www.wikidata.de-de.nina.az
Der Raubwurger Lanius excubitor zuvor Nordlicher Raubwurger ist eine etwa amselgrosse Vogelart aus der Gattung Lanius und der Familie der Wurger Laniidae Die Neubenennung wurde durch die taxonomische Revision notwendig die 2016 den Taigaraubwurger Lanius borealis mit 6 Unterarten von L excubitor abtrennte und in Artrang stellte mit diesem dagegen wurden bis auf die Nominatform alle Unterarten des danach monotypischen Iberienraubwurgers Lanius meridionalis zusammengefuhrt Mit Stand Ende 2018 ist der Raubwurger eine polytypische Art mit 11 oder nach anderer Einschatzung 12 Unterarten 1 2 RaubwurgerRaubwurger Lanius excubitor mit aufgespiesster BeuteSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Wurger Laniidae Gattung Wurger Lanius Art RaubwurgerWissenschaftlicher NameLanius excubitorLinnaeus 1758Der Raubwurger ist die grosste und schwerste auch in Mitteleuropa vorkommende Art dieser Wurgergattung Raubwurger sind auffallende vor allem grau weiss und schwarz gefarbte Vogel Mannchen und Weibchen sind einander sehr ahnlich Ausser in Mittel Nord Ost und Teilen Westeuropas ist die Art in Afrika von der Mittelmeerkuste sudwarts bis in den Savannengurtel nordlich des Aquators im Nahen und Mittleren Osten und in Zentralasien und Sudasien ostwarts bis zum Altai und Tien Shan und sudwarts bis Zentralindien verbreitet In Europa und Asien uberschreiten die Brutgebiete von L excubitor den Nordlichen Polarkreis deutlich Er gehort damit zusammen mit Taigaraubwurger und Braunwurger zu den Vertretern der Gattung die am weitesten nach Norden vorgedrungen sind Diese nordlichsten Populationen des Raubwurgers sind Zugvogel nach Suden hin nimmt die Zugbereitschaft kontinuierlich ab die Vogel im sudlichen und sudostlichen Verbreitungsbereich sind Standvogel Raubwurger sind streng territorial und leben in saisonalen Paaren Wie die Mehrzahl der Wurger ist auch L excubitor ein Ansitzjager der von einer erhohten Warte aus die Umgebung beobachtet und geeignete Beutetiere nach einem kurzen Gleitflug meist am Boden schlagt Die Art erbeutet Grossinsekten und andere Wirbellose sowie unterschiedliche kleine Wirbeltiere Der Anteil an Wirbeltieren an der gesamten konsumierten Biomasse insbesondere an Kleinnagern und Vogeln wird nach Norden hin grosser Der Gesamtbestand der Art ist gemass der Einschatzungen von IUCN 3 HBW 2 und anderer Autoritaten ungefahrdet LC least concern Diese Bewertung erfolgt vor allem auf Grund des sehr grossen Verbreitungsgebietes und des global noch immer sehr grossen Bestandes Dessen ungeachtet ist der Gesamtbestand rucklaufig In Mitteleuropa verschwand der Raubwurger aus sehr vielen Regionen In Deutschland bruten noch maximal 2000 Paare die meisten von ihnen in Niedersachsen und Sachsen 4 in Osterreich bestehen zwei Restpopulationen im nordlichen Waldviertel mit einer stark schwankenden Anzahl von einigen 10 Brutpaaren 5 in der Schweiz brutet die einstmals regional nicht seltene Art seit 1986 nicht mehr 6 In der Roten Liste der Brutvogel Deutschlands von 2020 wird die Art in der Kategorie 1 als vom Aussterben bedroht gefuhrt 7 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemein 1 2 Flug 2 Lautausserungen 3 Verbreitung 3 1 Wanderungen 3 2 Lebensraum 3 3 Raumbedarf 4 Nahrung und Nahrungserwerb 5 Verhalten 5 1 Allgemein 5 2 Sozialverhalten 5 3 Feind und Aggressionsverhalten 6 Brutbiologie 6 1 Neststandort und Nest 6 2 Gelege Brut und Nestlingszeit 7 Systematik 8 Bestand und Bedrohung 9 Namensherleitung 10 Trivia 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenAllgemein Bearbeiten nbsp Ausserordentlich hell gezeichnetes Mannchen der Nominatform Diese Farbvariante wurde fruher einer Unterart leucopterus zugeordnet wird heute aber wie ihr dunkler Gegenpart melanopterus als Morphe betrachtet nbsp Mannchen der dunklen Morphe so gefarbte melanopterus Typen erscheinen im Winter regelmassig in Mitteleuropa nbsp Weiblicher Raubwurger deutlich die Sperberung des BauchgefiedersDer Raubwurger ist ein gut amselgrosser uberwiegend grau wirkender langschwanziger Vogel mit deutlichen schwarzen und von Unterart zu Unterart unterschiedlich ausgepragten weissen Gefiederpartien Charakteristisch ist der graue Rumpf wobei die Oberseite immer erheblich dunkler gefarbt ist als der Brust und Bauchbereich der bei einigen Unterarten fast weiss sein kann Von der Basis des kraftigen dunklen Hakenschnabels ausgehend zieht sich ein rein schwarzes schmales Band uber die Augen bis zu den Ohrdecken wo es sich leicht verbreitert Die Stirn wird bei den meisten Unterarten von dieser Maske jedoch nicht erreicht Bei der Mehrheit der Unterarten ist diese Gesichtsmaske von einem schmalen weissen Brauenstreif begrenzt Die relativ breiten und runden Flugel sind schwarz Beim sitzenden Vogel erscheint immer ein kleines weisses Flugelfeld bei einigen Unterarten zwei die gegeneinander verschoben sichtbar werden Sie werden von der basalen Weissfarbung der Handschwingen und einer unterschiedlichen Anzahl der Armschwingen gebildet Scharf kontrastieren die schwarzen Flugel mit einem hellen manchmal reinweissen Gefiedersaum im Schulterbereich Die Armschwingen sind immer deutlich reinweiss gesaumt Der lange Schwanz ist abgerundet oder gestuft er ist kontrastreich schwarz weiss gefarbt wobei die inneren Steuerfedern schwarz die ausseren weiss sind von unten wirkt der Schwanz fast reinweiss Im Flug wirkt der Raubwurger grau schwarz weiss Charakteristisch in der Oberansicht sind das breite weisse Flugelfeld auf schwarzem Flugelgrund die weisse Umsaumung der Armschwingen sowie der lange meist abgerundete weiss gerandete schwarze Schwanz Die Geschlechter unterscheiden sich in der Grosse nicht und in ihrer Farbung nur unwesentlich Weibchen sind meist geringfugig weniger kontrastreich gezeichnet haufig ist eine leichte Sperberung im Brust Flanken und Nackenbereich erkennbar Die weissen Gefiederanteile der Flugel und des Schwanzes sind beim Weibchen kleiner als beim Mannchen und weniger scharf von den schwarzen abgesetzt Die bei den Mannchen tiefschwarzen Gefiederbereiche konnen bei den Weibchen ein sehr dunkles Braun aufweisen Im Flug sind Mannchen und Weibchen anhand der Flugelfarbung recht sicher unterscheidbar Beim Mannchen bleibt das weisse sichelformige Flugelfeld etwa gleich breit beim Weibchen wird es zum Korper hin deutlich schmaler Die Sperberung juveniler Individuen vor allem im Hals Brust Flanken und Nackenbereich ist deutlich aber nicht so markant wie bei einigen anderen Wurgerarten die Handschwingen der Jungvogel sind breiter weiss eingefasst und der Schnabel ist nicht schwarz sondern mittelbraun am Unterschnabel weist er helle Ockertone auf Flug Bearbeiten Der Flug von Ansitz zu Ansitz verlauft bogenformig und erinnert etwas an einen Spechtflug jedoch werden die Flugel niemals eng an den Korper angelegt Kurz vor dem Erreichen einer neuen Ansitzwarte steilt der Vogel markant auf Der kraftige und sehr schnelle Distanzflug dagegen ist geradlinig Der Raubwurger segelt kurze Strecken und ruttelt haufig Im Flug sind die weissen Flugelabzeichen der schmale weisse Schulterbereich sowie die schwarz weisse Schwanzfarbung gute Identifizierungsmerkmale Lautausserungen BearbeitenDer Gesang des Raubwurgers bei dem beide Geschlechter singen besteht aus kurzen wohltonend flotend klingenden Strophen die sehr variabel sind und in die haufig Elemente anderer Vogelgesange und Rufe eingebettet werden Meist beginnt der Gesang mit trrr oder prrrr Lautreihen die spater in relativ leise auf der zweiten Silbe betonte tu lick pru ii Elemente ubergehen die als eigentliche Kontaktrufe gedeutet werden Dieser Gesang wird von exponierten Warten aus vorgetragen und ist von auffalligen Korperposen begleitet 8 Auch die Rufe sind sehr vielfaltig Am haufigsten ist der Wachterpfiff ein scharfer Triller der vor allem bei der Sichtung eines Flugfeindes zu horen ist Daneben verfugt der Raubwurger uber eine Vielfalt oft rau und heiser klingender Lautausserungen In Bedrohungs oder aggressiv gestimmten Situationen sind aus der Nahe Instrumentallaute vor allem Schnabelknappen zu vernehmen 9 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung des Raubwurgers Lanius excubitor rot Brut ganzjahrig rosa Brut Sommervogel grau schraffiert Nichtbruter und Wintergastbreit schwarz gestreift Brutgebiet von L e pallidirostrisTrotz der Abtrennung der sechs in der borealen Nearktis und der borealen Ostpalaarktis beheimateten Unterarten und ihre Eingliederung in die neue Art Taigaraubwurger Lanius borealis ist das Verbreitungsgebiet des Raubwurgers in Hinblick auf Langen und Breitenausdehnung enorm Schwerpunkt der Verbreitung liegt in der eurasischen borealen Zone nordwarts bis etwa 70 N und ostwarts uber den nordlichen Ural hinaus bis in das untere Flusssystem des Ob 10 Im sudwestlichen Randbereich der Verbreitung wird die Art in Zentraleuropa selten aus vielen Gebieten Mitteleuropas ist sie im Verlauf der 2 Halfte des 20 Jahrhunderts verschwunden oder kommt nur mehr in Restpopulationen vor In Westeuropa liegt der Verbreitungsschwerpunkt in franzosischen Massif central mit einigen weiter westlich vorgeschobenen Verbreitungsinseln In Grossbritannien und Irland brutet die Art nicht Ebenso fehlt sie auf der Apenninhalbinsel weiten Teilen der Balkanhalbinsel und auf den grossen Mittelmeerinseln 11 Als Brutvogel verschwunden ist die Art auch aus der Turkei und dem Kaukasusgebiet Die Iberische Halbinsel aber auch die Kanaren sind von der Schwesterart Lanius meridionalis besiedelt In noch grosserer Dichte kommt der Raubwurger im Karpatenbogen und in Siebenburgen und in angrenzenden Landschaften Rumaniens und Bulgariens vor In Polen Belarus und Teilen des Baltikums ist der Raubwurger trotz rucklaufiger Brutdichte noch verbreiteter Brutvogel ebenso im nordlichen und zentralen Teil der Ukraine und im europaischen Teil Nordrusslands wo die Sudgrenze etwa zwischen dem 50 und 54 Breitengrad schwankt 10 Am sudlichen und sudostlichen Verbreitungsrand ist die Brutdichte wieder gering Seine grosste Ostausbreitung erreicht Lanius excubitor im mongolischen Altai und im Tien Shan in Nordwestchina 3 doch sind diese Regionen von L pallidirostris bewohnt dessen taxonomische Stellung unklar ist nbsp Raubwurger der kanarischen Unterart L e koenigi auf FuerteventuraDie Brutgebiete der 2016 neu hinzugekommenen Unterarten reichen von den Kanarischen Inseln uber die atlantischen Kustengebiete Marokkos das Territorium Westsahara und Mauretanien entlang der Atlantikkuste sudwarts bis in den zentralen Senegal sudlich von Dakar Nach Osten hin erstrecken sie sich vom Kustenland am Mittelmeer bis weit in die Vorberge des Atlas In Zentrallibyen endet die flachendeckende Brutzone Weiter ostwarts brutet die Art nur mehr in der kustennahen Kyrenaika im unteren Niltal sowie an einigen Stellen an der Westkuste des Rotes Meeres In der Sahara sind die meisten grosseren und kleineren Oasen besiedelt Die sudliche Verbreitungsgrenze verlauft im Ubergangsbereich von Buschsavanne zur Baumsavanne in einer nicht einheitlichen Linie etwa von Dakar nach Djibuti Weiters ist die Art in Israel und im Libanon Brutvogel und brutet in wenigen Paaren in Syrien und im Irak Wieder weiter verbreitet ist der Raubwurger auf der Arabischen Halbinsel auf Sokotra in den sudlichen Kustenregionen des Kaspischen Meeres im ostlichen Iran und im sudostlichen Zagrosgebirge In Afghanistan kommt die Art nur im ostlichen Grenzbereich zu Pakistan vor Pakistan ist dagegen fast flachendeckend Brutgebiet dies gilt auch fur Indien wo die Art von den Vorbergen des Himalayas im Norden sudwarts bis in die Bundesstaaten Karnataka und Andhra Pradesh als Brutvogel vorkommt Die sudostlichsten Brutplatze liegen im westlichen Bangladesch 3 Wanderungen Bearbeiten Der Raubwurger ist sowohl Jahresvogel fakultativer Kurzstreckenzieher als auch Langstreckenzieher wobei sowohl die Anteile jener Vogel die das Brutgebiet im Winter verlassen als auch die Zugdistanzen von Suden nach Norden zunehmen Die hochborealen Bereiche werden zur Ganze geraumt die mittelborealen teilweise In Norwegen uberwintern einzelne Mannchen bis etwa 67 N in Schweden bis zum Polarkreis 12 Die Winterquartiere der nordischen Vogel liegen meist in den Brutgebieten der etwas sudlicher brutenden Populationen wahrend diese wiederum im weiteren Umkreis des Brutgebietes verharren oder in klimatisch und oder nahrungsmassig gunstigere Gebiete ausweichen Die Zugrichtungen sowohl der Unterarten als auch einzelner Populationen sind uneinheitlich sie liegen im Sektor West Sudwest Sud Sudost Die Gebirgsrassen wandern vor allem altitudinal nbsp Ehemaliges Raubwurgerrevier auf dem Schafberg nbsp Typisches Habitat im Norden Athiopiens nbsp Typisch strukturiertes Wurgerhabitat in einer Steppenlandschaft ostlich des Kaspischen MeeresZugbewegungen der in gemassigten Breiten brutenden Vogel werden meist durch Nahrungsengpasse ausgelost wobei die Weibchen eher das Brutgebiet verlassen als die Mannchen Skandinavische Vogel scheinen vor allem in Grossbritannien zu uberwintern wahrend mitteleuropaische hauptsachlich nach Sud und Westfrankreich verstreichen Die russischen Raubwurger uberwintern unmittelbar sudlich der Brutgebiete einige Wurger aus Osteuropa verstreichen nach Kleinasien oder in das Kaukasusgebiet Von den in Zentraleuropa brutenden Vogeln verlassen etwa 50 das Brutrevier 13 Die zentralasiatischen Wurger verbleiben im Brutgebiet oder uberwintern sudlich davon Die meisten Populationen von L e pallidirostris dagegen sind Langstreckenzieher mit Winterquartieren auf der Arabischen Halbinsel oder in Ostafrika 2 Aufgrund der unterschiedlichen Zugstrategien konnen die Bestande des Raubwurgers in Mittel und Westeuropa im Winterhalbjahr grosser sein als wahrend der Brutsaison Lebensraum Bearbeiten Aufgrund des sehr grossen Verbreitungsgebietes der Art in ganz unterschiedlichen Klima und Vegetationszonen differieren die bevorzugten Lebensraume in ihrer Detailausstattung weisen aber wesentliche Gemeinsamkeiten auf Immer handelt es sich um halboffene oder weitgehend offene nach Moglichkeit kurzrasige Landschaftstypen mit verstreut stehenden Buschen und Baumen Ungefahr 5 15 Ansitze auf einen Hektar sollten vorhanden sein 11 Wesentlich ist eine gute Rundumsicht sowie eine moglichst unbehinderte Bodensicht Eingestreute dichtere Geholze als Ruhezonen sowie Hecken und Dornengestrupp als Versteck und Spiessplatz sind weitere wesentliche Requisiten Die Hohe der Baume spielt keine Rolle auch ihr Alter ist unwesentlich da diese ohnehin meist nur in Hohen zwischen 4 und 6 Metern genutzt werden Felder und andere landwirtschaftlich genutzte Flachen sowie moglichst unbefestigte Wege werden durchaus toleriert stark vom Menschen gestaltete Areale und intensiv genutzte Bereiche werden dagegen gemieden 14 In Mitteleuropa genugen ausgedehnte Streuobstwiesen wenn sie zumindest in den Randbereichen Hecken und Geholzgruppen aufweisen Heidelandschaften mit Wacholder und anderen Busch und Baumgruppen Randbereiche von Mooren mit Busch und Bruchwaldinseln diesen Habitatanforderungen Besonders attraktiv werden diese Landschaften wenn in ihnen Wanderviehwirtschaft betrieben wird oder sie als Huteweide genutzt werden 15 Haufig dienen auch Sekundarlebensraume wie aufgelassene Tagebaugebiete oder Truppenubungsplatze als Lebensraum Auch Dunenlandschaften und Randbereiche von Riedflachen konnen sich als Brutrevier eignen In Nordeuropa und im ostlich anschliessenden Tundra Taigagurtel bewohnt die Art noch mit Buschen und einzelnen Birkengruppen bestandenen Fjall beziehungsweise arktische Tundra solange sie noch Busche und Baume sowie Felsbuckel aufweist die als Warte dienen konnen Als Habitat dienen hier auch Randzonen von zusammenhangenden Waldern wenn sie an offene Landschaftsformen angrenzen ausgedehnte Lichtungen in der ersten Phase der Verbuschung sowie von Waldbranden heimgesuchte Gebiete ebenfalls in fruher Sukzession 16 Weiter sudlich brutet die Art in lichten Kiefernwaldern und in der dichteren Taiga vor allem in offenen Regionen entlang von Fliessgewassern zum Teil auch auf Rodungsflachen am Rande von Siedlungen 17 Vollig anders stellen sich die Habitatanspruche der Art in Afrika und im zentralen und sudlichen Asien dar Hier dominieren semiaride und aride Lebensraume mit entsprechender Vegetation In Afrika bis auf die Regionen am Mittelmeer wo immergrune Macchien als Lebensraum dienen bewohnt die Art mit Buschen und einzelnen Baumen bewachsene Halbwusten und Savannengebiete Besiedelt werden Regionen um Wasserstellen Oasen Senken die eine dichtere Vegetation aufweisen und Geholze die sich entlang von Trockenflussen halten konnen 18 In den Steppen Mittel und Zentralasiens erscheint L excubitor in Wermut und Federgrasvegetation die von Buschen und Strauchern unterschiedlicher Art durchsetzt sind Salzkrauter Halostachys belangeriana vor allem aber Saxaul und Pistazie 18 In den Vorgebirgen des Himalayas kommt die Unterart L e lahtora in aufgelockerten halboffenen baumbestandenen Habitaten vor nach Suden zu bevorzugt sie trockene halbwustenahnliche Lebensraume In diesen unterschiedlichen Lebensraumen bewohnen L e excubitor L e homeyeri und L e leucopterus vor allem die Niederungen und Mittelgebirgslagen bis etwa 1200 Meter Bis in wesentlich grossere Hohen kommen die afrikanischen bis 2000 Meter im Ahaggar und im nordathiopischen Hochland und die asiatischen Unterarten vor 2300 Meter im Zagrosgebirge und bis 2500 Meter im Altai 18 Raumbedarf Bearbeiten Fur einen Vogel in der Grosse einer Amsel ist der Raumbedarf aussergewohnlich gross In Habitaten die ein optimales Nahrungsangebot aufweisen kann ein Brutrevier zwar nur an die 10 Hektar umfassen doch in der Regel sind sie mit etwa 50 Hektar wesentlich grosser Eine noch grossere Ausdehnung weisen die Winterreviere auf 19 Raubwurger bruten bevorzugt in sogenannten Revierklumpen deren Grenzen zum Teil recht weitraumig uberlappen exakte Angaben zu den Revierausmassen sind deshalb problematisch 20 Da zwischen den einzelnen Siedlungsklumpen grossere Abstande bestehen z B auf der Schwabischen Alb 6 4 km ist die Siedlungsdichte insgesamt gering 20 In traditionell bewirtschafteten Agrargebieten Russlands wurden bis zu 33 Brutpaare auf 100 km festgestellt 2 Nahrung und Nahrungserwerb Bearbeiten nbsp Raubwurger mit aufgespiesster BeuteDie Nahrung des Raubwurgers besteht fast ausschliesslich aus Tieren nur im Herbst werden in sehr geringen Mengen Fruchte aufgenommen Wuhlmause vor allem Arten der Gattung Microtus Echte Mause sowie Spitzmause Sorex sp uberwiegen Ihr Anteil an der Gesamtnahrungsmasse kann bis zu 90 betragen Daneben bilden verschiedene Kleinvogelarten einen weiteren wichtigen Nahrungsanteil Bei hoher Schneelage konnen Kleinvogel zur Hauptbeute werden Wahrend der Jungenaufzucht vor allem wahrend der ersten Tage werden verstarkt verschiedene Insektenarten besonders Laufkafer Blatthornkafer und Russelkafer aufgenommen auch Ohrwurmer spielen in dieser Zeit eine Rolle Selten erbeutet der Raubwurger Fledermause Amphibien Reptilien oder Fische und gelegentlich wurde die Art an Aas grosserer Saugetiere beobachtet Der Raubwurger ist in der Lage Vogel bis zur Grosse einer Wacholderdrossel und Saugetiere bis zur Grosse eines Lemmings zu uberwaltigen und Beutetiere bis zum eigenen Gewicht im Fluge wegzutragen Der Raubwurger ist vor allem ein Wartenjager der von meist exponierten mehrheitlich in Hohen zwischen drei und acht Metern liegenden Ansitzen aus insbesondere den Boden seiner Umgebung nach Nahrung absucht Wird ein Beutetier entdeckt gleitet er steil abwarts und versucht es nach einem bodennahen Gleitflug zu schlagen Die Warten werden haufig gewechselt Neben dieser Hauptjagdmethode werden Beutetiere auch in einem langsamen Suchflug entdeckt der haufig von kurzen relativ bodennahen Ruttelphasen unterbrochen wird Die Beute wird hauptsachlich am Boden geschlagen doch wurden auch erfolgreiche Flugjagden auf Kleinvogel und Insekten beobachtet Auch im Geast sitzende Vogel werden in einem uberraschenden sperberartigen Angriffsflug erbeutet Bei sehr schlechter Sicht sucht der Raubwurger auch am Boden hupfend oder schreitend nach Nahrung Es bestehen Hinweise dass Raubwurger UV Licht reflektierende Urinmarken von Wuhlmausen erkennen konnen 2 Das Beutetier wird durch kraftige Schnabelhiebe oder durch einen Nackenbiss getotet und haufig auf Dornen aufgespiesst oder in einer Astgabel eingeklemmt was sowohl der Aufbewahrung und Vorratshaltung als auch der Fixierung der Beute dient um bei ihrer stuckweisen Zerlegung die ganze Kraft einsetzen zu konnen Gefullte Vorratskammern spielen auch bei der Partnerwahl eine Rolle Eine polnische Untersuchung zeigte deutliche Veranderungen im Verhalten In der Balz und Vorbrutzeit wurden mehr Beutetiere aufgespiesst und vor allem an den Reviergrenzen in gut sichtbarer Lage deponiert Viele der Beutetiere wurden nicht gefressen Wahrend der Brutzeit und danach lagen die meisten Spiessplatze relativ versteckt und nestnah und die Beutetiere wurden in der Regel verzehrt 21 Inwieweit den Gesangsimitationen eine Funktion beim Beuteerwerb zukommt ist nicht erschopfend erforscht Moglicherweise konnten dadurch verschiedene Kleinvogelarten angelockt werden und so leichter zu erbeuten sein Verhalten BearbeitenAllgemein Bearbeiten Der Raubwurger ist tagaktiv auch in den nordlichsten wahrend der Sommermonate fast immer taghellen Brutgebieten halt er einen Tag Nacht Rhythmus ein In der Brutzeit reicht die Aktivitatsphase in die Dammerung besonders bei der Jagd auf Fledermause oder wenn bestimmte Insektenarten schwarmen Den Tag verbringt er vor allem mit Ansitzjagd wobei seine Korperhaltung meist etwas waagerechter ist als die anderer Wurger Wahrend der Ruheperioden sucht er dichte Busche oder junge Nadelbaume auf oft deuten grossere Gewolleansammlungen auf regelmassig benutzte Schlafplatze hin Wenn vorhanden werden Wacholderbusche Juniperus communis oder dichtes Dornengestrupp als Schlafgeholze bevorzugt Raubwurger baden oft wobei sie den Korper ganz unter Wasser tauchen Anschliessend wird das Gefieder mit leicht ausgebreiteten Schwingen getrocknet Nach den Mahlzeiten reinigt er den Schnabel durch seitliches Reiben an einem Ast Sozialverhalten Bearbeiten Der Raubwurger ist wahrend des gesamten Jahres territorial Wahrend der Brutzeit behauptet ein Brutpaar ein Territorium ausserhalb der Brutzeit besetzt jedes Individuum ein Revier fur sich Die Winterterritorien sind meist etwas grosser als die der Brutsaison Haufig bilden einige Brutpaare sogenannte Revierklumpen die relativ weitraumig von Nachbarrevieren getrennt sind gelegentlich aber auch mit ihnen uberlappen Auch in den Wintergebieten besteht ein loser sozialer Zusammenhang zwischen einzelnen Revieren Die Bedeutung dieser sozialen Affinitat zeigt sich darin dass Einzelbrutplatze in optimalen Habitaten eher aufgegeben werden als Revierklumpen selbst in suboptimalen Lebensraumen Die Reviergrenzen werden von den Revierinhabern regelmassig inspiziert haufig fuhren diese Markierungsfluge zu Gruppentreffen mit anderen Mitgliedern des Revierverbandes ausserhalb der jeweiligen Reviergrenzen Obwohl vorhanden ist das Rivalitats und Aggressionsverhalten gegenuber Mitgliedern des Revierverbandes gemassigter als das gegenuber fremden Artgenossen Feind und Aggressionsverhalten Bearbeiten Sowohl gemeinsame Brutterritorien als auch ausserbrutzeitliche Individualterritorien werden gegenuber Artgenossen energisch verteidigt wobei es aber fast immer bei Drohgebarden bleibt Dabei wird abhangig vom Aggressionsgrad der Schwanz gefachert die Flugel zucken und der Schnabel ist bei fast waagrechter stark gebuckelter Korperhaltung vorgestreckt Bei hochster Erregung ist das Nacken und Kopfgefieder gestraubt Begleitet werden diese Korperposen von rauen kreischenden Rufen Auf Flugfeinde reagiert die Art sehr unterschiedlich Naht ein Habicht oder Sperber oder eine bevorzugt Vogel jagende Vogelart verschiedene Falkenarten Eulen Raubmowen warnt der Raubwurger intensiv und flieht in dichtes Gestrupp Mausebussarde Milane Turmfalken Raben Krahen Elstern und Haher werden wahrend der Brut energisch attackiert und uber die Reviergrenzen hinaus verfolgt Ausserhalb der Brutzeit warnt der Wurger zwar greift die Eindringlinge aber nur an wenn sie einem Spiessplatz zu nahe kommen Vor nahenden Menschen wird wahrend der Brut und Nestlingszeit schon in Entfernungen von uber 200 Metern gewarnt im Winter kann die Fluchtdistanz unter 50 Meter sinken Selten wurden auch direkte Angriffe auf Menschen beobachtet die dem Brut oder einem Spiessplatz zu nahe kamen Gegenuber anderen Wurgerarten besteht kein oder nur ein massiges Rivalitatsverhaltnis Neuntoter bruten regelmassig in Raubwurgerrevieren ohne dass Aggressionsreaktionen beobachtet worden waren Wacholderdrosseln suchen nicht selten die Nahe zu Raubwurgerrevieren und geben gelegentlich ihre Brutplatze auf wenn die Raubwurger abziehen Sie profitieren wahrscheinlich von der Luftraumuberwachung durch diese Wurgerart Welchen Nutzen der Raubwurger aus dieser Nahe zieht ist nicht bekannt doch ist auffallig dass die im Revier brutenden Wacholderdrosseln von der Wurgerart nicht angegriffen werden und umgekehrt die Wacholderdrosseln die Wurger auch nicht bekoten Brutbiologie Bearbeiten nbsp Drei flugge Jungvogel der Unterart L e koenigi in der FuhrungszeitRaubwurger werden gegen Ende des ersten Lebensjahres geschlechtsreif viele der Vogel bruten aber erst im zweiten Lebensjahr zum ersten Mal Sie fuhren eine monogame Brutsaisonehe bei in einem Revierverband brutenden Paaren wurden jedoch gelegentliche Kopulationen verpaarter Weibchen mit Mannchen aus Nachbarrevieren beobachtet Die Paarbildung der Standvogel beginnt schon Ende Februar die der Zugvogel abhangig von der geografischen Breite des Brutgebietes wesentlich spater Sie dauert fast einen Monat und ist gekennzeichnet durch einen langsamen Abbau der innerartlichen Aggression Wahrend dieser Anpaarungszeit verliert das Weibchen mehr und mehr seine Selbststandigkeit bis es zum Zeitpunkt der Eiablage vollstandig vom Mannchen mit Nahrung versorgt wird Auch in der Auswahl der Wartenplatze wird diese Dominanzverschiebung deutlich Bei verpaarten Raubwurgern sitzt das Mannchen immer hoher und weiter aussen als das Weibchen ein Verhalten das Bauchzeigen genannt wird Bei der Nahrungsubergabe zeigt das Weibchen Nestlings und Beschwichtigungsverhalten In geduckter Korperhaltung zittert es mit den Flugeln und stosst Bettelrufe aus In der Zeit der Hochbalz in der auch mit dem Nestbau begonnen wird vollfuhrt das Mannchen auffallige Hochfluge aus denen es langsam abwarts gleitend zum Neststandort zuruckkehrt Den haufigen Kopulationen gehen meist solche Hochfluge sowie Futterubergaben voraus Neststandort und Nest Bearbeiten Der Neststandort wird vom Mannchen ausgewahlt Meist liegt er in Baumen oder in hoheren bevorzugt mit Dornen bewehrten Buschen Die Art des Nistgeholzes ist sehr unterschiedlich ebenso die Hohen in denen das Nest errichtet wird Nester konnen relativ bodennah unter zwei Meter aber auch in relativ grossen Hohen von 20 Metern und mehr errichtet werden Baumnester liegen meist in einer besonders dichten Stelle in der Krone nach Moglichkeit sind sie sowohl von oben als auch von unten gegen Sicht gedeckt Oft werden sie in Hexenbesen oder in Mistelbusche gebaut Der Nistplatz wird haufig von hoheren Baumen uberragt von denen aus das Mannchen das Nest bewachen kann Sonnenexponierte Lagen auf Hugelkuppen oder kleinen Erhebungen zeichnen viele Neststandorte aus Das Nest wird vom Paar gemeinsam gebaut das Mannchen schafft jedoch das meiste Material herbei Das voluminose Nest wirkt von aussen unregelmassig und etwas schlampig gebaut ist jedoch eine stabile und festgefugte Konstruktion Verbaut werden Stangel Zweige Grashalme und andere Materialien In die Aussenverkleidung werden haufig dornige Zweige eingearbeitet Fur die Nestmulde verwendet diese Wurgerart vor allem Federn Tierhaare oder weiche Pflanzenteile zum Beispiel Wollgras Gelegentlich werden Nester mehrmals ausgebessert und uber mehrere Jahre hinweg benutzt Gelege Brut und Nestlingszeit Bearbeiten nbsp Eier des Raubwurgers nbsp Links Cuculus canorus canorus rechts Lanius excubitor Sammlung Museum von ToulouseDas Gelege besteht aus vier bis sieben in Ausnahmefallen bis zu neun Eiern die in ihrer Farbung recht variabel meist aber grunlich oder blaulichweiss sind und vermehrt am stumpfen Pol eine braunliche oder purpurne Fleckung aufweisen Ihre Grosse betragt im Mittel 26 5 19 5 Millimeter Der Raubwurger brutet nur ein Mal im Jahr nur bei fruhem Gelegeverlust kommt es fast immer zu einer Ersatzbrut meist mit geringerer Eianzahl Die Eiablage der westeuropaischen Standvogel beginnt fruhestens Ende Marz die der hochnordischen Populationen wesentlich spater afrikanische Brutvogel beginnen zu Beginn der jeweiligen Hauptregenzeit mit der Brut die Brutperiode der innerasiatischen Populationen liegt zwischen April und Juni Vollgelege konnen bis in den Juni hinein gefunden werden Die Eier werden im Abstand von 24 Stunden in den Vormittagsstunden gelegt das Weibchen beginnt erst nach der Ablage des vorletzten Eies zu bruten Die Brutdauer liegt abhangig von der Witterung zwischen 15 und 17 Tagen Die Jungen schlupfen im Abstand von zwei Tagen nackt und blind In den ersten Tagen versorgt das Mannchen Weibchen und Brut mit Nahrung nach etwa einer Woche beteiligt sich das Weibchen an der Nahrungsbeschaffung verbringt die meiste Zeit jedoch noch immer am Nest Gelegentlich wurden sowohl unverpaarte Mannchen als auch Weibchen als Bruthelfer beobachtet Die Jungen sind nach durchschnittlich 19 Tagen flugge sie werden noch mindestens weitere vier Wochen von den Eltern betreut bevor sich der Familienverband nach und nach auflost und die Jungen dismigrieren Die Zerstreuungswanderungen sind relativ weitraumig Wiederansiedlungen in 200 km Entfernung vom Brutgebiet wurden festgestellt 2 Die Paarbindung erlischt bald nach dem Wegfliegen der Jungvogel und die Eltern wechseln in die getrennten Winterreviere oder verlassen ganzlich das Brutgebiet Der Bruterfolg ist insgesamt niedrig Nur aus 32 6 der Eier werden flugge Junge 22 bei optimalen Bedingungen kann die Ausfliegerate auf etwas uber 50 ansteigen 2 Haufigste Ursachen fur Brutverluste sind klimatische Einflusse gefolgt von Pradation vor allem durch Krahen und Elstern Habicht Waldkauz und Mardern 23 Nicht selten wird der Raubwurger vom Kuckuck Cuculus canorus parasitiert auch intraspezifischer Brutparasitismus kommt vor Systematik BearbeitenL excubitor wurde 1758 von Carl von Linne erstbeschrieben Lanius stellte er gemeinsam mit den Geiern den Falken und den Eulen zu den Habichtartigen Accipitres 24 Bis auf den ostasiatischen Keilschwanzwurger und den schon von Linne erstbeschriebenen Louisianawurger wurden nach und nach alle neu wissenschaftlich beschriebenen holarktischen grossen grauen Wurger als Unterarten L excubitor zugezahlt sodass eine extrem polytypische Spezies mit mehr als 20 Unterarten und einem riesigen Verbreitungsgebiet entstand Trotz erheblicher Farbungsunterschiede unterschiedlicher Habitatpraferenzen und unterschiedlicher Verhaltensdetails zwischen den einzelnen Unterarten hatte diese systematische Einschatzung bis in die 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts Bestand Zweifel an ihrer Validitat kamen jedoch schon auf als Charles Vaurie 1959 vorschlug 25 den Gesamtkomplex in eine Nord und in eine Sudgruppe zu unterteilen Dieser Ansatz wurde 1990 von Siegfried Eck 26 in seinem Konzept der Geospezies 25 wieder aufgenommen und 1993 im HBV 27 und 1997 von Lefranc 28 konkretisiert Vor allem die Tatsache dass die Brutgebiete von L excubitor und L e meridionalis in Sudfrankreich einander bis auf 30 Kilometer nahe kommen ohne dass Hybride bekannt geworden waren nahrte Uberlegungen dass es sich um selbstandige Arten handeln musste 25 Taxonomische Konsequenzen folgten jedoch erst im Jahre 2000 als die sudlichen und sudostlichen 8 Unterarten von L excubitor mit Lanius meridionalis als nominotypischem Taxon in Artrang gestellt wurden Diese Einschatzung wurde 2016 wieder aufgegeben Ausgelost wurde die nun folgende umfangreiche taxonomische Neubewertung durch die Arbeit von Urban Olsson et al The Lanius excubitor conundrum deren Ergebnisse zum Teil zwar nicht eindeutig waren trotzdem jedoch die bisherige Systematik im Artenkreis der Grossen Grauen Wurger weitgehend umgestaltete 29 Bis auf Lanius meridionalis kamen die verbleibenden 7 Unterarten zu L excubitor von dem wieder 6 in der nordlichen Nearktis und der nordostlichen Palaarktis verbreitete Unterarten abgetrennt wurden und mit dem namengebenden Taxon Lanius borealis Taigaraubwurger Artrang erhielten So stellt sich zurzeit Ende 2018 L excubitor als polytypische Art mit 11 Unterarten dar 1 eine Einschatzung die von allen Autoritaten einhellig als vorlaufig bezeichnet wird 2 nbsp Die Arbeit von Olsson et al lasst einige Interpretationen zu aus phylogeographischer Sicht ware dies die naheliegendste taxonomische Konsequenz 30 31 Legende Grosse mit L beginnende Namen bezeichnen die Arten kleingeschriebene Namen bezeichnen die Unterarten gleiche Farben entsprechen gleichen ArtenDie Unterarten unterscheiden sich sowohl in ihrer Grosse als auch in der Farbung des Gefieders insbesondere in der Ausdehnung und Anzahl der Weisszeichnungen auf den Flugeln und am Schwanz sowie im Vorhandensein oder Fehlen einer Wellenzeichnung auf Brust und Bauch Die zwei ersten Unterarten zahlten auch vor der taxonomischen Revision 2016 zu L excubitor Kennzeichnend ist dass bei Vogeln in der Reihe excubitor gt homeyeri gt leucopterus das Ober und Untergefieder heller wird die Weissabzeichen in der Flugel bzw Schwanzfarbung ausgedehnter werden und die Flugellange zunimmt 32 Das schmutzigweisse Unterseitengefieder weist weder bei adulten Mannchen noch bei adulten Weibchen eine Wellenzeichnung oder Sperberung auf Lanius e excubitor Linnaeus 1758 Das Vorkommen dieser Unterart erstreckt sich uber West Mittel und Nordeuropa bis in den nordlichen Teil Westsibiriens Nord Zentral und Nordosteuropa ostwarts bis zum Mundungsbereich des Ob sudwarts bis in das Wolgagebiet in Tatarstan ausserbrutzeitlich in Sudskandinavien Grossbritannien Westfrankreich Kleinasien dem Kaukasusgebiet und Transkaspien In diesem Taxon sind die nicht mehr anerkannten Unterarten L e galliae und L e melanopterus enthalten Dunkle braunliche Vogel die fruher L e melanopterus zugeschrieben wurden erscheinen vor allem im Winter in Teilen des Brutareals von L e excubitor 33 Die Kennzeichen von L e excubitor werden im Beschreibungsabschnitt behandelt 32 34 L e homeyeri Cabanis 1873 Teile Sudosteuropas Bulgarien Sudrumanien Ukraine ostwarts bis zu den westlichen Vorgebirgen des Urals ausserdem Sudwestsibirien ostwarts bis Zentralkirgisien bis an den Fluss Naryn Sie ist heller als die Nominatform mit ausgedehnteren Weisszeichnungen im Flugel Die sehr hellen Vogel vom Oberen Naryn die haufig einer Unterart L e leucopterus Severtsov 1875 zugerechnet wurden werden hier als klinale Variante von L e homeyeri aufgefasst 2 32 nbsp Lanius excubitor koenigi singendes Mannchen kanarische Unterart nbsp L e pallidirostris adult Bis auf L e theresae zahlten die folgenden Unterarten bis 2016 zu Lanius meridionalis Die nordafrikanischen Rassen algeriensis gt elegans gt leucopygos werden von West nach Ost heller 35 L e koenigi Hartert 1901 ist die Inselrasse der Kanarischen Inseln Sie kommt auf allen grosseren Inseln dieser Inselgruppe vor Ihr Bestand wird auf etwa 1000 1500 Brutpaare geschatzt 2 Genetische Untersuchungen vor allem zu dieser Inselrasse zeigten dass sie verwandtschaftlich vergleichsweise weit von L meridionalis entfernt ist der benachbarten Festlandrasse L e algeriensis genetisch aber sehr nahesteht Durch diese Erkenntnis wurde die Diskussion zum L meridionalis s lat wieder entfacht 36 Blassgrau auf der Oberseite sehr hellgrau auf der Unterseite schlanker jedoch stark gekrummter Schnabel sonst weitgehend gleich mit algeriensis L e algeriensis Lesson 1839 Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart liegt an der Atlantikkuste Nordwestafrikas in Marokko Westsahara und Westmauretanien sowie an der Mittelmeerkuste Marokkos Algeriens Tunesiens ostwarts bis Westlibyen Wie koenigi aber mit kraftigerem Schnabel und kaum erkennbarem weissen Uberaugenstreif 37 2 L e elegans Swainson 1832 In der Sahara vom nordostlichen Mauretanien ostwarts uber Nordwestmali Sudtunesien Zentral und Sudlibyen bis nach Agypten und den Sudan sudwarts bis etwa Port Sudan Ausserdem bewohnt die Art die meisten Oasen der Sahara das sudwestliche Israel und die Sinaihalbinsel Ob elegans im nordostlichen Niger Brutvogel ist ist unklar Entsprechend der steilen Kline der afrikanischen Vogel von West nach Ost ist diese Art wesentlich heller als algeriensis Grosse Teile des Schultergefieders der Flugel und des Schwanzes sind weiss die Unterseite ist zeichnungslos reinweiss 37 2 L e leucopygus Ehrenberg 1833 inklusive der nicht allgemein anerkannten Unterart jebelmarrae aus dem sudwestlichen Sudan Die sudlichste Art in Afrika Zentral und Sudmauretanien Zentralmali Zentral und Sudniger Nordostnigeria Sudtschad und Sudsudan Darfur 2 vermutet werden auch Brutgebiete im aussersten Norden Kameruns und im Norden der Zentralafrikanischen Republik 3 Etwas kurzflugeliger als elegans Burzel und Oberschwanzdecken sind noch ausgedehnter weiss und zuweilen auch leicht gelblich behaucht 37 Eine umgekehrte eher schwache Kline mit dunkler werdenden Vogeln beginnt mit L e aucheri im Nordosten Afrikas und setzt sich mit den Unterarten Zentral und Sudasiens fort 37 38 L e aucheri Bonaparte 1853 Ostsudan sudlich von Port Sudan Eritrea Nordathiopien und Nordwestsomalia nach Osten uber Syrien Sudostisrael den ostlichen Teil der Sinaihalbinsel grosse Teile der Arabischen Halbinsel ausser dem Sudwesten Teile Iraks und dem Suden Irans Die Unterart ist auf der Unterseite geringfugig dunkler eher grau und nicht weisslich wie elegans und hat weniger Weiss im Flugel Die schwarze Gesichtsmaske verlauft als schmales Band uber den frontalen Schnabelansatz 2 35 L e theresae Meinertzhagen 1953 Oft zu aucheri gestellt und nicht von allen Autoritaten anerkannte Unterart 35 aus dem Sudlibanon und aus Nordisrael Die Unterart ahnelt aucheri sehr stark ist aber im Durchschnitt dunkler als diese 2 L e lahtora Sykes 1832 Weite Sudostausbreitung umfasst grosse Teile Pakistans und Indiens ostwarts bis in das zentrale Bangladesch Gleicht weitgehend aucheri weist aber ausgedehntere Weissanteile in den Flugeln und auf dem Schwanz auf der Schnabel ist auffallend machtig die Gesichtsmaske verlauft relativ breit uber den frontalen Schnabelansatz und zieht sich weit hinter die Ohrdecken Altere Mannchen mit leicht gelblicher Brust 35 2 39 Ausserhalb dieser beiden Klinen stehen zwei Rassen mit kleinen Verbreitungsgebieten im sudarabischen Raum Beide sind auf der Oberseite dunkel schiefergrau auf der Unterseite deutlich grau behaucht L e buryi Lorenz Liburnau amp Hellmayr 1901 JemenL e uncinatus Sclater amp Hartlaub 1881 auf Sokotra offenbar sehr haufig 26 000 Individuen wie buryi jedoch mit langerem Schnabel und eher weissgrauen Schulterfedern 35 Nicht in diese Unterartenliste aufgenommen ist L pallidirostris der von der IOU als Steppe Grey Shrike Steppenraubwurger Artrang erhielt 1 mit Einschrankungen unterstutzt auch Panov diese Einschatzung 40 Nicht unwesentliche Argumente belegen jedoch auch die Nahe zu L e lahtora 31 beziehungsweise L e aucheri Das HBW behandelt 2018 L e pallidirostris noch als Unterart von L excubitor betont aber seine Sonderstellung Bestand und Bedrohung BearbeitenDer Bestand der Art ist gemass einer Neueinschatzung von 2017 nicht gefahrdet Er wird von der IUCN mit LC least concern bewertet Die Bestandsentwicklung ist uneinheitlich Die Art verschwand etwa ab den 1950er Jahren sukzessiv aus vielen Gebieten Mitteleuropas wie zum Beispiel fast flachendeckend aus Baden Wurttemberg aus den Vorarlberger Brutgebieten und der Schweiz und wurde auch in Tschechien der Slowakei sowie in Belgien und den Niederlanden sehr selten Mit Stand 2019 geht der Bestand in Deutschland weiter stark zuruck 41 In Rheinland Pfalz gab es 2019 nur noch funf Brutpaare und funf Reviere mit Beobachtungen wobei sich alle Reviere auf wieder zuwachsenden Windwurfflachen befanden 42 Dagegen konnte die Art ihr Brutgebiet in Danemark Finnland und zum Teil in Nordwestrussland nicht unbetrachtlich ausdehnen 41 In den Schwerpunktbereichen der Brutverbreitung in Fennoskandien und im europaischen Teil Russlands bruten zumindest 330 000 Brutpaare 2 Ein grossraumiges Monitoring in Polen 2010 ergab einen Brutbestand von 22 000 25 000 Paaren Der gesamte europaische Bestand ohne Russland und Fennoskandien wird auf 69 000 160 000 Brutpaare geschatzt davon bruten in Zentral und Osteuropa ausser Polen noch etwa 13 000 Paare in Frankreich an die 1000 2 Fur die Bestandseinbussen verantwortlich gemacht werden sowohl starker atlantisch beeinflusste Grosswetterlagen die sich bei dieser Art jedoch weniger gravierend auszuwirken scheinen als etwa bei Schwarzstirnwurger Rotkopfwurger und anderen warmeliebenden Grossinsektenjagern die Kaltewinter am Anfang der 1960er und gegen Ende der 1970er Jahre auf Pestizideintrag zuruckzufuhrender Mangel an Beutetieren sowie Habitatverluste durch grossraumige Intensivierung der Landwirtschaft Besonders negativ wirkte sich das Verschwinden von Randstrukturen Hecken Raine Geholzinseln aus Fur die Bestandszunahmen in einigen nordischen Brutbereichen wurde die Kahlschlagwirtschaft ausgemacht die in diesen Regionen praktiziert wird die dadurch entstandenen Offenflachen bieten dem Raubwurger geeignete Lebensraume 41 Namensherleitung BearbeitenDer Gattungsname Lanius ist lateinisch und bedeutet Fleischer Im Englischen werden die Wurger unter anderem auch Butcher birds genannt Die deutsche Ubersetzung des ebenfalls lateinischen excubitor ist Wachter und betont die Eigenschaft des Raubwurgers seine Umgebung sehr sorgfaltig zu beobachten und vor herannahenden als Bedrohung empfundenen Eindringlingen zu warnen Trivia BearbeitenDer Asteroid des ausseren Hauptgurtels 8591 Excubitor ist nach dem Raubwurger benannt wissenschaftlicher Name Lanius excubitor Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2 Februar 1999 befand sich der Nordliche Raubwurger auf der niederlandischen Roten Liste gefahrdeter Arten 43 Literatur BearbeitenTony Harris Kim Franklin Shrikes amp Bush Shrikes Including wood shrikes helmet shrikes flycather shrikes philentomas batises and wattle eyes Christopher Helm London 2000 ISBN 0 7136 3861 3 Norbert Lefranc Tim Worfolk Shrikes A Guide to the Shrikes of the World Pica Press 1997 ISBN 1 4081 3505 1 Reuven Yosef amp International Shrike Working Group 2018 Great Grey Shrike Lanius excubitor In del Hoyo J Elliott A Sargatal J Christie D A amp de Juana E eds Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona Hochgeladen von https birdsoftheworld org bow species norshr1 cur introduction am 4 September 2018 Evgenij N Panov The True Shrikes Laniidae of the World Ecology Behavior and Evolution Pensoft Publishers Sofia 2011 ISBN 978 954 642 576 8 Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1985 ff 2 Aufl Teilband 13 2 ISBN 3 89104 535 2 S 1262 1328 Jurgen Haffer Passeriformes Sittidae Laniidae Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bd 13 2 Hrsg von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Wiesbaden 1993 2 Aufl S 1262 1328 ISBN 3 89104 535 2 Jochen Holzinger Hrsg Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 2 Singvogel 2 Eugen Ulmer Stuttgart 1997 S 289 321 ISBN 3 8001 3483 7 Viktor Wember Die Namen der Vogel Europas Bedeutung der deutschen und wissenschaftlichen Namen AULA Wiebelsheim 2005 S 145 ISBN 3 89104 678 2 Tom J Cade Eric C Atkinson Northern Shrike Lanius excubitor In The Birds of North America Bd 17 Hrsg v A Poole u F Gill The Birds of North America Philadelphia PA 17 2002 671 ISSN 1061 5466 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Raubwurger Lanius excubitor Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c IOU 8 2 World Bird names Juni 2018 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Reuven Yosef amp International Shrike Working Group C J Sharpe J S Marks und G M Kirwan Great Grey Shrike Lanius excubitor In del Hoyo J Elliott A Sargatal J Christie D A amp de Juana E eds Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona heruntergeladen von https birdsoftheworld org bow species norshr1 cur introduction am 4 September 2018 a b c d Lanius excubitor in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2018 1 Eingestellt von BirdLife International 2018 Abgerufen am 4 September 2018 Kai Gedeon Christoph Gruneberg Alexander Mitschke Christoph Sudfeldt und Mitarbeiter Atlas Deutscher Brutvogelarten Stiftung Vogelmonitoring Deutschland und Dachverband Deutscher Avifaunisten Munster 2015 ISBN 978 3 9815543 3 5 Leopold Sachslehner Hrsg Der Raubwurger in Osterreich Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg Dezember 2008 ISBN 978 3 200 01389 6 pdf engl Datenblatt Raubwurger der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach Torsten Ryslavy Hans Gunther Bauer Bettina Gerlach Ommo Huppop Jasmina Stahmer Peter Sudbeck amp Christoph Sudfeldt Rote Liste der Brutvogel Deutschlands 6 Fassung In Deutscher Rat fur Vogelschutz Hrsg Berichte zum Vogelschutz Band 57 30 September 2020 Gesang Alarmrufe Schnabelkappen a b Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1972 ff 2 Aufl Teilband 13 2 S 1272 ff ISBN 3 89104 535 2 a b T Harris K Franklin Shrikes amp Bush Shrikes 2000 S 152 Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1985 ff 2 Aufl Teilband 13 2 S 1284 ISBN 3 89104 535 2 Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1985 ff 2 Aufl Teilband 13 2 S 1284 f ISBN 3 89104 535 2 Jochen Holzinger Hrsg Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 2 Singvogel 2 Eugen Ulmer Stuttgart 1997 S 295 302 ISBN 3 8001 3483 7 Jochen Holzinger Hrsg Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 2 Singvogel 2 Eugen Ulmer Stuttgart 1997 S 295 ISBN 3 8001 3483 7 Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1985 ff 2 Aufl Teilband 13 2 S 1289ff ISBN 3 89104 535 2 Evgenij N Panov The True Shrikes Laniidae of the World Ecology Behavior and Evolution Pensoft Publishers Sofia 2011 S 352 358 ISBN 978 954 642 576 8 a b c Evgenij N Panov The True Shrikes Laniidae of the World Ecology Behavior and Evolution Pensoft Publishers Sofia 2011 S 243 ISBN 978 954 642 576 8 Jochen Holzinger Hrsg Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 2 Singvogel 2 Eugen Ulmer Stuttgart 1997 S 302 ISBN 3 8001 3483 7 a b Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1985 ff 2 Aufl Teilband 13 2 S 1291ff ISBN 3 89104 535 2 Marcin Antczak Martin Hromada Piotr Tryjanowski Spatio temporal changes in Great Grey Shrike Lanius excubitor impaling behaviour from food caching to communication signs In ARDEA 93 1 S 101 107 Jochen Holzinger Hrsg Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 2 Singvogel 2 Eugen Ulmer Stuttgart 1997 S 307 ISBN 3 8001 3483 7 Jochen Holzinger Hrsg Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 2 Singvogel 2 Eugen Ulmer Stuttgart 1997 S 309 ISBN 3 8001 3483 7 Caroli Linnaei Systema naturae Regnum Animale Editio Dezima 1758 S 93 94 pdf a b c Evgenij N Panov The True Shrikes Laniidae of the World Ecology Behavior and Evolution Pensoft Publishers Sofia 2011 S 344 ISBN 978 954 642 576 8 J Martens Nachruf auf Dr h c Siegfried Eck In Zoologische Abhandlungen Dresden 55 2006 pdf engl Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1985 ff 2 Aufl Teilband 13 2 S 1262 1266 ISBN 3 89104 535 2 Norbert Lefranc Tim Worfolk Shrikes A Guide to the Shrikes of the World Pica Press 1997 ISBN 1 4081 3505 1 Urban Olsson Per Alstrom Lars Svensson Mansour Aliabadian Per Sundberg The Lanius excubitor Aves Passeriformes conundrum Taxonomic dilemma when molecular and non molecular data tell different stories In Molecular Phylogenetics and Evolution 2010 Vol 55 2 S 347 357 Jelmer Poelstra Speciation in shades of grey the great grey shrike complex In Dutch Birding 32 229 250 2010 a b Yaroslav A Red kin Vladimir Yu Arkhipov Sergej V Volkov Aleksej A Mosalov und Evgenij A Kobli Art oder keine Art Strittige taxonomische Ansichten zu den Vogeln Nord Eurasiens In Ornithologische Mitteilungen Jahrgang 68 2016 Nr 11 12 327 354 a b c T Harris K Franklin Shrikes amp Bush Shrikes 2000 S 151 Jochen Holzinger Hrsg Die Vogel Baden Wurttembergs Band 3 2 Singvogel 2 Eugen Ulmer Stuttgart 1997 S 292 ISBN 3 8001 3483 7 Evgenij N Panov The True Shrikes Laniidae of the World Ecology Behavior and Evolution Pensoft Publishers Sofia 2011 S 346ff ISBN 978 954 642 576 8 a b c d e T Harris K Franklin Shrikes amp Bush Shrikes 2000 S 156 Javier Gonzalez Michael Wink Eduardo Garcia del Rey und Guillermo Delgado Castro Evidence from DNA nucleotide sequences and ISSR profiles indicates paraphyly in subspecies of the Southern Grey Shrike Lanius meridionalis In J Ornithol 2008 149 495 doi 10 1007 s10336 008 0293 y a b c d Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1985 ff 2 Aufl Teilband 13 2 S 1265 ISBN 3 89104 535 2 Evgenij N Panov The True Shrikes Laniidae of the World Ecology Behavior and Evolution Pensoft Publishers Sofia 2011 S 237 ISBN 978 954 642 576 8 Foto L e lahtora adultes Mannchen Evgenij N Panov The True Shrikes Laniidae of the World Ecology Behavior and Evolution Pensoft Publishers Sofia 2011 S 240ff ISBN 978 954 642 576 8 a b c Urs N Glutz von Blotzheim Hrsg Handbuch der Vogel Mitteleuropas Bearb u a von Kurt M Bauer und Urs N Glutz von Blotzheim Aula Verlag Wiesbaden 1972 ff 2 Aufl Teilband 13 2 S 1282ff ISBN 3 89104 535 2 Christian Dietzen Franz Josef Fuchs Raubwurger in Rheinland Pfalz weiter im Sinkflug GNOR Info 2019 18 19 Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Fifth Revised and Enlarged Edition Hrsg Lutz D Schmadel 5 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 29925 4 S 186 doi 10 1007 978 3 540 29925 7 7105 englisch 992 S Originaltitel Dictionary of Minor Planet Names Erstausgabe Springer Verlag Berlin Heidelberg 1992 6543 P L Discovered 1960 Sept 24 by C J van Houten and I van Houten Groeneveld at Palomar nbsp Dieser Artikel wurde am 17 April 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raubwurger amp oldid 236876257