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Die kaltgemassigte Klimazone meist nur kaltgemassigte Zone oder auch boreale Klimazone genannt ist die naher an den Polen liegende Halfte der beiden erdumspannenden gemassigten Zonen die durch bestimmte solare oder thermische Schwellenwerte abgegrenzt werden Die gemassigten Zonen erstrecken sich parallel zu den Breitenkreisen in Ost West Richtung nach der solaren Definition vom 45 Breitengrad bis zu den Polarkreisen um die gesamte Erde Richtung Pol schliessen sich die polaren Zonen an Der nordische boreale Nadelwald hier am Denali Alaska pragt die gesamte kaltgemassigte Zone der NordhalbkugelDie Grenze zwischen den kalt und kuhlgemassigten Teilraumen wird am einfachsten im Ubergang zwischen den nemoralen Laub und borealen Nadelwaldern gezogen Dies entspricht nach jungsten Erkenntnissen auch den aquatornachsten Vorkommen von Permafrostboden 1 Da im entsprechenden Temperaturbereich auf der Sudhalbkugel der Erde keine Landmassen vorkommen wird diese Klimazone meistens nur fur die Nordhalbkugel ausgewiesen Ausnahmen siehe Begriffe und Assoziationen Schultz definiert die Grenze zwischen den beiden gemassigten Zonen uber eine jahrliche Einstrahlung von 450 108 kJ pro Hektar 2 125 W m Neben den deutlich ausgepragten vier thermischen Jahreszeiten mit eher langen Wintern 2 4 Monate thermische Vegetationsperiode 3 sind die vorherrschenden Nadelwalder und Richtung Pol immer grossflachigere Permafrost Vorkommen die herausragenden Merkmale der nordischen kaltgemassigten Zone beziehungsweise des borealen Klimas Die gesamte Zone wird einzig vom Klimatyp der Nadelwaldklimate dominiert Im weiteren Sinne steht der Begriff Boreale Zone uber die klimatische Betrachtung hinaus fur den globalen geozonalen Naturraum mit seinen weiteren Eigenarten Durch die globale Erwarmung kommt es zu einer Verschiebung der Klimazonen mit weitreichenden Folgen Auch in den kalten Mittelbreiten wirkt noch die polare Verstarkung die zu noch hoheren Temperatursteigerungen als in anderen Klimazonen fuhrt Dies beschleunigt das Auftauen der Permafrostboden mit entsprechenden Risiken fur die Stabilitat von Gebauden sowie technischen Anlagen wie etwa Pipelines Zudem kommt es zu vermehrten Waldbranden Befall durch Forstschadlinge 4 und der Ausbreitung von Infektionskrankheiten 5 Daruber hinaus verbreiten sich Neobiota nicht heimischen Pflanzen und Tiere aus warmeren Gebieten leichter die in den relativ artenarmen und daher storungsanfalligen nordischen Waldern moglicherweise noch negativere Auswirkungen haben als in der Laubwaldzone vergleichbar mit Monokulturen Inhaltsverzeichnis 1 Begriffe und Assoziationen 1 1 Antiboreal und Austral 1 2 Kaltgemassigte Klimate nach Koppen amp Geiger 2 Klimazone 3 Solare Merkmale 4 Thermische Merkmale 4 1 Klassifikationen und Festlegungen 4 2 Hygrische Merkmale 4 3 Wettersysteme 4 4 Klimatypen 4 4 1 Nadelwaldklimate 4 4 2 Hohenstufen 5 Naturraum 5 1 Ausdehnung und Ausmasse 5 1 1 Nordliche kaltgemassigte Zone 5 1 2 Sudliche kaltgemassigte Zone 5 2 Okologie 5 3 Boden 5 3 1 Gleye 5 3 2 Podsole 5 4 Besiedlung und Nutzung 6 Anmerkungen 7 Unterteilungen zur Artenvielfalt 8 QuellenBegriffe und Assoziationen BearbeitenDie Bezeichnung Boreale Zone wird neben der Klimazone auch fur die entsprechende Okozone nach Schultz verwendet Der Begriff gemassigt steht fur ausgeglichen moderat mild Die grossten Temperaturunterschiede an einem Ort der Erde findet man jedoch im kaltgemassigten Klima Ostsibiriens Selbst in Lappland das noch unter dem Einfluss des warmen Golfstroms steht kann der Unterschied zwischen Sommer und Winter bis zu 70 C betragen Insofern ist der Ausdruck kalt gemassigt irrefuhrend Mit dem Adjektiv boreal im Norden liegend hingegen kommt diese Assoziation nicht vor Ebenfalls irrefuhrend ist der Ausdruck Subarktis der oftmals fur die gesamte boreale Zone verwendet wird etwa in der Ethnologie fur das gleichnamige nordamerikanische Kulturareal obwohl er sich auf die Subpolare Klimazone der Nordhalbkugel bezieht die ganz unterschiedlich definiert wird Antiboreal und Austral Bearbeiten nbsp Nach Koppen amp Geiger hat der Olymp Griechenland ein kaltgemassigtes Klima Nach ublicher Klimazonenlehre liegt der Berg jedoch auf der Grenze zwischen den kuhlen Mittelbreiten und den mediterranen Subtropen und hat auf rund 2000 m Hohe in der hochmontanen Hohenstufe ein der borealen Zone vergleichbares Klima 6 Streng logisch muss es auch eine sudliche kaltgemassigte Zone geben Da sich Effektive Klimaklassifikationen in der Regel auf Landklimate beziehen ist das ubliche Fehlen der sudlichen Zone erklarbar da dort tatsachlich nur einige verstreute Inseln liegen die zudem viel starker von den ausgleichenden Faktoren der Ozeane gepragt sind als jegliches boreale Gebiet der Nordhalbkugel Nach Tuhkanen 1992 wird jedoch auch eine antiboreale 7 und nach Box 2016 eine australe Sub zone 8 ausgewiesen Andere Autoren verwenden austral fur die sudliche kuhlgemassigt nemorale Zone Kaltgemassigte Klimate nach Koppen amp Geiger Bearbeiten Im Gegensatz zu den meisten anderen Klimaklassifikationen liegen dem weit verbreiteten System der Klimate nach Koppen und Geiger nicht die klassischen Klimazonen als erste Gliederungsebene zugrunde sondern die Ableitung erfolgt von den Vegetationsformationen der Erde ausgehend um erst im letzten Schritt funf thermo hygrische Hauptgruppen zu bilden die zwar zwangslaufig Ahnlichkeiten mit den Klimazonen haben jedoch auch erhebliche Abweichungen aufweisen Hinzu kommt die Gleichsetzung von Hohenklimaten mit vergleichbaren Klimaten hoherer Breitengrade siehe auch Klimaklassen nach Koppen amp Geiger wahrend andere Autoren die Gebirgsklimate zumeist bewusst ausklammern Befreit von den ublichen Namenskonventionen 8 umfassen die so genannten Borealen D Klimate nach Koppen mit den Gruppen Dfa Dfb Dwa Dwb Dsa und Dsb feuchtes Kontinentalklima auch grosse Bereiche der kuhlgemassigten Klimazone und die als kaltgemassigtes bzw subarktisches Klima benannten Klimate Dfc Dwc und Dsc finden sich beispielsweise auch in den Alpen in Griechenland oder Zentral China 9 Klimazone Bearbeiten nbsp Kaltgemassigte Klimazone n nach drei bekannten Klassifikationen Festlegung der Zonengrenzen nach Troll amp Paffen 1964 Lauer Rafiqpoor amp Frankenberg 1996 Siegmund amp Frankenberg 1999 2006 Elementare Makroklimate maximale Ausdehnung Ubergange zu Makroklimaten benachbarter Zonen Weitere Flachen Nadelwaldklimate Ubergangsklimate zu Nachbarzonen Tundrenklimate Steppenklimate Kalte Wustenklimate Extrazonale Gebirgsklimate nicht weiter untergliedert Bei der Untergliederung die auch Grundlage der Tabelle im Abschnitt Klimatypen ist handelt es sich um eine beispielhafte Einteilung die sich im Wesentlichen an die Arbeit von Schultz anlehnt Anmerkung 1 Sie dient dazu die grosse Zahl der realen Klimatypen aus den gangigen Klassifikationsmodellen entsprechend zuzuordnen und damit besser vergleichbar zu machen Solare Merkmale BearbeitenFur die folgende Darstellung der solaren Merkmale die in der Regel nicht als Kriterium zur Abgrenzung der beiden gemassigten Teilzonen dienen wurden die Mittelbreiten bei ungefahr 56 nordlicher und sudlicher Breite geomathematisch halbiert sodass theoretisch auch in der Sudhalfte zwei Subzonen existieren Die hochsten Sonnenstande der Klimazone liegen von den Polarkreisen bis etwa zum 56 Breitengrad zwischen 0 und rund 11 zur Wintersonnenwende und zwischen rund 47 und 57 zur Sommersonnenwende 10 Dies fuhrt zu einer mittleren jahrlichen Globalstrahlung von 800 bis 1100 kWh m in den kalten Mittelbreiten 11 Die Tageslangen bewegen sich im Jahreslauf zwischen rund 6 5 und 17 5 Stunden am 56 Breitengrad und 0 bis 24 Stunden an den Polarkreisen das entspricht jahrlichen Schwankungen von 11 bis 24 Stunden 12 10 Wahrend der Vegetationsperiode liegen die Tageslangen im Mittel bei 17 bis 20 Stunden 13 Der UV Index sonnenbrandwirksame Intensitat der Ultraviolettstrahlung ist im Jahresmittel um 12 00 Uhr Mittags mit 2 bis unter 3 niedrig bis schwach massig 14 Thermische Merkmale BearbeitenIm Winter sind in der borealen Zone sehr niedrige Temperaturen zu beobachten bis um 40 C im Januarmittel die kurzen Sommer hingegen konnen ausgesprochen warm sein und ahneln mit ihren Temperaturen den Verhaltnissen der kuhlgemassigten Mittelbreiten Die Tagestemperaturschwankungen sind jedoch aufgrund der kurzen Nachte in der Nahe des Polarkreises gering Das Klima der kaltgemassigten borealen Zone ist uberwiegend kontinental beeinflusst Dadurch sind auch die extremen Temperaturschwankungen bis zu 100 C zwischen Sommer und Winter in Ostsibirien zu erklaren Durch die riesigen Landmassen Asiens und Nordamerikas liegt diese Zone haufig unter dem Einfluss eines kontinentalen Kaltehochs Sie ist nach Norden von der subpolaren Tiefdruckrinne begrenzt Das mittlere Jahresminimum der Temperaturen liegt meist zwischen 30 C bis unter 40 C 15 In der gesamten borealen Zone kommen noch Permafrostboden vor die je nach Entfernung zu den Polen zwischen 10 isoliert bis uber 90 Prozent kontinuierlich der Flachen betreffen Nach Untersuchungen von 2019 fallt die Grenze zwischen kalt und kuhlgemassigter Zone auf der Nordhalbkugel ziemlich genau mit dem sudlichsten Vorkommen von isolierten Permafrostboden zusammen die eine durchschnittliche Bodentemperatur von hochstens 4 bis 5 C aufweisen Im Ubergang zur Polarzone liegt sie vor allem in Zentral und Ostsibirien um rund 10 C 16 Klassifikationen und Festlegungen Bearbeiten Etliche Wissenschaftler haben versucht die Grenzen der Klimazonen grundlegend zu definieren oder ihre Ansatze ermoglichen die Ableitung entsprechender Schwellenwerte Einige Beispiele Autor en von Ziel Hintergrunde Benennung Faktoren WertebereicheKoppen auf der Grundlage von Supan 8 1884 Festlegung der funf Klimazonen Boreale Zone Andauer der Mitteltemperaturen 8 bis 11 Monate unter 10 C1 bis 4 Monate 10 bis 20 CTroll amp Paffen 17 1964 Jahreszeitenklimate Grundlegende Festlegung von Klimazonen in Bezug zu den Wechselwirkungen des Klimas auf die Vegetation Kaltgemassigte boreale Zone Thermische Andauer u Schwellenwerte sowie Geholze 4 Monate uber 10 Cmind 6 Monate Vegetationsperiodeabsolut frostharte NadelbaumeFAO auf der Grundlage von Koppen amp Trewartha 18 1968 2000 Ecological zones Level 1 Domain Ubergeordnete thermische Klimazonen im System der Okozonen internationale Verwendung Boreal Thermische Andauer u Schwellenwerte bis zu 4 Monaten uber 10 CSchultz 13 1988 Die Okozonen der Erde Klimazonen nach Troll amp Paffen auf der ersten Ebene der Okozonen Boreale Zone u a Thermische Wachstumsbedingungenin Klammern regional 1 2 bis 3 4 Monate uber 10 C0 1 Monat uber 18 CMuller Hohenstein 19 1989 Geookologische Zonen Klimazonen als 1 Gliederungsebene Boreale Zonen Jahresmitteltemperatur JMT und Vegetationsperiode VP als Summe der humiden Tage mit o 10 C JMT um 0 CVP 90 bis 180 TageLauer Frankenbergund Rafiqpoor 20 1996 Die Klimate der Erde Okophysiologische Klimaklassifikation Wechselwirkungen des Systems Klima Pflanze Boden als Reaktion der Pflanzendecke auf das Klima mit Quantifizierung der Grenzlinien Kaltgemassigte Mittelbreiten mittlere Bestrahlungsstarke BS und thermische Vegetationsperiode VP BS uber 100 W m VP 2 bis 4 MonateSiegmund amp Frankenberg 21 1999 2006 Klimate der Erde Thermische Klimazonen als erster Klimaschlussel im Baukastensystem Kalte Zone Subpolare Zone Jahresmitteltemperatur 10 bis 0 CBox 8 2016 World Bioclimatic Zonation Haupt Klimazonen nach Kardinaltemperaturen und deren Dauer Boreal zone Tagesmitteltemperatur 30 bis 120 Tage 10 CHygrische Merkmale Bearbeiten nbsp Finnische Taiga Ein halbes Jahr verschneitDas kaltgemassigte boreale Klima ist abseits der Kustenlagen eher niederschlagsarm innerkontinental mit einem Sommermaximum des Niederschlages der im Winter uberall als Schnee fallt und viele Monate liegenbleibt Wegen der niedrigen Temperaturen im Winter liegt die jahrliche Biotemperatur nur zwischen 3 und 6 C sodass die Verdunstungsrate die meist geringen Niederschlagssummen in aller Regel nicht ubersteigt und das Klima somit vollhumid ist Aufgrund der Barrieren der pazifischen Kustengebirge Nordamerikas und der Skanden Nordeuropas verursachen die Westwinde trotz der warmen Meeresstromungen vor den Nordwestkusten Nordpazifikwirbel und Norwegischer Strom kein regenreiches maritimes Klima in den grossen kaltgemassigten Regionen Die wenigen Regionen die in dieser Klimazone ozeanisch beeinflusst sind wie etwa Sud Island Norwegen oder die Inseln der Subantarktis werden von vielen Autoren nicht hinzugerechnet da die Vegetationsperiode geringfugig langer und die Niederschlagssummen signifikant hoher sind und in der Regel kein Permafrost vorkommt 8 Wettersysteme Bearbeiten Die borealen Zonen gehoren im Rahmen der planetarischen Zirkulation zu den Westwindzonen in den Luftdruck und Windsystemen der Mittelbreiten Sie werden zu den Polarzellen durch die sehr veranderlichen subpolaren Tiefdruckrinnen begrenzt in denen die polare Kaltluft wieder aufsteigt um zu den Polen zuruckzustromen Die schmalen Bander der ganzjahrigen Polarfrontjetstreams die in der Hohe bis zur Tropopause mit sehr grossen Windgeschwindigkeiten ebenfalls nach Westen stromen und die Polarfronten nach oben abschliessen liegen zumeist im Bereich der kaltgemassigten Zonen 22 Klimatypen Bearbeiten Allein die Zugehorigkeit zu einer Klimazone ermoglicht noch keine Aussagen uber die tatsachlichen Klimate innerhalb der Zone Dazu bedarf es der Festlegung von Klimatypen fur die niedrigen planar kollinen Regionen aus dem Vergleich der elementaren Makroklimate aller Kontinente mit Hilfe weiterer Parameter siehe Klimazone Abschnitt Moglichkeiten der Zonen Untergliederung Das konnen regionale thermische Bedingungen sein etwa die Kontinentalitat doch vor allem hygrische Merkmale wie die Summe der Niederschlage im Jahr die Dauer von Regen und Trockenzeiten oder das Verhaltnis von Niederschlags und Verdunstungsrate Humiditat Ariditat Dies fuhrt zu komplexen Klimaschlusseln die im Kartenbild zwangslaufig noch grossere Abweichungen zwischen den verschiedenen Modellen aufweisen Wie an der Karte erkennbar besteht die kaltgemassigte Zone als einzige Klimazone nur aus einem elementaren Makroklima das uberall relativ einheitlich ist Hinzu kommen die Gebirgsklimate die in der Regel gesondert betrachtet werden Gegebenenfalls konnte man die Hochlandsteppen und Halbwusten der Mongolei ebenfalls separat betrachten Nadelwaldklimate Bearbeiten nbsp nbsp Larchenwald Helle Taiga im sibirischen Altai nbsp Borealer Nadelwald Dunkle Taiga in Yukon Kanada nbsp Waldtundra in Alaska nbsp Ozeanisch beeinflusster borealer Wald wird haufig von Birken gebildet Hinnoya Norwegen Die Klimate der borealen Nadelwalder die nur auf der Nordhalbkugel vorkommen erhalten sowohl uber das ganze Jahr als auch wahrend der Vegetationszeit nur eine geringe Globalstrahlung 13 Die im Folgenden genannten Merkmale gelten erdumspannend geozonal fur Regionen bis zu rund 700 m Meereshohe Hoher gelegene Gebiete weisen haufig ein abweichendes extrazonales Gebirgsklima auf Sie sind gepragt durch niedrige Jahresmitteltemperaturen die in der Regel zwischen 12 und 2 C liegen In den kontinentalen Bereichen sinken sie auch bis auf 15 C im Mittel Die durchschnittlichen Tagestemperaturen steigen an 140 bis 220 Tagen uber den Gefrierpunkt 23 Nach Troll sind folgende Temperaturgrenzwerte fur diesen Klimatyp kennzeichnend Mittelwerte des warmsten Monates 10 bis 20 C und des kaltesten Monates 2 bis unter 25 C 24 Die Jahresniederschlage bewegen sich zwischen 200 und 700 mm in den wenigen maritimen Bereichen bis 1000 mm 25 Die Niederschlage sind ganzjahrig gering bis massig in Ausnahmen hoher haufig sommerfeucht im Winter fallen in der Regel 6 bis 7 Monate Schnee Der Schnee schutzt den Boden im Winter vor Austrocknung Aufgrund der geringen Gesamtverdunstung 13 ist das Klima mit 10 bis 12 feuchten Monaten vollhumid 26 Die genannten Bedingungen von Licht Warme und Feuchtigkeit fuhren zu einer mittelmassig langen Dauer der jahrlichen Wachstumsperiode zwischen 90 bis 150 Tagen in den kontinentalen Bereichen und bis zu 180 Tagen in den maritimen Bereichen 19 8 Die potenzielle naturliche Vegetation besteht aus feuchten bis trockenen borealen Nadelwaldern auch als Taiga bekannt Vorwiegend dichte bis offene Walder aus extrem winterharten Nadelbaumen zumeist Fichten Tannen und Kiefernarten mit wenigen Laubgeholzen vorwiegend Birkengewachse und andere Weichholzer bedecken das Gros aller Flachen im Flachland haufig unterbrochen durch die typisch nordischen Strangmoore Thermisch differenzieren lassen sich die kontinentalen Gebiete mit jahrlichen Temperaturschwankungen von 20 bis 40 C von den hochkontinentalen mit uber 40 C die uber die Halfte der borealen Zone einnehmen etwa in den kanadischen Nordwest Territorien und vom mittelsibirischen Bergland bis Ostsibirien Eine signifikant andere Artenzusammensetzung der Walder findet sich hier allerdings nur in den sibirischen Gebieten die als so genannte helle Taiga von Larchen gebildet werden Die Waldinseln und lichten Bestande sowie Kruppelwalder zwischen Wald und Baumgrenze werden als Waldtundra bezeichnet Der Boden ist in der Regel wie in der angrenzenden Tundra von dichten Teppichen aus Zwergstrauchern Flechten und Moosen bedeckt und weist verschiedene Anteile von Permafrost auf Die Gesamtcharakteristik der Nadelwaldklimate kann mit lange kalte schneereiche bis trockene Winter und kurze massig warme Sommer grundsatzlich mit Wald bewachsen zusammengefasst werden Folgende Klimatypen effektiver Klassifikationsmodelle decken dieses Makroklima ab bei Troll amp Paffen II 1 Ozeanische Borealklimate II 2 Kontinentale Borealklimate II 3 Hochkontinentale Borealklimate bei Koppen amp Geiger Dfc Dwc Dsc Dfd Dwd Dsd Subarktische Klimate bei Trewartha E Boreal Hohenstufen Bearbeiten nbsp Hochmontaner Fichtenwald uber 800 m im Harz Boreale Klimainsel im kuhlgemassigten Deutschland nbsp Echtes boreales Gebirge im sudlichen UralBei Hochgebirgen in der borealen Zone liegt die Waldgrenze im Mittel zwischen 500 und 1000 m Meereshohe Das Bergwaldklima zeigt nur graduelle Unterschiede zu nordlicheren Waldern des Tieflandes Ebenso weichen auch die daruber liegenden alpinen und nivalen Hohenstufenklimate nur geringfugig von den entsprechenden polaren Klimaten ab Da Lauer Rafiqpoor amp Frankenberg die Hochgebirge in ihre Klimaklassifikation einbezogen haben liegen die Hochgebirge Europas und Ostasiens auf ihrer Karte als kaltgemassigte Inseln in den kuhlgemassigten Mittelbreiten Im Absatz Kaltgemassigte Klimate nach Koppen amp Geiger wurde deren ahnliche Zuordnung ebenfalls bereits erortert Tatsachlich ist das Gebirgsklima der bewaldeten Hohenstufen des hoch montanen bis subalpinen Klimas in den meisten Gebirgen der kuhlen Mittelbreiten sowie in manchen Hochgebirgen der Subtropen dem kaltgemassigten Klima vergleichbar Bei ahnlichen Durchschnittstemperaturen sind jedoch die monatlichen Unterschiede und die Hochsttemperaturen in Gebirgen anderer Klimazonen sehr unterschiedlich Zudem gibt es dort haufig wesentlich grossere Niederschlagsmengen Dies fuhrt zu geringfugig abweichenden Vegetationsbedingungen Je naher die Gebirge am Aquator liegen desto grosser sind die Unterschiede aufgrund des Tageszeitenklimas in den Tropen gibt es daher keine Gebirgsklimate die dem Borealklima ahnlich sind Grosse Gebirge innerhalb borealer Nadelwaldklimate sind etwa die Kanadischen Rocky Mountains die Skanden der Ural und das Ostsibirische Bergland Naturraum BearbeitenNach okologischen Kriterien umfasst die Boreale Zone alle geschlossenen und offenen nordischen Nadelwalder einschliesslich der Waldtundra von der polaren Baumgrenze sudwarts bis zur Nordgrenze der Verbreitung sommergruner echter Hartholz Laubbaumarten 27 etwa Buchen Eichen Ahorne Ausdehnung und Ausmasse Bearbeiten Auf die solare Abgrenzung bezogen betragt der Abstand von den Polarkreisen bis zum 56 Breitengrad rund 1180 km Der Umfang der Erde betragt in der Mitte der Zone uber 19 000 km 28 Beide kaltgemassigte Zonen bedecken in diesem Sinne zusammen uber 40 Mio km das sind insgesamt etwa 9 der Erdoberflache Berucksichtigt man die thermischen Verschiebungen sind es nur rund 7 die boreale Zone ist deutlich grosser die antiboreale ist fast nur halb so gross Rund 30 der kaltgemassigten Zonen sind Landmassen 13 der irdischen Landoberflache liegen in dieser Zone die rechnerisch komplett auf die nordliche Zone entfallen 13 Nordliche kaltgemassigte Zone Bearbeiten Hauptartikel Boreale Zone Die nordliche kaltgemassigte Zone wird auch boreale Zone genannt Trotz der riesigen Landflachen die diese Zone einnimmt wird sie zum allergrossten Teil von nur acht Landern eingenommen Vereinigte Staaten etwa zwei Drittel Alaskas Kanada fast die Halfte der Landesflache Norwegen Schweden Finnland etwa zwei Drittel der Flache Russland mehr als drei Viertel vor allem in Sibirien und Mongolei rund ein Zehntel Die Zone zieht sich in einem zwischen 1000 und 2500 Kilometer breiten Gurtel um die gesamte Erde Die grossten Abweichungen vom Polarkreis als solarer Nordgrenze entstehen nach Norden durch den Einfluss des warmen Nordatlantikstroms in Fennoskandien der das gemassigte Klima bis uber 800 km in die Gronlandsee bis uber den 70 Breitengrad ausdehnt sowie nach Suden bis zu 1000 km etwa zum 58 Breitengrad im Bereich des Beringmeeres und vor allem an der Hudson Bay die beide ausserhalb der globalen Warmwasser Zirkulation liegen und des kalten Labradorstroms der Wasser aus dem Nordpolarmeer durch die Davisstrasse zwischen Kanada und Gronland nach Suden pumpt Vom 56 Breitengrad als angenommener Sudgrenze der solaren Borealzone gibt es nur in Nord und Nordosteuropa eine geringfugige Abweichung von knapp 400 km nach Norden bis nahe 60 die im Wesentlichen vom Einfluss des warmen Golfstroms in der Westwinddrift verursacht wird Weitaus grossere bis zu 1000 km nach Suden greifende Ausbuchtungen liegen hingegen uber dem gesamten Osten Kanadas und uber Zentral und Ostsibirien etwa bis zum 47 Breitengrad Hier sind vor allem die grossen jahrlichen Temperaturunterschiede aufgrund der Kontinentalitat und der ungehinderte polare Einfluss die Verursacher Sudliche kaltgemassigte Zone Bearbeiten nbsp Kuhl oder kaltgemassigte Walder Feuerland Nationalpark Argentinien Die sudliche kaltgemassigte Zone wird sofern sie aufgrund der fehlenden Landmassen uberhaupt ausgewiesen wird antiboreale oder australe Zone genannt die letztere Bezeichnung wird bisweilen auch fur die sudliche kuhlgemassigte Zone verwendet Die Klimazone erstreckt sich in einem schmalen Gurtel sehr unklar zwischen rund 250 und 850 km breit um die gesamte Erde und liegt dabei im Wesentlichen uber dem Sudpolarmeer Die grossten Abweichungen von den solaren Grenzen zwischen dem Polarkreis und dem 56 Breitengrad liegen in einer Nordverschiebung von maximal 1200 km zwischen den Falkland Inseln und dem sudlichen Indischen Ozean im Bereich Ost Australiens Box weist fur die kaltgemassigte Zone der Nordhalbkugel den Klima Subtyp VIIIm Maritime Boreal aus den er als nicht wirklich boreales Klima bezeichnet weil es etwas milder ist die Niederschlagssummen wesentlich hoher sind statt Nadelwaldern Weichholzlaubwalder vorkommen und normalerweise kein Permafrost vorkommt an den Kusten des Alaska Panhandle von Sud Island Nordnorwegen und Kamtschatka Diese Bedingungen treffen in sehr ahnlicher Weise auch auf die sudlichsten Kusten sowie Gebirgshange in Westwindlage von Feuerland Tasmanien und der Neuseeland zu die Box australes Gegenstuck nennt Statt Birkenwaldern wachsen hier jeweils Scheinbuchenwalder 8 die vegetationskundlich zu den gemassigten Regenwaldern gezahlt werden Die Zuordnungsproblematik dieser Klimate taucht auch beim subpolaren Ozeanklima Cfc nach Koppen auf Dasantiboreale Klima nach Tuhkanen umfasst hingegen nur das sudliche Drittel Patagoniens auch ostlich der Anden die Falklandinseln die nordlichsten Inseln der Subantarktis und einige Inseln des sudlichen Indischen Ozeans Crozetinseln Marion Insel Prinz Edward Insel 7 Bei den hier vorrangig betrachteten Autoren weisen nur Siegmund und Frankenberg eine zusatzliche Zone zwischen den sudlichen polaren und mittleren Breiten aus die sie fur beide Hemispharen als Subpolare Zone bezeichnen die jedoch aufgrund ihrer Lage ebenfalls als kaltgemassigte Klimazone verstanden werden kann Obwohl einige okologische Merkmale Kleinblattrigkeit der dominanten Geholze scharf gezogene Waldgrenze tundraartiger Waldunterwuchs haufige Regenmoore und Podsolboden fur die Gleichsetzung der hochozeanisch feuchten Boreal mit den antiboreal australen Regionen sprachen weisen Pfadenhauer und Klotzli darauf hin dass die monatlichen Mitteltemperaturen im Suden niemals die 0 C Grenze unterschreiten wurden So fehle die langere Frostperiode die Borealklimate zwingend kennzeichne Diese Tatsache und viele weitere Merkmale der Vegetation sprachen eindeutig fur eine Zuordnung zur kuhlgemassigt nemoralen Klimazone wie es die meisten Klimatologen und Okologen auch vornehmen 29 Okologie Bearbeiten Hauptartikel Borealer Nadelwald nbsp Der schlanke Wuchs der Baume ist eine Anpassung an die tiefstehende Sonne nbsp VielfrassNur etwa 20 Baumarten dominieren die gesamte Zone 30 Es sind hauptsachlich hochstammige schmalkronige Nadelbaume die im Gegensatz zu Nadelholzern anderer Klimazonen gegen extreme Kalte abgehartet sind Aufgrund der kurzen Vegetationszeit geschieht der Biomassezuwachs hier ca 7 bis 10 mal langsamer als im tropischen Regenwald 31 Regelmassige Waldbrande spielen eine wichtige Rolle bei der Verjungung der Walder Die Biodiversitat in der kaltgemassigten Klimazone ist gering wobei hier nur die boreale nordliche Zone betrachtet wird In den Nadelwaldgebieten existieren meist zwischen 200 bis weniger als 1000 Arten von Gefasspflanzen auf Vergleichsflachen von 10 000 km Werte 1 32 Die Artenvielfalt bei den Baumen ist mit hochstens 159 Arten pro Biom Boreale Walder Nordamerikas sehr gering Werte 2 33 Die gesamte Wirbeltierfauna hat im Mittel einen geringen Artenreichtum Werte 3 34 Die Zahl der Saugetiere nimmt zwar wie die der Vogelarten Richtung kuhlgemassigter Zone deutlich zu bleibt aber zumeist uberall im sehr geringen Bereich Werte 4 35 Die Vogel kommen immerhin in der Sudhalfte der borealen Zone auf geringe Artenzahlen Werte 5 36 Reptilienarten finden sich in den nordamerikanischen Nadelwaldern nur am Sudrand und in Eurasien etwa bis zum Polarkreis in extrem geringer Zahl weiter nordlich fehlen sie global betrachtet ganz Werte 6 37 Sehr ahnlich ist das Bild bei den Amphibien die jedoch zirkumpolar in der gesamten Zone recht gleichmassig verteilt sind Werte 7 38 Die Artenvielfalt der Wirbellosen wurde bislang kaum untersucht entspricht aber sicherlich der groben Regel Je warmer und feuchter desto haufiger Eine Untersuchung zu den Bienenarten der Erde ergab fur das Gros der borealen Zone eine sehr geringe Vielfalt 39 Allgemein bekannt sind die grossen Saugetiere Elch Braunbar Wolf und Nordluchs Kanadischer Luchs Diese Tiere gehoren jedoch ebenso zur Laubwaldzone wo sie allerdings vielfach seit langer Zeit ausgerottet oder stark dezimiert wurden Auf fur die nordischen Nadelwalder und die Tundren beschrankt ist hingegen der Vielfrass die grosste Marderart Typisch fur Regionen mit langen schneereichen Wintern ist der Farbwechsel zum weissen Fell oder Federkleid Herdentiere vor allem das Ren suchen die Walder nur in den Wintermonaten auf in denen die polare Tundra zu lebensfeindlich ist Die riesigen Moorgebiete bieten ausgezeichnete Brutreviere fur viele bodenbrutende Vogel Typische Brutvogel der Taiga sind etwa Singschwan und Kranich in Eurasien sowie Trompeterschwan und Kanadakranich in Nordamerika Bei den Fasanenartigen sind das Birkhuhn in Eurasien und das Tannenhuhn in Nordamerika typische Vogel der borealen Zone 40 Boden Bearbeiten Die Boden der Borealzone werden als Podsol Cambisol Histosol Zone bezeichnet Wie die nordischen Nadelwalder kommen auch diese Boden nur auf der Nordhalbkugel vor 13 Hauptbodentypen sind im Norden Gleye und im Suden Podsole Hauptbodentyp Sie treten bandartig zonal entsprechend der Zonalen Vegetation in Ost West Richtung auf Gleye Bearbeiten Vom Bodenwasser entscheidend beeinflusster Boden Vergleyung welcher einen hohen Grundwasserstand hat der bis zum Ah Horizont reichen kann Humoser kalkarmer A Horizont der ca 20 30 cm machtig ist Wegen chemischer Verwitterung ist der Unterboden sehr lehmreich G Horizont Wegen des durch den hohen Wasserstand entstehenden Sauerstoffmangels werden die Eisen und Manganverbindungen reduziert und am schwankenden Grundwasserspiegel wieder ausgeschieden Dies fuhrt zu einem fleckigen Go Horizont Der darunter liegende Gr Horizont Reduktionshorizont ist von grun blau grauen Schlieren durchzogen Gleyboden sind prinzipiell schlecht zu bearbeiten da durch den hohen Wasserstand die Pflanzennahrstoffe sehr mobil sind Ackerbaulich sind sie kaum nutzbar Podsole Bearbeiten Gunstige Voraussetzungen zur Bildung von Podsolen Podsolierung sind hohe Niederschlage Rohhumus bildende Vegetation und durchlassiges saures Gestein Wegen des kaum vorhandenen Bodenlebens bildet sich eine machtige Rohhumusschicht welche den Ah Horizont bildet Bei der Zersetzung der Humusschicht entstehen Huminsauren welche die Silikatverwitterung vorantreiben Durch das Sickerwasser werden fast alle vorhandenen Tonminerale Aluminium Eisen und Magnesium Verbindungen sowie die Nahrstoffe ausgewaschen und in den Unterboden durchgeschwemmt Deswegen nennt man diesen Teil des Bodens auch Bleichhorizont Ae Horizont Im Bs Horizont lagern sich die oberhalb ausgewaschenen Stoffe ein und bilden aus den Eisen Silizium und Magnesium Verbindungen einen Ortstein eine fast wasserundurchlassige Gesteinsschicht welche fur Wurzeln praktisch nicht durchdringbar ist und so den Boden fur landwirtschaftliche Nutzung unattraktiv macht Erst intensive Pflege und eventuelles Aufbrechen des Ortsteins sofern dieser nicht zu tief liegt machen diesen Boden halbwegs ertragreich Besiedlung und Nutzung Bearbeiten nbsp Teersandgewinnung mitten in der Taiga durch den Konzern ConocoPhillips in KanadaInsgesamt konnen noch uber 90 Prozent der borealen Zone als Wildnis bezeichnet werden Zusammen mit den nordlich angrenzenden Polargebieten sowie den sudlich verbundenen Hochgebirgen in Nordamerika und Zentralasien bilden sie den grossten zusammenhangenden Naturraum der Erde Menschliche Siedlungen finden sich in kustenfernen borealen Gebieten nur wenige Stadte liegen hier entweder an schiffbaren Flussen und Seen oder am Ubergang zu den viel dichter besiedelten kuhlen Mittelbreiten Mit Tampere in Finnland sowie Archangelsk Syktywkar Nischni Tagil Nischnewartowsk Surgut Jakutsk Bratsk und Komsomolsk am Amur in Russland sind bereits alle Stadte uber 200 000 Einwohner genannt die inmitten der gesamten Zone liegen Anmerkung 2 Wie in den Tundren leben auch in der Taiga heute noch etliche indigene Volker vielfach in den Stadten zum Teil in kleinen Siedlungen vereinzelt in halbnomadisch besetzten Jagdlagern Wahrend die so genannten First Nations vor allem Athabasken Cree und Innu in grossen Teilen Nord Kanadas und regional in Alaska die Bevolkerungsmehrheit bilden sind sie in der eurasischen Taiga mit Ausnahme der russischen Republik Sacha Jakutien uberall Minderheiten im eigenen Land u a Samen Komi Tuwiner und sibirischen Volkern insbesondere Ewenken und Ewenen Da im borealen Raum aufgrund der schlechten Bodenqualitat und der niedrigen Temperaturen kaum Landwirtschaft moglich ist hat sich der Mensch in diesen Raumen auf andere Verdienstquellen eingelassen So ist der gesamte Raum etwa reich an Bodenschatzen Beispielsweise finden sich in Sibirien die grossten Erdgasvorkommen der Erde 100 Billionen m welche eines der wichtigsten Exportguter Russlands darstellen Auch Eisenerz und Steinkohle sind hier zu finden Kanada besitzt die weltweit grossten Uran und Pottaschevorkommen sowie enorme Teersand Reserven Athabasca Olsande Aber auch bei der Nickel Zink Kupfer Gold und Diamantengewinnung gehort Kanada zur Weltspitze Probleme ergeben sich bei der Ausbeutung dieser Bodenschatze durch den hohen Einsatz von Schwermetallen wie Arsen Blei und Quecksilber welche die umliegenden Boden massiv belasten Die grossten negative Auswirkungen auf die eurasische Taiga hat die Olkatastrophe in Westsibirien Der wichtigste traditionelle Wirtschaftszweig ist die Holzindustrie Der Holzeinschlag meistens fur die Zellstoffindustrie haufig unkontrolliert auf sehr grossen Kahlschlagen ist nicht nachhaltig weil der boreale Nadelwald aufgrund der widrigen Bedingungen sehr viel empfindlicher auf Rodungen reagiert als andere Walder und sich nur langsam regenerieren kann Ausserdem werden in den borealen Waldern nach wie vor Pelztiere gejagt und gezuchtet da durch die niedrigen Temperaturen die Felle besonders dicht und buschig werden und sehr begehrt sind Diese Wirtschaft wird jedoch unwichtiger da sich durch den schlechten Ruf der Pelzindustrie der Absatz von Pelzen schwierig gestaltet Anmerkungen Bearbeiten Im Hinblick auf die Globale Erwarmung wurden die ariden und semiariden Klimate bezuglich Wustenbildung Versteppung die Schultz klimatisch als Trockene Mittelbreiten und Tropisch subtropische Trockengebiete zusammenfasst separat erfasst Zudem die gemassigten Regenwaldklimate die Schultz zwar mehrfach erwahnt dann aber nicht separiert Alaska Kanada Norwegen und Schweden hat nur boreale Stadte unter 200 000 EinwohnerUnterteilungen zur Artenvielfalt Bearbeiten Artenvielfalt Gefasspflanzenauf 100 x 100 km lt 200 sehr gering200 1000 gering1000 2000 mittel2000 4000 hoch4000 gt 5000 sehr hoch Artenvielfalt Baumeje Biom lt 1000 sehr gering1000 3000 gering3000 8000 mittel8000 14 000 hoch gt 14 000 sehr hoch Artenvielfalt Wirbeltiereauf 50 x 50 km1 101 sehr gering102 192 gering193 258 mittel259 460 hoch461 1286 sehr hoch Artenvielfalt Saugetiereauf jeweils 50 000 km 1 42 sehr gering43 84 gering85 126 mittel127 168 hoch169 210 sehr hoch Artenvielfalt Vogelauf 10 x 10 km1 135 sehr gering136 271 gering272 406 mittel407 542 hoch542 678 sehr hoch Artenvielfalt Reptilienauf 10 km 1 44 sehr gering45 88 gering89 132 mittel133 176 hoch177 221 sehr hoch Artenvielfalt Amphibienauf 50 x 50 km1 27 sehr gering28 54 gering55 81 mittel82 108 hoch109 136 sehr hochQuellen Bearbeiten Vergleich der Verbreitungskarte der borealen Nadelwalder mit den Permafrostkarten von Jaroslav Obu et al Northern Hemisphere permafrost map based on TTOP modelling for 2000 2016 at 1 km2 scale in Earth Science Reviews Ausgabe 193 Juni 2019 Seiten 299 316 Doi 10 1016 j earscirev 2019 04 023 abgerufen am 12 Oktober 2022 S 304 Fig 3 306 Fig 5 Dietmar Kalusche Okologie in Zahlen Eine Datensammlung in Tabellen mit uber 10 000 Einzelwerten 2 Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2016 ISBN 978 3 662 47986 5 S 142 Wilhelm Lauer Daud Rafiqpoor Peter Frankenberg Die Klimate der Erde Eine Klassifikation auf okophysiologischer Grundlage der realen Vegetation In Erdkunde Band 50 Heft 4 Boss Kleve 1996 PDF 4 5 MB abgerufen am 22 Dezember 2021 S 276 277 288 291 292 Grenze solare Subtropen 294 295 sowie Beilage V 10 Kartenseiten Artikel Walder im Klimawandel auf dem Hamburger Bildungsserver abgerufen im Januar 2013 Homepage von Martin R Textor Institut fur Padagogik und Zukunftsforschung IPZF Wurzburg abgefragt im Januar 2013 Conradin Burga Frank A Klotzli Georg Grabherr Hrsg Gebirge der Erde Landschaft Klima Pflanzenwelt Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 4165 5 S 310 312 a b Michael Richter Autor Wolf Dieter Blumel et al Hrsg Vegetationszonen der Erde 1 Auflage Klett Perthes Gotha und Stuttgart 2001 ISBN 3 623 00859 1 S 49 52 a b c d e f g Elgene Owen Box World Bioclimatic Zonation In Elgene Owen Box Hrsg Vegetation Structure and Function at Multiple Spatial Temporal and Conceptual Scales Springer International Publishing Schweiz 2016 ISBN 978 3 319 21451 1 PDF S 6 Tabelle 2 Early evolution of temperature based limits for world climatic zonation mit den Grenzwerten nach Supan und Koppen S 11 Begriffschaos durch Koppen S 12 Tabelle der Haupt Klimazonen S 13 19 20 23 25 29 31 Australe Zone W Koppen Das geographische System der Klimate in H Geiger Hrsg Handbuch der Klimatologie in funf Banden Band 1 Teil C Gebruder Borntraeger Berlin 1936 PDF 4 7 MB S C8 Methodik C9 C14 Stichworte kalt und warmgemassigt C29 Hohenklimate a b Ermittelt uber Online Rechner Sonnenstand an einem gegebenen Tag Azimut und Elevationstabelle Online abgerufen am 9 November 2022 Materialien der Hochschule Mannheim Institut fur Energie und Umwelttechnik Mittlere jahrliche Globalstrahlung RRE 03 2006 PDF abgerufen am 17 Marz 2023 S 26 von 40 nach RWE Heinz Nolzen Hrsg Handbuch des Geographieunterrichts Bd 12 II Geozonen Aulis Verlag Deubner amp Co KG Koln 1996 ISBN 3 7614 1619 9 S 6 a b c d e f Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 26 Abb 0 3 Vergleich der Okozonen nach ausgewahlten quantifizierbaren Merkmalen S 30 Tab 1 1 Flachengrossen der Okozonen Werte aufgeteilt nach Flachenberechnungen uber die Commons Karte Klimazonen 3 Modelle und Makroklimate png S 35 Tab 2 1 Hygrothermische Wachstumsbedingungen in den einzelnen Okozonen S 79 Grafik Mittlere jahrliche Biotemperatur S 352 353 Abb B Bodenzonen der Erde Abgeleitet aus commons Karte GOME uviecclimyear lr gif basierend auf GOME Spektrometerdaten des ESA Satelliten ERS 2 wie vom KNMI Konigliches Niederlandisches Meteorologisches Institut veroffentlicht Abgeleitet aus Frostverteilung nach Larcher bzw Larcher amp Bauer in Jorg S Pfadenhauer Frank A Klotzli Vegetation der Erde Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 41949 2 S 46 Abb 1 24 sowie Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 247 Abb 12 3 Jaroslav Obu et al Northern Hemisphere permafrost map based on TTOP modelling for 2000 2016 at 1 km2 scale in Earth Science Reviews Ausgabe 193 Juni 2019 Seiten 299 316 Doi 10 1016 j earscirev 2019 04 023 abgerufen am 12 Oktober 2022 S 304 Fig 3 306 Fig 5 Carl Troll Karlheinz Paffen Karte der Jahreszeiten Klimate der Erde In Erdkunde Band 18 Heft 1 Dummler Bonn 1964 PDF 10 9 MB abgerufen am 25 Juni 2022 S 20 Beilage Legende zur Karte ohne Seitenangabe bzw S 36 des PDF sowie Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 151 160 161 identische Grenzen Boreale Zone H Kehl Vegetationsokologie Tropischer amp Subtropischer Klimate LV von 1986 2016 online abgerufen am 26 September 2022 Abschnitt Ecological zone breakdown used in Forest Resources Assessment FRA 2000 of FAO Tab A6 05 a b Die geookologischen Zonen der Erde nach Muller Hohenstein 1989 in Heinz Nolzen Hrsg Handbuch des Geographieunterrichts Bd 12 I Geozonen Aulis Verlag Deubner amp Co KG Ksln 1995 ISBN 3 7614 1618 0 S 9 Tabelle Abb 1 2 1 2 Wilhelm Lauer Daud Rafiqpoor Peter Frankenberg Die Klimate der Erde Eine Klassifikation auf okophysiologischer Grundlage der realen Vegetation In Erdkunde Band 50 Heft 4 Boss Kleve 1996 PDF 4 5 MB abgerufen am 22 Dezember 2021 S 276 277 288 291 292 Grenze solare Subtropen 294 295 sowie Beilage V 10 Kartenseiten Sascha Leufke Autor Michael Hemmer Gabriele Schrufer Jan Christoph Schubert Hrsg Klimazonen im Geographieunterricht Fachliche Vorstellungen und Schulervorstellungen im Vergleich in Munsteraner Arbeiten zur Geographiedidaktik Band 02 2011 PDF 5 9 MB abgerufen am 31 Juli 2022 hier Das Baukastensystem von SIEGMUND 1999 S 27 30 sowie erganzend Westermann Kartographie Hrsg Weltatlas 1 Auflage 2008 Bildungshaus Schulbuchverlage Braunschweig 2009 ISBN 978 3 14 100700 8 S 226 atmospharische Zirkulation In Spektrum de Lexikon der Geowissenschaften Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH abgerufen am 3 November 2022 Abgeleitet aus Klimadiagrammen alle abgerufen am 15 Januar 2023 Vorwiegend Klimadiagramme weltweit Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Institut fur Geowissenschaften und Geographie Bei fehlenden Regionen zur Erganzung selten www klimadiagramme de climate data org climatecharts net Matthias Forkel Effektive Klimaklassifikation nach Troll und Paffen auf klett de TERRASSE online 23 September 2019 abgerufen am 30 Juni 2022 geringfugig angepasst In der Biogeographie existiert eine Vielzahl von Grenzwerten verschiedener Autoren die voneinander abweichen zum Teil veraltet sind und bis zur Jahrtausendwende nie verifiziert wurden siehe Quelle Beierkuhnlein amp Fischer S 249 sowie Geozonen Datengrundlage Die hier genannten Spannen der Jahresdurchschnittstemperaturen und niederschlagssummen sind gemittelte Werte aus den Bezugsrahmen die zwei moderne Studien 2017 u 2021 zur Ermittlung der realistischen Abgrenzungen von Biomen geschaffen haben Fur die detaillierteren Biom Untergliederungen und unter Berucksichtigung konzeptionell festliegender Werte wurde nach Moglichkeit auf die Einteilungen und Festlegungen von Muller Hohenstein 1989 und die Nennung in Pfadenhauer amp Klotzli 2014 zuruckgegriffen da sie den Studienergebnissen am ehesten entsprechen Carl Beierkuhnlein u Jan Christopher Fischer Global Biomes and Ecozones Conceptual and Spatial Communalities and Discrepancies In Erdkunde Band 75 Nr 4 2021 erdkunde uni bonn de PDF ISSN 2702 5985 S 257 261 sowie erganzend Appendix III 2D Kernel graphs for all condensed biomes doi 10 3112 erdkunde 2021 04 01b Mingkai Jiang Benjamin Felzer Uffe N Nielsen Belinda E Medlyn Biome specific climatic space defined by temperature and precipitation predictability Research Paper in Wiley Global Ecology an Biogeography September 2017 doi 10 1111 geb 12635 S 1275 1277 Jorg S Pfadenhauer Frank A Klotzli Vegetation der Erde Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 41949 2 S 476 Klaus Muller Hohenstein Die geookologischen Zonen der Erde 1989 S 6 7 in Heinz Nolzen Hrsg Handbuch des Geographieunterrichts Bd 12 I Geozonen Aulis Verlag Deubner amp Co KG Koln 1995 ISBN 3 7614 1618 0 S 9 Josef Schmithusen Allgemeine Vegetationsgeographie 2 verbesserte Auflage De Gruyter Berlin 1961 S 182 184 194 196 197 200 201 Norbert Etzrodt Anwendung multiparametrischer Fernerkundungsdaten zur Okosystem Kartierung und Regionalisierung von Transpirations Flussmessungen in Zentralsibirien Dissertation Gottingen 2002 Online abgerufen am 5 Dezember 2022 S 5 Berechnet aus cos Mittlerer Breitengrad Aquatorlange die Abflachung des Planeten bleibt dabei unberucksichtigt Jorg S Pfadenhauer Frank A Klotzli Vegetation der Erde Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 41949 2 S 480 Dieter Lohmann Die Taiga Vom Naturparadies zum Krisengebiet Online auf scinexx de 20 Juni 2003 abgerufen am 16 Dezember 2022 Tabelle Die subglobalen Biome nach Isakov Yu A Panilov D V 1997 in der Leseprobe zum Kommentarband Vegetationsgeographie Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Website Schweizer Weltatlas Abgerufen am 24 Februar 2013 Wilhelm Barthlott et al Geographische Muster der Gefasspflanzenvielfalt im kontinentalen und globalen Massstab Erschienen in Erdkunde Bd 61 H 4 Oktober bis Dezember 2007 S 305 315 Online Version Roberto Cazzolla Gatti Peter B Reich Javier G P Gamarra Jingjing Liang The number of tree species on Earth 31 Januar 2021 doi 10 1073 pnas 2115329119 Fig 3 sowie Tabelle S2 im Appendix PDF Neil Cox Bruce E Young Philip Bowles et al A global reptile assessment highlights shared conservation needs of tetrapods In Nature 605 285 290 27 April 2022 doi 10 1038 s41586 022 04664 7 hier Darstellung Weltkarten aus atlas of life in https reptilesmagazine com researchers map distribution and density of worlds reptiles reptilesmagazine com Jenkins et al Map of global patterns of mammalian species richness 2013 In Richard D Stevens Rebecca J Rowe Catherine Badgley Gradients of mammalian biodiversity through space and time Journal of Mammalogy Nr 100 Mai 2019 doi 10 1093 jmammal gzy024 S 1071 Fig 1 Clinton N Jenkins Florida International University Birds of the World Auf biodiversitymapping org Karten nach BirdLife International Version 7 2018 Shai Meiri Uri Roll Richard Grenyer et al Data from The global distribution of tetrapods reveals a need for targeted reptile conservation Dryad Dataset 2017 doi 10 5061 dryad 83s7k Auf den Daten beruhende Karte auf shaimeirilab weebly com Clinton N Jenkins Florida International University Amphibians of the World Auf biodiversitymapping org Karten nach Daten der IUCN Dezember 2017 Michael C Orr Alice C Hughes Douglas Chesters et al Global Patterns and Drivers of Bee Distribution 2021 doi 10 1016 j cub 2020 10 053 hier Darstellung Weltkarte aus sci news National Geographic Hrsg Atlas der wilden Tiere Deutsche Ausgabe National Geographic Deutschland Hamburg 2009 ISBN 978 3 86690 117 9 S 60 61 70 71 138 139 Klimazonen Polargebiete Subpolare Klimazonen Gemassigte Zonen kaltgemassigte kuhlgemassigte Subtropen Tropen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaltgemassigte Klimazone amp oldid 238061539