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Als Ediacara Fauna werden die Makrofossil gesellschaften aus der Zeit des ausgehenden Proterozoikums vor etwa 580 540 Mio Jahren 1 bezeichnet Es handelt sich um Abdrucke in Schelf sedimenten die nach dem beruhmtesten Fundort in den sudaustralischen Ediacara Hugeln benannt wurden Die Lebewesen die diese Abdrucke hinterliessen verfugten uber keine mineralischen fossil erhaltungsfahigen Hartteilskelette Bei den Vertretern der Ediacara Fauna handelt es sich vermutlich um vielzellige Tiere Metazoa Die systematische Zuordnung der Ediacara Lebewesen ist aber bis heute umstritten 2 Leben im EdiacariumInhaltsverzeichnis 1 Formen 1 1 Rangeomorpha 1 2 Erniettomorpha 1 3 Dickinsoniomorpha 1 4 Arboreomorpha 1 5 Triradialomorpha 1 6 Kimberellomorpha 1 7 Bilaterialomorpha 1 8 Schwamme 2 Skeletttragende Fossilien 2 1 Cloudina 2 2 Namacalathus 3 Spurenfossilien 4 Alternative Deutungen der Fossilien 4 1 Vendobionten 4 2 Pilze und Flechten 5 Fossilgemeinschaften 5 1 Avalon Gemeinschaft 5 2 Weisses Meer Gemeinschaft 5 3 Nama Gemeinschaft 6 Zeitliche Erstreckung 6 1 Erstes Auftreten 6 2 Das Ende der Ediacara Fauna 7 Palaookologie 8 Die Bedeutung der Ediacara Fauna 9 Forschungsgeschichte 10 Verbreitung 11 Etymologie 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseFormen BearbeitenDie Fossilien der Ediacara Fauna bilden eine charakteristische relativ artenarme Fossilgemeinschaft Es wurden etwa 280 Taxa beschrieben von denen sich etwa die Halfte spater als Spuren Teile oder Entwicklungsstadien anderer Arten oder sogar als Mikrobenkolonien bzw anorganische Bildungen herausstellten es werden also nur etwa halb so viele Arten anerkannt kaum mehr als etwa 100 bis 120 1 3 Ihre Zuordnung zu spater lebenden Formen und damit die genaue systematische Einordnung sind durchweg unklar und umstritten Die meisten fruher vorgeschlagenen Zuordnungen zu rezenten Tierstammen sind spater mit guten Argumenten angezweifelt worden Alle bekannten Formen waren vermutlich bodenlebend benthisch die meisten wohl nicht oder kaum aktiv beweglich Douglas Erwin und Kollegen haben 2011 eine Gliederung der Formen in verschiedene Gruppen vorgeschlagen 4 die von vielen Wissenschaftlern akzeptiert wurde Rangeomorpha Bearbeiten nbsp RangeaDie Rangeomorpha waren modular aufgebaute Organismen Der ganze Organismus ahnelte oft einem Farnwedel mit zentralem Stangel frondomorph Dieser war aus Asten zusammengesetzt von denen jeder wie eine verkleinerte Kopie des Gesamtorganismus aussah diese wiederum aus kleineren Asten mit demselben Aufbau Der ganze Organismus war also uber drei oder vier Ebenen fraktal aufgebaut wobei die Einzelelemente blattformig in einer Ebene standen oder gegeneinander gedreht waren Der Gesamtorganismus war oft mehr oder weniger flach die Hauptaste konnten wie bei Beothukis im Winkel zueinander stehen Rangea war vermutlich mit sechszahliger Symmetrie raumlich um einen zentralen Stiel herum organisiert so dass sich eine zapfenformige Gestalt ergab Die Aste konnten je nach Art frei sein oder sie waren durch eine Membran miteinander verbunden Zusammengesetzt waren die Wedel aus verzweigten rohrenformigen Strukturen Rangeomorpha standen im Leben unbeweglich aufrecht auf dem Ozeanboden Sie waren im Boden durch eine knollenformige Struktur verankert Sehr oft findet man im Fossilbefund nur die Reste der Verankerung die runde manchmal etwas strukturierte Abdrucke im Sediment hinterlassen haben Diese Abdrucke wurden zuerst als Medusoide als Abdrucke von Quallen fehlinterpretiert Die verschiedenen Arten unterschieden sich im Verzweigungsmuster und im Aufbau der kleinen Wedel Elemente die einseitig oder beidseitig verzweigt sein konnten Eine Rekonstruktion verschiedener Arten wurde anhand kanadischer Fossilien vorgenommen 5 Rangea wurde spater nochmals anhand sudafrikanischer Fossilien rekonstruiert 6 Die Gruppe hat ihren Namen nach der zuerst in Namibia gefundenen Gattung Rangea einem der ersten beschriebenen Ediacara Fossilien Den Rangeomorpha werden ausserdem die Gattungen Avalofractus Beothukis Bradgatia Charnia Fractofusus Frondophyllas Haspidophyllas Pectinifrons und Trepassia zugeordnet 4 Sie wurden zunachst als Seefedern oder Oktokorallen interpretiert gelten heute aber als Gruppe die ausgestorben ist ohne Nachfahren zu hinterlassen Sie machen an einigen Fundorten mehr als drei Viertel der Fossilienfunde aus Obwohl gut erhaltene detailreiche Abdrucke gefunden worden sind wurden bei Rangeomorpha niemals eine Mundoffnung Reste eines Darms Gonaden oder andere Organe beobachtet Die verbreitete Interpretation ihrer Lebensweise ist dass sie Suspensionsfresser waren die allerdings nicht Organismen sondern geloste organische Molekule aus dem Meerwasser aufnahmen Osmotrophie Erniettomorpha Bearbeiten nbsp PteridiniumDiese Gruppe alternativ auch als Petalonamae bezeichnet ahnelt den Rangeomorpha darin dass auch sie aus rohrenformigen Strukturen aufgebaut war wie diese war sie mit einer Verankerung im Ozeanboden fixiert Die Einzelmodule waren glatt und zylindrisch geformt die feine fraktale Verzweigung der Rangeomorpha fehlt Von der zentralen Achse gingen also zueinander parallele im Leben miteinander verbundene Rohren aus Diese Konstruktion hat der Palaontologe Adolf Seilacher anschaulich mit einer abgesteppten Luftmatratze verglichen Die Rohren konnten aber auch verzweigte wedelahnliche Strukturen aufbauen bildeten aber bei anderen Arten einfachere knollen oder sackformige manchmal kettenartige Formen Vermutlich waren sie im Leben ganz oder teilweise im Sediment vergraben Den Erniettomorpha werden die Gattungen Ernietta Nasepia Palaeoplatoda Phyllozoon Pteridinium Swartpuntia Valdainia zugeordnet 4 Auch die Erniettomorpha werden meist als osmotroph interpretiert da man keinerlei Hinweise auf eine andere Ernahrungsweise gefunden hat Dickinsoniomorpha Bearbeiten nbsp Dickinsonia costata ist ein haufiger Vertreter der Ediacara Biota Die systematische Stellung ist nicht eindeutig geklart doch wird Dickinsonia meist als ein tierisches Lebewesen betrachtet Dickinsoniomorpha waren dunne flache dem Ozeanboden aufliegende Organismen Sie lassen ein Vorder und Hinterende erkennen Spuren deuten auf ein Bewegungsvermogen hin Die Organismen wirken auf den ersten Blick wie aus serial hintereinander angeordneten Segmenten aufgebaut Dies ist aber moglicherweise tauschend da es Hinweise gibt dass die Strukturen links und rechts der Korperachse nicht paarweise sondern jeweils versetzt zueinander angeordnet waren Dies ahnelt eher dem Aufbau der Wedel der Rangeomorpha Ob die Module der Organismen also echte Segmente waren ist fraglich Bei Dickinsonia einem der beruhmtesten Ediacara Fossilien waren die Module an einem Ende grosser und nahmen zum anderen hin regelmassig an Grosse ab nach den Spurenfossilien war das dickere Ende vorn Bei Yorgia einem anderen Dickinsoniomorpha existiert eine Platte mit einer Serie hintereinander liegender Korperabdrucke mit dem Abdruck des Spurerzeugers am Ende Moglicherweise wuchs der Organismus indem er hinten neue Module bildete wie ein Regenwurm Dies unterscheidet ihn von Erniettomorpha die wohl durch Sprossung gleich grosser Module an Grosse zunahmen Die Spuren und Abdrucke von Dickinsoniomorpha haben zu der Vermutung gefuhrt die Organismen hatten mit ihrer gesamten ventralen bauchseitigen Korperoberflache Matten von Mikroben verdaut und durch die Korperwand aufgenommen ahnlich rezenten Placozoa 7 8 Auf ein internes Verdauungssystem mit Mund Darm und After gibt es keinerlei Hinweise fruhere Berichte daruber haben sich als Fehlinterpretationen herausgestellt 3 Zu den Dickinsoniomorpha werden Andiva Dickinsonia Epibaion Windermeria und Yorgia gerechnet 4 Arboreomorpha Bearbeiten nbsp Charniodiscus ein Vertreter der ArboreomorphaIn dieser Gruppe werden weitere Farnwedel artig organisierte Organismen zusammengefasst Diese bestanden wie die Rangeomorpha und Erniettomorpha aus einer scheiben oder knollenformigen Verankerung im Ozeanboden einem zentralen Stangel und einer aus Asten aufgebauten Krone Sie unterschieden sich im Verzweigungsmuster Bei den Arboreomorpha waren die Zweige glatte nicht weiter verzweigte rohrenartige Strukturen die oft angeschwollen waren und dann birnenformigen Umriss haben konnten Sie zweigten etwa im rechten Winkel ab und waren offensichtlich miteinander zu einer blattformigen Struktur verbunden 9 Im Gegensatz zu modernen Organismen ahnlicher Struktur wie jener der Seefedern konnte also vermutlich kein Wasser zwischen den Zweigen hindurch stromen dies macht eine filtrierende Ernahrung der Arboreomorpha unwahrscheinlich Zu den Arboreomorpha werden gerechnet die Gattungen Charniodiscus Arborea ist synonym dazu Khatyspytia Vaizitsinia 4 Dimitry Grazhdankin halt die Gruppe nicht fur eigenstandig sondern fasst sie mit den Erniettomorpha zu einer Frondomorpha genannten gemeinsamen Gruppe zusammen 1 Die meisten anderen Palaontologen glauben dass die ahnliche Form eher auf Konvergenz zuruckgeht Einige Forscher halten Thaumaptilon aus dem kambrischen Burgess Schiefer fur dazugehorig Dies ware einer der wenigen durchweg umstrittenen Falle in denen ein Vertreter der Ediacara Fauna bis ins Kambrium uberlebt hatte 10 Triradialomorpha Bearbeiten nbsp TribrachidiumDiese Gruppe von anderen Forschern Tribrachiomorpha Trilobozoida oder nur Trilobozoa genannt umfasst kleine scheibenformige Fossilien auf deren Oberflache drei armformige Strukturen erkennbar sind Diese sind nicht radial sondern spiralig gedreht angeordnet Die Gruppe umfasst wenige Arten kann aber in den Fossilgemeinschaften individuenreich vertreten sein Die Gruppe umfasst die jeweils monotypischen nur eine Art umfassenden Gattungen Albumares Anfesta Pomoria Skinnera Tribrachidium moglicherweise auch Triforillonia 1 4 Fast alle Forscher akzeptieren sie als Fossilien echter Gewebetiere Eumetazoa Scheibenformige Fossilien mit aufgelagerten Armen existieren daruber hinaus auch mit anderen Symmetrien Bei Conomedusites sind es vier Arme bei Arkarua funf Diese wurde deshalb mit den ebenfalls funfzahligen Stachelhautern Echinodermata in Verbindung gebracht 11 von denen sie sich aber unter anderem durch das Fehlen jeglicher Skelett Elemente unterscheiden Eoandromeda besass sogar acht spiralige Arme Dieses Fossil wurde in Phosphat korperlich erhalten d h nicht nur als Abdruck in der ediacarischen Doushantuo Formation in China gefunden 12 Wegen der hohen Bedeutung die Symmetrien normalerweise fur die Entwicklung der grundlegenden Korperbauplane spielen werden diese scheibenformigen Organismen meist als nicht naher verwandt miteinander angesehen Einige Forscher spekulieren allerdings doch uber eine mogliche Verwandtschaft Kimberellomorpha Bearbeiten nbsp KimberellaDie Kimberellomorpha umfassen moglicherweise nur die Gattung Kimberella mit einer einzigen Art Kimberella quadrata Erwin und Kollegen 4 ordnen ausserdem Solza margarita von der Onega Halbinsel am russischen Weissen Meer hier ein Die Erstbeschreiber Andrey Ivantsov und Kollegen die auch an Kimberella geforscht haben nehmen selbst allerdings uberhaupt keine Zuordnung dieses merkmalsarmen Fossils vor 13 Kimberella war ein zweiseitig bilateral symmetrischer Organismus Spurenfossilien belegen dass Kimberella auf der Substratoberflache aktiv beweglich war Je nach Erhaltungsbedingungen ist der Umriss langoval bis beinahe kreisformig Der Korper lasst bei Aufsicht zwei Zonen erkennen eine zentrale schildformige mit kleinen Tuberkeln oder Faltelung und eine diese ringformig umgebende mit grossen Lakunen Einige wenige besonders gut erhaltene Exemplare zeigen am Vorderende einen russelartigen Vorsprung der manchmal von kratzerartigen Spurfossilien umgeben ist Ivantsov und Kollegen interpretieren diesen als eine Radula die charakteristische Raspelzunge der Weichtiere Mollusca die allerdings bei Kimberella nur zwei Zahne getragen hatte Das Relief des zentralen Schilds interpretieren sie als moglichen Rest einer schalenartigen Mineralisierung moglicherweise aus Aragonit die wegen der Einbettungsbedingungen der Fossilien keine Chance auf eine Erhaltung besessen hatte 14 Die Deutung von Kimberella als einer Urschnecke dem fruhesten Vertreter der Mollusken wird von den meisten Forschern akzeptiert Sie ist von besonderer Bedeutung da es fast das einzige Fossil der Ediacara Fauna ist dessen Zuordnung zu einem rezenten Tierstamm halbwegs akzeptiert ware Allerdings ist die Deutung nicht unumstritten Jerzy Dzik sieht in dem Fossil einen Halkieriiden einen fruhen Verwandten etwa der beruhmten kambrischen Wiwaxia die er als Vielborster also Ringelwurmer interpretiert 15 Nahezu alle Bearbeiter stimmen aber darin uberein dass es ein hoher entwickeltes mehrzelliges Tier gewesen sein muss Bilaterialomorpha Bearbeiten nbsp SprigginaDiese Gruppe erhielt ihren Namen nach ihrer zweiseitigen bilateralen Symmetrie sie wird vor allem von russischen Forschern alternativ Proarticulata genannt Die Organismen waren entlang der Korperlangsachse in etwa symmetrisch Sie besassen ein erkennbares differenziertes Vorder und Hinterende Der Korper war in untereinander ahnliche seriell angeordnete Abschnitte gegliedert Viele Biologen nehmen an dass es sich dabei um Segmente handelte andere sind skeptisch 16 weil die Abschnitte oft links und rechts zueinander versetzt angeordnet erscheinen Der vorderste Korperabschnitt ist manchmal merklich grosser als alle anderen und wirkt etwas abgesetzt beinahe wie der Kopfschild eines Arthropoden Meist werden die Abschnitte zum Hinterende hin kleiner Bei den meisten Fossilien existiert eine dunnere Aussenkontur die die Segmente untereinander verbindet so dass ein geschlossener Korperumriss resultiert Spurenfossilien belegen die Beweglichkeit zahlreicher Vertreter auch bei den ubrigen wird sie anhand der Anatomie vermutet Erwin und Kollegen halten die Gruppierung fur eine Klade Dies wurde bedeuten dass sich die ubereinstimmenden Merkmale aufgrund gemeinsamer Abstammung ergeben nicht nur als konvergente Bildungen zum Beispiel in Folge der Evolution beweglicher Organismen Soweit erkennbar waren alle Bilaterialomorpha bodenlebend benthisch Einige Bearbeiter wollen an einigen Formen Beine oder andere differenzierte Korperanhange gesehen haben diese sind aber hoch umstritten sicher wurden sie bei keiner Form beobachtet Erwin und Kollegen ordnen der Gruppe die Gattungen Archaeaspinus Cyanorus Ivovicia Kharakhtia Lossina Marywadea Onega Paravendia Parvancorina Spriggina Temnoxa und Vendia zu 4 Dimitry Grazhdankin fugt auch Kimberella hier ein 1 dessen Sonderstellung er damit in Frage stellt Obwohl im Fossilbericht eher selten und niemals grosser als etwa 10 Zentimeter hat diese Gruppe immer besondere Aufmerksamkeit gefunden weil angenommen wird dass sich die Vorfahren der Bilateria also der hoheren Tiere unter ihnen verbergen Zahlreiche Forscher spekulieren uber die Zugehorigkeit einzelner Fossilien zu Bilateria Taxa Besondere Aufmerksamkeit haben immer mogliche Vorlaufer der Arthropoda gefunden die ab dem Kambrium so prominent hervortreten Mogliche Kandidaten wie Parvancorina 17 und Praecambridium werden heute aber eher mit Skepsis betrachtet weil ihr nach grossen und kleinen Individuen erschlossenes Wachstumsmuster nicht dazu passt und es auch nie irgendeinen Hinweis auf Hautung gegeben hat Da mit der kambrischen Explosion zahlreiche hoch organisierte Tierstamme mehr oder weniger auf einmal im Fossilbericht auftauchen denen auch nach der Methode der molekularen Uhr ein weit hoheres Alter zukommen musste 18 ist die Zuordnung zu den Bilateria insgesamt aber nicht unwahrscheinlich 3 Alle Zuordnungen von Bilaterialomorpha zu bestimmten Tierstammen sind aber bis heute umstritten und zweifelhaft Schwamme Bearbeiten nbsp PalaeophragmodictyaSchwamme Porifera gelten als die anatomisch urtumlichsten Metazoa Ihr Auftreten in der Ediacara Fauna ist daher unbedingt zu erwarten Aufsehen hat auch die Entdeckung gemacht dass der rezente Schwamm Halichondria panicea in Wasser leben kann das sehr sauerstoffarm ist 19 dies wurde ein Uberleben in den lange Zeit sauerstoffarmen prakambrischen Ozeanen ermoglichen Eine recht populare Theorie die sich auf einige molekulare Daten stutzen lasst halt die Schwamme sogar bezuglich der anderen Metazoa fur paraphyletisch Demnach waren die Schwamme nicht die Schwestergruppe der ubrigen Metazoa sondern diese waren mit einigen Schwammen naher verwandt als diese es untereinander sind Dies hatte starke Auswirkungen darauf wie anatomisch ursprunglich oder modern die prakambrischen Schwammfossilien 20 zu erwarten waren Moglicherweise gehorten diese nicht einer der modernen Linien der Kronengruppe an sondern ihnen konnten einige der Autapomorphien der modernen Porifera fehlen Dies ist bedeutsam weil bis heute nicht ein uberzeugendes prakambrisches Schwammfossil mit einem der wichtigsten diagnostischen Merkmale der Schwamme den Skelettnadeln Spiculae vorliegt Vom fruhen Kambrium Tommotium an existieren mit den ausgestorbenen Archaeocyathiden fossile Schwamme mit Kalkskelett diese sind im Fossilbericht sehr haufig Altere Schwammfossilien beruhen in der Regel auf dem Vorhandensein von Poren auf der Oberflache mogliche Oscula Erwin und Kollegen akzeptieren die Gattungen Ausia Palaeophragmodictya Rugoconites und Thectardis als fossile Schwamme der Ediacara Fauna 4 Keine dieser Deutungen ist unproblematisch Ausia ein porentragendes Fossil mit dreieckigem Korperumriss ist moglicherweise nur eine erhaltungsbedingte Variante von Ernietta vgl oben unter Erniettomorpha andere sehen darin eine fossile Seescheide oder einen halkieriden Ringelwurm 15 Palaeophragmodictya ist wahrscheinlich wie so viele Ediacara Fossilien nur die Verankerung oder Haltescheibe eines anderen unbekannten Organismus 20 Die anderen moglichen Porifera Kandidaten sind genauso zweifelhaft Skeletttragende Fossilien BearbeitenFossilien mit Hartteilen Skelett treten mit grosserer Formenfulle erst zum Beginn des Kambriums auf 21 Wenige in der Zuordnung durchweg problematische Vertreter gab es auch schon im spaten Ediacarium Diese treten allerdings niemals zusammen mit den Formen der eigentlichen Ediacara Fauna auf Oft sind die Funde im stratigraphischen Zusammenhang mit den Fossilien der Ediacara Fauna in dazwischen liegenden Schichten zu finden sind also unzweifelhaft gleich alt Dafur sind verschiedene Grunde denkbar Entweder lebten die skeletttragenden Formen in anderen Habitaten als die anderen waren also im Leben raumlich getrennt oder die Erhaltungsbedingungen Taphonomie erlaubten nur die Fossilierung entweder der einen oder der anderen Fauna aber nicht beider gleichzeitig Neben einigen uneindeutigen und noch unbeschriebenen Formen sind die Gattungen Suvorovella Majaella Wyattia Cloudina Sinotubulites Qinella Protolagena Chenmengella syn Chenella Namacalathus und Namapoikia beschrieben worden 22 hinzu kommen nur in Sibirien mit Anabarites Cambrotubulus und Jacutiochrea drei Vertreter der Anabaritiden Organismen umstrittener systematischer Position von denen nur die kalkigen Wohnrohren mit dreizahliger Symmetrie erhalten blieben Anabaritiden sind die einzigen proterozoischen skeletttragenden Organismen die bis ins Kambrium uberlebten sie starben wenig spater im mittleren Kambrium dann doch noch aus Auch die anderen ediacarischen Skelettfossilien bestehen mit wenigen Ausnahmen aus Rohren so dass ihre systematische Position in der Regel umstritten bleibt Im Gegensatz zu den manchmal sehr grossen Formen der eigentlichen Ediacara Fauna blieben die skeletttragenden Formen durchweg recht klein sie liegen im Massstab von Millimetern bis zu wenigen Zentimetern Cloudina Bearbeiten Cloudina ist das alteste haufigste und bekannteste skeletttragende Tier des Ediacariums Funde liegen fast weltweit mit Ausnahme von Australien vor Gefunden werden oft gebogene rohrenartige Schalen die aus trichterformigen Skelettelementen mit abgerundeter Spitze bestehen die zu vielen ineinander gestapelt sind sie erreichen 0 3 bis 6 5 Millimeter Durchmesser und bis zu 3 5 Zentimeter Lange 23 Sie liegen meist zu vielen nebeneinander eingebettet in feinkornigem Kalkstein vor selten sind sie phosphatisiert oder als Abdrucke in silikatischer Matrix erhalten Es wird angenommen dass die Rohren im Leben senkrecht auf der Oberflache standen Da selten direkt angeheftete Schalen gefunden wurden wurde uber eine Lebensweise als Aufwuchs auf anderen Organismen z B Makroalgen spekuliert Cloudina bildet aber gelegentlich sogar riffartige Strukturen aus 24 Gelegentlich verzweigen die Rohren was als ungeschlechtliche Fortpflanzung mittels Sprossung gedeutet wird Cloudina lebte in Flachmeeren mit Ablagerungen von kalkhaltigen sogenannten Mikrobialiten Stromatolithen und Thrombolithen durch Bakterien oder Cyanobakterien ausgefallten Kalkablagerungen Beruhmt wurde Cloudina auch dadurch dass die Rohren gelegentlich regelmassige runde Bohrlocher aufweisen dies ist der alteste indirekte Nachweis fur einen Organismus mit rauberischer Ernahrung der die Schalen durchbohrte um den darin lebenden Organismus zu erbeuten 25 Da Cloudina keinerlei Weichteilfossilien hinterliess ist die systematische Zugehorigkeit bis heute umstritten popularste Hypothesen sind entweder ein Nesseltier Cnidaria oder ein rohrenbauender Ringelwurm ahnlich einem Federwurm Sabellida 22 Namacalathus Bearbeiten Namacalathus wurde zuerst in Fossilien der Nama Serie in Namibia spater auch in Kanada gefunden Die gefundenen Skelette bestehen aus einer offenen rohrenformigen Struktur bis zu etwa 30 Millimeter Lange auf der an einem Ende eine kugelformige Struktur mit maximal etwa 25 Millimeter Durchmesser aufsass Die kalkigen teilweise wohl organischen Wande waren dunn einwandig und erreichten kaum einen Millimeter Dicke Die kugelformige Struktur trug am Ende eine grosse kreisformige Offnung und an den Seiten in regelmassigen Abstanden sechs etwas kleinere solcher Offnungen Das Tier wird so rekonstruiert dass im Leben die Rohren aufrecht auf der Sedimentoberflache standen mit der kugelformigen Kuppel am oberen Ende frei ins Wasser ragend 26 Dieser eigentumliche Korperbau deutet am ehesten auf ein Nesseltier als Baumeister hin Die Ultrastruktur der Wande findet sich allerdings bei rezenten Tieren am ehesten bei Vertretern der Lophotrochozoen wieder 22 wenn auch kein rezenter Vertreter dieses Uberstamms mit auch nur vage vergleichbarer Morphologie bekannt ist Auch eine Deutung als Schwamm wurde schon vorgeschlagen Spurenfossilien Bearbeiten nbsp Cyclomedusa das haufigste und am weitesten verbreitete Ediacara Fossil mit zentraler Erhebung die oft zerbrochen aussieht was nahelegt dass es die Verankerungsscheibe eines grosseren Organismus war Die Untersuchung von Spurenfossilien auch Ichnofossilien genannt liefert bedeutsame zusatzliche Erkenntnisse Einerseits liefert sie Hinweise auf das Vorhandensein weiterer Arten von denen keine Kompressions oder Korperfossilien erhalten blieben Andererseits handelt es sich um zu Stein gewordene Spuren von tierischem Verhalten die wertvolle Hinweise auf die Lebensweise geben Von den wenigen Fallen abgesehen in denen Spuren und der spurerzeugende Organismus in direktem Zusammenhang miteinander fossiliert sind werden Spurenfossilien als sogenannte Parataxa im Falle der Spuren Ichnotaxa genannt klassifiziert weil der Spurerzeuger ja bestenfalls hypothetisch erschlossen und oft vollig unbekannt ist Spuren in direktem Zusammenhang mit dem Spurerzeuger liegen zum Beispiel von sibirischen Dickinsoniomorpha wie Yorgia vor 27 erst diese lieferten den Beweis dass es sich bei ihnen tatsachlich um aktiv bewegliche Organismen gehandelt hat Bei der Betrachtung der ediacarischen Ichnotaxa lasst sich eine charakteristische Abfolge feststellen In den altesten Ablagerungen die schon Abdrucke der Ediacara Fauna enthalten meist den verschiedenen Farnwedel Organismen Frondomorpha zugehorig existieren uberhaupt keine unzweifelhaften Spurfossilien Haufig sind hier nur die runden Abdrucke der Verankerungen und Haltescheiben der Frondomorphen das haufigste Ichnotaxon wird Aspidella genannt eine etwas komplexere Form ist Cyclomedusa In spateren proterozoischen Sedimenten finden sich dann unzweideutige Spuren Dabei handelt es sich zunachst um einfache Furchen oder Rinnen in der Sedimentoberflache In jungeren Schichten werden die Spuren etwas komplexer es treten zum Beispiel Bohrgange unterhalb der Sedimentoberflache und eng gewundene maanderartige Frassspuren hinzu Komplexere Spurfossilien sind aber auf den allerletzten Abschnitt des Ediacariums unmittelbar vor der Basis des Kambriums beschrankt Im Kambrium nimmt die Komplexitat fast schlagartig weiter zu Erst jetzt finden sich auch Spuren beintragender Organismen als erste Arthropoden oder Organismen ihrer Wurzelgruppe interpretiert 28 29 Die einfachsten Ichnofossilien sind wenige Millimeter breite unverzweigte Rillen Da die Abdrucke bei sonst unveranderter Form manchmal aus der daruber manchmal aus der darunterliegenden Sedimentschicht aufgefullt worden sind erschliesst man dass sie auf der Sedimentoberflache lagen Sie werden interpretiert als Frassspuren von Organismen die sie beim Abweiden der mikrobiellen Matten hinterliessen von denen der Ozeanboden damals den meisten Hypothesen gemass fast flachendeckend bedeckt war Die regelmassig gewundenen Spuren spaterer Weideganger Ichnofossil Nereites treten im Ediacarium noch nicht auf vermutlich hatten die Organismen die fur dieses Verhalten notwendige Komplexitat noch nicht erreicht Fast genauso alt sind ahnliche Spuren die immer mit Sediment derselben Schicht in der sie liegen angefullt sind also wohl schon bei der Entstehung im Sedimentinneren lagen Diese interpretiert man als erste Sedimentfresser die sich durch Ablagerungen die reich an organischer Substanz waren hindurchfrassen In den seltenen Lebensraumen in denen vergleichbare mikrobielle Matten heute auftreten zum Beispiel einer hypersalinen Lagune in Venezuela hinterlassen rezente Besiedler dieser Matten ganz ahnliche Frassspuren 30 Die Spuren konnen sich gegenseitig durchdringen und so polygonale Netze bilden Unmittelbar vor Beginn des Kambriums kommen Spurenfossilien mit zickzack formigem Verlauf hinzu die als Suchspuren eines Raubers und oder Aasfressers interpretiert werden Ein solches Ichnofossil Treptichnus pedum gilt als Leitfossil fur die Grenze des Ediacariums zum Kambrium Der Spurerzeuger ist unbekannt als wahrscheinlichster Verursacher gilt ein Priapswurm Stamm Priapulida 31 von diesen liegen keine Korperfossilien mit entsprechendem Alter vor Alternative Deutungen der Fossilien BearbeitenWahrend die meisten Forscher wie oben dargestellt in den Ediacara Fossilien Reprasentanten fruher vielzelliger Tiere Metazoa darunter wahrscheinlich Reprasentanten ausgestorbener Tierstamme sehen schlagen einige Wissenschaftler radikal andere Deutungen dieser Fossilien vor Demnach handele es sich bei den Fossilien nicht um vielzellige Tiere oder moglicherweise nicht einmal um Tiere uberhaupt Vendobionten Bearbeiten Der Palaontologe Adolf Seilacher sah in den Ediacara Fossilien Reprasentanten einer Entwicklungslinie die vollkommen verschieden von den vielzelligen Tieren gewesen sei und die mit Beginn des Kambriums wahrscheinlich durch die Konkurrenz der Metazoa von der Erde verschwunden sei Diese hypothetischen Organismen nannte er zunachst Vendozoa wandelte aber die Bezeichnung spater selbst in Vendobionta ab In spateren Arbeiten erkennen er und seine Mitstreiter das Vorhandensein von echten Metazoa im Ediacarium an Die meisten Fossilien insbesondere die Rangeomorpha Erniettomorpha Dickinsoniomorpha und Arboreomorpha der oben genannten Aufstellung seien jedoch keine Metazoa gewesen Vielmehr habe es sich dabei um zu gigantischer Grosse herangewachsene Einzeller gehandelt Zur Stutzung der Hypothese wird auf die bei Metazoa unbekannten Wachstumsmuster zum Beispiel das fraktale Wachstum der Rangeomorpha und verschiedene sehr grosse rezente Einzeller vor allem skelettbildende Foraminiferen und Wurzelfusser der exklusiv in der Tiefsee lebenden Klasse Xenophyophorea verwiesen 32 Die Vendobionten Hypothese wird bis heute von einigen Forschern vertreten 1 ist aber in der Wissenschaft eine Minderheitenmeinung Pilze und Flechten Bearbeiten Einigen Forschern zufolge waren die Ediacara Biota uberwiegend Pilze 33 oder Flechten 34 Insbesondere der in Nordamerika forschende Geologe und Experte fur Palaoboden Gregory J Retallack hat in zahlreichen Artikeln seine Hypothese verteidigt dass es sich um Flechten gehandelt haben musse Seine Argumentation beruht zum grossen Teil darauf dass er den anderen Forschern vorwirft die Ablagerungsbedingungen der fossilfuhrenden Schichten zu verkennen Dabei habe es sich nicht um marine Sedimente sondern um fossile Boden gehandelt die im Kustenbereich oder sogar an Land entstanden seien Retallacks Hypothese hat von ihrem Erfinder abgesehen keine Akzeptanz in der Wissenschaft gefunden Fossilgemeinschaften BearbeitenGenaue biostratigraphische Analyse der fossilfuhrenden Schichtenfolge des Ediacariums in Zusammenhang mit Prasenz Absenz Daten von Gattungen und Arten haben zur Unterscheidung von drei Fossilgemeinschaften der Ediacara Fauna gefuhrt 2 35 36 der Avalon Nama und Weisses Meer Gemeinschaft Diese sind nach Fundregionen benannt an denen sie besonders pragnant auftreten der Avalon Halbinsel auf Neufundland Kanada den Nama Schichten in Namibia Sudafrika und den Gesteinsschichten am Weissen Meer in Russland Die Interpretation dieser Gemeinschaften erwies sich als schwierig Deutungen beruhen alternativ auf einer zeitlichen Abfolge unterschiedlichen Fazies Sedimentationsbedingungen oder Teillebensraumen oder biogeographischen Regionen mit unterschiedlicher Fauna Obwohl die zeitliche Abfolge frappierend ist und eine biostratigraphische Interpretation nahelegt erscheint eine Deutung als spezifische Faunengemeinschaft unterschiedlicher Lebensraume die Daten am besten zu erklaren Es wird spekuliert dass als die Biota der Ediacara Fauna aus Tiefsee und Flachmeer Sedimenten schon verdrangt waren sie in schnell durchstromten Rinnen die die Nama Gemeinschaft beherbergte noch bis zur Basis des Kambriums ein Refugium hatte 1 Avalon Gemeinschaft Bearbeiten Der Avalon Gemeinschaft werden neben den namensgebenden Lagerstatten von Neufundland die Funde von Charnwood Forest England und aus den kanadischen Wernecke Mountains zugeordnet Sie ist durch eine besondere Vielfalt von festsitzenden farnartigen frondomorphen Formen gekennzeichnet wahrend andere Elemente extrem selten sind Wahrend Neufundland und England heute durch den Atlantischen Ozean getrennt sind lagen die Landmassen im Ediacarium dicht benachbart Die Funde der kanadischen Wernecke Mountains sind davon recht weit getrennt Alle Fundorte lagen in relativ kuhlen polnahen Gebieten Die fossilfuhrenden Gesteine werden als Ablagerungen aus tiefen Meeresschichten interpretiert sie lagen unterhalb der Sturmwellenbasis in der lichtlosen aphotischen Zone moglicherweise in 1 5 Kilometer Wassertiefe Die Avalon Gemeinschaft umfasst die altesten bekannten Ediacara Fossilien mit Alter von 579 Millionen Jahre Neufundland bis 559 Millionen Jahre Charnwood Forest Weisses Meer Gemeinschaft Bearbeiten Die Weisses Meer Gemeinschaft ist die formenreichste Fossilgemeinschaft der Ediacara Fauna sie umfasst etwa dreimal so viele Gattungen wie die Avalon Gemeinschaft Neben den Fundstellen am Weissen Meer der Ukraine und der norwegischen Finnmark werden auch die klassischen Fundstellen in der australischen Flinders Range und einige der kanadischen Fundorte zugerechnet Typisch sind auf dem Meeresboden lebende bewegliche Formen die den Bilaterialomorpha und Dickinsonoimorpha zugerechnet werden Auch die Urschnecke Kimberella die einer flachen Nacktschnecke mit Ruckenpanzer gleicht und fast alle Triradialomorpha wie Tribrachidium gehoren hierher Die Fundorte der Gemeinschaft lagen im Ediacarium weit voneinander getrennt auf der Nord und Sudhalbkugel uberwiegend in gemassigten temperaten Breiten Die fossilfuhrenden Schichten wurden uberwiegend in flachem kustennahen Wasser abgelagert moglicherweise im Prodelta Bereich von Flussmundungen Die meisten Funde stammen aus grobkornigen siliziklastischen Gesteinen Mit Olenek in Sibirien und den Funden in den Jangtsekiang Schluchten in Sudchina 37 gehoren auch Karbonatgesteine dazu Die Fossillagerstatten mit dieser Gemeinschaft sind uberwiegend von mittlerem Alter die meisten sind circa 555 bis 550 Millionen Jahre alt Neue Analysen zeigen dass einige Arten der Weisses Meer Gemeinschaft moglicherweise schon einen Mund und einen Darm besassen In Fossilien der Gattung Kimberella wurden Spuren von Cholesterin gefunden was als Hinweis auf eine Cholesterinbiosynthese im Darm wie bei anderen Eukaryoten interpretiert wird Diese Fossilien zeigen einen darmahnlichen Zentralbereich in dem sich Lipidmolekule befinden die von einer anderen Mikrobengemeinschaft zersetzt worden als Lipide ausserhalb des Fossils Moglicherweise hat Kimberella Algenmatten auf dem Meeresboden abgeweidet Bei anderen Gattungen der Weisses Meer Gemeinschaft wie der flachen Dickinsonia fehlen diese Hinweise sie haben ihre Nahrung vermutlich extern zersetzt und die gelosten Nahrstoffe uber die Oberflache aufgenommen 38 Nama Gemeinschaft Bearbeiten siehe auch Nama Vorlandbecken Die Nama Gemeinschaft umfasst neben den sudafrikanischen Fundorten die Funde aus Sudchina British Columbia Kanada und der Mojave Wuste USA Typische Taxa sind die farnwedelartige frondomorphe Swartpuntia Ernietta und die skeletttragenden Cloudina und Namacalathus Auffallend haufig sind rohrenformige Fossilien bei denen eine infaunale im Sediment eingegraben Lebensweise vermutet wird Die Funde der Nama Gemeinschaft liegen in ihrer rekonstruierten Lage im Ediacarium weit voneinander getrennt aber in auffallender Weise auf einem schmalen Band am Aquator aufgereiht Viele Funde stammen aus Karbonatgesteinen Die meisten Gesteine mit Fossilien dieser Gemeinschaft werden interpretiert als in relativ tiefem Wasser an Kontinentalhangen in bewegtem Wasser abgelagert Die Nama Gemeinschaft umfasst die jungsten Ediacara Fossilien von etwa 548 Millionen Jahren bis zur Basis des Kambriums vor 543 Millionen Jahren Zeitliche Erstreckung BearbeitenEdiacariumSkalenmarkierungen Start 650 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 640 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 630 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 620 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 610 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 600 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 590 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 580 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 570 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 560 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 550 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 540 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 530 Skalenmarkierungen Ende Skalenmarkierungen Start 520 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Erste Ediacara MegafossilienAspidella ScheibenCharnia Neoproterozoikum PhanerozoikumSkalenachse vor Millionen Jahren Erstes Auftreten Bearbeiten Der genaue Zeitpunkt des Auftretens der Ediacara Fauna als einer Makrofossilgemeinschaft ist bis heute nicht gesichert Dies war der wesentliche Grund dafur dass der Beginn des Ediacariums als stratigraphische Einheit nicht durch das Auftreten von Fossilien Biostratigraphie sondern durch ein klimatisches Ereignis das Ende der Marinoischen Eiszeit auch Varanger Eiszeit vor etwa 635 Millionen Jahren definiert wurde 39 40 Diese Eiszeit war ein dramatisches Ereignis vermutlich die letzte Schneeball Erde Episode in der mehr oder weniger der gesamte Globus bis zum Aquator mit Eis bedeckt war Ihre einschneidende Bedeutung fur das Leben zeigt sich beispielsweise in der Kohlenstoff Isotopen Signatur Autotrophe Organismen praferieren bei der Kohlendioxid Aufnahme ein wenig das Isotop 12C gegenuber 13C etwa im Verhaltnis 100 zu 98 so dass 12C in der Biomasse angereichert ist Wahrend der Marinoischen Eiszeit verschob sich das Isotopenverhaltnis kurzzeitig in den Sedimenten sehr stark Dies ist ein indirekter Nachweis dafur dass zeitweise die Photosynthese Rate auf der Erde insgesamt stark zuruckging Durch die Eisbedeckung ging die Verwitterung kontinentaler Gesteine massiv zuruck wodurch wenig Kohlendioxid in Verwitterungsprodukten festgelegt wurde Durch den ansteigenden Kohlendioxid Gehalt hat sich die Eiszeit vermutlich mehr oder weniger selbst beendet Uber den glazialen Sedimenten liegt daher eine dunne Schicht ausgefallten Kalks bzw Dolomits sogenannte Kappen Karbonate die in den Sedimenten weltweit erkennbar ist Obwohl es aus Kanada und Kasachstan unklare Befunde von runden medusoiden Abdrucken in pra marinoischen Sedimenten gibt bei denen es sich moglicherweise um Abdrucke von Haltescheiben frondomorpher Ediacara Organismen handeln konnte 41 treten typische Ediacara Fossilgemeinschaften erst mit einiger Verzogerung auf eher in der zweiten Halfte des Ediacariums Dass das Leben schon vorher komplexer wurde zeigen aber andere Fossilien etwa phosphorisierte Zellen und Zellaggregate mogliche Embryonen in der chinesischen Doushantuo Formation Auch die Acritarcha Mikrofossilien unbekannter systematischer Zuordnung aber wahrscheinlich zumindest teilweise Dauerstadien von Protozoen wurden fast unmittelbar nach der Marinoischen Eiszeit grosser und komplexer 40 42 Auch das Alter der altesten Vertreter der Ediacara Fauna selbst wurde mehrfach nach oben korrigiert ist aber immer noch etwa 50 Millionen Jahre vom Ende der Marinoischen Eiszeit entfernt Als alteste Gemeinschaft komplexerer Fossilien wurde langere Zeit die Fundstelle Mistaken Point auf Neufundland mit etwa 565 plus minus 5 Millionen Jahre Alter angesehen Funde von Vertretern der Gattung Charnia aus der neufundlandischen Drook Formation 43 sind aber noch deutlich alter und erreichen etwa 579 40 nach neueren Datierungen 2016 nur 571 Millionen 44 Jahre Alter Charnia ist damit das alteste unzweifelhaft uberlieferte Fossil der Ediacara Fauna diese altesten Funde erreichen bereits eine Korperlange bis zu 1 85 Meter Mit Auftreten bis nahe an die Basis des Kambriums gehort Charnia zugleich zu den jungsten uberlieferten Vertretern der Fauna und blieb offensichtlich mehr als 30 Millionen Jahre morphologisch fast unverandert Das Ende der Ediacara Fauna Bearbeiten Typische Fossilien der Ediacara Fauna sind im Fossilbericht des Kambriums von wenigen Zweifelsfallen abgesehen nicht mehr vertreten Es gibt wenige Berichte uber typisch ediacarische Formen in kambrischen Sedimenten in Australien 10 und den USA 45 diese sind klein schlecht erhalten und stammen zudem aus fruhkambrischen Ablagerungen In jungerer Zeit wurden in Sud China und Kasachstan Fossilgemeinschaften entdeckt in denen ediacarische mineralisierte Fossilien wie Cloudina mit Vertretern einer kambrischen Small Shelly Fauna wie Protoconodontina gemeinsam auftraten 46 Typischerweise verschwinden die Vertreter der Ediacara Fauna auch in den Gebieten in denen durchgehende fast ungestorte Sedimentabfolgen uber die Grenze Ediacarium Kambrium hinweg aufgeschlossen sind Die meisten ediacarischen Vertreter scheinen spurlos zu verschwinden ohne Nachfahren zu hinterlassen Uber die Grunde fur den Faunenwechsel ist schon lange spekuliert worden wobei ganz verschiedene Hypothesen vertreten werden 35 Eine Hypothese geht davon aus dass die Ediacara Fauna nicht plotzlich ausgestorben ist sondern nur die Bedingungen fur ihre Fossilierung nicht mehr gegeben waren Abdrucke weichhautiger Makrofossilien in grobkornigem Sediment die typisch fur das Ediacarium sind sind aus spateren Epochen unbekannt Wahrscheinlich war eine besondere Struktur des Ozeanbodens mit relativ stabilen mikrobiellen Matten zu ihrer Erhaltung erforderlich die es spater in dieser Form nicht mehr gab Da es aber auch kambrische Fossillagerstatten mit zahlreichen Fossilien mit Weichteilerhaltung gibt glauben die meisten Forscher doch an ein echtes Aussterben Eine weitere Hypothese nimmt ein echtes Massenaussterben an der Grenze Ediacarium Kambrium an Demnach hatte erst das Verschwinden der Ediacara Fauna die Buhne fur die Fauna des Kambrium die vorher selten und unauffallig gewesen und so kaum fossiliert worden ware freigemacht Ein wichtiges Argument dafur ist dass ziemlich genau an der Grenze eine Verschiebung im Verhaltnis der Kohlenstoff Isotopen 12C gegenuber 13C weltweit zu beobachten ist die ein Anzeichen fur eine massive Storung des biologischen Kohlenstoffzyklus und Hinweis auf anoxische Verhaltnisse im Ozeanboden sein konnte 47 Dagegen spricht aber dass es vergleichbare Episoden wahrend des Ediacariums ohne einschneidende Konsequenzen gab ausserdem starben die meisten Vertreter nicht plotzlich an der Grenze zum Kambrium aus sondern die zu dieser Zeit einzig erhaltene Nama Gemeinschaft war bereits deutlich an Formen und Arten verarmt Weitere Hypothesen gehen davon aus die kambrische Fauna selbst habe die Ediacara Fauna verdrangt Entweder seien nun erstmals effektive Pradatoren aufgetreten die die dagegen schutzlosen Arten schlicht auffrassen oder der uberlegenen Konkurrenz der modernen Fauna waren die Ediacara Biota nicht gewachsen gewesen 1 Am wahrscheinlichsten erscheint heute 35 dass die Ediacara Fauna der Veranderung der Lebensraume im Kambrium die durch eine moderne Fauna herbeigefuhrt worden war nicht gewachsen war Wichtige Innovationen im Kambrium waren zum Beispiel die Evolution effektiv grabender und wuhlender Formen die den Ozeanboden durchpflugten und die stabilen mikrobiellen Matten die vorher den Grund bedeckten zerstort haben Damit verloren die sessilen Frondomorphen vielleicht buchstablich den Halt Ausserdem traten erst im Kambrium die ersten frei schwimmenden pelagischen Tiere auf Gerade durch winzige phytophage Zooplankter konnte das Nahrungsnetz der Ozeane umgekrempelt worden sein Bei den Vertretern der Ediacara Fauna nimmt man uberwiegend die Ernahrung durch geloste organische Substanzen Osmotrophie oder durch Abbau der mikrobiellen Matten an Beides war nun vermutlich nicht mehr moglich Palaookologie BearbeitenDas Neoproterozoikum ist gekennzeichnet durch den Ubergang der tiefen Ozeanbecken vom sauerstofffreien anoxischen Zustand reich an Sulfiden euxinisch zu bis in die Tiefe sauerstoffgesattigtem Wasser wie fur die heutigen Weltmeere kennzeichnend Das Ediacarium war durch ausgepragte Schwankungen im Sauerstoffgehalt des Meeres gepragt die in engem Zusammenhang mit den Vereisungszyklen stehen 48 Der Trend zu stetig steigenden Sauerstoffgehalten wurde wahrend der Eiszeiten unterbrochen in denen das Tiefenwasser vermutlich reich an zweiwertigem reduzierten Eisen aber arm an Sulfid war In Neufundland folgen die ersten Fossilien der Ediacara Fauna in der Drook Formation unmittelbar auf die Sedimente der Gaskiers Eiszeit Es sind die ersten Sedimente in denen es keine Hinweise auf reduzierende Bedingungen am Ozeangrund mehr gibt Die Vermutung liegt nahe dass dieser Zusammenhang nicht zufallig ist 49 Wahrscheinlich hat die Oxygenierung der Tiefsee den Startschuss fur die Ediacara Fauna gegeben die zu einem fruheren Zeitpunkt deshalb noch nicht entstehen konnte 50 Allerdings deuten andere Daten darauf hin dass zumindest die tieferen Ozeanbecken moglicherweise bis zum Ende des Proterozoikums arm an Sauerstoff blieben 51 Zumindest kleine vielzellige Organismen selbst mussen allerdings als Vorlaufer auch in diesem Fall schon fruher entstanden sein moglicherweise als Abwehrstrategie gegen neu evolvierte rauberische Protozoen 52 Fossilien dieser hypothetischen Vielzeller sind aber umstritten Die Entwicklung der Ediacara Fauna war dabei kein isoliertes Ereignis Im Ediacarium nahm zum Beispiel auch die Formen und Artenvielfalt der Acritarcha und der komplexeren vielzelligen Algen parallel dazu einen ahnlichen Verlauf 53 Obwohl die Biodiversitat der Gemeinschaften der Ediacara Fauna an spatere Biozonosen zumindest herangereicht haben konnte 54 waren ihre Lebensbedingungen vollkommen anders und die okologische Spezialisierung der unterschiedlichen Arten viel geringer als spater im Phanerozoikum Die Organismen ernahrten sich vermutlich in erster Linie von mikrobiellen Matten die den Ozeanboden weitraumig bedeckten und die sie abweiden oder in denen sie flache Gange anlegen konnten 8 55 Die unbeweglichen aufrecht stehenden Frondomorphen ohne Hinweis auf Mund oder Darm oder auch nur Poren und Offnungen bis hinunter in den Zehntelmillimeter Bereich waren vermutlich Osmotrophe die geloste organische Substanz direkt aus dem Wasser aufnahmen 3 Allerdings gibt es dazu auch alternative Deutungen Thomas Cavalier Smith vermutet eine filtrierende Ernahrungsweise bei der die der Ernahrung dienenden Zellen homolog zu den Choanozyten der rezenten Schwamme auf der Aussen anstelle der Innenseite des Organismus gesessen hatten 56 Es gibt weder Hinweise auf Rauber obwohl einfache rauberische Organismen wie Cnidaria nicht unbedingt Bissspuren hinterlassen mussen noch auf Filtrierer Der Ozeanboden war vermutlich vollkommen anders strukturiert als spater 57 Da es auch keine tief grabenden Tiere gab fand der Abbau organischer Substanz fast vollstandig auf der Substratoberflache statt hinzu kamen vermutlich Matten und Uberzuge aus autotrophen Cyanobakterien Diese mikrobiellen Matten sind wo sie heute noch existieren mechanisch stabil man kann sie abziehen und zusammenrollen Der Ozeanboden unterhalb war vermutlich anoxisch Da es keine filtrierenden Zooplankter gab sank vermutlich das Phytoplankton extrem langsam ab Durch die Auslaugung der abgestorbenen Zellen war der Ozean vermutlich gegenuber heute mit gelosten organischen Molekulen angereichert Nahrungsbasis fur die Osmotrophen 58 Der Lebensraum der Ediacara Fauna war also fur uns moglicherweise genauso unvertraut und exotisch wie seine Bewohner Die Bedeutung der Ediacara Fauna BearbeitenNoch vor wenigen Jahrzehnten nahm man an dass es vielzellige Lebewesen erst seit dem Kambrium vor etwa 542 Millionen Jahren gab da erst seit dieser Zeit verbreitet Hartteile ausgebildet sind Kambrische Explosion Diese Auffassung wurde mit der Entdeckung der deutlich alteren Ediacara Biota relativiert Die Deutung der Ediacara Fossilien schwankte dann langere Zeit zwischen der Einordnung fast aller Fossilien in rezente Tierstamme oder der Einordnung in ein vollig fremdartiges Reich der Vendobionten Neuere Funde und Erkenntnisse fuhrten zu einer differenzierteren Betrachtung Dies begann mit der Erkenntnis dass die Medusoide als haufigste Ediacara Fossilien nicht wie bis in die 1990er Jahre angenommen 59 versteinerte Quallen gewesen sein konnten Auch die fruher vielfach zitierte Ahnlichkeit der Frondomorphen zu den rezenten Seefedern wurde als nur ausserliche Ahnlichkeit entlarvt 60 Die altesten eindeutigen Fossilien von Seefedern stammen aus dem Jura tatsachlich federartige Formen sind noch junger Heute werden die verschiedenen Fossilien meist als zu unterschiedlichen Stammlinien gehorig und nicht zwingend alle gleichartig oder untereinander verwandt betrachtet Die Entdeckung neuartiger Lagerstatten mit Fossilien des Ediacariums in Kalkgesteinen 37 61 oder neuer Fossilien wie der ratselhaften Coronacollina acula mit Skelettelementen bereits im Ediacarium 62 zeigen dass viele bisherige Interpretationen zu eng gefasst waren Trotz detaillierter neuer Rekonstruktionen auf Grundlage exzellent erhaltenen Fossilmaterials 6 63 sind aber die meisten fossilen Vertreter bis heute ratselhaft geblieben Organismen wie die farnwedelartigen Frondomorphen oder Dickinsonia mit Langen bis in den Meterbereich bei einer Dicke von nur sechs Millimeter entziehen sich bis heute einer befriedigenden Interpretation Vorschlage den Begriff Ediacara Biota womoglich als irrefuhrend ganz fallen zu lassen 61 sind aber vermutlich verfruht Was die Ediacara Biota wirklich waren wie sie lebten warum sie ausstarben und was genau beim Ubergang ins Kambrium geschah sind wissenschaftlich bis heute offene Fragen Forschungsgeschichte BearbeitenDie Palaontologen und Evolutionsbiologen des 19 Jahrhunderts kannten keine prakambrischen Fossilien Charles Darwin schrieb in seinem Hauptwerk Uber die Entstehung der Arten 1859 64 Consequently if my theory be true it is indisputable that before the lowest Silurian stratum was deposited long periods elapsed as long or probably far longer than the whole interval from the Silurian age to the present day and that during these vast yet quite unknown periods of time the world swarmed with living creatures Wenn meine Theorie wahr ist ist es daher unbestreitbar dass schon bevor die altesten silurischen Schichten diese silurischen Ablagerungen wurden spater ins Kambrium datiert abgelagert wurden lange Zeitraume verstrichen sein mussen genauso lang oder moglicherweise sogar langer als der gesamte Zeitraum vom Silur bis heute und wahrend all dieser gewaltigen bisher nahezu unbekannten Zeitepochen war die Welt erfullt von einem Gewimmel lebender Geschopfe Geologen wie Charles Lyell nahmen an alle alteren Ablagerungen waren durch Erosion oder Metamorphose zerstort worden Charles Walcott schob ihr Fehlen darauf dass sie in einem rein hypothetischen Lipalischen Ozean gelebt hatten dessen Ablagerungen nicht erhalten waren Durch problematische Fossilien wie Eozoon und Cryptozoon abgeschreckt beide spater als fehlinterpretiert entlarvt wagte lange Zeit kein Palaontologe mehr prakambrische Fossilien zu postulieren Dementsprechend wurden die Funde ratselhafter Organismen in Neufundland 1868 in Namibia 1933 und in den Ediacara Hugeln nordlich von Adelaide Australien 1949 durch Reginald Claude Sprigg zunachst ins Kambrium datiert Dies anderte sich erst als 1957 der Schuler Roger Mason in Charnwood Forest England ein unbekanntes Fossil entdeckte das spater ihm zu Ehren Charnia masoni benannt wurde erst viel spater wurde bekannt dass die ersten Fossilien hier schon 1848 entdeckt aber nicht publiziert worden waren 65 Der englische Geologe Trevor D Ford konnte 1958 nachweisen dass die Schichten in denen Charnia gefunden wurde alter als die Ablagerungen des Kambrium gewesen waren 66 Wahrend Ford von fossilierten Algen ausging nahm der australische Palaontologe Martin Glaessner an dass es sich um Uberreste einer bis dahin unvorstellbar alten Fauna handelte Da Glaessner nicht nur in akademischen Journalen publizierte sondern seine Ergebnisse auch in popularen Veroffentlichungen vorstellte wurden die australischen Funde weitaus bekannter als alle anderen Der zuerst von ihm verwendete Ausdruck Ediacara Fauna 61 setzte sich durch und wird bis heute weiter verwendet Verbreitung BearbeitenEdiacara Biota sind weltweit auf allen Kontinenten ausser Antarktika gefunden worden Inzwischen sind mehr als vierzig Fundorte weltweit beschrieben 3 Die wichtigsten Fossillagerstatten sind die Flinders Range in Australien mit den namengebenden Ediacara Hugeln der Sudosten der Insel Neufundland Kanada die Kustenregion des Weissen Meeres Russland und der Kalahari Kraton in Namibia Es werden immer noch neue Fundorte entdeckt zum Beispiel noch 2014 in Brasilien 67 und China 37 Etymologie BearbeitenDer Name Ediacara oder auch Idyacra stammt von den Ureinwohnern Australiens Der Name ist schriftlich seit etwa 1859 uberliefert als sich die ersten europaischen Siedler im Gebiet niederliessen Seine Etymologie soll auf einen Ort verweisen an dem oder nahe bei dem Wasser vorhanden ist bzw in vergangener Zeit vorhanden war 39 Fur die Fossilgemeinschaft wurde er von dem Palaontologen Martin Glaessner eingefuhrt Zahlreiche insbesondere russische Palaontologen bevorzugten jahrzehntelang stattdessen den Namen vendische Fossilien nach dem Vendium Literatur BearbeitenPaul Selden und John Nudds Fenster zur Evolution Beruhmte Fossilfundstellen der Welt ubersetzt von Jens Seeling Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 8274 1771 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kategorie Ediacara 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