandolin 1980 Meter 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Salztoleranz 1 tolerant 9 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Crepis biennis erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum S 807 Synonyme fur Crepis biennis L sind Crepis lodomeriensis Besser und Crepis tristis Klokov 10 Trivialnamen BearbeitenFur St Gallen bei Werdenberg ist als Trivialname auch die Bezeichnung Vogeldistel belegt 11 Verwendung BearbeitenDie Fruchte des Wiesen Pippaus sind als Kanarienvogel Futter verwendbar 1 Quellen BearbeitenWiesen Pippau FloraWeb deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Gerhard Wagenitz et al Familie Compositae II S 1162 1165 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band VI Teil 3 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1987 ISBN 3 489 86020 9 a b c d Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 993 995 Eckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Gefasspflanzen Kritischer Band Exkursionsflora von Deutschland Rothmaler Band 4 9 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2002 ISBN 3 8274 0917 9 S 709 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Bearb Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 Auflage Oberosterreichische Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 S 957 a b Arno Worz Crepis In Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Arno Worz Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 6 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 3343 1 S 375 393 hier S 380 a b c Stephan Rauschert Wiesen und Weidepflanzen Erkennung Standort und Vergesellschaftung Bewertung und Bekampfung 1 Auflage Neumann Verlag Radebeul 1961 DNB 453927599 S 282 Crepis biennis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 2023 06 0 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 684 Crepis biennisL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 1 Juni 2023 Werner Greuter Compositae pro parte majore Crepis biennis In Werner Greute Eckhard von Raab Straube Hrsg Compositae bei Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 118 eingescannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiesen Pippau Crepis biennis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Crepis biennis L Wiesen Pippau FloraWeb de Wiesen Pippau In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Pippau Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiesen Pippau amp oldid 234228756