Der Fennoskandische Eisschild (auch als Skandinavisches Inlandeis bezeichnet) war ein massiver Eisschild in Fennoskandinavien.
Entdeckung Bearbeiten
Durch die Entdeckung der Gletscherschliffe auf den Porphyrkuppen der Hohburger Berge hat Carl Friedrich Naumann den Beweis für die pleistozäne fennoskandische Inlandvereisung dem Fennoskandischen Eisschild erbracht.
Ausdehnung Bearbeiten
Das Gebiet umfasste die skandinavische Halbinsel, Finnland, Karelien und die Halbinsel Kola. Während der verschiedenen Kaltzeiten des Quartärs reichten Gletscher mehrmals für geologisch gesehen kurze Zeit vom Nordkap bis zu den Britischen Inseln und in die Gebiete der heutigen Niederlande, Norddeutschlands, Polens, Belarus’, des Baltikums und Nordrusslands und hinterließen Moränen wie den Baltischen Landrücken und den Belarussischen Höhenrücken. Auch in Fennoskandinavien selbst finden sich Landschaftsformen der glazialen Serie wie beispielsweise die Salpausselkä- und Suomenselkä-Endmoränen in Finnland.
Der jüngste Eisvorstoß auf das europäische Festland erfolgte während der Weichsel-Kaltzeit, in einem Stadial vor etwa 22.000 Jahren bis 18.000 Jahren, als das Eis bis südlich des heutigen Berlin reichte.
Weblinks Bearbeiten
- Richard S. Williams, Jr.: In: Nicholas M. Short, Sr. and Robert W. Blair, Jr. (Hrsg.) Geomorphology from Space. 1986
- Matti Seppälä, The Physical Geography of Fennoscandia - Glacially Scultured Landforms