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Coniferin ist ein Glucosid des Coniferylalkohols das im Saft des in Bildung begriffenen jungen Holzes der Nadelholzer Koniferen vorkommt StrukturformelAllgemeinesName ConiferinAndere Namen Koniferin Abietin 2R 3S 4S 5R 6S 2 Hydroxymethyl 6 4 E 3 hydroxyprop 1 enyl 2 methoxyphenoxy oxan 3 4 5 triol 2 Methoxy 4 3 hydroxy 1 propenyl phenyl b D glucopyranosid Coniferylalkohol b D glucosid ConiferosidSummenformel C16H22O8Kurzbeschreibung farblose schwach bitter schmeckende Nadeln 1 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 531 29 3EG Nummer Listennummer 803 885 9ECHA InfoCard 100 230 647PubChem 5280372ChemSpider 4444067Wikidata Q358968EigenschaftenMolare Masse 342 35 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 186 C als Dihydrat 2 Loslichkeit wenig loslich im kalten Wasser 5 g l 1 gut im kochenden Wasser unloslich in Ether 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 4 AchtungH und P Satze H 319P Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Gewinnung 3 Eigenschaften 4 Biochemie 5 Einzelnachweise 6 WeblinksVorkommen Bearbeiten nbsp Kiefer Pinus cembra Die erste Charakterisierung gelang Theodor Hartig 1861 im Cambialsaft der Larche Der Holzmindener Apotheker Wilhelm Kubel identifizierte erstmals 1866 das Glucosid des Coniferylalkohols 5 Coniferin ist das Hauptglycosid der Koniferen und wurde z B aus der Larche Larix decidua der Fichte Picea abies den Kiefern Pinus cembra und Pinus strobus sowie aus der Esche Fraxinus quadrangulata isoliert Es kommt aber auch in Spargel Schwarzwurzeln Zuckerruben und anderen Pflanzen vor 1 2 Gewinnung BearbeitenConiferin wird erhalten wenn man zur Zeit der Holzbildung im Fruhjahr und am Anfang des Sommers frisch gefallte Stamme von Nadelholzern entrindet den Kambialsaft durch Abschaben des in der Bildung begriffenen Holzes sammelt aufkocht filtriert verdampft und die ausgeschiedenen Kristalle durch Umkristallisation reinigt 1 Eigenschaften BearbeitenIm Coniferin ist D Glucose b1 glycosidisch mit Coniferylalkohol verknupft Es bildet als Dihydrat farblose Nadeln ist loslich in Wasser und Alkohol jedoch nicht in Ether Coniferin schmeckt schwach bitter ist geruchlos und verwittert an der Luft 1 Coniferin wird nach Erhitzen mit verdunnten Sauren oder durch das Enzym Emulsin eine b Glucosidase in D Glucose und Coniferylalkohol gespalten 1 6 Coniferin farbt sich mit Phenol und konzentrierter Salzsaure befeuchtet intensiv blau Diese Nachweisreaktion kann auch zum Auffindung von Coniferin in den verschiedenen Nadelholzern benutzt werden 1 Coniferin lasst sich mit Kaliumdichromat und Schwefelsaure zu Vanillin oxidieren 1 Man setzte Coniferin anfangs zur Herstellung von Vanillin ein das aber bald effizienter aus Eugenol gewonnen werden konnte Biochemie BearbeitenConiferin ist die Speicher und Transportform des Coniferylalkohols der zur Biosynthese von Lignin und von zahlreichen Phytoalexinen dient 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Tiemann F amp Haarmann W 1874 Ueber das Coniferin und seine Umwandlung in das aromatische Princip der Vanille In Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft Bd 7 S 608 623 doi 10 1002 cber 187400701193 a b c d Eintrag zu Coniferin In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 29 Dezember 2014 The Merck Index An Encyclopaedia of Chemicals Drugs and Biologicals 14 Auflage 2006 S 420 ISBN 978 0 911910 00 1 Vorlage CL Inventory nicht harmonisiert Fur diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von No public or meaningful name is available im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 19 Juli 2019 W Kubel Coniferin ein Glucosid aus dem Cambialsafte der Nadelholzer In Journal fur Praktische Chemie 97 243 246 1866 Hermann Ammon Hrsg Hunnius pharmazeutisches Worterbuch 8 Auflage de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 015792 6 Weblinks BearbeitenConiferin In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 4 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 247 Grundlage fur diesen Artikel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Coniferin amp oldid 236265317