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Die Transmission von lateinisch trans hin durch und mittere schicken ist in der Physik eine Grosse fur die Durchlassigkeit eines Mediums fur Wellen z B fur Schallwellen oder elektromagnetische Wellen Licht usw Transmission Reflexion und Absorption einer Welle durch ein Medium BTrifft eine Welle die sich im Medium A z B Luft bewegt auf ein Medium B endlicher Dicke z B eine Linse oder eine Wand so wird sie je nach den Stoffeigenschaften des Hindernisses zum Teil an den Grenzflachen reflektiert und beim Durchqueren ganz oder teilweise absorbiert Der verbleibende Rest wird durch das Medium B transmittiert und tritt an der gegenuberliegenden Seite des Mediums B wieder aus Die austretende Strahlung ist nur dann allein durch die eintretende Strahlung bestimmt wenn das Hindernis nicht selbst strahlt Jedes Hindernis strahlt jedoch entsprechend seiner Temperatur Temperaturstrahlung Daher ist die austretende Strahlung genau genommen mit der Strahlungstransportgleichung zu berechnen Inhaltsverzeichnis 1 Transmissionsgrad 1 1 Akustik 1 2 Optik 2 Literatur 3 EinzelnachweiseTransmissionsgrad Bearbeiten nbsp Transmissionsgrad T l eines 1 cm dicken Rubins im optischen Bereich Das schmale Absorptionsband bei 694 nm ist die Wellenlange des Rubinlasers Der Transmissionsgrad t displaystyle tau nbsp oder T eine Materialeigenschaft ist definiert als der Quotient zwischen der Wellen oder Schallintensitat I hinter und der Intensitat I0 vor dem Hindernis 1 T t I I 0 displaystyle T tau frac I I 0 nbsp Der Transmissionsgrad ist somit ein Mass fur durchgelassene Intensitat und nimmt Werte zwischen 0 und 1 bzw 100 an Nicht mit dem Transmissionsgrad zu verwechseln ist der Transmissionsfaktor oder koeffizient der sich wie der Reflexionskoeffizient auf die Amplitude statt auf die Intensitat bezieht siehe fresnelsche Formeln Der Transmissionsgrad hangt u a ab von der Dicke des Mediums von der Wellenlange l displaystyle lambda nbsp und somit der Frequenz f displaystyle f nbsp des Schalls oder der elektromagnetischen Welle bzw der Farbe des Lichtes t t l displaystyle tau tau lambda nbsp bzw t t f displaystyle tau tau f nbsp vgl nebenstehende Abbildung vom Einfallswinkel der Welle Mit dem Reflexionsgrad r displaystyle rho nbsp als Mass fur die reflektierte Intensitat dem Dissipationsgrad d displaystyle delta nbsp als Mass fur die dissipierte Intensitatlasst sich folgende allgemeine Leistungsbilanz aufstellen r d t 1 t 1 r d displaystyle begin alignedat 2 amp amp rho delta tau amp 1 Leftrightarrow amp amp tau amp 1 rho delta end alignedat nbsp Akustik Bearbeiten In der Akustik beschreibt der Transmissionsgrad das Vermogen eines Bauteils oder eines Ubergangs zwischen zwei schallfuhrenden Bauteilen oder Medien den Schall weiterzuleiten Haufig wird hier aber als Gegenstuck dazu das Schalldammmass R displaystyle R nbsp angegeben R 10 lg I 0 I d B 10 lg 1 t d B 10 lg t d B displaystyle R 10 lg left frac I 0 I right mathrm dB 10 lg left frac 1 tau right mathrm dB 10 lg left tau right mathrm dB nbsp In der Raumakustik ist es egal wie die Schallenergie in einem Raum verloren geht durch Umwandlung Dissipation in thermische Energie oder durch Weiterleitung Transmission ins Freie bzw in einen Nachbarraum Daher wird in der Akustik der Transmissionsgrad als Teil des Absorptionsgrads a displaystyle alpha nbsp angesetzt Mass fur die absorbierte Intensitat a d t t a d displaystyle begin aligned alpha amp delta tau Leftrightarrow tau amp alpha delta end aligned nbsp Daraus ergibt sich fur den Schall insgesamt folgende Leistungsbilanz r a 1 displaystyle rho alpha 1 nbsp Optik Bearbeiten In der Optik beschreibt der Transmissionsgrad den Anteil des einfallenden Strahlungsflusses oder Lichtstroms der ein transparentes Bauteil komplett durchdringt vgl Remission Bei elektromagnetischer Strahlung interessiert meist anders als in der Akustik die Gesamt Emission r t displaystyle rho tau nbsp eines Korpers weniger die Richtung In diesem Fall ist der Absorptionsgrad ein Mass fur die verlorengegangene Intensitat a d displaystyle alpha delta nbsp Daher werden in der Optik meist Absorption und Transmission getrennt behandelt r a t 1 t 1 r a displaystyle begin alignedat 2 amp amp rho alpha tau amp 1 Leftrightarrow amp amp tau amp 1 rho alpha end alignedat nbsp Als weitere Masse fur die Beschreibung der Transmission werden auch der Kehrwert des Transmissionsgrades die Opazitat sowie deren logarithmische Formulierung die Extinktion verwendet Anwendungen die Durchlassgute eines Glases in der optischen Messtechnik fur eine Methode zur Messung von Staub oder Gaskonzentrationen siehe Transmissometer Fotometer Literatur BearbeitenHeinrich Gobrecht Hrsg Lehrbuch der Experimentalphysik Band III Optik Begrundet von Ludwig Bergmann Clemens Schaefer 7 Auflage Walter de Gruyter 1978 ISBN 3 11 007457 5 Abschnitt II 6 und S 591 592 F K Kneubuhl Repetitorium der Physik 3 Auflage B G Teubner Stuttgart 1988 ISBN 3 519 23012 7 S 290 Wolfgang Beitz Hrsg Taschenbuch fur den Maschinenbau Begrundet von Heinrich Dubbel 20 Auflage Springer 2001 ISBN 3 540 67777 1 S W19 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu transmittance In IUPAC Hrsg Compendium of Chemical Terminology The Gold Book doi 10 1351 goldbook T06484 Version 2 1 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Transmission Physik amp oldid 233715279