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Die Wald Segge Carex sylvatica 1 ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seggen Carex innerhalb der Familie der Sauergrasgewachse Cyperaceae Wald SeggeWald Segge Carex sylvatica SystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sauergrasgewachse Cyperaceae Gattung Seggen Carex Art Wald SeggeWissenschaftlicher NameCarex sylvaticaHuds Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Verwechslungsmoglichkeiten 3 Okologie 4 Vorkommen 5 Systematik 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Batava Volume 18 nbsp Habitus nbsp Laubblatter nbsp Mannliche Ahre nbsp Stangel mit Blattscheide nbsp Die Laubblatter sind doppelt gefaltet nbsp Weibliche Ahre nbsp Schlauch mit DeckblattVegetative Merkmale Bearbeiten Die Wald Segge ist eine uberwinternd grune 1 ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 20 und 70 bisweilen bis zu 195 Zentimetern erreicht 2 Sie bildet keine Auslaufer aber mittelgrosse Horste die ihrerseits lockere Rasen bilden konnen Die aufrechten im oberen Bereich oft uberhangend Stangel sind dreikantig glatt etwa 1 5 Millimeter dick und bis zur Halfte hinauf beblattert 2 Die Laubblatter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert Die untersten Blattscheiden sind weisshautig bis hellbraun und nicht zerfasernd Die Blatthautchen Ligula sind etwa 2 Millimeter lang 2 Die gras grunen Blattspreiten sind bei einer Breite von 3 bis 6 selten bis zu 8 Millimetern linealisch gekielt und sind an den Randern und Nerven rau Generative Merkmale Bearbeiten Die Wald Segge ist eine Verschiedenahrige Segge Der Blutenstand ist lang und schlank und bis etwa halb so lang wie der Stangel 2 Die unteren Hullblatter des Blutenstandes sind laubblattartig und meist kurzer als der Blutenstand Der lange schmale Blutenstand enthalt drei bis acht lang und dunn gestielte meist nickende Ahren Die oberen ein bis zwei Ahren enthalten die mannlichen Bluten die unteren die weiblichen Bluten Das mannliche Ahrchen ist endstandig gestielt bei einer Lange von 2 bis 4 Zentimetern sowie bei einem Durchmesser von etwa 2 Millimetern schlank zylindrisch 2 Die weiblichen Ahrchen sind lang und fein bis 10 Zentimeter lang gestielt sie sind anfangs aufrecht spater nickend bis bogenformig uberhangend 2 sie sind lockerblutig 2 bis 6 Zentimeter lang und 3 bis 4 Millimeter breit zylindrisch bis etwas keulenformig 2 Die Spelzen der weiblichen Bluten sind bei einer Lange von 3 bis 5 Millimetern sowie bei einer Breite von 1 bis 1 5 Millimetern eiformig lanzettlich in eine raue Stachelspitze verschmalert hell braun bis weisshautig mit breitem grunem Mittelstreifen 2 Die Spelzen der mannlichen Bluten sind bei einer Lange von 4 bis 6 Millimetern langlich lanzettlich mit spitzem oberen Ende und meist ganz weisshautig 2 Auf dem Fruchtknoten befinden sich drei Narben Die grunen bis braunen Fruchtschlauche sind etwas langer als die Spelzen bei einer Lange von 4 bis 5 Millimetern sowie bei einem Durchmesser von etwa 1 5 Millimetern langlich ellipsoid kahl und verschmalern sich plotzlich in den zweizahnigen Schnabel 2 Der Schnabel ist bis zu 2 Millimeter lang 2 Die Karyopse eine Sonderform der Nussfrucht ist dreikantig braun und etwa 2 5 Millimeter lang 3 Die Chromosomenzahl betragt 2n 58 4 Verwechslungsmoglichkeiten BearbeitenDie Wald Segge kann mit der in der ausseren Gestalt ahnlichen Dunnahrigen Segge Carex strigosa verwechselt werden die 4 bis 8 Millimeter breite stets kahle Laubblatter hat Ihre unteren Tragblatter sind laubblattartig und die Schlauche haben fast keinen Schnabel Okologie BearbeitenDie Wald Segge ist ein wintergruner dichtrasiger mittelgrosse Horste bildender Hemikryptophyt 1 mit Rhizom aber ohne Auslaufer Die vegetative Vermehrung findet mit Hilfe des Rhizoms statt 5 Die Blutezeit reicht in Mitteleuropa je nach Standort von April oder Mai bis Juni 2 oder Juli 5 Fruchtreife ist von Juli bis September 5 Die Bestaubung erfolgt durch den Wind Anemophilie 5 Die Utriculi konnen entweder durch den Wind Anemochorie ausgebreitet werden oder wegen ihrer Schnabelzahne einer Klettausbreitung unterliegen und an Tieren haften bleiben Auch eine Ausbreitung als Regenschwemmlinge ist moglich Vorkommen BearbeitenDie Wald Segge kommt von Europa bis zum Iran und zur Republik Altai und in Algerien und Tunesien vor 6 Im ostlichen Nordamerika gilt sie als Neophyt 6 Im sudlichen Deutschland kommt sie deutlich haufiger vor als im nordlichen Teil In den Allgauer Alpen steigt sie auf dem Heidenkopf bei Balderschwang in Bayern bis zu 1680 m Meereshohe auf 7 Sie steigt in Graubunden bei Langwies bis 1530 Meter im Kanton Wallis im Val de Bagnes bis 1750 Meter und am Gardasee am Monte Baldo bis 1700 Meter auf 2 Die Wald Segge ist eine Schattenpflanze Sie wachst in tiefem Schatten aber gelegentlich auch an helleren Standorten Sie gedeiht meist auf mittelfeuchten massig sauren und massig stickstoffreichen Boden Sie ist nicht salzertragend 8 Sie ist eine Mullbodenpflanze und oft ein Anzeiger fur Wasserzug oder Bodenverdichtung 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber massig wechselnd Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 9 Die Wald Segge wachst wie der Trivialname und der botanische Name Carex sylvatica bereits vermuten lassen in feuchten schattigen Edel Laubwaldern Querco Fagetea und weiteren feuchten Laub und Mischwaldern an Waldwegen und Gebuschen Sie ist eine Charakterart der Ordnung Fagetalia und kommt vor allem in den feuchteren Ausbildungsformen der Pflanzengesellschaften vor 4 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Carex sylvatica erfolgte 1762 durch William Hudson in Flora anglica Seite 353 10 Je nach Autor gibt es bis zu drei Unterarten 10 Carex sylvatica subsp latifrons V I Krecz O Nilsson Syn Carex latifrons V I Krecz Carex latifolia Boiss amp Balansa nom illeg Sie kommt von der Turkei bis zum westlichen Kaukasusraum vor 10 6 Carex sylvatica Huds subsp sylvatica Sie ist von Europa bis zum Iran und in Nordafrika verbreitet 10 6 Je nach Autor als Art oder Unterarten gewertet 10 Carex sylvatica subsp paui Sennen A Bolos amp O Bolos 10 oder eigenstandige Art Carex paui Sennen 6 Sie kommt im nordostlichen Spanien in Marokko Algerien und Tunesien vor Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 7 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1994 ISBN 3 8252 1828 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Carex sylvatica Huds Wald Segge FloraWeb de a b c d e f g h i j k l m Wolfram Schultze Motel Familie Cyperaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band II Teil 1 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1980 ISBN 3 489 54020 4 S 227 228 Jurke Grau Bruno P Kremer Bodo M Moseler Gerhard Rambold Dagmar Triebel Graser Sussgraser Sauergraser Binsengewachse und grasahnliche Familien Europas Steinbachs Naturfuhrer Neue bearb Sonderausgabe Auflage Mosaik Munchen 1996 ISBN 3 576 10702 9 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 189 a b c d Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 a b c d e R Govaerts D A Simpson World Checklist of Cyperaceae Sedges 2007 S 1 765 Datenblatt Carex sylvatica bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 276 Heinz Ellenberg H E Weber R Dull V Wirth W Werner D Paulissen Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa Scripta Geobotanica 18 Erich Goltze Gottingen 1992 ISBN 3 88452 518 2 Carex sylvaticaHuds In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 29 Oktober 2023 a b c d e f P Jimenez Mejias M Luceno 2011 Cyperaceae Datenblatt Carex sylvatica In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wald Segge Carex sylvatica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Carex sylvatica subsp sylvatica Wald Segge Unterart FloraWeb de Wald Segge In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wald Segge amp oldid 238643364