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Die Klimageschichte dokumentiert Entwicklung Schwankungen und Auswirkungen des irdischen Klimas sowohl in erdgeschichtlichem Massstab als auch in den Epochen der jungeren Vergangenheit Je nach zeitlicher Perspektive werden dabei Klimaverlaufe uber einige Jahrzehnte bis hin zu einigen hundert Millionen Jahren analysiert Die Wissenschaften zur Erforschung des Klimas sind neben der Klimatologie die Palaoklimatologie und die Historische Klimatologie die wiederum mit der Umweltgeschichte eng verknupft ist Die beiden letztgenannten Disziplinen behandeln das Auftreten und den Einfluss verschiedener Wetteranomalien in historischer Zeit unter anderem ausgepragte Warme und Kaltephasen Perioden extremer Durre oder die Folgen von heftigen vulkanischen Eruptionen im Hinblick auf Naturraume und menschliche Gesellschaften Zuverlassige und instrumentell ermittelte Temperatur und Klimadaten stehen auf breiterer Basis erst seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts zur Verfugung Informationen uber fruhere Zeitraume galten lange als relativ unsicher konnen jedoch zunehmend besser und genauer belegt werden Traditionell werden hierbei sogenannte Klimaproxys aus naturlichen Archiven wie Baumringe Eisbohrkerne oder Pollen verwendet und analysiert Zusatzlich kommt in der Forschung ein breites Spektrum verschiedener Isotopenanalysen zum Einsatz deren jungste Entwicklungen eine bis vor kurzem unerreichbare Messgenauigkeit ermoglichen Die Klimageschichte ist auch fur die Evolutionsgeschichte von Bedeutung da die auf geologischen Zeitskalen aufgetretenen biologischen Entwicklungen und Krisen wie zum Beispiel Massenaussterben vielfach mit signifikanten Veranderungen des Klimas und der Umwelt in direktem Zusammenhang stehen Inhaltsverzeichnis 1 Die wichtigsten Klimafaktoren im Uberblick 1 1 Die Sonne 1 2 Vulkanismus 1 3 Treibhausgase 1 4 Plattentektonik und Kontinentaldrift 1 5 Albedo Aerosole und Wolken 2 Klimaproxys und Messmethoden 3 Fruhe Klimageschichte 3 1 Palaoproterozoische Vereisung 3 2 Die langweilige Milliarde 3 3 Die Schneeball Erde Stadien im Cryogenium 4 Phanerozoikum 4 1 Palaozoikum Erdaltertum 4 1 1 Kambrium Beginn vor 541 Millionen Jahren 4 1 2 Ordovizium Beginn vor 485 4 Millionen Jahren 4 1 3 Silur Beginn vor 443 4 Millionen Jahren 4 1 4 Devon Beginn vor 419 2 Millionen Jahren 4 1 5 Karbon Beginn vor 358 9 Millionen Jahren 4 1 6 Perm Beginn vor 298 9 Millionen Jahren 4 2 Mesozoikum Erdmittelalter 4 2 1 Trias Beginn vor 251 9 Millionen Jahren 4 2 2 Jura Beginn vor 201 3 Millionen Jahren 4 2 3 Kreide Beginn vor 145 0 Millionen Jahren 4 3 Kanozoikum Erdneuzeit 4 3 1 Palaogen Beginn vor 66 0 Millionen Jahren 4 3 2 Neogen Beginn vor 23 03 Millionen Jahren 5 Das aktuelle Eiszeitalter 5 1 Jungere Dryaszeit 5 2 Milankovic Zyklen 5 3 Dansgaard Oeschger Ereignisse 6 Die aktuelle Warmzeit 6 1 El Nino und La Nina 6 2 Mogliche Auswirkungen der globalen Erwarmung 7 Weblinks 8 Literatur 8 1 Deutschsprachige Bucher mit Schwerpunkt Palaoklimatologie 8 2 Deutschsprachige Bucher mit Schwerpunkt Historische Klimatologie 8 3 Englischsprachige Bucher 9 EinzelnachweiseDie wichtigsten Klimafaktoren im Uberblick BearbeitenKlimafaktoren sind jene Komponenten die auf physikalischer chemischer oder biologischer Basis eine deutliche Wirkung auf das Klimasystem ausuben und es uber unterschiedlich lange Zeitraume stabilisieren pragen oder verandern Dabei konnen mehrere Faktoren zusammenwirken und in Form von positiven Ruckkopplungsprozessen einen Klimawandel verstarken oder als jeweils gegenlaufige Einflusse einander weitgehend neutralisieren Generell wird zwischen positiven und negativen Ruckkopplungen unterschieden wobei positive als selbstverstarkende Ruckkopplungen bezeichnet werden und negative als sich selbst abschwachende stabilisierende Ruckkopplungen Ein negativ ruckgekoppeltes System wird somit Storungen der energetischen Balance ausgleichen und zum ursprunglichen Klimazustand zuruckkehren Die folgenden Abschnitte beschreiben jene Faktoren die uber weite Teile der Erdgeschichte das Klimageschehen in hohem Masse beeinflussten Die Sonne Bearbeiten nbsp Entwicklung von Leuchtkraft rot Radius blau und effektiver Temperatur grun der Sonne wahrend ihrer Existenz auf der Hauptreihe bezogen auf das gegenwartige Entwicklungsstadium Von jenen Faktoren die das irdische Klima von Beginn an pragten und bis heute bestimmen spielt der externe Einfluss der Sonne auf das Erdklimasystem die wichtigste Rolle Nach einer relativ kurzen Phase als Protostern begann sie vor 4 6 Milliarden Jahren mit der Energiewandlung durch den Prozess der Kernfusion bei dem der im Sonnenkern vorhandene Vorrat an Wasserstoff durch die Proton Proton Reaktion allmahlich in Helium umgewandelt wird Dieses Stadium dauert rund 11 Milliarden Jahre wobei in diesem Zeitraum Leuchtkraft und Radius der Sonne weiter zunehmen werden siehe nebenstehendes Diagramm Das bedeutet dass sie am Beginn ihrer Existenz und gleichzeitig am Beginn der Erdgeschichte nur 70 Prozent der gegenwartigen Strahlungsleistung aufwies und dass sich diese Strahlung im Durchschnitt alle 150 Millionen Jahre um etwa 1 Prozent bis auf den heutigen Wert erhohte 1 Das noch nicht vollig geklarte Paradoxon der schwachen jungen Sonne englisch Faint Young Sun Paradox beschreibt nicht nur den Widerspruch zwischen der geringen Leuchtkraft der Sonne in ihrer Fruhgeschichte und dem relativ warmen Erdklima wahrend der Archaikums sondern beruhrt auch grundlegende Fragen zur Entstehung und zur Kontinuitat des irdischen Lebens die aktuell auf breiter Basis interdisziplinar diskutiert werden vor allem in den Atmospharenwissenschaften 2 Am Beginn des 21 Jahrhunderts wurde in einigen Studien die Auffassung vertreten dass im Verlauf der Erdgeschichte die Klimaentwicklung nicht nur von terrestrischen Faktoren sondern daruber hinaus von variierenden kosmischen Strahlungseinflussen gesteuert wird Demnach sollen die Kaltzeiten der letzten 541 Millionen Jahre mit regelmassigen Spiralarmdurchgangen der Sonne und ihrer Heliosphare korrelieren 3 Periodisch auftretende kosmische Ursachen fur klimatische Veranderungen auf der Erde sind jedoch nach aktuellem Forschungsstand nur unzureichend belegt und spielen bestenfalls eine untergeordnete Rolle 4 5 Vulkanismus Bearbeiten Der Vulkanismus ist seit Beginn der Erdgeschichte ein elementarer Klimafaktor mit sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen unter anderem Schildvulkane Hotspots bzw Manteldiapire Magmatische Grossprovinzen Die permanente Freisetzung von Kohlenstoffdioxid durch vulkanische Ausgasungen derzeit etwa 180 bis 440 Megatonnen jahrlich 6 gleicht die durch Verwitterung und Sedimentation bedingte CO2 Reduzierung weitgehend aus und konnte im spaten Prakambrium entscheidend zur Uberwindung der Schneeball Erde Stadien beigetragen haben Andererseits ist auch eine mehrmalige Destabilisierung der Biosphare durch stark erhohte vulkanische Aktivitaten eindeutig nachgewiesen 7 Eine langer wahrende Phase intensiven Vulkanismus oder einzelne grossere Ausbruche bewirken durch Asche und Aerosolpartikel eine regionale oder weltweite Abkuhlung uber mehrere Jahre und fuhrten in historischer Zeit oft zu Missernten strengeren Wintern und zur Zerstorung von Kulturraumen nbsp Der Vulkanismus war uber die gesamte Erdgeschichte ein wesentlicher Klimafaktor Supervulkane haben aufgrund ihrer Auswurfmenge von uber 1000 km an Lava Asche und Aerosolen Tephra in prahistorischer Zeit das Klima uber Jahrzehnte hinweg beeinflusst und einen Vulkanischen Winter ausgelost Auf dem Vulkanexplosivitatsindex sind sie mit dem Wert VEI 8 in die hochste Kategorie eingestuft Fur die letzten 34 Millionen Jahre wurden weltweit uber 40 derartige Ereignisse nachgewiesen 8 Dauerhafte klimatische und okologische Folgen durch Supervulkane sind jedoch nicht belegt In erdgeschichtlichem Rahmen waren Magmatische Grossprovinzen englisch Large Igneous Provinces oftmals die Ursache fur einen tiefgreifenden und rasch verlaufenden Klimawandel Dabei handelt es sich um den grossvolumigen Austritt magmatischer Gesteine aus dem Erdmantel meist in Form von Flutbasalten die sich im Verlauf von einigen Hunderttausend Jahren gelegentlich uber Millionen km ausbreiteten Abhangig von Ausmass und Dauer der Flutbasalt Freisetzung gelangten erhebliche Mengen an Kohlenstoffdioxid in die Atmosphare daneben auch Chlorwasserstoff Fluor und Schwefeldioxid Im Unterschied zum normalen Vulkanismus bewirkten die Aktivitaten einer Magmatischen Grossprovinz keine aerosolbedingte Abkuhlung sondern fuhrten im Gegenteil zu einer globalen Erwarmung mit zahlreichen Nebenwirkungen Sehr wahrscheinlich wurden die meisten Massenaussterben der Erdgeschichte von weitraumigen magmatischen Ausflussen mit anschliessender Destabilisierung terrestrischer und mariner Biotope verursacht Treibhausgase Bearbeiten Hauptartikel Treibhauseffekt nbsp Absorptionsspektren der in der Erdatmosphare vorkommenden GaseTreibhausgase sind strahlungsbeeinflussende gasformige Stoffe in der Atmosphare die den Antrieb des Treibhauseffekts bilden wie beispielsweise Wasserdampf H2O Kohlenstoffdioxid CO2 Methan CH4 tropospharisches Ozon O3 Carbonylsulfid COS und Distickstoffmonoxid N2O Im Unterschied zu Stickstoff Sauerstoff und allen Edelgasen sind Treibhausgase aufgrund ihrer molekularen Struktur infrarot strahlungsaktiv So kann CO2 die solare Warmeenergie bei Wellenlangen von 4 26 µm und 14 99 µm absorbieren und diese auch in Richtung Erdoberflache re emittieren Aufgrund dieses Treibhauseffekts erhoht sich die oberflachennahe Durchschnittstemperatur bezogen auf den gegenwartigen Klimazustand um ungefahr 33 C auf 14 bis 15 C Ohne Treibhauswirkung wurde die untere Atmosphare im globalen Mittel lediglich 18 C aufweisen und zu einer kompletten Vereisung des Planeten fuhren 9 Das in seiner Gesamtwirkung starkste Treibhausgas ist der Wasserdampf dessen Anteil am naturlichen Treibhauseffekt je nach geographischen Gegebenheiten zwischen 36 und 70 Prozent schwankt 10 Da der atmospharische Wasserdampfgehalt unmittelbar von der Lufttemperatur abhangt nimmt seine Konzentration bei niedrigen Temperaturen ab und steigt wahrend einer Erwarmungsphase an wobei die Atmosphare mit jedem Grad Temperaturzunahme 7 Prozent mehr Wasserdampf aufnehmen kann in der oberflachennahen Atmosphare bei 10 C etwa 7 5 g pro kg Luft hingegen bei 30 C 26 g kg Die sogenannte Wasserdampf Ruckkopplung zahlt zu den starksten positiven Ruckkopplungs Elementen im Erdklimasystem Die atmospharische Konzentration von Kohlenstoffdioxid wird ublicherweise in ppm Teile pro Million angegeben die von Methan in ppb Teile pro Milliarde Bedingt durch menschliche Einflusse hat sich seit Beginn des Industriezeitalters der Gehalt an Kohlenstoffdioxid auf uber 400 ppm erhoht vorher 280 ppm und der von Methan auf knapp 1900 ppb vorher 800 ppb Dies sind die hochsten Konzentrationen seit mindestens 800 000 Jahren 11 Es gab gleichwohl erdgeschichtliche Epochen mit erheblich grosseren CO2 Anteilen wie im Kambrium vor rund 500 Millionen Jahren als die Kohlenstoffdioxid Konzentration im Bereich von 5000 bis 6000 ppm lag Ruckschlusse zur Jetztzeit sind allerdings problematisch da die damaligen Bedingungen unter anderem die im Vergleich zu heute um 5 Prozent verminderte Sonneneinstrahlung das weitgehende Fehlen einer Landvegetation und damit verbunden ein anders gearteter organischer Kohlenstoffzyklus in keiner Weise auf die Gegenwart ubertragbar sind Im Verlauf der letzten 540 Millionen Jahre nahm die CO2 Konzentration deutlich ab Diese Entwicklung erfolgte jedoch nicht linear sondern war erheblichen Schwankungen unterworfen mit einer Spannbreite von etwa 100 ppm bis hin zu mehreren 1000 ppm Im Unterschied zu fruheren Annahmen wird sich ein zusatzlicher CO2 Eintrag in die Atmosphare wie aktuell bei der globalen Erwarmung nur allmahlich verringern und in signifikantem Umfang noch in Jahrtausenden nachweisbar sein da das Gas durch naturliche physikalische und biogeochemische Mechanismen nur langsam abgebaut wird 12 13 Plattentektonik und Kontinentaldrift Bearbeiten nbsp Schema einer konvergenten Plattengrenze mit Subduktion ozeanischer Lithosphare unter kontinentale LithosphareDie Plattentektonik als Antrieb aller grossraumigen Vorgange in der ausseren Erdhulle Lithosphare ist einer der wichtigsten Klimafaktoren mit einer Vielzahl von damit verbundenen Auswirkungen Dazu zahlen die Entstehung von Faltengebirgen Orogenese die verschiedenen Formen des Vulkanismus die Bildung Mittelozeanischer Rucken das Abtauchen ozeanischer Kruste unter kontinentale Lithospharenplatten Subduktion sowie die Kontinentaldrift Die sich uber geologische Zeitraume verandernde Lage der Kontinente ubte einen nachhaltigen Einfluss auf die Klimaentwicklung aus Befanden sich die Kontinente unter humiden feuchten Treibhausbedingungen in der tropischen Klimazone setzte eine stark beschleunigte chemische Verwitterung der Oberflachengesteine ein Dies fuhrte im Laufe der Erdgeschichte mehrmals dazu dass erhebliche Mengen an Verwitterungsprodukten in den Ozean geschwemmt wurden und diesen mit Nahrstoffen uberdungten Als Folge ereigneten sich im Extremfall unter Gefahrdung mariner Biotope sogenannte ozeanische anoxische Ereignisse mit einer Dauer von mehreren 100 000 Jahren 14 War hingegen ein Kontinent in unmittelbarer Polnahe positioniert konnte dies einen weltweiten Abkuhlungstrend weiter forcieren da polarnahes Festland schneller und effektiver vereist als offene Meeresflachen und dieser Prozess durch die Eis Albedo Ruckkopplung an Eigendynamik gewinnt Die Kollision zweier Landmassen im Zuge der Kontinentaldrift bewirkte stets eine Auffaltung der Krustengesteine und die Entstehung von Gebirgsketten Kollisionsgebirge Regelmassig kam es dabei an den Plattengrenzen zu einem lang anhaltenden Vulkanismus mit entsprechendem Einfluss auf das globale Klima Sobald sich die Verhaltnisse stabilisierten und der Vulkanismus abflaute wurden Verwitterungs und Abtragungsprozesse auf der Basis des Carbonat Silicat Zyklus zum dominierenden Klimafaktorː Sie entzogen der Atmosphare grosse Mengen an Kohlenstoffdioxid und trugen auf diese Weise tendenziell zu einer weltweiten Abkuhlung bei 15 Nach einer mehr oder minder langen Phase tektonischer Ruhe brachen die Kontinentalschilde unter heftigen vulkanischen Eruptionen an ihren Nahtstellen wieder auseinander wodurch neue Klimazonen und veranderte ozeanische Stromungsmuster entstanden Im Verlauf dieser Entwicklung wurde das uber Millionen Jahre in der Lithosphare gebundene CO2 durch die Ausgasungen kontinentaler oder ozeanischer Vulkane der Atmosphare wieder zugefuhrt Langfristiger anorganischer Kohlenstoffzyklus Albedo Aerosole und Wolken Bearbeiten Die Albedo ist das Mass des Ruckstrahlvermogens nicht selbst leuchtender Oberflachen Eis und Schneeflachen besitzen eine Albedo von ungefahr 0 80 was einer Ruckstrahlung von 80 Prozent entspricht wahrend freie Meeresoberflachen je nach Neigungswinkel der Einstrahlung eine Albedo von 0 06 bis 0 22 aufweisen und demzufolge mehr Warmeenergie aufnehmen als sie reflektieren Die mittlere spharische Albedo der Erde betragt derzeit etwa 0 3 Sie hangt von der Ausdehnung der Ozeane Eisschilde Wusten und Vegetationszonen ab einschliesslich der Wolkenbedeckung und Aerosolkonzentration und kann sich zusammen mit der Strahlungsbilanz verandern Aerosole sind mit einem Tragergas verbundene flussige oder feste Schwebeteilchen die in Form von hygroskopischen Partikeln als Kondensationskerne an der Wolkenbildung beteiligt sind und je nach Konzentration chemischer Beschaffenheit und atmospharischer Verteilung uberwiegend zu einer Abkuhlung beitragen Ein hohes Aerosol Aufkommen in der erdgeschichtlichen Vergangenheit beruhte fast ausschliesslich auf vulkanischen Quellen oder zahlte als zeitlich begrenzter Klimafaktor zu den unmittelbaren Folgen eines grosseren Impaktgeschehens In neuerer Zeit trugen anthropogene Emissionen wie zum Beispiel industrielle Verbrennungsprodukte zeitweise zu einem deutlichen Anstieg des Aerosolgehalts bei Generell besitzen vulkanische Eruptionen der Starke 5 oder 6 auf dem Vulkanexplosivitatsindex das Potenzial einen aerosolbedingten mit mehreren Ruckkopplungen verbundenen globalen Temperaturruckgang von 0 3 bis 0 5 C uber einige Jahre zu bewirken wie dies unter anderem fur den Ausbruch des Pinatubo 1991 nachgewiesen wurde 16 Durch die Hohenstromungen Starkwindbander breiten sich diese Partikelstrome in der Stratosphare aus wo sie uber Absorption Streuung und Reflexion die transmittierte solare Einstrahlung verandern beziehungsweise abschwachen Diese Prozesse haben einen direkten Einfluss auf die Temperatur aller Luftschichten Wolkenbildungen uben je nach Umfang und optischer Dichte eine Steuerfunktion auf den Energiehaushalt beziehungsweise die Strahlungsbilanz der Erde und damit auf das Klimasystem aus Die Wirkungszusammenhange sind jedoch noch nicht vollstandig entschlusselt und bilden deshalb eine zentrale Fragestellung bei der Klimamodellierung Neuere Studien gehen von der Moglichkeit aus dass hohe CO2 Konzentrationen einen negativen Effekt auf die Entstehung von Stratocumuluswolken haben konnten was eine bestehende Erwarmungstendenz weiter verstarken wurde 17 Klimaproxys und Messmethoden BearbeitenZur Rekonstruktion vergangener Klimabedingungen existiert eine Reihe verschiedener Untersuchungs und Messmethoden Zum Standardinstrumentarium gehoren Klimaproxys als indirekte Klimaanzeiger die in naturlichen Archiven zu finden sind Klimaproxys werden nicht nur zur Rekonstruktion fruherer Klimazonen verwendet sondern liefern daruber hinaus Informationen zur Sonnenaktivitat Niederschlagsintensitat Luftzusammensetzung und chemischen Beschaffenheit urzeitlicher Meere Bereits im 19 Jahrhundert wurde anhand von geologischen Klimazeugen wie Trogtalern Grundmoranen oder Gletscherschliffen eine lange wahrende Kaltzeit mit grossraumigen Vergletscherungen damals oft Weltwinter genannt sowohl in Europa als auch auf anderen Kontinenten direkt nachgewiesen Weitere Klimaarchive mit denen fruhere Warmzeiten belegt werden konnen sind zum Beispiel Lage und Ausdehnung urzeitlicher Korallenriffe oder die Analyse bestimmter Sedimente und Sedimentgesteine die unter tropischen Bedingungen entstanden sind nbsp Hohlbohrer fur die Entnahme dendrochronologischer Proben darunter zwei BohrkerneWahrend die Historische Klimatologie vielfach auf schriftliche Aufzeichnungen historische Chroniken oder archaologische Artefakte zuruckgreift verwendet die Palaoklimatologie klassische Nachweisverfahren wie die Dendrochronologie Baumringanalyse die Palynologie Pollenuntersuchungen Tropfsteine sowie die Warvenchronologie auch Bandertondatierung genannt die sich auf die Auswertung von Ablagerungen in Still und Fliessgewassern stutzt Im Zuge fortgeschrittener technischer Moglichkeiten werden vermehrt Bohrkernproben aus der Tiefsee und den polaren Eisschilden untersucht So wurde 2004 in der Antarktis im Rahmen des Projekts EPICA ein Eisbohrkern mit einem Alter von 900 000 Jahren geborgen 18 Die fossilen Luftblaschen innerhalb eines Eisbohrkerns gelten als zuverlassige Klima Archive fur die Zusammensetzung der Atmosphare wahrend des Quartars und hier vor allem fur die Kohlenstoffdioxid und Methan Konzentrationen die wahrend der verschiedenen Kalt und Warmphasen starken Schwankungen unterlagen Ausserdem liefern Eisbohrkerne valide Daten zur Sonnenaktivitat zu Lufttemperaturen zu Verdunstungs und Kondensationsprozessen sowie zu Anomalien des Erdmagnetfelds Im Eis eingeschlossene Staubpartikel sind Indikatoren fur die atmospharische Zirkulation und speichern zudem die Spuren moglicher Vulkanausbruche und Asteroideneinschlage Vergleichbare Klimaarchive bilden Lossprofile wie sie im Lossplateau von China oder im Suden von Tadschikistan bestehen Mit ihren eingeschlossenen fossilen Bodenhorizonten erlauben sie den Wechsel der Warm und Kaltzeiten des Pleistozans zu studieren mit einer Auflosung die teilweise an die der Eisbohrkerne heranreicht Beispielhaft sei hier die Loss Palaoboden Sequenz vom Obi Mazar in Tadschikistan genannt die einen Zeitraum von mehr als einer Million Jahre abdeckt 19 20 In den letzten Jahrzehnten kamen in der Palaoklimatologie zunehmend verschiedene Nachweismethoden mittels der Isotopenanalyse zum Einsatz Ein seit langem gebrauchliches Verfahren ist die Anwendung des Kohlenstoff Isotops 14C zur Altersbestimmung organischer Materialien Allerdings deckt die 14C Methode nur einen relativ schmalen zeitlichen Bereich von 300 bis maximal 57 000 Jahren ab Einen Zeitrahmen von mehreren Hundert Millionen Jahren umfasst hingegen die Temperaturbestimmung mithilfe der Sauerstoff Isotope 18O 16O fur die sich besonders fossile Korallen Foraminiferen und Susswassersedimente eignen 21 Fur geologische und palaoklimatologische Untersuchungen bietet sich daruber hinaus eine Reihe von Beryllium Eisen Chrom und Edelgas Isotopen an In letzter Zeit kommt die 40Ar 39Ar Datierung verstarkt zum Einsatz da diese Methode auf der Grundlage des Edelgases Argon erheblich prazisere Ergebnisse als die herkommliche Kalium Argon Datierung ermoglicht Sehr genaue geochronologische Daten mit relativ geringen Abweichungen konnen durch Zirkonkristalle gewonnen werden da sich diese aufgrund ihrer Hitzeresistenz und ihrer dadurch stabil gebliebenen Gitterstruktur zur Analyse der darin eingeschlossenen radioaktiven Nuklide eignen wie 235U 238U oder 232Th Uran 235 Uran 238 Thorium 232 Ein noch sehr junges im 21 Jahrhundert entwickeltes Verfahren ist die Atom Trap Trace Analysis ATTA Es handelt sich dabei um eine magneto optische Atomfalle MOT unter Einsatz von Laserphysik zur Spurenanalyse und Altersbestimmung seltener Edelgas Isotope Zur Anwendung kommen hauptsachlich die Kryptondatierung auf der Basis des Isotops 81Kr Halbwertszeit 230 000 Jahre in Verbindung mit dem stabilen Isotop 83Kr sowie die Detektierung des Argon Isotops 39Ar Halbwertszeit 269 Jahre 22 23 Analysiert werden mit diesen sehr prazisen Methoden im Rahmen der Quartarforschung vor allem Gletscher alte Eisschichten und ozeanisches Tiefenwasser wobei jedes Atom des Probenmaterials einzeln gezahlt wird Fruhe Klimageschichte Bearbeiten Hauptartikel Entwicklung der Erdatmosphare nbsp Massstabsgetreue geologische Uhr mit den wichtigsten Zeitaltern der Erdgeschichte einschliesslich der Entwicklung des LebensUber das fruheste und chaotisch gepragte Stadium der Erdgeschichte Hadaikum vor 4 6 bis 4 0 Milliarden Jahren sind hinsichtlich der klimatischen Verhaltnisse mangels gesicherter Daten nur hypothetische oder bestenfalls fragmentarische Aussagen moglich Erst ab der Zeit vor 3 8 Milliarden Jahren nach der Entstehung der Ozeane und erster Lebensformen existieren fossile Spuren und Proxys Klimaanzeiger die Ruckschlusse auf die Umweltbedingungen erlauben Auf Basis dieser Hinweise wird angenommen dass uber weite Teile des Archaikums trotz der zu dieser Zeit deutlich verminderten Strahlungsleistung der Sonne ein warmes oder zumindest mild gemassigtes Klima herrschte 24 Nahezu zeitgleich mit der Entstehung der Erde bildete sich wahrscheinlich eine uberwiegend aus den leichten Elementen Wasserstoff und Helium bestehende Uratmosphare die sich durch den Einfluss des Sonnenwindes des solaren Magnetfelds sowie durch die thermischen Auswirkungen einer moglichen Impaktserie allerdings rasch verfluchtigte Die langer existierende erste Atmosphare entstand vor mehr als vier Milliarden Jahren als Folge eines permanenten und extrem starken Vulkanismus mit intensiven Ausgasungen von Kohlenstoffdioxid Stickstoff und Schwefeldioxid Da auf der erhitzten Erdoberflache Niederschlage sofort verdampften dominierte Wasserdampf mit einem Anteil von etwa 80 Prozent die sehr dichte und heisse Lufthulle Mit der Ausbreitung des Lebens im Laufe des Eoarchaikums 4000 bis 3600 mya million years ago nahmen Einzeller wie die Archaeen erstmals direkten Einfluss auf die atmospharische Zusammensetzung indem sie mit ihren Stoffwechselprodukten den Methangehalt allmahlich erhohten Gleichzeitig wurde Kohlenstoffdioxid der Atmosphare entzogen und im Meerwasser gelost wodurch es zur Ausfallung und umfangreichen Ablagerung von Carbonaten kam Da der reaktionstrage inerte Stickstoff an diesen Prozessen nicht beteiligt war nahm seine Konzentration daher stetig zu bis er vor 3 4 Milliarden Jahren als die Entwicklung der zweiten Atmosphare ihren Abschluss fand zu deren Hauptbestandteil wurde Die Etablierung der dritten Atmosphare war eng mit dem Auftreten von freiem Sauerstoff verknupft Mit hoher Wahrscheinlichkeit existierten bereits vor mehr als drei Milliarden Jahren Cyanobakterien die die oxygen phototrophe Photosynthese nutzten und als Abfallprodukt ihres Stoffwechsels umfangreiche Mengen an Sauerstoff freisetzten Dieser wurde jedoch bei der Oxidation von organischen Verbindungen Sulfiten und zweiwertigen Eisen Ionen Fe2 in dreiwertige Eisen Ionen Fe3 vollstandig verbraucht siehe hierzu Bandererz Nach Abschluss dieses lange wahrenden Oxidationsvorgangs diffundierten grossere Sauerstoff Anteile erstmals in die Atmosphare Dies hatte weitreichende Folgen fur den Klimazustand der Erde und die Entwicklung des Lebens Palaoproterozoische Vereisung Bearbeiten Hauptartikel Grosse Sauerstoffkatastrophe Die fruheste nachgewiesene Abkuhlungsphase der Erdgeschichte trat vor 2 9 Milliarden Jahren in Form des Pongola Glazials auf das jedoch vermutlich nur ein relativ kurzzeitiges Ereignis mit regionalen Gletscherbildungen war 25 Mit einer Dauer von ungefahr 300 Millionen Jahren wesentlich ausgepragter verlief die vor 2 4 Milliarden Jahren einsetzende Palaoproterozoische Vereisung auch Huronische Eiszeit Geologische Klimazeugen einschliesslich palaomagnetischer Auswertungen aus Nordamerika Skandinavien Indien sowie aus dem sudlichen Afrika deuten auf einen globalen Kalteeinbruch mit einem wahrscheinlich langer wahrenden Schneeball Erde Stadium hin 26 27 In der Wissenschaft uberwiegt die Annahme dass das Eiszeitklima im fruhen Palaoproterozoikum die unmittelbare Folge der sogenannten Grossen Sauerstoffkatastrophe in der Fachliteratur Great Oxygenation Event sein konnte 28 Die Sauerstoffzunahme in den Ozeanen fuhrte zum Massenaussterben der bisher dominierenden obligat anaeroben Organismen die der toxischen Wirkung des Sauerstoffs fast vollzahlig zum Opfer fielen Diese Zasur zahlt zu den grossten Krisen in der Geschichte des Lebens gleichwohl eroffnete sie der Evolution neue Wege im Hinblick auf effizientere Formen des Energiestoffwechsels Die Atmosphare war ebenfalls einem tiefgreifenden Wandel unterworfen In der Lufthulle hatte die Verweildauer von Methan bis dahin mindestens einige Jahrtausende betragen Unter den danach herrschenden oxidierenden Bedingungen erfolgte der weitgehende Zusammenbruch der Methankonzentration und die Aufspaltung des Gases in Kohlenstoffdioxid und Wasser Da Methan uber ein erheblich grosseres Treibhauspotential als CO2 verfugt kam es zu einer deutlichen Abschwachung des Treibhauseffekts in Verbindung mit einem abrupten Klimawechsel auf dauerhaft kaltzeitlichem Niveau Die langweilige Milliarde Bearbeiten nbsp Eine von mehreren moglichen Rekonstruktionen des Superkontinents Rodinia Nach dem Abklingen der Palaoproterozoischen Vereisung und der Konsolidierung des Klimas auf einem hoheren Temperaturlevel begann eine aus heutiger Perspektive relativ ereignisarme Epoche ohne extreme Klimaschwankungen die in der Fachliteratur gelegentlich als langweilige Milliarde englisch The boring billion bezeichnet wird und ungefahr den Zeitraum vor 1850 bis 850 Millionen Jahren umfasst Allerdings wirkte sich dieser lange wahrende Status quo nachteilig auf die biologische Evolution aus Verschiedene Biomarker deuten darauf hin dass die tieferen Meeresschichten jener Zeit anoxische sulfidische und nahrstoffarme Bedingungen aufwiesen einschliesslich des Auftretens von Schwefelwasserstoff und fur viele sauerstoffabhangige aerobe Organismen ein eher lebensfeindliches Milieu darstellten 29 Die plattentektonischen Prozesse entwickelten ebenfalls relativ geringe Aktivitaten Der erste Kontinent Ur in seiner Grosse vermutlich vergleichbar mit dem heutigen Australien konnte bereits vor rund 3 Milliarden Jahren existiert haben gilt jedoch als weitgehend hypothetisch Besser belegt ist der Superkontinent Kenorland dessen Entstehung mit dem Beginn der Palaoproterozoischen Vereisung korrespondiert Vor 1 8 Milliarden Jahren entstand der Superkontinent Columbia der nach aktueller Forschungslage die Landmassen des ursprunglich als eigenstandig geltenden Grosskontinents Nuna ganz oder zum Teil in sich vereinte Nach einer Zeit langerer tektonischer Ruhe in der altere Bergketten allmahlich abgetragen wurden ohne dass es zur Auffaltung neuer Kollisionsgebirge kam 30 bildete sich der Superkontinent Rodinia 1100 mya In einigen Arbeiten wird deshalb die Vermutung geaussert dass Columbia nur teilweise fragmentiert wurde und gegen Ende des Mesoproterozoikums einen fliessenden Ubergang zum nachfolgenden Rodinia vollzog 31 Diese Annahme entspricht dem Szenario einer klimatischen und geologischen Stillstandsphase wahrend der boring billion 32 Die Schneeball Erde Stadien im Cryogenium Bearbeiten Hauptartikel Schneeball Erde Im Laufe des Neoproterozoikums das vor einer Milliarde Jahre begann entstanden die ersten mehrzelligen Pflanzen und wirbellosen Tiere Diese Entwicklung war vermutlich eng mit einer Sauerstoffzunahme in den Meeren verknupft wobei auch andere Faktoren wie geochemische Einflusse und einige tektonische Unruheherde eine Rolle gespielt haben durften Vor rund 800 Millionen Jahren setzte der Zerfall des Superkontinents Rodinia ein In Verbindung mit einigen uber langere Zeitraume aktiven Superplumes beziehungsweise Manteldiapiren einschliesslich der umfangreichen Freisetzung von Flutbasalten bildete sich an den Plattengrenzen eine Reihe sich verbreiternder Grabenbruche die eine zunehmende Fragmentierung des Kontinents signalisierten Darauf folgte im Zuge der panafrikanischen Orogenese ca 600 mya die Entstehung des nur kurzlebigen Superkontinents Pannotia Obwohl sich die einzelnen Theorien graduell unterscheiden wird ubereinstimmend angenommen dass die Vereisungsphasen der Erde im Cryogenium 720 bis 635 mya wahrend der Sturtischen 717 bis 660 mya und der Marinoischen Eiszeit 640 bis 635 mya auf dem Zusammenwirken verschiedener Komponenten beruht Im Mittelpunkt steht dabei die Annahme sehr rasch verlaufender Verwitterungsprozesse die der Atmosphare umfangreiche Mengen an Kohlenstoffdioxid entzogen und auf diese Weise zu einer deutlichen Abkuhlung des Planeten beitrugen 33 34 35 Der naturliche Kohlenstoffkreislauf kam deshalb fast zum Stillstand und in den Meeren sank die Biomasseproduktion auf ein Minimum Dies anderte sich erst als das aus vulkanischen Ausgasungen stammende CO2 in der Atmosphare einen extrem hohen Schwellenwert von vermutlich 100 000 ppm erreichte der das Dauerfrost Klima zum Kippen brachte und ein globales Tauwetter ausloste Laut diesem Szenario verwandelte sich die Erde innerhalb von etwa 40 000 Jahren von einem tiefgefrorenen Schneeball unter chaotischen Umweltbedingungen in ein Supertreibhaus mit tropischen Temperaturen Obwohl das plakative Bild von der Erde als riesigem Schneeball eine gewisse Popularitat erlangte wurde dieser Hypothese auch entschieden widersprochen 36 was unter anderem zum Gegenentwurf einer Matschball Erde fuhrte 37 Vor allem jedoch wird argumentiert hatte eine viele Millionen Jahre dauernde Komplettvereisung die Photosynthese sauerstoffproduzierender Organismen verhindert und zur Verodung fast aller marinen Habitate gefuhrt Wie die meisten Details des Schneeball Erde Zustands steht auch dieser Kritikpunkt im Fokus kontroverser wissenschaftlicher Diskussionen 38 Das spate Neoproterozoikum Ediacarium verzeichnete eine deutliche Klimaerwarmung auf allerdings instabilem Niveau mit dem markanten aber nur kurzzeitigen Einschnitt der Gaskiers Eiszeit 580 mya 39 Unmittelbar nach dem Auseinanderbrechen des Superkontinents Pannotia verschmolzen mehrere Kratone zum Grosskontinent Gondwana verbunden mit umfangreichen Gebirgsbildungen einem starken Vulkanismus einer Belastung der Ozeane mit eingeschwemmten festlandischen Verwitterungsprodukten aufgrund einer extrem hohen Erosionsrate sowie wahrscheinlich mit signifikanten Klima und Meeresspiegelschwankungen 35 Phanerozoikum BearbeitenVor 541 Millionen Jahren begann mit dem Phanerozoikum ubersetzt etwa Zeitalter des sichtbaren Lebens das jungste und somit bis in die Gegenwart reichende Aon der Erdgeschichte Zugleich markiert dieser Zeitpunkt mit dem geologischen System des Kambriums den Beginn des Erdaltertums Palaozoikum Die Benennung dieses Aons beruht darauf dass ab dem Kambrium durchgehend Fossilien gefunden werden die nicht nur mikroskopische Ausmasse aufweisen wie dies vorher mit Ausnahme der Ediacara Fauna in den prakambrischen Schichten sehr haufig der Fall war Die alteren Abschnitte des Phanerozoikums verzeichneten eine stetige Zunahme der atmospharischen Sauerstoff Konzentration die vor rund 370 bis 360 Millionen Jahren annahernd das heutige Niveau erreichte Bereits am Beginn des Aons existierte wahrscheinlich eine die kurzwellige UV Strahlung der Sonne absorbierende Ozonschicht als Voraussetzung fur die spatere Besiedelung des Festlandes durch Flora und Fauna Wahrend der ersten Halfte des Phanerozoikums bestimmten zuerst der Grosskontinent Rodinia und dann der fast alle Landflachen in sich vereinende Superkontinent Pangaea das topographische Erscheinungsbild der Erde mit nachhaltigen Auswirkungen auf Klima Wettersysteme und Biodiversitat Die Zahl beregneter Kustenregionen nahm deutlich ab und in den zentralen Festlandsbereichen entstanden ohne den ausgleichenden Einfluss der Meere vom Kontinentalklima gepragte Trockengebiete und Wusten Gleichzeitig war die Artenvielfalt der Fauna deutlich geringer als bei mehreren voneinander getrennten Kontinenten mit jeweils eigenstandiger evolutionarer Entwicklung Ebenso reduzierte sich durch die Entstehung von Pangaea der Umfang der auf den Schelfsockeln gelegenen Flachwasser Biotope nbsp Klickbare rekonstruierte Temperaturkurve des Phanerozoikums zum Teil etwas vereinfacht erstellt auf der Basis verschiedener Proxy Daten Die Angaben fur 2050 und 2100 beruhen auf dem 5 Sachstandsbericht des IPCC unter Annahme einer steigenden Kohlenstoffdioxidkonzentration nach dem RCP8 5 Szenario Palaozoikum Erdaltertum Bearbeiten Kambrium Beginn vor 541 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Trilobiten wie Asaphiscus wheeleri gehoren zu den Leitfossilien des Kambriums Nahezu zeitgleich mit dem Beginn des Kambriums kam es zur Kambrischen Explosion in deren Verlauf innerhalb der folgenden 5 bis 10 Millionen Jahre vermutlich begunstigt durch eine deutliche Sauerstoffzunahme die damaligen Vertreter fast aller heute existierenden Tierstamme inklusive ihrer seitdem nicht mehr veranderten morphologischen Bauplane entstanden Zusatzlich wird davon ausgegangen dass im Gegensatz zu fruheren Annahmen die Besiedelung des Festlands durch moosartige Pflanzen Bryophyten und fruhe Pilzformen wahrscheinlich bereits im Mittleren Kambrium einsetzte 40 Die rasche Zunahme der Biodiversitat im Zuge der Kambrischen Explosion fuhrte zu einem rapiden Anstieg des sogenannten Hintergrundaussterbens das als permanente Begleiterscheinung der Evolution besonders im Kambrium ein sehr hohes Niveau erreichte Unter klimatischen Gesichtspunkten war das Kambrium eine Periode mit zum Teil extrem erhohtem Vulkanismus mit einem globalen Warmklima um 20 C oder daruber und einer atmospharischen CO2 Konzentration von mindestens 5000 ppm bei verminderter Leuchtkraft der Sonne um etwa 5 Prozent Diese Faktoren beeinflussten nachhaltig die chemische Beschaffenheit der Ozeane so dass die marinen Lebensgemeinschaften durch Schwefeldioxid Eintrag Sauerstoffverknappung sowie Versauerung und damit verbundenem Absacken des pH Werts haufig an ihre biologischen Grenzen gelangten Zudem wurde gegen Ende der Epoche eine signifikante Storung des Kohlenstoffzyklus nachgewiesen 41 Insgesamt werden fur das Kambrium mindestens zwei grosse und mehrere kleine Aussterbewellen angenommen 42 Davon betroffen waren neben anderen Tiergruppen vor allem Trilobiten Dreilappkrebse Conodonten und Brachiopoden Armfusser Palaogeographisch wurde die sudliche Hemisphare von dem im spaten Neoproterozoikum 600 mya entstandenen Grosskontinent Gondwana dominiert der mit einer Ausdehnung von 73 Millionen km unter anderem die Landflachen beziehungsweise Kratone von Afrika Sudamerika Indien Australien und Antarktika in sich vereinte Ebenfalls sudlich des Aquators lagen die drei kleineren Kontinente Laurentia umfasste Teile Nordamerikas und Gronlands sowie Baltica und Sibiria Auf der nordlichen Erdhalfte existierten zu dieser Zeit lediglich einige Mikrokontinente beziehungsweise Inselbogen die sich aus dem weltumspannenden Panthalassa Ozean erhoben Ordovizium Beginn vor 485 4 Millionen Jahren Bearbeiten Im unteren Ordovizium setzte sich das Warmklima des Kambriums fort und verzeichnete sogar eine weitere Temperaturzunahme Die atmospharische CO2 Konzentration lag zunachst bei 4000 bis 5000 ppm und es herrschte auch in hoheren Breiten ein sehr mildes Klima ohne Vereisungsspuren auf den damals in Sudpolnahe liegenden Landflachen Dies anderte sich mit Beginn des Ordovizischen Eiszeitalters auch Hirnantische Eiszeit oder Anden Sahara Eiszeit vor etwa 460 Millionen Jahren Es wird angenommen dass aufgrund der anfangs moderat verlaufenden Abkuhlung der Sauerstoffgehalt in den Ozeanen deutlich anstieg was wiederum nach einem langeren Stillstand in der evolutionaren Entwicklung eine Zunahme der Artenvielfalt bewirkte 43 Die Kaltephase erreichte ihr Maximum wahrend der letzten ordovizischen Stufe des Hirnantiums 445 2 bis 443 4 mya und endete im Silur vor 430 Millionen Jahren Anhand glazialer Ablagerungen konnte die Drift des Grosskontinents Gondwana uber den Sudpol in chronologischer Abfolge rekonstruiert werden Das Zentrum der Vereisung lag vor 450 bis 440 Millionen Jahren auf der Arabischen Platte und in der heutigen Sahara dehnte sich uber die damals durchgehende Landverbindung westwarts in Richtung Sudamerika Brasilien und unteres Amazonasgebiet aus und erreichte vor 430 Millionen Jahren in etwas abgeschwachter Form die Region der damals noch nicht existierenden Andenkette nbsp Marines Biotop im Ordovizium Diorama im National Museum of Natural History Washington Trotz einer Reihe konkurrierender Erklarungsansatze 44 wird als Hauptgrund fur die Entstehung des Eiszeitalters die zunehmende Vegetationsbedeckung angesehen Der dichter werdende Pflanzenbewuchs entwickelte sich dabei zu einem elementaren Klimafaktor da er die chemische Verwitterung der Erdoberflache beschleunigte und so eine erhohte Einbindung von atmospharischem Kohlenstoffdioxid und eine damit gekoppelte weltweite Abkuhlung in Gang setzte 45 46 Bis zum Hirnantium nahm die Oberflachentemperatur aquatorialer Ozeane um 8 C ab und die globale Durchschnittstemperatur sank auf 11 bis 13 C Ebenfalls rucklaufig waren die CO2 Werte die im spaten Ordovizium zwischen 2000 und 3000 ppm lagen 47 Parallel dazu geschah eines der folgenschwersten Massenaussterben der Erdgeschichte Die Schatzungen zur Aussterberate der davon betroffenen Arten schwanken erheblich und belaufen sich auf bis zu 85 Prozent 48 In der Wissenschaft besteht grosstenteils Einigkeit daruber dass die biologische Krise gegen Ende des Ordoviziums auf einer Kombination verschiedener Faktoren beruhte zu denen neben der Entstehung sauerstofffreier Zonen auch starke vulkanische Aktivitaten zahlten 49 Deren Ausgasungen in Form von Schwefeldioxid und Stickoxiden konnten die ozeanischen Biotope erheblich geschadigt haben 50 Diese Annahme wird durch das Auftreten mehrerer Ozeanischer anoxischer Ereignisse gestutzt die wahrend des Hirnantiums und im fruhen Silur die marinen Lebensraume zusatzlich destabilisierten 51 Neuere Studien postulieren in dem Zusammenhang tiefgreifende geochemische Veranderungen in deren Verlauf giftige Schwermetalle am Meeresgrund freigesetzt wurden 52 unter gleichzeitiger Reduzierung lebenswichtiger Spurenelemente wie Selen 53 Silur Beginn vor 443 4 Millionen Jahren Bearbeiten Nach dem Abklingen des Ordovizischen Eiszeitalters herrschte im Silur ein weltweit warm gemassigtes Klima mit einem globalen Durchschnittswert von ungefahr 17 C das allerdings auch einige kurzzeitig auftretende Abkuhlungsphasen an Land und in den Ozeanen verzeichnete Da abgesehen von raumlich begrenzten Gletscherbildungen die Erde fast eisfrei war lag der Meeresspiegel uberwiegend auf einem hohen Niveau und die Kontinentalrander wurden von ausgedehnten Flachmeeren uberflutet Wahrend der grosse Sudkontinent Gondwana seine Position und Ausdehnung im Wesentlichen beibehielt kam es im Untersilur zur Verschmelzung der inzwischen weiter nach Norden gewanderten Kontinentalplatten Laurentia und Baltica zum neuen Grosskontinent Laurussia und damit zur Bildung des Kaledonischen Faltengebirges Im Obersilur losten sich mehrere Krustenblocke zusammengefasst unter der Bezeichnung Hun Superterran vom Nordteil Gondwanas und drifteten in Richtung Laurussia Zwischen dem Hun Superterran und Gondwana entstand vorerst als schmaler Meeresarm die Palaeotethys 54 Diese tektonischen Prozesse gingen mit intensivem Vulkanismus einher der geochemische und klimatische Anomalien in allen Lebensraumen hervorrief und den kurz und langfristigen Kohlenstoffkreislauf nachhaltig beeinflusste Daraus resultierten mehrere biologische Krisen und Aussterbe Ereignisse mit Schwerpunkt in der Wenlock Serie 433 4 bis 427 4 mya Betroffen waren vor allem die marinen Lebensformen der Conodonten und verschiedene Planktongruppen wie die Graptolithen bei denen die Aussterberate stufenweise bis auf 95 Prozent anstieg 55 Gegen Ende des Silurs trat eine deutliche Abkuhlung der Ozeane ein gekoppelt mit einer Verlagerung der Tiefenwasserstromungen und dem Auftreten mehrerer Aussterbewellen 56 Die Evolution der Landpflanzen machte wahrend des Silurs rasche Fortschritte auch im Hinblick auf ihr zunehmendes Grossenwachstum In dieser Zeit erschienen die ersten Gefasspflanzen Flechten und einfache Barlapppflanzen Gewachse mit echten Wurzeln wurden erstmals im Oberen Silur nachgewiesen Damit nahm der Einfluss der Vegetation auf die Boden und gleichzeitig auf die Effektivitat der Verwitterungsprozesse weiter zu Devon Beginn vor 419 2 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion von IchthyostegaDas Devon verzeichnete besonders bei den Fischen eine rasche Zunahme der Biodiversitat in den Ozeanen und zum Teil in Susswasserbiotopen Dies betraf vor allem die Klassen der Panzerfische Placodermi und der Stachelhaie Ebenso begann die evolutionare Entwicklung der Quastenflosser und Lungenfische Vor 370 Millionen Jahren erschienen die ersten Landwirbeltiere darunter die amphibisch lebende Gattung Ichthyostega Im Oberdevon breiteten sich zunachst in den Sumpf und Feuchtgebieten der Tropen weitraumige Waldlandschaften aus 57 und der Sauerstoffgehalt stieg durch die erhohte Photosyntheserate von 17 5 Prozent im mittleren Devon auf 21 22 Prozent gegen Ende der Epoche 58 Im Gegenzug nahm die Kohlenstoffdioxid Konzentration bestandig ab Zu Beginn des Devons bei 2000 ppm liegend wurden erhebliche Mengen CO2 in den dichter werdenden Vegetationsgurteln gespeichert Als zusatzlicher Faktor sorgten zahlreiche Umweltkrisen mit anoxischen und euxinischen Bedingungen in den Meeren dafur dass organischer Kohlenstoff in umfangreiche aus Faulschlamm entstandene Schwarzschiefersedimente eingelagert und auf diese Weise der Atmosphare ebenfalls entzogen wurde Eine Feinauflosung des Devons dokumentiert die Existenz von rund 20 mehr oder minder ausgepragten Schwarzschieferhorizonten als Indiz fur eine wiederholt auftretende Destabilisierung der Umwelt 59 die manchmal pauschal unter der Bezeichnung mittel bis oberdevonische Biokrise firmiert 60 Mit zunehmendem Kenntnisstand fokussierte sich die Forschung auf zwei Schwerpunkte zum einen auf das Kellwasser Massenaussterben vor 372 Millionen Jahren sowie auf das mindestens gleichstarke Hangenberg Ereignis vor 358 9 Millionen Jahren an der Schwelle zum Karbon Das Kellwasser Ereignis international auch Frasnian Famennian Mass Extinction verzeichnete eine Abnahme der Biodiversitat um 70 bis 75 Prozent Betroffen waren vor allem die Faunengruppen flacher tropischer Meere sowie etliche Riffbauer weshalb die Anzahl der Korallenriffe weltweit deutlich abnahm Daruber hinaus wurden die Bestande das Phytoplanktons so drastisch reduziert dass dessen ursprungliche Artenvielfalt erst wieder im Jura erreicht wurde 61 In der Fachliteratur finden sich die verschiedensten Szenarien fur die Ursachen der oberdevonischen Krise wie zum Beispiel eine durch die sinkende Kohlenstoffdioxid Konzentration verstarkte Wirkung der Milankovic Zyklen 62 verbunden mit einem plotzlichen Umkippen des gesamten Klimasystems 63 oder der die Ozonschicht zerstorende Strahlungseinfluss einer erdnahen Supernova 64 Zusatzlich deuten Quecksilber Anomalien auf einen Megavulkanismus wahrend des Kellwasser Ereignisses hin 65 66 Mit dem Hangenberg Ereignis das ungefahr 100 000 bis 300 000 Jahre dauerte vollzog sich der abrupte Wechsel von einer langen und relativ stabilen Warmklima Phase in eine ausgepragte Kaltzeit mit umfangreichen Vergletscherungen in den sudlichen Regionen von Gondwana Der Meeresspiegel sank um mindestens 100 Meter und die atmospharische CO2 Konzentration reduzierte sich um 50 Prozent 67 Aufgrund der Abkuhlung und sauerstoffarmer Bedingungen in den Ozeanen kam es zum Zusammenbruch mehrerer Okosysteme und zum Massensterben von Ammoniten Brachiopoden Armfusser Trilobiten Conodonten Stromatoporen Ostrakoden Muschelkrebse Panzerfischen und fruhen Landwirbeltieren Tetrapoden 68 Im spateren Devon trat erstmals in grosserem Massstab ein Naturphanomen auf das fortan starken Einfluss auf die Vegetations und Erdsystemprozesse ausuben sollte namlich die Entstehung von Wald und Flachenbranden in der Fachliteratur wildfire oder palaeo wildfire Die Funde fossiler Holzkohle im Umkreis der Devon Karbon Grenze belegen zunehmende Brandaktivitaten und damit entsprechend hohe Sauerstoffkonzentrationen 58 Karbon Beginn vor 358 9 Millionen Jahren Bearbeiten Das dem Hangenberg Ereignis folgende Tournaisium 358 9 bis 346 7 mya die unterste chronostratigraphische Stufe des Karbons verzeichnete einen Meeresspiegelanstieg mit einer erneuten Ausbreitung von Schelfmeeren sowie die Etablierung eines Warmklimas das jedoch unter dem Niveau der Vorkrisenzeit lag Die Temperaturkurve flachte im Mittleren Tournaisium deutlich ab und naherte sich dann dem Klimazustand des Permokarbonen Eiszeitalters 68 Als wahrscheinlich gilt dass sich im Unterkarbon vor 350 bis 340 Millionen Jahren die Festlandsvereisung in der sudlichen Hemisphare bis zum 60 Breitengrad ausdehnte 69 Eine Intensivierung der Kaltzeitbedingungen unter laufender Verringerung des CO2 Gehalts begann im Oberen Mississippium vor 325 Millionen Jahren und fuhrte zum Vorstoss der Gletscher bis an den 40 sudlichen Breitengrad Diese Umweltsituation blieb im gesamten Pennsylvanium 323 2 bis 298 9 mya bestehen 69 Die Analyse von Gesteinskonglomeraten Diamiktit stutzt die Annahme dass zeitweilige Vereisungsprozesse auch in hohergelegenen tropischen Regionen auftraten 70 In den letzten 10 bis 15 Millionen Jahren des Karbons wechselten sich in rascher Folge verschiedene Klimazustande ab mit ausgepragten Schwankungen der CO2 Werte zwischen 150 und 700 ppm und entsprechenden Fluktuationen des Meeresspiegels Glazialeustasie 71 Die vermutlich von den periodischen Veranderungen der Erdbahnparameter gesteuerten Klimazyklen mit einer Globaltemperatur von 12 bis 14 C wahrend einer Warmphase wurden von einem starker werdenden Trend zu Durre und Trockenperioden uberlagert 72 73 Im Kasimovium vor 305 Millionen Jahren erfolgte im Zuge des ersten Massenaussterbens der Landvegetation ein weitgehender Zusammenbruch der in Aquatornahe angesiedelten Regenwalder 74 Die tropischen Walder wurden bis auf einige Vegetationsinseln dezimiert und ebenso verschwanden viele Feucht und Sumpfgebiete 75 76 Vom Verlust dieser Biotope besonders betroffen waren Gliederfusser ein Grossteil der damaligen Amphibien und fruhe Reptilien mit semiaquatischer Lebensweise 77 Durch die Fragmentierung und Verodung vieler Lebensraume ging die Biodiversitat der Landwirbeltiere an der Karbon Perm Grenze deutlich zuruck 78 nbsp Darstellung der Riesenlibelle Meganeura aus dem Oberen KarbonDie Entstehung des Permokarbonen Eiszeitalters hatte wahrscheinlich mehrere Ursachen Ein wesentlicher Faktor war die in der Steinkohlenzeit des Karbons weiter zunehmende Vegetationsbedeckung mit der Ausbreitung tief wurzelnder und das Erdreich aufspaltender Gewachse die zum Teil wie einige Barlapppflanzen Lycopodiopsida 40 Meter Hohe erreichten Die Kombination von verstarkter Bodenerosion mit umfangreichen Inkohlungsprozessen fuhrte zu einer erheblichen Absenkung des CO2 Levels auf einen bis dahin einmaligen Tiefstwert 79 80 Daruber hinaus hatten sich vor etwa 310 Millionen Jahren die Grosskontinente Laurussia und Gondwana endgultig zum Superkontinent Pangaea und damit zu einer riesigen Festlandsbarriere vereinigt wodurch der Wasser und Warmeaustausch der aquatorialen Meeresstromungen unterbrochen wurde Die vergletscherten Regionen im Suden von Gondwana beziehungsweise Pangaea verstarkten durch die Eis Albedo Ruckkopplung den globalen Abkuhlungsprozess zusatzlich Eine wichtige Rolle konnte im Oberkarbon auch der Sauerstoffgehalt von 33 bis 35 Prozent gespielt haben dessen hohe Konzentration nicht nur das Grossenwachstum von Gliederfussern wie der Riesenlibelle Meganeura oder des Tausendfussers Arthropleura ermoglichte 81 sondern ausserdem als Brandbeschleuniger fur die vermutlich verheerendsten Feuersbrunste der Erdgeschichte wirkte eventuell mit dem Nebeneffekt eines weltumspannenden das Sonnenlicht dampfenden Rauch und Dunstnebels 82 83 Perm Beginn vor 298 9 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Der Superkontinent Pangaea im Unterperm vor ca 280 Millionen JahrenIm Unterperm verschmolz mit Sibiria die letzte eigenstandige Landmasse mit dem Superkontinent Pangaea Danach erstreckte sich Pangaea von der Nordpolarregion bis in die Antarktis und beanspruchte einschliesslich der Schelfmeere eine Flache von 138 Millionen km Im aquatorialen Bereich offnete sich in Form einer riesigen Bucht nach Osten das Tethys Meer siehe nebenstehende Abbildung Das heutige West und Mitteleuropa lag zu dieser Zeit als Bestandteil des Superkontinents in unmittelbarer Aquatornahe und bewegte sich im Verlauf der Epoche aufgrund der Kontinentaldrift der gesamten Landmasse von etwa 5 sudlicher auf 10 nordliche Breite 84 Das Permokarbone Eiszeitalter dauerte bis weit in das Perm hinein und endete vor 265 bis 260 Millionen Jahren wobei Teile des heutigen Australien offenbar von allen Festlandsbereichen am langsten von Eiskappen bedeckt waren 69 Eine neuere Untersuchung kommt zu dem Ergebnis dass sich das atmospharische CO2 Volumen im fruhesten Perm weiter verringerte und fur kurze Zeit auf etwa 100 ppm gesunken sein konnte Falls sich diese Annahme bestatigt ruckte das Erdsystem damals in die Nahe jenes Kipppunkts der den Planeten in eine globale Vereisung uberfuhrt hatte analog zu den Schneeball Erde Ereignissen im Neoproterozoikum 85 Uber die gesamte Dauer des Perms betrug der globale Temperaturdurchschnitt bei einem CO2 Gehalt von 900 ppm etwa 16 C Diese Angaben vermitteln jedoch ein falsches Bild da die Schwankungsbreite der Globaltemperatur mindestens 10 C betrug und demzufolge zwischen zwei Extremen pendelte Vor 260 Millionen Jahren kam es zum sogenannten Capitanium Massenaussterben nach derzeitiger Forschungslage ein weltweites Ereignis das terrestrische und marine Bereiche gleichermassen schadigte Ein Zusammenhang mit den zeitgleich auftretenden Flutbasalten des Emeishan Trapp im heutigen Sudchina gilt in der Wissenschaft als sehr wahrscheinlich 86 Die Aktivitatszyklen des Trapps dauerten wahrscheinlich knapp zwei Millionen Jahre und bedeckten in diesem Zeitraum ein Gebiet von ungefahr 250 000 km mit basaltischen Ablagerungen 87 An der Perm Trias Grenze 251 9 mya folgte das grosste bekannte Massenaussterben der Erdgeschichte Als Hauptursache gelten grossflachige vulkanische Aktivitaten mit erheblichen Ausgasungen im Gebiet des heutigen Sibirien Sibirischer Trapp die mehrere Hunderttausend Jahre andauerten und dabei sieben Millionen Quadratkilometer mit Basalt bedeckten moglicherweise im Verbund mit umfangreichen Kohlebranden und weltweiten Ablagerungen von Flugasche 88 89 Bis zum Ende der Epoche starben 95 Prozent aller Meeresbewohner und etwa 75 Prozent der Landlebewesen aus darunter viele Insektenarten Neben den Meerespflanzen wurde auch die Landvegetation so stark dezimiert dass sich der Sauerstoffgehalt rasch auf 10 bis 15 Prozent verringerte 75 Isotopenuntersuchungen deuten darauf hin dass sich die Temperatur der oberen Meeresschichten und der bodennahen Atmosphare infolge enormer Kohlenstoffdioxid und Methan Emissionen jeweils um mindestens 8 C erhohte 90 91 Als weitere mogliche Ursache fur den Zusammenbruch fast aller Okosysteme wird die Massenvermehrung von marinen Einzellern erwogen die ihre Stoffwechselprodukte in Form von Halogenkohlenwasserstoffen Schwefelwasserstoff oder Methan an die Atmosphare abgaben 92 93 Laut einer 2018 veroffentlichten Studie fand das Massenaussterben innerhalb eines Zeitfensters von maximal 30 000 Jahren statt moglicherweise beschrankt auf wenige Jahrtausende 94 und konnte mittels praziser Datierungsmethoden dem obersten Perm vor 251 94 Millionen Jahren zugeordnet werden 95 Mesozoikum Erdmittelalter Bearbeiten Trias Beginn vor 251 9 Millionen Jahren Bearbeiten Die biologischen geophysikalischen und klimatischen Spatfolgen des Massenaussterbens an der Perm Trias Grenze reichten zum Teil bis in die Mittlere Trias Wahrend sich der Formenkreis der Ammoniten Conodonten und Foraminiferen innerhalb von 1 bis 3 Millionen Jahren erholte benotigten die meisten marinen Habitate 8 bis 10 Millionen Jahre zu ihrer Regeneration Die schrittweise Erneuerung der durch extreme Erwarmung Schadstoffe sauren Regen und Sauerstoffverknappung geschadigten Okosphare Recovery Phase wurde mit Schwerpunkt in den chronostratigraphischen Unterstufen Smithium und Spathium durch weitere Umweltkrisen und Aussterbe Ereignisse mehrmals unterbrochen Am deutlichsten wird dies an der verzogerten Ausbreitung der Walder uberwiegend bestehend aus Schachtelhalmen Ginkgos Baumfarnen und zunehmend Cycadeen die erst nach 15 Millionen Jahren wieder grossere Areale umfassten Ein das Vegetationswachstum hemmender Faktor war zudem eine quer durch Pangaea laufende aride Zone zwischen 50 nordlicher und 30 sudlicher Breite in der stellenweise Temperaturen von 35 bis 40 C herrschten 96 97 nbsp Darstellung des etwa 6 Meter grossen Giraffenhals Sauriers Tanystropheus aus der Mittel und ObertriasMit der Trias begann das uber grosse Teile von einem Warmklima gepragte Mesozoikum wobei die globalen Durchschnittstemperaturen bei einem CO2 Level im Bereich von 1000 ppm nach anfanglichen heftigen Fluktuationen zunachst 2 bis 3 C uber den Werten des bisherigen 21 Jahrhunderts lagen Korrespondierend mit dem lange bestehenden Vegetationsdefizit betrug der Sauerstoffgehalt uber die Dauer der Periode kaum mehr als 16 Prozent und auch in den Meeren herrschten besonders im ersten Drittel der Trias noch vielfach hypoxische sauerstoffarme Bedingungen In der Oberen Trias entwickelten sich die Fruhformen noch relativ kleinwuchsiger Flugsaurier Pterosauria und bereits einige Millionen Jahre vorher erschienen ab der Mittleren Trias die ersten Dinosaurier darunter auch grossere Sauropoden die anfangs fast ausschliesslich die relativ gemassigten Klimazonen nordlich und sudlich des Aquators bevolkerten In den Tropengebieten lebten hingegen uberwiegend Reptilien die nicht zur Gruppe der Dinosaurier gehorten Palaontologische Untersuchungen ergaben dass im Aquatorbereich vor 215 bis 205 Millionen Jahren regelmassig Durreperioden auftraten oft im Verbund mit grossflachigen Branden Eine uppige und stabile Vegetationsbedeckung als Lebensgrundlage grosser Pflanzenfresser konnte sich daher nicht dauerhaft etablieren 98 Bis auf die Abspaltung einiger Terran Gruppen anderte sich am Erscheinungsbild Pangaeas uber Jahrmillionen nur wenig Gegen Ende der Trias kundigte sich jedoch mit der beginnenden Offnung des spateren Zentralatlantiks ein geologisches Grossereignis an Entlang der Plattenrander des heutigen Nordamerikas und Europas entstanden ausgedehnte bis nach Nordafrika reichende Grabenbruche Riftsysteme mit ersten marinen Ingressionen Aus dieser Entwicklung resultierte an der Trias Jura Grenze die Entstehung der 11 Millionen km umfassenden Zentralatlantischen Magmatischen Provinz Central Atlantic Magmatic Province abgekurzt CAMP deren Magmaausflusse zu den ergiebigsten der bekannten Erdgeschichte zahlen Dieser plattentektonische Prozess setzte ein erstes Zeichen fur den allmahlichen Zerfall des Superkontinents mit gravierenden Folgen fur das Klima und die Biosphare 99 Jura Beginn vor 201 3 Millionen Jahren Bearbeiten Der Jura wurde in der Fachliteratur lange als relativ ruhige ereignisarme und klimatisch stabile Epoche beschrieben in der sich der Formenkreis der Dinosaurier und fruhe Saugetiere evolutionar entfalten konnten Diese Einschatzung anderte sich jedoch in den letzten Jahrzehnten grundlegend Im Licht neuerer Erkenntnisse war der mittlere Abschnitt des Mesozoikums eine Zeit umfangreicher tektonischer Prozesse und vulkanischer Aktivitaten grosser Meeresspiegelschwankungen sowie rasch verlaufender Erwarmungs und Abkuhlungsphasen einschliesslich moglicher Vergletscherungen in hoheren Breiten 100 Die im Umkreis der Trias Jura Grenze einsetzende Flutbasalt Freisetzung der Zentralatlantischen Magmatischen Provinz gilt als primare Ursache fur das damit einhergehende und zu den Big Five zahlende Massenaussterben mit einem Artenschwund von annahernd 70 Prozent 101 Vollstandig verschwanden in den Meeren die Conodonten und an Land wurden die nicht zu den Dinosauriern zahlenden Archosauria weitgehend dezimiert In erheblichem Umfang betroffen waren auch andere Reptilien aus der Gruppe der Diapsida viele Amphibien sowie einige Vorlaufer der Saugetiere Mehrere Studien kamen zu dem Ergebnis dass der Schwerpunkt des Massenaussterbens etwa 100 000 Jahre vor der eigentlichen Flutbasaltphase angesetzt werden musste Demnach begann die Umweltkrise mit einem intrusiven Stadium in dessen Verlauf umfangreiche Magmastrome in Evaporit und Carbonatlagerstatten eindrangen und uber Zeitraume von einigen tausend oder zehntausend Jahren durch Kontaktmetamorphose die Ausgasung von erheblichen Mengen Kohlenstoff und Schwefeldioxid bewirkten 102 103 Dies fuhrte im nachsten Schritt zu einer weltweiten Erwarmung um ungefahr 4 bis 6 C und gleichzeitig zu einer Versauerung der Ozeane mit einer Biokalzifikationskrise zu Lasten Kalkschalen bildender Meeresorganismen sowie moglicherweise zu einer langer anhaltenden Freisetzung von bakteriell erzeugtem Methan und Schwefelwasserstoff aus anoxischen marinen Zonen 104 nbsp Anordnung der Kontinente im Mittleren JuraWeitere vulkanische Aktivitatszentren entstanden im Gebiet des heutigen Sudafrika sowie in Proto Antarktika in Form der Karoo Ferrar Magmaausflusse mit einer Hauptaktivitat vor 184 bis 175 Millionen Jahren im Mittleren Jura Diese Prozesse waren mit Grabenbruchbildungen verknupft bedeckten 3 Millionen Quadratkilometer mit magmatischen Ablagerungen und fuhrten in der Folge zu rasch verlaufenden Erwarmungs und Abkuhlungsperioden mit einer Dauer von jeweils 0 5 bis 1 0 Millionen Jahren 100 Fur die Zeit des Mittleren und Oberen Jura verweisen verschiedene Proxydaten auf klimatische Instabilitaten mit einem zeitweiligen Ruckgang der Kohlenstoffdioxid Konzentration von 700 ppm auf etwa 500 400 ppm und auf eine eventuelle Vergletscherung polarnaher Regionen der nordlichen Hemisphare 105 106 Andere Publikationen gehen von einer moderaten Abkuhlung aus und halten in dem Zusammenhang die Existenz grosserer Eiskappen fur unwahrscheinlich 107 Ein wichtiges Indiz fur den Nachweis einer Glazialphase sind die stark ausgepragten Hebungen und Senkungen des Meeresspiegels die aufgrund ihres sehr raschen Wechsels tektonisch bedingte Anderungen des Ozeanbeckenvolumens in den meisten Fallen ausschliessen Eine umfassende Analyse der ozeanischen Trends im Jura kommt zu dem Schluss dass die pragnanten Meeresspiegelschwankungen vorwiegend im Bereich von 25 bis 75 Metern ohne die Annahme grosser Eisschilde kaum zu erklaren sind 108 Kreide Beginn vor 145 0 Millionen Jahren Bearbeiten Die 79 Millionen Jahre umfassende kreidezeitliche Periode gilt vielfach als archetypisches Beispiel eines permanenten Tropenklimas bis in hohere Breiten Diese Sichtweise wird jedoch zunehmend in Frage gestellt wobei der Einfluss mancher Umweltfaktoren in einigen Fallen noch nicht hinreichend geklart ist zum Beispiel Palaotopographie der Kontinente Meeresspiegelhohe oder Methanfreisetzung 109 Dessen ungeachtet wird in der Wissenschaft derzeit die Auffassung vertreten dass die CO2 Konzentration uber die Gesamtdauer der Kreide zum Teil uber und im Hinblick auf ihre Schwankungsbreite unterschatzt wurde 110 111 Zwar kam es im Klimaoptimum der Oberen Kreide moglicherweise unter Mitwirkung einer lang anhaltenden Superplume Aktivitat im Westpazifik 112 bei CO2 Werten zwischen 1000 und 1500 ppm zur wahrscheinlich starksten Treibhausphase des Phanerozoikums 113 demgegenuber wird fur die Untere Kreide eine Reihe signifikanter Abkuhlungsphasen postuliert So konnte im Aptium 126 3 bis 112 9 mya laut einer Untersuchung fur langere Zeit eine Meereisbedeckung der nordpolaren Regionen existiert haben 114 Eine 2019 veroffentlichte breit angelegte geologische Auswertung verschiedener stratigraphischer Schichten in Sudaustralien zieht ebenfalls den Schluss dass auf dem Kontinent im Verlauf der Unterkreide relativ umfangreiche Gletscherbildungen stattfanden 115 Diese Beurteilung basiert auf dem Nachweis von Tilliten Dropstones Diamiktit und Glendonitkristallen deren Entstehung zweifelsfrei auf glaziogenen Prozessen beruht Eine Besonderheit der Kreide war die Haufung von ozeanischen anoxischen Ereignissen wobei jenes an der Cenomanium Turonium Grenze 93 9 mya globale Dimensionen erreichte und sich wahrscheinlich zur tiefgreifendsten Storung des Kohlenstoffkreislaufs der letzten 100 Millionen Jahre entwickelte 116 Wahrend der anoxischen Umweltkrise verknupft mit einem zeitlich begrenzten Temperaturruckgang um etwa 4 C wurden verschiedene Planktonarten und Riffbauer sowie die Klasse der Cephalopoden darunter Ammoniten und Belemniten stark dezimiert und mit der Gattung Platypterygius starben die letzten Vertreter der Ichthyosaurier aus 117 nbsp Die Nordbewegung der Indischen PlatteNach dem Zerfall Pangaeas war auch der seit dem spaten Neoproterozoikum existierende Grosskontinent Gondwana zunehmenden Auflosungserscheinungen unterworfen am deutlichsten erkennbar an der Offnung des Sudatlantiks mit der Trennung von Afrika und Sudamerika Der indische Subkontinent ursprunglich weit in der sudlichen Hemisphare gelegen und unmittelbar an Australien und Antarktika grenzend spaltete sich ebenfalls ab und wanderte mit der fur plattentektonische Prozesse hohen Geschwindigkeit von 20 cm pro Jahr in Richtung des eurasischen Festlands Einer verbreiteten Theorie zufolge passierte die Indische Platte im Maastrichtium auf ihrem Weg nach Norden einen sogenannten Hotspot Reunion Hotspot Daraus resultierte die Entstehung des Dekkan Trapps eine magmatische Grossprovinz mit einer ehemaligen Ausdehnung von 1 5 Millionen Quadratkilometern Die vulkanischen Ausgasungen waren nicht nur fur die kurzzeitigen Klimaschwankungen in der spaten Kreide verantwortlich 118 119 sondern einigen Hypothesen zufolge auch fur das Massenaussterben an der Kreide Palaogen Grenze vor 66 Millionen Jahren 120 In der neueren Fachliteratur uberwiegt hingegen die durch umfangreiche Belege gut dokumentierte Ansicht dass die Ausloschung der Nicht Vogel Dinosaurier sowie von 75 Prozent der ubrigen Arten auf den Impakt eines etwa 14 km grossen Asteroiden zuruckgeht der mit einer Energiefreisetzung von 3 1023 Joule im heutigen Golf von Mexiko detonierte und den 180 km grossen Chicxulub Krater hinterliess 121 122 Durch die Wucht der Explosion wurden mehr als zehntausend Kubikkilometer Auswurfmassen bis in die Stratosphare geschleudert um anschliessend als gluhende Ejekta rund um den Erdball niederzugehen 123 Neben den Primarfolgen des Impakts wie Megatsunamis Erdbeben der Starke 11 oder 12 sowie einer uberschallschnellen Druckwelle entstanden auf allen Kontinenten die Lufthulle stark erhitzende Grossfeuer 124 Danach legte sich innerhalb kurzer Zeit um den Planeten eine dichte Wolke aus Russ und Staubpartikeln die das Sonnenlicht uber Monate oder Jahre hinweg absorbierte und einen globalen Temperatursturz ausloste der vermutlich von einer Schicht aus Schwefelsaure Aerosolen zusatzlich verstarkt wurde 125 Die weltweite Umweltkrise erfasste alle okologischen Nischen und traf in den Ozeanen vor allem die Ammoniten die grossen Meeresreptilien wie Plesio oder Mosasaurier fast alle kalkschalenbildenden Foraminiferen sowie verschiedene Planktongruppen Aussterbe und Uberlebensmuster am Beispiel des Chicxulub Einschlags Mit dieser Zasur und dem Verschwinden der bis dahin dominierenden Arten endete zusammen mit der Kreide auch das Mesozoikum Die verwaisten Lebensraume wurden in der fruhen Erdneuzeit zum Schauplatz einer raschen Regenerationsphase mit einer Vielzahl neuer evolutionarer Entwicklungslinien Kanozoikum Erdneuzeit Bearbeiten Palaogen Beginn vor 66 0 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Zeichnerische Darstellung von Arsinoitherium zitteli Lebensraum hauptsachlich Afrika Oberes Eozan bis Oligozan Das Palaogen mit den drei Serien Palaozan Eozan und Oligozan wies nach dem folgenschweren Asteroideneinschlag anfangs rasch wechselnde und sich nur allmahlich stabilisierende Klimabedingungen auf wobei die Regeneration der terrestrischen Biotope offenbar schneller erfolgte als die Erneuerung der Ozeane einschliesslich der Tiefsee die wahrscheinlich mehr als eine Million Jahre benotigte 126 Ausser den Vogeln profitierten vor allem die Saugetiere von den freigewordenen okologischen Nischen Sie verzeichneten bereits 0 4 bis 1 0 Millionen Jahre nach dem Massenaussterben an der Kreide Palaogen Grenze eine erste Zunahme der Biodiversitat sowie im weiteren Verlauf des Kanozoikums ein stetiges Grossenwachstum 127 Auch die Vegetationsbedeckung der Landflachen erreichte bald wieder den fruheren Zustand Nachdem sich in der Kreide neben der stammesgeschichtlich alteren Flora zunehmend moderne Gewachse wie Ahorn Eiche und Walnuss etabliert hatten nahm die Ausbreitung von Blutenpflanzen Angiospermen und Sussgrasern ebenfalls weiter zu Fur das fruhe Palaogen wird auf der Basis von Multiproxy Auswertungen ein Warmklima angenommen das mit einer CO2 Konzentration um 600 ppm ungefahr jenem der spaten Kreide entsprach 128 Nach einer kurzen Abkuhlungsperiode 59 mya 129 begann vor 55 8 Millionen Jahren mit dem Palaozan Eozan Temperaturmaximum PETM die starkste Erwarmungsphase im Kanozoikum mit einer weltweiten Temperaturzunahme von 6 bis 8 C wobei neuere Analysen noch hohere Werte ansetzen 130 Die maximal 200 000 Jahre andauernde Warmeanomalie wurde durch den kurzfristigen Eintrag von mehreren tausend Gigatonnen Kohlenstoffdioxid und Methan in die Atmosphare ausgelost und beeinflusste nachhaltig die Palaookologie des gesamten Planeten 131 Quelle dieser Emissionen waren vulkanische Ausgasungen instabil gewordene Methanhydrat Lagerstatten auf den Kontinentalsockeln oder tauende Permafrostboden 132 133 Als Hauptursache fur die abrupt auftretende Erwarmung gilt vielfach die Entstehung der nordatlantischen magmatischen Grossprovinz englisch North Atlantic Igneous Province die wahrend der Bildung und Ausdehnung des Nordatlantiks beziehungsweise der Trennung von Gronland und Europa entstand 134 Die magmatischen Prozesse begannen bereits im unteren Palaozan etwa 64 bis 63 mya wiesen mehrere erhohte Aktivitatszyklen auf und bedeckten weitraumig Teile von Gronland Island Norwegen Irland und Schottland mit Flutbasalt Ablagerungen 135 Zwei Millionen Jahre nach dem PETM ereignete sich mit dem Eocene Thermal Maximum 2 ETM 2 eine weitere und nur unwesentlich schwachere Treibhausphase mit einer Dauer von ebenfalls 170 000 bis 200 000 Jahren 136 Wahrend des Eozans wies das Klima einen weitgehend tropischen Charakter auf sodass sowohl in der Arktis als auch in der Sudpolarregion vorerst keine nennenswerten Eisbedeckungen entstanden Nach dem Azolla Ereignis 50 49 mya 137 das im Zusammenspiel mit anderen Faktoren eine deutliche CO2 Reduktion bewirkte begann ausgehend von einem sehr hohen Temperaturniveau ein allmahlicher und fast schleichender Abkuhlungsprozess Ausgepragte Klimaschwankungen blieben vorerst auf die hoheren Breitengrade beschrankt Fur die Antarktis ist eine Kaltzeit Episode vor 41 Millionen Jahren belegt 138 und Funde von Dropstones gronlandischer Herkunft in Tiefseesedimenten des Nordatlantiks deuten auf die zeitweilige Existenz von Kontinentaleis vor 38 bis 30 Millionen Jahren auf Gronland hin 139 Der Umschwung von warm in kaltzeitliche Klimata beschleunigte sich am Eozan Oligozan Ubergang 33 9 bis 33 7 mya erheblich 140 In diesem Zeitraum kam es zu einem rapiden Abfall der atmospharischen CO2 Konzentration verbunden mit einer weltweiten Abkuhlung einem Ruckgang des Meeresspiegels um 30 Meter sowie zu einem grossen Artensterben Grande Coupure von dem 60 Prozent der eozanen Saugetiergattungen in Europa betroffen waren Ein wesentlicher Faktor dieses Wechsels war die Entstehung der heute etwa 480 Seemeilen breiten Drakestrasse die den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean verbindet Bis in das spatere Eozan existierte zwischen den ehemals gondwanischen Kontinentalblocken Antarktika und Sudamerika eine Landverbindung bevor sich die Drakestrasse allmahlich zu offnen begann 141 Dadurch entstand im Sudpolarmeer der antarktische Zirkumpolarstrom der Antarktika von nun an im Uhrzeigersinn umkreiste den Kontinent von der Zufuhr warmeren Meerwassers abschnitt und somit thermisch isolierte Die im fruhen Oligozan verstarkt einsetzende Vergletscherung des sudpolaren Festlands markiert den Beginn des Kanozoischen Eiszeitalters Das aktuelle Eiszeitalter Aufgrund des Wachstums der Eisschilde vor allem in der sudlichen Hemisphare kam es zur Verlandung zahlreicher Schelfmeere So fiel am Beginn des Oligozans die Turgaistrasse trocken die uber Millionen Jahre als Flachmeer die Grenze zwischen Asien und Europa gebildet hatte Ungefahr zur selben Zeit fand der lange isolierte Arktische Ozean nach einem Ubergangsstadium als Brackwassermeer mit dem Einstromen von salzhaltigem Nordatlantikwasser Anschluss an die globale Meereszirkulation 142 Fur das spatere Oligozan wird eine CO2 Konzentration im Bereich von 400 bis 450 ppm angenommen verbunden mit subtropischen Bedingungen bis in mittlere Breiten 143 Diese Erwarmungstendenz kam allerdings in der Sudpolarregion kaum zur Geltung Vieles deutet darauf hin dass der Kernbereich des antarktischen Eisschilds zu dieser Zeit bereits eine Ausdehnung erreicht hatte die mit verminderter Empfindlichkeit gegenuber globalen Klimaeinflussen einherging 144 Neogen Beginn vor 23 03 Millionen Jahren Bearbeiten nbsp Verteilung geologisch junger Faltengebirge in Europa und AsienDas in die Serien Miozan und Pliozan untergliederte Neogen stand im Zeichen umfassender Gebirgsbildungen Alpidische Orogenese Nachdem der Indische Subkontinent bereits im Unteren Eozan mit der Eurasischen Platte kollidiert war driftete der Kontinentalblock wahrend des Miozans weiter nach Norden und bewirkte dabei die bis in die Gegenwart anhaltende Auffaltung des Himalaya Die Afrikanische Platte verlagerte sich ebenfalls nordwarts und loste neben einer fortschreitenden Schrumpfung des eurasischen Randmeers Paratethys eine Welle von Auffaltungsprozessen mit dem Hohepunkt im Oligozan Miozan aus unter anderem Alpen Karpaten und Apennin Daneben war auch Nordamerika mit der Entstehung der Rocky Mountains der Schauplatz einer grossflachigen Gebirgsbildung Nach dem Klimaoptimum des spateren Oligozans kam es im zeitlichen Umkreis der Oligozan Miozan Grenze zu einer rund 2 Millionen Jahre wahrenden Phase kuhlerer Temperaturen verbunden mit einem Wachstum der antarktischen Eisbedeckung und entsprechender Absenkung des Meeresspiegels 145 Im weiteren Verlauf des Miozans war das Klima starken Schwankungen unterworfen Wahrend des miozanen Klimaoptimums vor 17 bis 15 Millionen Jahren stieg der CO2 Gehalt von 350 400 ppm auf Werte um 500 ppm 146 147 Im Zuge der weltweiten Erwarmung wahrscheinlich verursacht von den massiven CO2 Ausgasungen des Columbia Plateaubasalts 148 wurden die Waldhabitate zuruckgedrangt und an ihre Stelle traten Steppen und Graslandschaften In dieser Zeit begann die Ausbreitung der an aride Bedingungen angepassten C4 Pflanzen vor allem Graser die fur die Photosynthese erheblich weniger Kohlenstoffdioxid benotigen als C3 Pflanzen deren existenzgefahrdende Untergrenze bei etwa 150 ppm liegt Die im Oligozan beginnende Evolution des C4 Stoffwechsels gilt als biochemische Anpassung an vermehrt auftretende Durreperioden sowie als Reaktion auf den Ruckgang der CO2 Anteile im Neogen nbsp Adriatisches Meer im Pliozan bei 20 Meter hoherem MeeresspiegelAm Ende des Klimaoptimums vor 14 8 Millionen Jahren sank die CO2 Konzentration unter dem Einfluss starker Erosions und Verwitterungsprozesse wieder auf 400 ppm 149 und mit einem raschen Temperaturruckgang von 7 C in Mitteleuropa begann global eine kuhlere Klimaphase mit einer erneuten Ausbreitung des antarktischen Eisschilds Dennoch lagen vor 14 bis 12 8 Millionen Jahren die Temperaturen in der Antarktis immer noch 25 C bis 30 C uber dem gegenwartigen Niveau ehe die Region von einem Kalteeinbruch erfasst wurde 150 Im spaten Miozan herrschte in grossen Teilen Europas ein relativ mildes und trockenes Klima Jedoch entwickelten sich in der Zeit vor 10 2 bis 9 8 Millionen Jahren und nochmals vor 9 0 bis 8 5 Millionen Jahren zwei Waschkuchen Phasen in denen das Klima subtropischer und mit jahrlichen Niederschlagsmengen von teilweise uber 1500 mm deutlich feuchter wurde 151 Als Ursache werden vor allem weitraumige Verlagerungen ozeanischer Zirkulationsmuster im Bereich des Atlantiks vermutet 152 In der ersten Halfte des Pliozans lag die Globaltemperatur ungefahr 2 bis 3 C uber dem vorindustriellen Niveau mit einem um etwa 20 Meter hoheren Meeresspiegel als gegenwartig und die CO2 Konzentration fluktuierte im selben Zeitraum zwischen 365 und 415 ppm Ein geologisch bedeutendes Ereignis mit teils noch ungeklarten klimatischen Folgen war die Schliessung der Strasse von Gibraltar und das dadurch verursachte mehrmalige Austrocknen des Mittelmeers und dessen Umwandlung in eine Salzwuste Messinische Salinitatskrise an der Grenze zwischen Miozan und Pliozan vor rund 6 bis 5 Millionen Jahren 153 Im spaten Pliozan vor 3 2 Millionen Jahren kundigte sich mit einer allmahlichen Abkuhlung uber mehrere hunderttausend Jahre das bevorstehende Quartare Eiszeitalter an 154 Mit der Tendenz zu schneereichen Wintern und kuhleren Sommermonaten begann die von der Eis Albedo Ruckkopplung verstarkte Gletscherbildung auf der Nordhemisphare Das aktuelle Eiszeitalter Bearbeiten Hauptartikel Kanozoisches Eiszeitalter Wahrend des ca 541 Millionen Jahre dauernden Phanerozoikums betrug der zeitliche Anteil der in diesem Aon aufgetretenen drei Eiszeitalter rund 30 Prozent gemessen an der Gesamtdauer der Erdgeschichte einschliesslich der Kaltzeiten im Prakambrium ungefahr 11 bis 12 Prozent Nach gebrauchlicher Definition ist ein Eiszeitalter ein Zeitabschnitt in dem die Festlandsbereiche mindestens einer Polarregion vergletschert beziehungsweise von Eisschilden bedeckt sind Es umfasst sowohl die Kaltzeiten als auch die dazwischenliegenden Warmzeiten Interglaziale Eine weitere Unterteilung erfolgt dabei auf Grundlage der Begriffe Stadial und Interstadial Als Stadial wird eine Kaltephase wahrend eines Glazials oder Interglazials bezeichnet meist verbunden mit einer Zunahme der Eisbedeckung wahrend ein Interstadial als relativ kurze Warmphase zwischen zwei Stadialen innerhalb eines Glazials definiert wird Als Hauptursache fur den regelmassigen Wechsel der Kalt und Warmzeiten im Quartar gilt die sich periodisch verandernde Sonneneinstrahlung auf das Erdsystem Milankovic Zyklen Die erste grossere Vergletscherung der antarktischen Festlandsbereiche war gleichbedeutend mit dem Beginn des Kanozoischen Eiszeitalters und erfolgte im Zuge einer raschen globalen Abkuhlung am Eozan Oligozan Ubergang vor 33 9 bis 33 7 Millionen Jahren 140 Die bei einem CO2 Schwellenwert um 600 ppm einsetzende aber noch stark schwankende Vereisung der sudpolaren Gebiete wurde anfangs in erheblichem Umfang von den periodischen Veranderungen der Erdbahnparameter gesteuert 155 Die Quartaren Kaltzeitzyklen begannen vor etwa 2 6 Millionen Jahren und fuhrten zur weitraumigen Vereisung der nordpolaren Regionen einschliesslich Gronlands Einige Studien konstatieren eine erste Abkuhlungsphase im spaten Pliozan 3 2 mya und eine zweite nach Beginn des Pleistozans 2 4 mya in deren Verlauf die atmospharische CO2 Konzentration auf 275 bis 300 ppm sank und wahrend der folgenden Glazialzeiten weiter abnahm 156 154 Fur die letzten 800 000 Jahre wurden elf Interglaziale identifiziert und detailliert beschrieben Die Dauer dieser Zwischeneiszeiten betrug im Normalfall etwa 10 000 bis 30 000 Jahre lediglich fur den Zeitraum der interglazialen Marinen Isotopenstufe 11c MIS 11c werden maximal 40 000 Jahre veranschlagt 157 Aktuell dauert eine Kaltzeit etwas mehr als 100 000 Jahre und ist damit nach ubereinstimmender wissenschaftlicher Auffassung an die gleich langen Veranderungen der Erdumlaufbahn Exzentrizitat gekoppelt Diese Periode trat in voller Auspragung erstmals im fruhen Mittelpleistozan vor rund 700 000 Jahren auf Vorher das heisst seit Beginn des Quartars umfasste ein Zyklus lediglich 41 000 Jahre und korrelierte zu dieser Zeit mit den Schwankungen der Erdrotationsachse Zur Ursache dieses Umspringens auf einen langeren Warm Kalt Zyklus werden verschiedene Erklarungsansatze diskutiert 158 In Mitteleuropa sind die Kaltzeiten nach Flussen benannt die im Allgemeinen die weiteste Ausdehnung der jeweiligen Gletscherstande angeben So wird die letzte Kaltzeit im Alpenraum Wurm Kaltzeit genannt in Nordeuropa Weichsel Kaltzeit Weitere Bezeichnungen sind Devensian in England Waldai in Russland und Wisconsin in Nordamerika In Suddeutschland ging die Vereisung von den Alpen aus im nordlichen Mitteleuropa von Skandinavien Ob die Vergletscherungen im Alpenraum und in Norddeutschland in allen Fallen zeitgleich auftraten erscheint gegenwartig fraglich Aus diesem Grund sind die Bezeichnungen fur altere Warm und Kaltzeiten in geographisch getrennten Gebieten nur mit Einschrankungen synonym verwendbar nbsp Rekonstruktion des mittleren Temperaturverlaufs wahrend der letzten funf Millionen Jahre nbsp Rekonstruktion des Temperaturverlaufs wahrend der Quartaren Kaltzeit anhand verschiedener Eisbohrkerne des Projekts EPICA European Project for Ice Coring in Antarctica bzw WostokKaltzeiten des Quartars im Alpenraum und Norddeutschland Alpenraum Namensgeber Norddeutschland Namensgeber Zeit 1000 Jahrevor heute Marine Sauerstoff Isotopenstufe MIS Bruggen Kaltzeit Bruggen ca 2200 Biber Kaltzeit Biberbach ca 1900 1800 oder ca 1500 1300 MIS 68 66 oder MIS 50 40 Eburon Kaltzeit Eburonen ca 1400 Donau Kaltzeit Donau ca 1000 950 MIS 28 26 Menap Kaltzeit Menapier 990 800 Gunz Kaltzeit Gunz 800 600 MIS 20 16Mindel Kaltzeit Mindel 475 370 159 MIS 12 Elster Kaltzeit Weisse Elster 400 320 MIS 10Riss Kaltzeit Riss Saale Kaltzeit Saale 350 120 Riss 300 130 Saale MIS 10 6 Riss MIS 8 6 Saale Wurm Kaltzeit Wurm Weichsel Kaltzeit Weichsel 115 10 MIS 4 2Wahrend der quartaren Kaltzeiten nahmen die Inlandeisschilde und die Gebirgsgletscher weltweit erheblich an Umfang und Volumen zu und bedeckten dabei etwa 32 Prozent des Festlands gegenwartig 10 Prozent Vor allem auf der Nordhalbkugel der Erde waren grosse Teile Europas Asiens und Nordamerikas vergletschert Viele Vereisungsspuren zum Beispiel Trogtaler Moranen Gletscherschliffe die Glaziale Serie haben sich dort bis heute erhalten Durch die Bildung kontinentaler Eismassen wurde den Meeren massiv Wasser entzogen Glazialeustasie Auf dem Hohepunkt der letzten Kaltzeit vor etwa 22 000 Jahren lag der Meeresspiegel um 120 m tiefer und die globale Durchschnittstemperatur im Vergleich zur vorindustriellen Epoche rund 6 C niedriger 160 Dadurch entstanden zahlreiche Landbrucken und Schelfmeere wie die Nordsee fielen grossflachig trocken Eine besondere Rolle spielte die Landbrucke uber die heutige Beringstrasse die Nordasien mit Nordamerika verband da sie den Austausch zahlreicher Tier und Pflanzenarten sowie die Besiedlung des amerikanischen Kontinents durch den Menschen ermoglichte nbsp Hohlenlowe mit Beute Zeichnung von Heinrich Harder um 1920 Die globale Abkuhlung bewirkte in der gemassigten Zone die Reduzierung der Waldbestande und an ihre Stelle traten Steppen und Graslandschaften Tundrenvegetation wahrend sich Savannen in den subtropischen Gebieten ausbreiteten Aufgrund der fragmentierten Lebensraume entstand im Faunenbereich eine Reihe neuer Arten Die scheinbar widrigen Umweltbedingungen wahrend der Kaltzeitphasen gaben den Anstoss fur rasche evolutionare Entwicklungen mit einer Zunahme der Biodiversitat in den folgenden Warmzeiten Charakteristisch fur den Faunenbestand des spateren Pleistozans waren beispielsweise Mammuts Saigas Sabelzahnkatzen Hohlenlowen und Hohlenbaren Diese Vertreter der damaligen Megafauna verschwanden fast vollstandig im Zuge der quartaren Aussterbewelle mit dem Schwerpunkt im Umkreis der Pleistozan Holozan Grenze 161 Auch lebten Homo heidelbergensis der von ihm abstammende Neandertaler und der vor rund 40 000 Jahren aus Afrika zugewanderte anatomisch moderne Mensch Homo sapiens wahrend des Quartaren Eiszeitalters in Europa Mehrere Studien aussern die Vermutung dass das Aussterben fruher Hominoidea Menschenartige darunter Homo erectus Homo heidelbergensis und Homo neanderthalensis vor allem auf tiefgreifende klimatische Veranderungen und die damit verbundene Umgestaltung der Lebensraume einschliesslich der Reduzierung der Nahrungsquellen zuruckgeht 162 Zudem waren vor etwa 45 000 Jahren auch die ersten Vertreter des Homo sapiens in Europa offenbar erheblichen Umweltbelastungen ausgesetzt und konnten sich wie Genomanalysen nahelegen nicht auf Dauer etablieren Laut diesen Untersuchungen kam es zwar haufiger zu einer Vermischung mit den in dieser Region ansassigen Neandertalern andererseits konnten keine Spuren ihres Erbguts bei heutigen Europaern entdeckt werden Als wesentlicher Grund fur die Ausloschung dieser ersten Einwanderungswelle gilt ein vulkanischer Ausbruch der Phlegraischen Felder in Italien mit der Starke VE 7 vor rund 40 000 Jahren mit der Folge eines ausgedehnten bis nach Russland reichenden Ascheregens Kampanischer Ignimbrit und eines abrupten Temperaturruckgangs uber Jahre bis Jahrzehnte 163 164 Jungere Dryaszeit Bearbeiten Serie Glazial Klimastufen Zeitraumv Chr Holozan Praboreal 9 610 8 690Pleistozan Weichsel Spatglazial Jungere Dryaszeit 10 730 9 700 99Allerod Interstadial 11 400 10 730Altere Dryaszeit 11 590 11 400Bolling Interstadial 11 720 11 590Alteste Dryaszeit 11 850 11 720Meiendorf Interstadial 12 500 11 850 Weichsel Hochglazial Mecklenburg PhaseNach dem Letzteiszeitlichen Maximum das vor etwa 20 000 Jahren endete setzte eine langsame Milderung mit einem allmahlichen Ruckzug der Inlandseisschilde ein Im vor 14 500 Jahren beginnenden Spatglazial gegen Ende des Pleistozans erfolgte innerhalb sehr kurzer Zeitraume ein mehrfacher Wechsel von warmeren Interstadialen zu deutlichen Abkuhlungsphasen siehe nebenstehende Zeittafel Eine Ausnahme bildete der scharfe Kalteruckfall der Jungeren Dryaszeit auch Jungere Tundrenzeit Sie war mit einer Dauer von annahernd 1000 Jahren nicht nur langer als die vorhergehenden Klimastufen sondern im Hinblick auf die wiederkehrenden Kaltzeitbedingungen auch ausgepragter mit einem erneuten Gletscherwachstum auf der nordlichen Hemisphare Der sehr rasch eintretende Temperaturruckgang erfasste schwerpunktmassig vor allem Europa und den Nordatlantikraum und bewirkte global eine Abkuhlung um 0 6 C 165 Als Ursache fur den Kalteeinbruch werden neben vulkanischen Aktivitaten auch die Auswirkungen einer erdnahen Supernova ein spates Heinrich Ereignis eine Storung des thermohalinen Kreislaufs im Nordatlantik oder die Kombination mehrerer Faktoren angefuhrt 165 Ein neueres Erklarungsmodell geht von der Annahme aus dass ein Impaktereignis durch einen Asteroiden oder Kometen das Klima abrupt verandert haben konnte Einschlagshypothese 166 Eine wissenschaftliche Arbeit zieht das Resumee dass die Wiedererwarmung am Ende der Jungeren Dryas beim Ubergang zum Praboreal dem ersten Abschnitt des Holozans durch das Uberschreiten eines Kipppunkts im Erdklimasystem erheblich beschleunigt wurde und nur wenige Jahrzehnte beanspruchte 167 Die Kohlenstoffdioxid Konzentration erreichte am Beginn des Holozans das fur ein Interglazial typische Level von 260 bis 270 ppm ging dann leicht zuruck um im Verlauf des holozanen Klimaoptimums erneut auf maximal 280 ppm anzusteigen vgl hierzu Ruddiman Hypothese Milankovic Zyklen Bearbeiten Hauptartikel Milankovic Zyklen nbsp Prazessionsbewegung der Erdachse mittlere Periodendauer 25 800 JahreDie Erdbahn um die Sonne die Prazession der Erdrotationsachse sowie die Neigung der Erdachse und damit die wechselnden Einfallswinkel der Sonneneinstrahlung auf der Nord und Sudhemisphare unterliegen verschiedenen Zyklen mit einer Dauer von 25 800 bis etwa 100 000 beziehungsweise 405 000 Jahren Sie wurden zuerst von dem serbischen Astrophysiker und Mathematiker Milutin Milankovic 1879 1958 im Hinblick auf geowissenschaftliche Fragestellungen analysiert und berechnet Die durch die Milankovic Zyklen verursachten Schwankungen der Insolation fallen relativ geringfugig aus fungieren jedoch im Klimasystem als Impulsgeber und gelten als Hauptursache fur den Wechsel der Warm und Kaltphasen innerhalb des gegenwartigen Eiszeitalters Zum Beispiel fuhrte eine von den Orbitalparametern eingeleitete leichte Erwarmung der unteren Luftschichten zur erhohten CO2 Freisetzung aus den sich ebenfalls erwarmenden Ozeanen mit der Folge einer weiteren Temperaturzunahme wobei diese Prozesse nach neueren Untersuchungen nur einen geringen Zeitversatz aufwiesen und in einigen Fallen fast synchron erfolgten 168 Zusatzlich trugen positive Feedbacks wie eine sich abschwachende Eis Albedo Ruckkopplung sowie der Anstieg des atmospharischen Wasserdampfgehalts zur Verstarkung des angestossenen Klimawandels bei Eine dauerhafte Wirkung entfalteten die Zyklen speziell wahrend des Quartars wobei ihr Einfluss aufgrund der zeitlichen Nahe dieser Epoche relativ genau bestimmt werden kann Dies fuhrte in der Wissenschaft zu der Uberlegung ob ein hoher atmospharischer Anteil an Kohlenstoffdioxid wie ihn die Erdgeschichte haufig verzeichnete das Veranderungspotenzial der Erdbahnparameter ab einem bestimmten Grenzwert abpuffern und entsprechend dampfen konnte 169 Uber Jahrzehnte nahm die Fachwelt von den als spekulativ beurteilten Milankovic Zyklen kaum Notiz Dies anderte sich grundlegend mit der Publizierung einer Aufsehen erregenden Studie im Wissenschaftsjournal Science vom Dezember 1976 170 Seitdem ist die Theorie in modifizierter und erweiterter Form unter Einbeziehung der von Milutin Milankovic nicht berucksichtigten Erdbahnebene zum festen Bestandteil von Palaoklimatologie und Quartarforschung geworden 171 und wird auf zunehmend breiterer Basis auch zur Rekonstruktion der Klimaverlaufe im Kanozoikum angewendet 172 Dansgaard Oeschger Ereignisse Bearbeiten Hauptartikel Dansgaard Oeschger Ereignis Dansgaard Oeschger Ereignisse benannt nach dem Palaoklimatologen Willi Dansgaard und dem Physiker Hans Oeschger werden seit ihrer Entdeckung in den 1980er Jahren erforscht und bezeichnen extrem rasche Temperaturerhohungen im Bereich des Nordatlantiks wahrend der letzten Kaltzeit Dabei kam es zu einem plotzlichen Anstieg der Temperaturen bis 10 C innerhalb eines Jahrzehnts Diese etwa alle 1470 Jahre auftretenden Warmphasen flauten nur langsam ab und es dauerte oft mehrere Jahrhunderte bis der kaltzeitliche Normalzustand in diesem Gebiet wieder erreicht war Die Periodizitat dieser Klimaanomalien wurde in der Fachliteratur zwei zyklisch auftretenden Aktivitatsphasen der Sonne zugeschrieben die sich in regelmassigen Abstanden uberlagern 173 Aus der Wurm beziehungsweise der Weichsel Kaltzeit die vor 115 000 Jahren begann und vor knapp 12 000 Jahren endete lassen sich in Klimaarchiven 26 Dansgaard Oeschger Ereignisse nachweisen vor allem in gronlandischen Eisbohrkernen sowie in den Tiefseeablagerungen des Atlantiks Nach dem Ubergang in das Holozan traten diese abrupten Klimaschwankungen nicht mehr auf da die schwach ausgepragte Fluktuation der Sonneneinstrahlung die stabilen Atlantikstromungen der letzten 10 000 Jahre nicht mehr beeinflussen konnte Allerdings gibt es Hinweise dass ahnliche raumlich begrenzte Temperatursprunge auch wahrend der Eem Warmzeit vor 126 000 bis 115 000 Jahren stattfanden Die aktuelle Warmzeit Bearbeiten Hauptartikel Holozan nbsp Rekonstruktion des Temperaturverlaufs der Erde wahrend der letzten 12 000 Jahre 174 Obwohl der Wechsel von der letzten Kaltzeit zur aktuellen Warmzeit erdgeschichtlich gesehen sehr schnell verlief beanspruchte er trotzdem mehrere tausend Jahre Das lag hauptsachlich daran dass die kontinentalen Eisschilde aufgrund ihres Volumens nur langsam schmolzen Der Fennoskandische Eisschild war etwa vor 7000 Jahren verschwunden und damit im Vergleich zu den Schilden in Nordamerika und Nordasien relativ zugig abgeschmolzen wahrend der Laurentische Eisschild in Nordamerika sich erst vor 4000 Jahren aufgelost hatte Ein vollstandiges Abschmelzen des heutigen Ostantarktischen Eisschilds wurde mindestens 15 000 Jahre benotigen und gleichbleibend hohe CO2 Werte erfordern die uber dem gegenwartigen Niveau liegen 175 Auch in der Warmzeit des Holozans geschahen einige Klimaveranderungen die im Vergleich zu den grossen Umweltkrisen fruherer geologischer Epochen jedoch eher moderat ausfielen nur selten einheitliche Klimasignale hinterliessen und sich mit Ausnahme der letzten Jahrzehnte in einem Temperaturkorridor von 0 6 C bewegten Mit der zunehmenden Annaherung an die Gegenwart gelingt die Rekonstruktion der klimatischen Entwicklung immer detaillierter wobei die alteren Abschnitte des Holozans auf verschiedenen Kontinenten noch nicht vollstandig erforscht sind und erst mit dem Auftreten der ersten Hochkulturen an Aussagekraft gewinnen Zum Beispiel ergaben Untersuchungen in der Sahara und von Mittelmeersedimenten dass in Nordafrika vor etwa 10 000 Jahren nicht die heutige Wuste vorherrschte sondern eine Grassavanne die von einer Vielzahl von Tieren bevolkert war und Menschen Lebensraum bot Davon zeugen fossile Pflanzen ebenso wie Fels und Hohlenmalereien Eine in der Wissenschaft wiederholt vertretene These geht von einer zyklischen Begrunung der Wustengebiete Nordafrikas aus deren Periode etwa 22 000 Jahre betragt und die daher von den Orbitalparametern des Erdsystems gesteuert sein konnte 176 177 Das holozane Temperaturoptimum annahernd identisch mit der Klimastufe des Atlantikums begann auf der Nordhalbkugel vor rund 8000 Jahren und endete vor 6000 5000 Jahren Danach setzte mit dem holozanen Ubergang eine leichte Abkuhlung von durchschnittlich 0 1 C pro Jahrtausend ein Dieser gering ausgepragte und bis in das 19 Jahrhundert bestehende Trend wurde jedoch von so vielen kurzfristigen Einflussen uberlagert dass er nur uber einen langeren Zeitraum als statistisch relevante Entwicklung erkennbar ist Eine fur das Holozan typische Klimafluktuation war die Misox Schwankung auch 8 2 kiloyear event verursacht von einem enormen Schmelzwassereintrag in den Nordatlantik und die dadurch bedingte Unterbrechung der thermohalinen Zirkulation des Nordatlantikstroms Ihr folgten die Piora Schwankungen vor 6000 bis 5000 Jahren mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten aber verknupft mit deutlich nachweisbaren Durreperioden die sich spurbar auf Vegetation und Fauna und damit auch auf menschliche Gemeinschaften auswirkten In dem Zusammenhang werden die Begriffe Pluvial relativ niederschlagsreiche Phase und Interpluvial relativ trockene Phase verwendet Diese Unterscheidung ist deshalb angebracht weil Temperatur und Niederschlagsschwankungen nicht in allen Fallen parallel verliefen nbsp Die Entwicklung der globalen Durchschnitt stemperatur wahrend der letzten 2000 Jahre Rekonstruktion und seit dem 19 Jahrhundert Messungen 178 Fur die Klimageschichte in historischer Zeit vor allem fur die Europas und des Nordatlantikraums wurden verschiedene Periodisierungen vorgeschlagen Eine sehr oft verwendete Einteilung die sich primar auf Europa bezieht stammt von dem Klimatologen Ch D Schonwiese der auf altere Arbeiten wie die von Flohn und Lamb zuruckgriff 179 180 Danach herrschte zwischen 100 v Chr und 400 n Chr das Optimum der Romerzeit Als sich diese Epoche dem Ende zuneigte und das Klima abkuhlte begann das sogenannte Pessimum der Volkerwanderungszeit etwa von 450 bis 750 n Chr einschliesslich der Kleinen Eiszeit der Spatantike Late Antique Little Ice Age im 6 und 7 Jahrhundert 181 Daran schloss sich die mittelalterliche Warmzeit an in der neueren Fachliteratur zunehmend auch als mittelalterliche Klimaanomalie bezeichnet Der Beginn und das Ende dieser Periode lassen sich nur unscharf eingrenzen allgemein gelten die Jahre 950 bis 1250 als Kernbereich des Klimaoptimums das im europaischen Rahmen mit wirtschaftlichem und demografischem Aufschwung sowie mit der kulturellen Blute des Hochmittelalters haufig in Verbindung gebracht wird 182 Jedoch ist eine klar definierbare mittelalterliche Warmzeit auf globaler Ebene nicht erkennbar und verschiedene Datenreihen aus Afrika Asien und Sudamerika ergeben zusammengefasst kein einheitliches Bild Als wahrscheinlich gilt dass im europaischen Raum einzelne Regionen uber langere Zeit etwa so warm gewesen sein konnten wie im 20 Jahrhundert Als Beleg fur den Zusammenhang von menschlicher Kulturentwicklung und Klimaeinflussen werden oftmals jene Wikinger genannt die sich im Jahr 982 n Chr auf Gronland ansiedelten und dort uber mehrere Jahrhunderte Ackerbau und Viehzucht betrieben Durch die zunehmende Abkuhlung des nordatlantischen Raums nahm die Kolonisation der Insel ein mehr oder weniger jahes Ende zur Siedlungsgeschichte siehe Graenlendingar Bis vor kurzem wurde angenommen dass neben wirtschaftlichen und soziologischen Grunden die schlechter werdenden klimatischen Bedingungen wesentlich dazu beitrugen dass um 1500 die letzte normannische Siedlung auf Gronland aufgegeben wurde 183 Allerdings kommen aktuelle Untersuchungen zu anders gelagerten Ergebnissen So hatte die mittelalterliche Warmzeit im Bereich von Gronland nur geringe oder keine klimatischen Auswirkungen und die gronlandischen Gletscher erreichten zwischen den Jahren 975 und 1275 ihre nahezu grosste Ausdehnung Eine langere Phase milder Temperaturen in diesem geographischen Umfeld ware somit nach der neuen Datenlage ausgeschlossen 184 nbsp Zugefrorene Kanale in Holland wahrend der Kleinen Eiszeit Aquarell von Hendrick Avercamp 1608 Beginnend im 15 Jahrhundert erfolgte vor allem in der nordlichen Hemisphare eine Trendumkehr hin zu kuhleren Temperaturen Dieser Zeitraum wird sowohl in popularwissenschaftlichen Abhandlungen als auch in der Fachliteratur Kleine Eiszeit genannt beziehungsweise Little Ice Age ungeachtet der Tatsache dass erhebliche Unterschiede zu den echten Glazialphasen des Quartars bestehen Das Klima der Nordhalbkugel lag im 17 Jahrhundert weniger als 1 C unter dem Temperaturniveau des 20 Jahrhunderts mit einer starker ausgepragten Abkuhlung in den nordatlantischen Regionen 185 Auf die gesamte Erde bezogen gingen die Temperaturen gegenuber dem Mittelalterlichen Optimum um etwa 0 16 bis 0 24 C zuruck 186 Fur den Klimaumschwung zur Kleinen Eiszeit werden mehrere mogliche Grunde diskutiert wobei die Sonne als primare Ursache wohl nicht in Frage kommt Obwohl sie zweifellos einen gewissen Einfluss ausubte besonders in Perioden stark abgeschwachter Sonnenfleckenaktivitat wie dem Maunder Minimum zwischen 1645 und 1715 187 spielte eine Reihe starker vulkanischer Eruptionen wahrscheinlich die dominierende Rolle Der uberdurchschnittlich hohe Ausstoss von Aerosolen und vulkanischen Gasen in die Atmosphare dampfte nachhaltig die Sonneneinstrahlung und blieb uber Jahrzehnte ein klimabestimmender Faktor 188 Ebenso konnte eine zeitweilige Abschwachung des Golfstroms an der Entstehung der Kleinen Eiszeit beteiligt gewesen sein 189 Die Kleine Eiszeit wird von einigen Klimaforschern und Historikern als relevante Einflussgrosse in der von politischen okonomischen und sozialen Verwerfungen erfassten Epoche der fruhen Neuzeit gesehen fur die der Begriff Krise des 17 Jahrhunderts gepragt wurde 182 Das Ende der Kleinen Eiszeit wird zumeist in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts gesehen Mit Beginn der Industrialisierung begann die gegenwartige globale Erwarmung in der Periodisierung Schonwieses noch modernes Optimum genannt 180 die vor allem von der Storung des Klimasystems der Erde durch menschliche Aktivitat gepragt ist El Nino und La Nina Bearbeiten Hauptartikel El Nino Southern Oscillation Als El Nino oder genauer El Nino Southern Oscillation ENSO wird das Auftreten veranderter Stromungsmuster im ozeanographisch meteorologischen System des aquatorialen Pazifiks bezeichnet Ursache ist eine starke Wechselwirkung zwischen den Passatwinden und dem Ozean Normalerweise treibt der Passat das Wasser des Pazifiks entlang des Aquators nach Westen in Richtung Indonesien Da sich das Wasser unter dem Einfluss der tropischen Sonneneinstrahlung aufheizt ist es im westlichen Pazifik besonders warm Im Osten hingegen vor der Westkuste Sudamerikas wird das abtransportierte Oberflachenwasser durch kalteres Tiefenwasser ersetzt Aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen kuhlem Wasser im Osten und warmem Wasser im Westen entsteht nicht nur ein Antrieb fur die Passatwinde sondern auch ein Ruckkopplungsmechanismus durch den sich das System in die eine oder andere Richtung aufschaukeln kann Wenn der Passat zusammenbricht stromt das warme Wasser zuruck nach Osten Dort entsteht dann eine Warmeanomalie in Form eines El Nino Im Unterschied zu El Nino ist La Nina eine aussergewohnlich kalte Stromung im aquatorialen Pazifik wodurch sich besonders in Sudostasien ausgedehnte Tiefdruckgebiete bilden konnen Als Folge davon kuhlt sich der ostliche Pazifik weiter ab In Indonesien und den umliegenden Regionen fallt dann ergiebiger Regen wahrend gleichzeitig in einigen sudamerikanischen Gebieten extreme Trockenheit herrscht Auf drei Vierteln der Erde wird das Wettergeschehen von einem starken El Nino signifikant beeinflusst So treten zum Beispiel an der gesamten sudamerikanischen Pazifikkuste und zum Teil auch an der nordamerikanischen Westkuste starke Regenfalle und damit verbundenen Uberschwemmungen auf Im Gegensatz dazu kommt es in Sudostasien und Australien zu langeren Durreperioden mit Buschfeuern und Waldbranden Gunstige Bedingungen fur das Auftreten von El Ninos gab es innerhalb der letzten drei Jahrhunderte in Abstanden von etwa zwei bis acht Jahren wobei die meisten nur relativ schwach ausgepragt waren 190 Im 20 Jahrhundert wurden grossere El Nino Ereignisse in den Jahren 1925 1926 1972 1973 und 1982 1984 registriert Der El Nino von 1997 1998 war ein wesentlicher Grund dass 1998 zum bis dahin warmsten Jahr seit Beginn der systematischen Temperaturaufzeichnungen wurde Noch ausgepragter verlief der El Nino 2015 2016 der massgeblich dazu beitrug dass die Globale Erwarmung neue Hochstwerte verzeichnete 191 Ein verwandtes Klimaphanomen gibt es im Atlantik in Form der Nordatlantischen Oszillation Mogliche Auswirkungen der globalen Erwarmung Bearbeiten Hauptartikel Globale Erwarmung und Folgen der globalen Erwarmung nbsp Globale oberflachennahe Jahresmitteltemperaturen der letzten 140 Jahre relativ zur Referenzperiode 1951 1980 192 Die Erkenntnisse der Klimaforschung besagen dass die anthropogenen Treibhausgasemissionen seit Beginn der Industrialisierung den naturlichen Treibhauseffekt wesentlich verstarken und damit einen zunehmenden Einfluss auf das Klima ausuben Die globalen Durchschnittstemperaturen nahmen wahrend des 20 Jahrhunderts um 0 74 C 0 18 C zu Am ausgepragtesten ist die Erwarmung von 1976 bis heute Die globale Mitteltemperatur des Jahres 2016 lag nach Angaben der Weltorganisation fur Meteorologie WMO 1 1 C uber dem vorindustriellen Niveau 193 Anhand von Satellitenmessungen konnte festgestellt werden dass der Strahlungsantrieb radiative forcing im Zeitraum der Jahre 2003 bis 2018 um 0 53 W m 0 11 W m zugenommen hat Dieser Anstieg geht sowohl auf eine anthropogen bedingte Erhohung der Treibhausgas Konzentrationen als auch auf eine Reduzierung der Aerosolemissionen zuruck und bedeutet dass im Erdsystem mehr Energie verbleibt als eingestrahlt wird Somit wird das zunehmende Ungleichgewicht auf Dauer zu klimatischen Instabilitaten fuhren und den Strahlungshaushalt der Erde nachhaltig beeinflussen 194 Auf der Grundlage der Emissionsszenarien des Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC im aktuellen Funften Sachstandsbericht konnte sich die globale Durchschnittstemperatur im ungunstigsten Fall bis Ende des 21 Jahrhunderts um mehr als 4 C gegenuber dem vorindustriellen Wert erhohen und sich bei Aktivierung mehrerer Kippelemente im Erdklimasystem verbunden mit einer Reihe irreversibler Ruckkopplungen weiter verstarken 195 Eine derartige Entwicklung wurde das Bild der Erde auf langere Sicht nachhaltig verandern vor allem durch die Verschiebung der Klima und Vegetationszonen und das weitgehende Abschmelzen des westantarktischen und gronlandischen Eisschilds mit entsprechendem Anstieg des Meeresspiegels 196 Mehrere Studien stellen ubereinstimmend fest dass im Unterschied zu vorindustriellen Klimaschwankungen der aktuelle Klimawandel gleichzeitig auf allen Kontinenten auftritt in seinem rapiden Verlauf von keiner klimatischen Veranderung der letzten zweitausend Jahre ubertroffen wird 197 198 und auch im gesamten Kanozoikum wahrscheinlich kein vergleichbares Beispiel aufweist 199 Ein wesentlicher Aspekt der gegenwartigen globalen Erwarmung ist ihre Auswirkung auf die nachste prognostizierte Glazialphase Der nach dem Klimaoptimum des Holozans einsetzende Abkuhlungstrend von 0 1 C pro Jahrtausend gilt als Vorbote und erstes Anzeichen eines nahenden Kaltzeitklimas 200 Demnach wurde die nachste Kaltzeit unter naturlichen Rahmenbedingungen erst in einigen zehntausend Jahren eintreten Dieser fur ein Interglazial wie das Holozan ungewohnlich lange Zeitraum konnte sich bei einer gleichbleibend hohen CO2 Konzentration auf mehr als 100 000 Jahre ausdehnen und damit zum Ausfall eines kompletten Kaltzeitzyklus fuhren 169 201 In diesem Zusammenhang wurde in der Wissenschaft die Vermutung geaussert dass die gegenwartigen auf menschlicher Einflussnahme beruhenden Umweltveranderungen einschliesslich einer moglichen Destabilisierung der Biosphare eventuell einen spezifischen Klimazustand hervorrufen konnten fur den in der bekannten Erdgeschichte keine Entsprechung existiert 202 Zur moglichen Klimaentwicklung in zukunftigen geologischen Zeitraumen siehe den Abschnitt im Artikel Palaoklimatologie Die fernere Zukunft Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paleoclimatology Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien International Chronostratigraphic Chart 2020 03 Regelmassig aktualisierte Chronostratigraphische Zeittafel der International Commission on Stratigraphy Historical Climatology Klimageschichte des Mittelmeers PDF Datei 264 kB Das Klima der Vergangenheit PDF 696 kB UmweltWissen Bayerisches Landesamt fur Umwelt DFG Science TV Polares Klimaarchiv Bohren in der Arktis Klimaforschung fur die Zukunft Video Serie zur Klimaforschung in der ArktisLiteratur BearbeitenDeutschsprachige Bucher mit Schwerpunkt Palaoklimatologie Bearbeiten Wolfgang Oschmann Evolution der Erde Geschichte des Lebens und der Erde utb basics UTB Band 4401 Haupt Verlag Bern 2016 ISBN 978 3 8252 4401 9 Peter Ward Joe Kirschvink Eine neue Geschichte des Lebens Wie Katastrophen den Lauf der Evolution bestimmt haben Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2016 ISBN 978 3 421 04661 1 Jens Boenigk Sabina Wodniok Biodiversitat und Erdgeschichte Springer Spektrum Springer Verlag Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 55388 2 DOIː 10 1007 978 3 642 55389 9 Karl Heinz Ludwig Eine kurze Geschichte des Klimas Von der Entstehung der Erde bis heute 2006 ISBN 3 406 54746 X Monika Huch Gunter Warnecke Klaus Germann Hrsg Klimazeugnisse der Erdgeschichte Perspektiven fur die Zukunft Mit Beitragen von Wolfgang H Berger Arthur Block Werner von Bloh Werner Buggisch Klaus Germann Monika Huch Gerhard Petschel Held Hans Joachim Schellnhuber Torsten Schwarz Hansjorg Streif Otto H Wallner Gunter Warnecke Gerold Wefer Springer Berlin Heidelberg 2001 ISBN 3 540 67421 7 Jozsef Palfy Katastrophen der Erdgeschichte Globales Artensterben Schweizerbart Stuttgart 2005 ISBN 3 510 65211 8 Christoph Buchal Christian Dietrich Schonwiese Klima Die Erde und ihre Atmosphare im Wandel der Zeiten Hrsg Wilhelm und Else Heraeus Stiftung Helmholtz Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren 2 Auflage Hanau 2012 ISBN 978 3 89336 589 0 Frank Sirocko Geschichte des Klimas Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2013 ISBN 978 3 8062 2711 6 Deutschsprachige Bucher mit Schwerpunkt Historische Klimatologie Bearbeiten Heinz Wanner Klima und Mensch Eine 12 000 jahrige Geschichte 1 Auflage Haupt Verlag Bern 2016 ISBN 978 3 258 07879 3 Elmar Buchner Norbert Buchner Klima und Kulturen Die Geschichte von Paradies und Sintflut Verlag Bernhard Albert Greiner Remshalden 2005 ISBN 3 935383 84 3 Rudiger Glaser Klimageschichte Mitteleuropas 1000 Jahre Wetter Klima Katastrophen Mit Prognosen fur das 21 Jahrhundert 2 Auflage Darmstadt 2008 ISBN 978 3 89678 604 3 Christian Pfister Wetternachhersage 500 Jahre 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extraterrestrial trigger for the mid Ordovician ice age Dust from the breakup of the L chondrite parent body In Science Advances Band 5 Nr 9 September 2019 doi 10 1126 sciadv aax4184 englisch Timothy M Lenton Michael Crouch Martin Johnson Nuno Pires Liam Dolan First plants cooled the Ordovician In Nature Geoscience Band 5 Februar 2012 S 86 89 doi 10 1038 ngeo1390 englisch Online PDF P Porada T M Lenton A Pohl B Weber L Mander Y Donnadieu C Beer U Poschl A Kleidon High potential for weathering and climate effects of non vascular vegetation in the Late Ordovician In Nature Communications Band 7 August 2016 doi 10 1038 ncomms12 englisch Online PDF Thijs R A Vandenbroucke Howard A Armstrong Mark Williams Florentin Paris Jan A Zalasiewicz Koen Sabbe Jaak Nolvak Thomas J Challands Jacques Verniers Thomas Servais Polar front shift and atmospheric CO2 during the glacial maximum of the Early Paleozoic Icehouse In PNAS Band 107 Nr 34 August 2010 S 14983 14986 englisch Online PDF David A T Hapera 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T Thomas Mikael Calner David C Ray Vincent Perrier Ian Boomer P Jonathan Patchett Lennart Jeppsson U Pb zircon age constraints on the timing and duration of Wenlock Silurian paleocommunity collapse and recovery during the Big Crisis In Geological Society of America Bulletin Band 124 Nr 11 12 Oktober 2012 S 1841 1857 doi 10 1130 B30642 1 englisch Online PDF Stepan Manda Jiri Fryda Silurian Devonian boundary events and their influence on cephalopod evolution evolutionary significance of cephalopod egg size during mass extinctions In Bulletin of Geosciences Band 85 Nr 3 2010 S 513 540 doi 10 3140 bull geosci 1174 englisch Online PDF Christopher M Berry John E A Marshall Lycopsid forests in the early Late Devonian paleoequatorial zone of Svalbard In Geology Band 43 Nr 12 Dezember 2015 S 1043 1046 doi 10 1130 G37000 1 englisch a b Susan M Rimmer Sarah J Hawkins Andrew C Scott Walter L Cressler III The rise of fire Fossil charcoal in late Devonian marine shales as an indicator of expanding 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Vleeschouwer Micha Rakocinski Grzegorz Racki David P G Bond Katarzyna Sobien Philippe Claeys The astronomical rhythm of Late Devonian climate change Kowala section Holy Cross Mountains Poland In Earth and Planetary Science Letters Band 365 Marz 2013 S 25 37 doi 10 1016 j epsl 2013 01 016 englisch Online PDF Sarah K Carmichael Johnny A Waters Cameron J Batchelor Drew M Coleman Thomas J Suttner Erika Kido L M Moore Leona Chadimova Climate instability and tipping points in the Late Devonian Detection of the Hangenberg Event in an open oceanic island arc in the Central Asian Orogenic Belt In Gondwana Research Band 32 April 2016 S 213 231 doi 10 1016 j gr 2015 02 009 englisch Online PDF Brian D Fields Adrian L Melott John Ellis Adrienne F Ertel Brian J Fry Bruce S Lieberman Zhenghai Liu Jesse A Miller Brian C Thomas Supernova triggers for end Devonian extinctions In PNAS August 2020 doi 10 1073 pnas 2013774117 englisch Grzegorz Racki Michal Rakocinski Leszek Marynowski Paul B Wignall Mercury enrichments and the Frasnian Famennian biotic crisis A volcanic trigger proved In Geology Band 46 Nr 6 Juni 2018 S 543 546 doi 10 1130 G40233 1 englisch Online PDF J Ricci X Quidelleur V Pavlov S Orlov A Shatsillo V Courtillot New 40Ar 39Ar and K Ar ages of the Viluy traps Eastern Siberia Further evidence for a relationship with the Frasnian Famennian mass extinction In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology Band 386 September 2013 S 531 540 doi 10 1016 j palaeo 2013 06 020 englisch Online PDF Leszek Marynowski Michal Zaton Michal Rakocinski Pawel Filipiak Slawomir Kurkiewicz Tim J Pearce Deciphering the upper Famennian Hangenberg Black Shale depositional environments based on multi proxy record In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology Band 346 347 August 2012 S 66 86 doi 10 1016 j palaeo 2012 05 020 englisch Online PDF a b Sandra Isabella Kaiser Markus Aretz Ralph Thomas Becker The global Hangenberg Crisis Devonian Carboniferous transition review of a first order mass extinction In Geological Society London Special Publications Band 423 August 2016 S 387 437 englisch Online PDF a b c John L Isbell Lindsey C Henry Erik L Gulbranson Carlos O Limarino Margaret L Fraiser Zelenda J Koch Patricia L Ciccioli Ashley A Dineen Glacial paradoxes during the late Paleozoic ice age Evaluating the equilibrium line altitude as a control on glaciation In Gondwana Research Band 22 Nr 1 Juli 2012 S 1 19 doi 10 1016 j gr 2011 11 005 englisch Online PDF Gerilyn S Soreghan Dustin E Sweet Nicholas G Heaven Upland Glaciation in Tropical Pangaea Geologic Evidence and Implications for Late Paleozoic Climate Modeling In The Journal of Geology Band 122 Nr 2 Marz 2014 S 137 163 doi 10 1086 675255 englisch Online PDF Isabel P Montanez Jennifer C McElwain Christopher J Poulsen Joseph D White William A DiMichele Jonathan P Wilson Galen Griggs Michael T Hren Climate pCO2 and terrestrial carbon cycle linkages during late Palaeozoic glacial interglacial cycles In Nature Geoscience Band 9 Nr 11 November 2016 S 824 828 doi 10 1038 ngeo2822 englisch Online PDF Vladimir I Davydov James L Crowley Mark D Schmitz Vladislav I Poletaev High precision U Pb zircon age calibration of the global Carboniferous time scale and Milankovitch band cyclicity in the Donets Basin eastern Ukraine In Geochemistry Geophysics Geosystems Band 11 Nr 1 Februar 2010 doi 10 1029 2009GC002736 englisch Online PDF William A DiMichele Wetland Dryland Vegetational Dynamics in the Pennsylvanian Ice Age Tropics In International Journal of Plant Science Band 175 Nr 2 Februar 2014 S 123 164 doi 10 1086 675235 englisch Online PDF Erik L Gulbranson Isabel P Montanez Neil J Tabor C Oscar Limarino Late Pennsylvanian aridification on the southwestern margin of Gondwana Paganzo Basin NW Argentina A regional expression of a global climate perturbation In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology Band 417 Januar 2015 S 220 235 doi 10 1016 j palaeo 2014 10 029 englisch Online PDF a b Borja Cascales Minana and Christopher J Cleal The plant fossil record reflects just two great extinction events In Terra Nova Band 26 Nr 3 2013 S 195 200 doi 10 1111 ter 12086 William A DiMichele Neil J Tabor Dan S Chaney W John Nelson From wetlands to wet spots Environmental tracking and the fate of Carboniferous elements in Early Permian tropical floras In GSA Geological Society of America Special Paper 399 2006 S 223 248 doi 10 1130 2006 2399 11 englisch Online PDF Sarda Sahney Michael J Benton Howard J Falcon Lang Rainforest collapse triggered Pennsylvanian tetrapod diversification in Euramerica In Geology Band 38 Nr 12 November 2010 S 1079 1082 doi 10 1130 G31182 1 englisch Online PDF Emma M Dunne Roger A Close David J Button Neil Brocklehurst Daniel D Cashmore Graeme T Lloyd Richard J Butler Diversity change during the rise of tetrapods and the impact of the Carboniferous rainforest collapse A regional expression of a global climate perturbation In Proceedings of the Royal Society B 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des peri tethyalen kontinentalen Perms interdisziplinare Studien an red beds des Lodeve Beckens S Frankreich Fakultat fur Geowissenschaften Geotechnik und Bergbau der Technischen Universitat Bergakademie Freiberg 2005 PDF Georg Feulner Formation of most of our coal brought Earth close to global glaciation In PNAS Band 114 Nr 43 Oktober 2017 S 11333 11337 doi 10 1073 pnas 1712062114 englisch David P G Bond Paul B Wignall Michael M Joachimski Yadong Sun Ivan Savov Stephen E Grasby Benoit Beauchamp Dierk P G Blomeier An abrupt extinction in the Middle Permian Capitanian of the Boreal Realm Spitsbergen and its link to anoxia and acidification In Geological Society of America Bulletin April 2015 doi 10 1130 B31216 1 englisch Online PDF He Bin Yi Gang Xu Xiao Long Huang Zhen Yu Luo Yu Ruo Shi Qi Jun Yang Song Yue Yu Age and duration of the Emeishan flood volcanism SW China Geochemistry and SHRIMP zircon U Pb dating of silicic ignimbrites post volcanic Xuanwei Formation and clay tuff at the Chaotian section In Earth and Planetary Science Letters Band 255 Marz 2007 S 306 323 doi 10 1016 j epsl 2006 12 021 englisch Online PDF Stephen E Grasby Hamed Sanei Benoit Beauchamp Catastrophic dispersion of coal fly ash into oceans during the latest Permian extinction In Nature Geoscience Band 4 Februar 2011 S 104 107 doi 10 1038 ngeo1069 englisch Online PDF L T Elkins Tanton S E Grasby B A Black R V Veselovskiy O H Ardakani F Goodarzi Field evidence for coal combustion links the 252 Ma Siberian Traps with global carbon disruption In Geology Band 48 Juni 2020 doi 10 1130 G47365 1 englisch Online PDF Michael M Joachimski Xulong Lai Shuzhong Shen Haishui Jiang Genming Luo Bo Chen Jun Chen and Yadong Sun Climate warming in the latest Permian and the Permian Triassic mass extinction In Geology Band 40 Nr 3 Januar 2012 S 195 198 doi 10 1130 G32707 1 englisch Online PDF Yadong Sun Michael M Joachimski Paul B Wignall Chunbo Yan Yanlong Chen Haishui Jiang Lina Wang Xulong Lai Lethally Hot Temperatures During the Early Triassic Greenhouse In Science Nr 366 Oktober 2012 doi 10 1126 science 1224126 Online Mass extinctions Peter Ward The microbes strike back New Scientist 9 Feb 2008 Spiegel 2009 Daniel H Rothman Gregory P Fournier Katherine L French Eric J Alm Edward A Boyle Changqun Cao Roger E Summons Methanogenic burst in the end Permian carbon cycle In PNAS 2014 doi 10 1073 pnas 1318106111 Shu Zhong Shen Jahandar Ramezani Jun Chen Chang Qun Cao Douglas H Erwin Hua Zhang Lei Xiang Shane D Schoepfer Charles M Henderson Quan Feng Zheng Samuel A Bowring Yue Wang Xian Hua Li Xiang Dong Wang Dong Xun Yuan Yi Chun Zhang Lin Mu Jun Wang Ya Sheng Wu A sudden end Permian mass extinction in South China In GSA Bulletin The Geological Society of America September 2018 doi 10 1130 B31909 1 englisch Seth D Burgess Samuel A Bowring Shuzong Shen High precision timeline for Earth s most severe extinction In PNAS Band 111 Nr 9 2014 doi 10 1073 pnas 1317692111 englisch Online Zhong Qiang 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Dera Benjamin Brigaud Fabrice Monna Remi Laffont Emmanuelle Puceat Jean Francois Deconinck Pierre Pellenard Michael M Joachimski Christophe Durlet Climatic ups and downs in a disturbed Jurassic world In Geology Band 53 Nr 3 Marz 2011 S 215 218 doi 10 1130 G31579 1 englisch Online PDF Jessica H Whiteside Paul E Olsen Timothy Eglinton Michael E Brookfield Raymond N Sambrotto Compound specific carbon isotopes from Earth s largest flood basalt eruptions directly linked to the end Triassic mass extinction In PNAS Band 107 Nr 15 April 2010 S 6721 6725 doi 10 1073 pnas 1001706107 englisch J H F L Davies H Bertrand N Youbi M Ernesto U Schaltegger End Triassic mass extinction started by intrusive CAMP activity In Nature Communications Band 8 Mai 2017 doi 10 1038 ncomms15596 englisch Thea H Heimdal Henrik H Svensen Jahandar Ramezani Karthik Iyer Egberto Pereira Rene Rodrigues Morgan T Jones Sara Callegaro Large scale sill emplacement in Brazil as a trigger for the end Triassic crisis In Nature Scientific Reports Band 8 Januar 2018 doi 10 1038 s41598 017 18629 8 englisch Sylvain Richoz Bas van de Schootbrugge Jorg Pross Wilhelm Puttmann Tracy M Quan Sofie Lindstrom Carmen Heunisch Jens Fiebig Robert Maquil Stefan Schouten Christoph A Hauzenberger Paul B Wignall Hydrogen sulphide poisoning of shallow seas following the end Triassic extinction In Nature Geoscience Band 5 August 2012 S 662 667 doi 10 1038 NGEO1539 englisch Online PDF Yannick Donnadieu Gilles Dromart Yves Godderis Emmanuelle Puceat Benjamin Brigaud Guillaume Dera Christophe Dumas Nicolas Olivier A mechanism for brief glacial episodes in the Mesozoic greenhouse In Paleoceanography American Geophysical Union Band 26 Nr 3 September 2011 doi 10 1029 2010PA002100 englisch Online G Dromart J P Garcia S Picard F Atrops C Lecuyer S M F Sheppard Ice age at the Middle Late Jurassic transition In Earth and Planetary Science Letters Band 213 Nr 3 4 August 2003 S 205 220 doi 10 1016 S0012 821X 03 00287 5 englisch Online PDF 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Planavsky Pincelli M Hull Rapid ocean acidification and protracted Earth system recovery followed the end Cretaceous Chicxulub impact In PNAS Band 116 Nr 43 Oktober 2019 doi 10 1073 pnas 1905989116 englisch Gregory P Wilson Mammals across the K Pg boundary in northeastern Montana U S A dental morphology and body size patterns reveal extinction selectivity and immigrant fueled ecospace filling In Paleobiology Band 39 Nr 3 Mai 2013 S 429 469 doi 10 1666 12041 englisch Online PDF Jennifer B Kowalczyk Dana L Royer Ian M Miller Clive W Anderson David J Beerling Peter J Franks Michaela Grein Wilfried Konrad Anita Roth Nebelsick Samuel A Bowring Kirk R Johnson Jahandar Ramezani Multiple Proxy Estimates of Atmospheric CO2 From an Early Paleocene Rainforest In Paleoceanography and Paleoclimatology Band 33 Nr 12 Dezember 2018 S 1427 1438 doi 10 1029 2018PA003356 englisch Online PDF Christopher J Hollis Michael J S Tayler Benjamin Andrew Kyle W Taylor Pontus Lurcock Peter K Bijl Denise K 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Band 352 Nr 6281 April 2016 S 76 80 doi 10 1126 science aab0669 englisch Online PDF K T Lawrence S Sosdian H E White Y Rosenthal North Atlantic climate evolution through the Plio Pleistocene climate transitions In Earth and Planetary Science Letters Band 300 Nr 3 4 Dezember 2010 S 329 342 doi 10 1016 j epsl 2010 10 013 englisch Online PDF A Berger M Cruci D A Hodell C Mangili J F McManus B Otto Bliesner K Pol D Raynaud L C Skinner P C Tzedakis E W Wolff Q Z Yin A Abe Ouchi C Barbante V Brovkin I Cacho E Capron P Ferretti A Ganopolski J O Grimalt B Honisch K Kawamura A Landais V Margari B Martrat V Masson Delmotte Z Mokeddem F Parrenin A A Prokopenko H Rashid M Schulz N Vazquez Riveiros Past Interglacials Working Group of PAGES Interglacials of the last 800 000 years In Reviews of Geophysics AGU Publications Band 54 Nr 1 Marz 2016 S 162 219 doi 10 1002 2015RG000482 englisch Online PDF Adam P Hasenfratz Samuel L Jaccard Alfredo Martinez Garcia Daniel M Sigman David A Hodell Derek Vance Stefano M Bernasconi Helga Kikki F Kleiven F Alexander Haumann Gerald H Haug The residence time of Southern Ocean surface waters and the 100 000 year ice age cycle In Science Band 363 Nr 6431 Marz 2019 S 1080 1084 doi 10 1126 science aat7067 englisch K A Habbe Das deutsche Alpenvorland In Herbert Liedtke amp Joachim Marcinek Hrsg Physische Geographie Deutschlands Klett Perthes Gotha Stuttgart 2002 ISBN 3 623 00860 5 S 606 Jessica E Tierney Jiang Zhu Jonathan King Steven B Malevich Gregory J Hakim Christopher J Poulsen Glacial cooling and climate sensitivity revisited In Nature Band 584 Nr 7822 August 2020 S 569 573 doi 10 1038 s41586 020 2617 x englisch Sander van der Kaars Gifford H Miller Chris S M Turney Ellyn J Cook Dirk Nurnberg Joachim Schonfeld A Peter Kershaw Scott J Lehman Humans rather than climate the primary cause of Pleistocene megafaunal extinction in Australia In Nature Communications Band 8 Januar 2017 doi 10 1038 ncomms14142 englisch Pasquale Raia Alessandro Mondanaro Marina Melchionna Mirko Di Febbraro Jose A F Diniz Filho Thiago F Rangel Philip B Holden Francesco Carotenuto Neil R Edwards Matheus S Lima Ribeiro Antonio Profico Luigi Maiorano Silvia Castiglione Carmela Serio Lorenzo Rook Past Extinctions of Homo Species Coincided with Increased Vulnerability to Climatic Change In One Earth Band 3 Nr 4 Oktober 2020 S 480 490 doi 10 1016 j oneear 2020 09 007 englisch Online PDF Kay Prufer Cosimo Posth He Yu Alexander Stoessel Maria A Spyrou Thibaut Deviese Marco Mattonai Erika Ribechini Thomas Higham Petr Veleminsky Jaroslav Bruzek Johannes Krause A genome sequence from a modern human skull over 45 000 years old from Zlaty kun in Czechia In Nature Ecology amp Evolution April 2021 doi 10 1038 s41559 021 01443 x englisch Mateja Hajdinja Fabrizio Mafessoni Laurits Skov Benjamin Vernot Alexander Hubner Qiaomei Fu Elena Essel Sarah Nagel Birgit Nickel Julia Richter Oana Teodora Moldovan Silviu Constantin Elena Endarova Nikolay Zahariev Rosen Spasov Frido Welker Geoff M Smith Virginie Sinet Mathiot Lindsey Paskulin Helen Fewlass Sahra Talamo Zeljko Rezek Svoboda Sirakova Nikolay Sirakov Shannon P McPherron Tsenka Tsanova Jean Jacques Hublin Benjamin M Peter Matthias Meyer Pontus Skoglund Janet Kelso Svante Paabo Initial Upper Palaeolithic humans in Europe had recent Neanderthal ancestry In Nature Band 592 April 2021 S 253 257 doi 10 1038 s41586 021 03335 3 englisch a b Hans Renssen Aurelien Mairesse Hugues Goosse Pierre Mathiot Oliver Heiri Didier M Roche Kerim H Nisancioglu Paul J Valdes Multiple causes of the Younger Dryas cold period In Nature Geoscience Band 8 Oktober 2015 S 946 949 doi 10 1038 NGEO2557 englisch Online PDF Mario Pino Ana M Abarzua Giselle Astorga Alejandra Martel Cea Nathalie Cossio Montecinos R Ximena Navarro Maria Paz Lira Rafael Labarca Malcolm A LeCompte Victor Adedeji Christopher R Moore Ted E Bunch Charles Mooney Wendy S Wolbach Allen West James P Kennett Sedimentary record from Patagonia southern Chile 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deMenocal The Greening of the Sahara Past Changes and Future Implications In One Earth Band 2 Nr 3 Marz 2020 S 235 250 doi 10 1016 j oneear 2020 03 00 englisch Pages 2k Network Continental scale temperature variability during the past two millennia In Nature Geoscience Band 6 Nr 5 Februar 2013 S 339 346 doi 10 1038 ngeo1797 Online Christian Dietrich Schonwiese Klimaschwankungen Verstandliche Wissenschaft Band 115 Springer Berlin Heidelberg New York 1979 S 75 84 a b Christian Dietrich Schonwiese Klimaanderungen Daten Analysen Prognosen Springer Berlin Heidelberg New York 1995 ISBN 3 540 59096 X S 79 92 Ulf Buntgen Fredrik Charpentier Ljungqvist Michael McCormick Nicola Di Cosmo Michael Sigl Johann Jungclaus Sebastian Wagner Paul J Krusic Jan Esper Jed O Kaplan Michiel A C de Vaan Jurg Luterbacher Lukas Wacker Jurg Kirdyanov Cooling and societal change during the Late Antique Little Ice Age from 536 to around 660 AD In Nature Geoscience Band 9 Nr 3 Marz 2016 S 231 236 doi 10 1038 ngeo2652 englisch Online PDF a b Ronald D Gerste Wie das Wetter Geschichte macht Katastrophen und Klimawandel von der Antike bis heute Klett Cotta Verlag Stuttgart 2015 ISBN 978 3 608 94922 3 William J D Andrea Yongsong Huang Sherilyn C Fritz N John Anderson Abrupt Holocene climate change as an important factor for human migration in West Greenland In PNAS Band 108 Nr 24 Juni 2011 S 9765 9769 doi 10 1073 pnas 1101708108 englisch Online PDF Nicolas E Young Avriel D Schweinsberg Jason P Briner Joerg M Schaefer Glacier maxima in Baffin Bay during the Medieval Warm Period coeval with Norse settlement In Science Advances Band 1 Nr 11 Dezember 2015 doi 10 1126 sciadv 1500806 englisch Online Climate Change 2001 The Scientific Basis Contribution of Working Group I to the Third Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change Houghton J T Y Ding D J Griggs M Noguer P J van der Linden X Dai K Maskell C A Johnson eds Cambridge University Press Cambridge United Kingdom and New 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Jan Heinemeier Jon Eiriksson Karen Luise Knudsen Christopher A Richardson Surface changes in the North Atlantic meridional overturning circulation during the last millennium In Nature Communications Band 3 Juni 2012 doi 10 1038 ncomms1901 englisch Savin S Chand Kevin J Tory Hua Ye Kevin J E Walsh Projected increase in El Nino driven tropical cyclone frequency in the Pacific In Nature Climate Change Band 7 Februar 2017 S 123 127 doi 10 1038 nclimate3181 englisch Susanne Haeseler Markus Ziese El Nino 2015 16 und seine klimatischen Folgen im Vergleich zu 1982 83 und 1997 98 PDF Deutscher Wetterdienst Abteilung Klimauberwachung 13 Juni 2016 abgerufen am 21 Februar 2021 NASA Goddard Institute for Space Studies vom 19 Januar 2018 Climate breaks multiple records in 2016 with global impacts In Pressemitteilung Nr 04 2017 Weltorganisation fur Meteorologie 21 Marz 2017 abgerufen am 23 Mai 2019 Ryan J Kramer Haozhe He Brian J Soden Lazaros Oreopoulos Gunnar Myhre Piers M Forster Christopher J Smith Observational evidence of increasing global radiative forcing In Geophysical Research Letters Marz 2021 doi 10 1029 2020GL091585 englisch IPCC 2013 Summary for Policymakers In Climate Change 2013 The Physical Science Basis Contribution of Working Group I to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change Stocker T F D Qin G K Plattner M Tignor S K Allen J Boschung A Nauels Y Xia V Bex and P M Midgley eds Cambridge University Press Cambridge United Kingdom and New York NY USA Summary for policymakers Online PDF Peter U Clark Jeremy D Shakun Shaun A Marcott Alan C Mix Michael Eby Scott Kulp Anders Levermann Glenn A Milne Patrik L Pfister Benjamin D Santer Daniel P Schrag Susan Solomon Thomas F Stocker Benjamin H Strauss Andrew J Weaver Ricarda Winkelmann David Archer Edouard Bard Aaron Goldner Kurt Lambeck Raymond T Pierrehumbert Gian Kasper Plattner Consequences of twenty first century policy for multi millennial climate and sea level change In Nature 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