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Der Moos Steinbrech Saxifraga bryoides auch Moosartiger Steinbrech genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Steinbrech Saxifraga in der Familie der Steinbrechgewachse Saxifragaceae Er gedeiht in europaischen Gebirgen Moos SteinbrechMoos Steinbrech Saxifraga bryoides SystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Steinbrechartige Saxifragales Familie Steinbrechgewachse Saxifragaceae Gattung Steinbrech Saxifraga Art Moos SteinbrechWissenschaftlicher NameSaxifraga bryoidesL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Okologie 4 Taxonomie 5 Verwendung von Hybriden unter diesem Namen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Atlas der Alpenflora nbsp Radiarsymmetrische funfzahlige Blute im Detail nbsp Moss Steinbrech im Habitat bei ZermattVegetative Merkmale Bearbeiten Der Moos Steinbrech ist eine ausdauernde krautige Pflanze und wachst in flachen dichten Polstern Die meisten Laubblatter bilden eine grundstandige dichte fast kugelformige Rosette von maximal 2 Zentimeter Durchmesser Die Blattspreite ist bei einer Lange von bis zu 6 Millimetern schmal lanzettlich Auffallend ist dass die Blattspreiten deutlich nach innen gebogen sind Sie haben eine Stachelspitze sowie einen bewimperten Rand Die 3 bis 12 Stangelblatter sind wechselstandig angeordnet sie liegen dem Stangel an und werden nach oben kaum kleiner 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis August Die Blutenstandsschafte sind wenig beblattert und sind 2 bis 10 Zentimeter hoch Auf einem Blutenstandsschaft befindet sich meist nur eine Blute Die zwittrige Blute ist radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die viel kurzeren Kelchblatter sind schmaler als die Kronblatter eiformig stachelspitzig und 1 5 bis 2 Millimeter lang 1 Die funf Kronblatter sind bei einer Lange von 4 bis 6 Millimetern eiformig und weiss mit orangegelben Punkten Sie sind am Grund kurz genagelt 1 Auf dem Fruchtknoten sitzen zwei Griffel Die Chromosomenzahl betragt 2n 26 2 Vorkommen BearbeitenDer Moos Steinbrech gedeiht in den europaischen Gebirgen Alpen Pyrenaen und Balkangebirge Er kommt vor in Spanien Andorra Frankreich Deutschland in der Schweiz in Osterreich Italien Polen Tschechien in der Slowakei Ungarn Nordmazedonien Griechenland Bulgarien Rumanien in der Ukraine und in Belarus 3 Der Moos Steinbrech gedeiht meist auf Silikatfelsen und schutt in Hohenlagen von 2000 bis 4200 Metern am Matterhorn Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Androsacion alpinae und kommt vor allem im Oxyrietum und im Androsacetum alpinae vor 2 In den Allgauer Alpen steigt er von einer Hohenlage von etwa 1850 Metern oberhalb der Unteren Schonisboden Alpe beim Widderstein in Vorarlberg bis zu 2390 Metern am Gipfel der Rothornspitze in Tirol auf 4 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 feucht Lichtzahl L 5 sehr hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 1 alpin und nival Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 5 Okologie BearbeitenDer Moos Steinbrech ist eine der wenigen Pflanzen die an windexponierten schneefreien Graten unbeschadet uberwintern 1 In den hochsten Lagen bildet sie Aretia artige geschlossene Polster Auf noch nicht zur Ruhe gekommenen Schutthangen bildet sie lange rosettentragende Auslaufer 1 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Saxifraga bryoides erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus I S 400 Das Artepipheton bryoides leitet sich vom griechischen Wort bryodes fur moosartig ab und verweist auf den Wuchs Synonyme fur Saxifraga bryoides L sind Saxifraga aspera subsp bryoides L Nyman Saxifraga aspera subsp bryoides L Engl amp Irmsch Saxifraga aspera subsp bryoides L Gaudin Saxifraga aspera var bryoides L DC Saxifraga aspera var bryoides L Gren Saxifraga squarrosa Wol non Sieber Saxifraga bryoides var arvernica Chass Verwendung von Hybriden unter diesem Namen BearbeitenEs werden meist Hybriden der Art Saxifraga arendsii unter anderem als Bodendecker zur Bepflanzung von Steingarten Dachgarten oder Trockenmauern verwendet und ebenfalls als Moos Steinbrech bezeichnet 6 Literatur BearbeitenXaver Finkenzeller Alpenblumen ISBN 3 576 11482 3 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Klaus Kaplan in Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Band IV Teil 2 A 3 Auflage S 189 190 Blackwell Wissenschaftsverlag Berlin 1995 ISBN 3 8263 3016 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Gustav Hegi Herbert Huber Familie Saxifragaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 2 Seite 159 160 Verlag Carl Hanser Munchen 1961 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 490 Karol Marhold 2011 Saxifrgaceae Datenblatt Saxifraga bryoides In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 649 650 Saxifraga bryoidesL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 2 April 2021 Moossteinbrech Saxifraga arendsii Pflege Anleitung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moos Steinbrech Saxifraga bryoides Album mit Bildern Videos und Audiodateien Saxifraga bryoides L Moos Steinbrech FloraWeb de Moos Steinbrech In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moos Steinbrech 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