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Der Wiesenpieper Anthus pratensis ist eine Vogelart aus der Familie der Stelzen und Pieper der in der nordlichen Halfte Europas und Asiens ein weit verbreiteter und teils haufiger Brutvogel ist Wahrend seines Zuges ist er gelegentlich in grosseren Trupps auf Feldern und an Teichrandern zu beobachten In der Roten Liste der Brutvogel Deutschlands von 2020 wird die Art in der Kategorie 2 als stark gefahrdet gefuhrt 1 WiesenpieperWiesenpieper Anthus pratensis SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Stelzen und Pieper Motacillidae Gattung Pieper Anthus Art WiesenpieperWissenschaftlicher NameAnthus pratensis Linnaeus 1758 Wiesenpieper auf SitzwarteWiesenpieper Nest im Naturschutzgebiet Hemmeker Bruch SauerlandVerbreitung des Wiesenpiepers Brutgebiete Ganzjahriges Vorkommen Migration Uberwinterungsgebiete Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 2 1 Ernahrung 2 2 Lebensraum und Verbreitung 2 3 Brutbiologie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelbelegeBeschreibung BearbeitenDer Wiesenpieper ist mit knapp 15 Zentimetern etwa so gross wie ein Haussperling Er ist jedoch graziler und schlanker als dieser und wirkt dadurch optisch grosser Das Gefieder weist keine geschlechtsspezifischen Unterschiede auf Die Korperoberseite ist olivfarben Der Uberaugenstreif ist weisslich und die aussersten Schwanzfedern sind weiss Die Beine sind rotlich die Kralle der Hinterzehe sehr lang 2 und der Schnabel ist dunn und spitz Der Lockruf des Wiesenpiepers ist ein scharfes ist oder ististist in der Nestnahe oft langanhaltend und monoton tlitlitli Sein Gesang den er in kurzen Singflugen vortragt ist hoch und dunn Er beginnt vor dem Start zum Singflug zu singen steigt dann meist von einer Bodenerhebung aus auf und kehrt beim Herabgleiten in aller Regel nicht zum Ausgangspunkt zuruck Der Wiesenpieper weist grosse Ahnlichkeit mit dem Baumpieper auf Er ist vom Baumpieper bei der Freilandbeobachtung eher aufgrund des Lebensraums und der Stimme als durch optische Merkmale zu unterscheiden Baumpieper oft am Waldrand lichten Waldern oder auf Flachen mit relativ mehr Solitarbaumen Grundsatzlich ist er etwas kleiner als der Baumpieper und weist eine ausgepragtere graugrunliche Farbung auf Die Ruckenstreifung ist etwas ausgepragter und dunkler die Brust weniger gelblich und zarter gestreift Im Unterschied zum zierlicheren Wiesenpieper hat der Baumpieper einen kraftigeren Schnabel Wahrend Baumpieper oft auf Baumasten sitzend zu sehen sind halten sich Wiesenpieper meist auf dem Boden auf und haben einen hupfenden kurzen Flug Der Baumpieper fliegt dagegen ruckweise in flachen Wellen 3 Okologie BearbeitenErnahrung Bearbeiten Wiesenpieper ernahren sich im Sommerhalbjahr hauptsachlich von kleinen tagaktiven Insekten und Spinnentieren aller Art im Winterhalbjahr zusatzlich von kleinen Schnecken und Samereien 4 Lebensraum und Verbreitung Bearbeiten Der Wiesenpieper ist ein weitverbreiteter und gelegentlich sogar haufiger Vogel der Gattung der Pieper In Deutschland ist die Art aber stark gefahrdet und in manchen Gebieten in denen er historisch relativ haufig auftrat mittlerweile vom Aussterben bedroht 1 Er kommt in den meisten Regionen der nordlichen Halfte Europas und Asiens vor Er ist ein Kurzstreckenzieher und uberwintert gewohnlich im sudlichen Europa im nordlichen Afrika und in Sudasien In Irland in Grossbritannien und in den Kustenregionen des westlichen Europas ist er dagegen ein Standvogel Vereinzelt gibt es auch in Mitteleuropa uberwinternde Wiesenpieper 5 Der Wiesenpieper ist ein Brutvogel auf feuchten Wiesen und Viehweiden in Moorgebieten auch in Gebirgen Er ist auf eine strukturreiche Krautschicht z B Heidestraucher in Abwechslung mit Borstgrasrasen angewiesen Wahrend des Zuges nach Suden sieht man ihn oft in grosseren Trupps auf Feldern und an Teichrandern Brutbiologie Bearbeiten nbsp Nestlinge des Wiesenpiepers mit den charakteristischen braunlichgrauen Dunen und hellgelben Schnabelwulsten nbsp Gelege Sammlung Museum Wiesbaden nbsp Links Cuculus canorus canorus rechts Anthus pratensis Sammlung Museum von ToulouseDer Wiesenpieper ist ein Brutvogel offener Landschaften Brutende Vogel sind in Marschen Dunen und feuchten Wiesen bis hin zu Heiden und hochgelegenen Mooren anzutreffen 6 Die Brutperiode beginnt im sudlichen Verbreitungsgebiet in der Zeit von Anfang bis Mitte April und im nordlichen Verbreitungsgebiet Anfang Juni Es werden in der Regel zwei Jahresbruten grossgezogen in Ausnahmefallen schreiten Wiesenpieper sogar ein drittes Mal zur Brut 7 Das Nest befindet sich auf dem Boden und ist in der Regel gut gegen Sicht von oben geschutzt Es wird allein vom Weibchen gebaut Das Nest ist ein unscheinbarer Bau aus Halmen und Moos und ist mit Haaren ausgepolstert Die Gelege bestehen in der Regel aus drei bis funf Eiern die im Tagesabstand gelegt werden Sie werden allein vom Weibchen bebrutet das die Brut nach der Ablage des letzten Eis aufnimmt Die Eier sind sehr variabel gefarbt Die Grundfarbung kann blaugrau beige oder rosa sein Sie sind braun und hellgrau gesprenkelt und gelegentlich so dicht gezeichnet dass eine fast einheitlich graue oder braune Farbung entsteht Die Brutdauer betragt zwischen 11 und 15 Tage 8 Die Nestlinge haben braunlichgraue Dunen und werden von beiden Eltern etwa 12 bis 14 Tage lang gefuttert Wiesenpieper sind potenzielle Wirtsvogel des Kuckucks 4 Literatur BearbeitenPer Alstrom und Krister Mild Pipits amp Wagtails of Europe Asia and Northamerica Christopher Helm Ltd London 2003 ISBN 0 7136 5834 7 Einhard Bezzel BLV Handbuch Vogel BLV Verlagsgesellschaft Munchen 1996 ISBN 3 405 14736 0 Colin Harrison und Peter Castell Jungvogel Eier und Nester der Vogel Europas Nordafrikas und des Mittleren Ostens 2 uberarbeitete Auflage Aula Verlag Wiebelsheim 2004 ISBN 3 89104 685 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiesenpieper Anthus pratensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Wiesenpieper Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiesenpieper bei www reuber norwegen de Anthus pratensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2004 Abgerufen am 4 Januar 2009 Wiesenpieper Anthus pratensis bei Avibase Wiesenpieper Anthus pratensis auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Wiesenpieper Anthus pratensis Wiesenpieper bei der Schweizerischen Vogelwarte Sempach Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Federn des WiesenpiepersEinzelbelege Bearbeiten a b Torsten Ryslavy Hans Gunther Bauer Bettina Gerlach Ommo Huppop Jasmina Stahmer Peter Sudbeck amp Christoph Sudfeldt Rote Liste der Brutvogel Deutschlands 6 Fassung In Deutscher Rat fur Vogelschutz Hrsg Berichte zum Vogelschutz Band 57 30 September 2020 Lars Svensson Killian Mullarney Dan Zetterstrom Der Kosmos Vogelfuhrer alle Arten Europas Nordafrikas und Vorderasiens 2 uberarbeitete Auflage KOSMOS Verlag Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12384 3 Allstrom und Mild Pipits amp Wagtails of Europe Asia and Northamerica S 132 a b J del Hoyo Handbook of the Birds of the World vol 9 Lynx Edicions Barcelona 2004 ISBN 84 87334 69 5 S 763 Einhard Bezzel BLV Handbuch Vogel S 370 Colin Harrison und Peter Castell Jungvogel Eier und Nester der Vogel Europas Nordafrikas und des Mittleren Ostens S 215 Einhard Bezzel BLV Handbuch Vogel S 370 Colin Harrison und Peter Castell Jungvogel Eier und Nester der Vogel Europas Nordafrikas und des Mittleren Ostens S 216 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiesenpieper amp oldid 238728792