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Bei den Milankovic Zyklen nach dem serbischen Mathematiker 2 Milutin Milankovic 1879 1958 handelt es sich um langperiodische Veranderungen der globalen Verteilung der auf der Erde eintreffenden Sonnenstrahlung uber die jahrliche Schwankungsbreite hinaus Die Erdbahn um die Sonne die Prazession der Erdrotationsachse sowie die Neigung der Erdachse und damit die wechselnden Einfallswinkel der Sonneneinstrahlung auf der Nord und Sudhemisphare unterliegen verschiedenen Orbitalzeitskalen mit einer Dauer von 25 800 bis etwa 100 000 beziehungsweise 405 000 Jahren Sie erklaren teilweise die naturlichen Klimaveranderungen vor allem wahrend des Quartars und sind daher fur die Klimatologie und Palaoklimatologie von grosser Bedeutung Die Grundidee von Milankovic bestand darin dass die astronomisch bedingte Variabilitat der nordhemispharischen Sonneneinstrahlung das Wachstum und Abschmelzen grosser Eisschilde in hohem Masse mitbestimmte und damit unter Mitwirkung der Eis Albedo Ruckkopplung eine Steuerfunktion fur den Beginn und das Ende der verschiedenen Kaltzeitphasen ausubte 3 Somit entstand mit der Milankovic Theorie erstmals ein allgemein akzeptiertes Erklarungsmodell fur die Ursache der pleistozanen Vereisungsprozesse 4 Diagramm der Milankovic Zyklen berechnet fur die letzte Jahrmillion mit den Zyklen der Prazession Precession und der Neigung der Erdachse Obliquity sowie der Exzentrizitat der Erdbahn Excentricity Zudem verzeichnet sind die daraus berechneten Schwankungen der Intensitat der Solarstrahlung Solar Forcing sowie der aus geologischen Klima Proxys ermittelte Wechsel der Kalt und Warmzeiten im jungeren Pleistozan Stages of Glaciation Hier dargestellt in Form des sogenannten Prazessionsindex der die Schwankungen der Exzentrizitat der Erdbahn als Faktor enthalt 1 source source source source source source source track track Animation zur Auswirkung der Obliquitat Neigung der Erdachse In der palaoklimatologischen Forschung werden die Milankovic Zyklen vielfach fur Klimarekonstruktionen des Kanozoikums herangezogen wobei sie zum Beispiel vor 33 9 Millionen Jahren einen nachhaltigen Einfluss auf die Entstehung des antarktischen Eisschilds und dem damit verbundenen Beginn des kanozoischen Eiszeitalters ausubten 5 Auch wahrend der quartaren Kaltzeitphasen spiegelt sich ihr zyklischer Wechsel auf die synchron verlaufende Fluktuation der sudpolaren Eisbedeckung deutlich wider 6 In letzter Zeit werden die Zyklen verstarkt zur Analyse markanter Klimawechsel des Erdmittelalters Mesozoikum und des Erdaltertums Palaozoikum eingesetzt 7 auch unter Berucksichtigung ihrer Entwicklung in der ferneren Zukunft 8 Ihr Schwerpunkt liegt jedoch nach wie vor in der Erforschung der jungeren Erdgeschichte insbesondere des Quartars Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anwendungen 2 1 Auswirkung auf Eisschilde und Gletscher 3 Uberblick 4 Die Milankovic Zyklen im Detail 4 1 Prazession 4 2 Anderung der Achsneigung 4 3 Anderung der Exzentrizitat 4 4 Weitere Effekte und kritische Betrachtung 4 5 Ausblick 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblink 8 QuellenGeschichte Bearbeiten nbsp Frontdeckel der Monographie Kanon der Erdbestrahlung und seine Anwendung auf das Eiszeitenproblem Milankovic 1941 nbsp James Croll Fotografie Die von Milankovic entwickelte Theorie basierte auf Vorarbeiten von James Croll 1821 1890 einem britischen Autodidakten der Mitte des 19 Jahrhunderts den Gravitationseinfluss von anderen Planeten des Sonnensystems auf die Erdbahnparameter einschliesslich des damit verknupften Eiszeitproblems untersuchte und seine Schlussfolgerungen 1864 im Philosophical Magazine veroffentlichte Crolls Ideen waren ihrer Zeit jedoch um Jahrzehnte voraus Erst die Arbeiten von Milankovic schufen die Voraussetzung dass uber die mogliche kausale Beziehung zwischen den Kaltzeitzyklen der Vergangenheit und dem Erdorbit auf breiter wissenschaftlicher Grundlage diskutiert wurde Milankovic erweiterte nicht nur Crolls Berechnungen sondern erganzte seine Theorie um eine wesentliche Komponente namlich um die spezielle Konstellation wenn eine Hemisphare so wenig Sonneneinstrahlung aufweist dass selbst im Sommer eine Ausaperung der Schneedecke nur zum Teil oder gar nicht erfolgt Auf dieser Erkenntnis baute er seine Berechnungen in der Folge weiter aus Milankovic war eigentlich ein auf Betonverarbeitung spezialisierter Ingenieur der diesbezuglich einige Patente eingereicht hatte Nach seiner Berufung an die Belgrader Universitat im Jahr 1909 wandte er sich mathematischen Fragen von Meteorologie spharischer Astronomie Himmelsmechanik und theoretischer Physik zu Dies wurde ihm nach der Ubersiedlung von Wien in das provinzielle Belgrad dadurch erleichtert dass er nun an einer Hochschule lehrte die eine nichtspezialisierte holistische Tradition besass 9 Er erkannte hier dass vor ihm noch keine allgemeingultige Erklarung des Eiszeitproblems versucht worden war Der Grund dafur liegt darin dass man zum Grund des Problems vordringen musste eine Reihe von ziemlich komplizierten Komponentproblemen in unterschiedlichen Wissenschaftszweigen losen die scharf voneinander getrennt sind Daher wurde diese Frage noch nicht beantwortet sie lag innerhalb des Dreiecks spharischer Astronomie Himmelsmechanik und theoretischer Physik Der Universitatslehrstuhl ermoglichte mir diese drei Wissenschaften die andere Universitaten separieren zu vereinen Daher war es mir moglich das kosmische Problem und seine Bedeutung zu erkennen und mit dessen Losung zu beginnen Milutin Milankovic Memoiren Wahrend seiner praventiven Inhaftierung in Osterreich Ungarn im Ersten Weltkrieg widmete sich Milankovic zuerst in Osijek und dann nach seiner Verlegung nach Budapest astronomischen Fragestellungen In Budapest erhielt er Zugang zu den Bibliotheken der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und des Ungarischen Instituts fur Meteorologie Hier vertiefte er sich weiter in die Thematik des Klimas und der Eiszeiten 10 Wie bereits andere vor ihm erkannten hat die Albedo von Schneeflachen einen grossen Einfluss auf die Reflexion von Sonnenlicht was dazu beitragt die Eis Albedo Ruckkopplung zu verstarken Unter diesen Gegebenheiten konnte ein Schneefeld im Laufe von Jahrhunderten zu einem kontinentalen Eisfeld anwachsen Vom deutschen Klimatologen Wladimir Koppen ermuntert untersuchte Milankovic die an glazialen Ablagerungen reichen Regionen zwischen dem 55 und 65 Grad nordlicher Breite da hier die Rander der ehemaligen kontinentalen Eisschilde lagen Als am 25 September 1925 Alfred Wegener der Schwiegersohn Koppens einen palaoklimatologischen Vortrag wahrend des Kongresses der Deutschen Naturalisten und Physiker in Innsbruck abhalten wollte reiste Milankovic ebenfalls an Das 1924 von Koppen und Wegener abgeschlossene Werk Klimate der geologischen Vorzeit wurde dort erstmals offentlich prasentiert Wegener hatte einen Artikel mit der Vorstellung von Milankovics Methode und Kalkulation der Sonneneinstrahlung abgefasst Nachdem Koppen und Wegener in ihrem Buch der Theorie von Milankovic ein Kapitel eingeraumt hatten wurde er in Forscherkreisen schlagartig bekannt 11 Milankovic berechnete fur die klimasensiblen subpolaren und borealen Zonen verschiedene Sonnenwinkel insbesondere fur die Sommermonate Koppen verglich diese Berechnungen mit der Chronologie der vergangenen Kaltzeitphasen und fand gute Ubereinstimmungen nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Diagramm mit Milankovic Kurven fur die vergangenen 650 000 Jahre aus Wegener und Koppens Buch Klimate der Geologischen Vorzeit 1924 Der obere Teil des Diagramms zeigt die rekonstruierten Schwankungen der auf die Erdoberflache auftreffenden Sonneneinstrahlung in hoheren nordlichen Breiten Die Gradzahlen an der Ordinate stehen dabei fur Breiten Aquivalente d h fur eine der Einstrahlungsanderung entsprechende Verschiebung der geographischen Breite in Bezug zur Jetztzeit Der untere Teil des Diagramms zeigt die fur diesen Zeitraum berechneten Schwankungen der Erdbahnparameter Barthel Eberl der 1930 eine Arbeit zu den nordalpinen Gletscherstanden publiziert hatte u a Donau Kaltzeit identisch mit der norddeutsch hollandischen Eburon Kaltzeit kam zu dem uberraschenden Ergebnis dass seine Periodisierung mit den Orbitalzeitskalen von Milutin Milankovic korrelierte Damit ergab sich in Ubereinstimmung mit theoretischen Erwagungen und praktischen Feldstudien ein erstes Indiz fur die auf periodischen Schwankungen der Erdbahnparameter beruhenden Eiszeithypothese von Milankovic In den 1940er Jahren wurden Milankovics Annahmen von einer Reihe Wissenschaftler akzeptiert und auch in mehreren Klimalehrbuchern als Erklarung fur die Periodizitat der Eiszeiten veroffentlicht Unterstutzung erhielt die Theorie durch Warvenanalysen von Mooren und fossilen Seen sowie von Tonbohrkernen aus rezenten Gewassern die den 21 ky Zyklus der Erdachsen Prazession bestatigten Dennoch lehnten die meisten Geowissenschaftler die Existenz eines kosmischen Taktgebers fur irdische Klimaschwankungen weiterhin ab Sie begrundeten ihre Ansicht mit den Sequenzen der Endmoranen in zahlreichen Weltregionen sowie mit dem synchronen Auftreten von Vereisungen auf der Sud und Nordhemisphare Im Gegensatz dazu postulierte Milankovic eine Abnahme der Sonneneinstrahlung auf der Nordhalbkugel bei gleichzeitiger Zunahme auf der Sudhalbkugel und umgekehrt Zudem wurde bezweifelt dass relativ geringe Anderungen der Insolation in der Lage sein konnten so grosse Wirkungen zu entfalten Milankovic verfasste die finale Synthese seiner Theorie in Kanon der Erdbestrahlung und seine Anwendung auf das Eiszeitenproblem auf Deutsch In seinem Werk beschrieb er die variable Sonneneinstrahlung und die Entstehung der Kaltzeiten uber einen Zeitraum vom Mittleren Pleistozan bis zur Gegenwart etwa eine Million Jahre Das Manuskript uberreichte er am 2 April 1941 in Belgrad der Druckerei Nach dem deutschen Uberfall auf Jugoslawien am 6 April 1941 wurde die Druckerei zerstort und ein Grossteil der Manuskripte bis auf ein vollstandig erhaltenes Exemplar vernichtet Es war der Reputation Milankovics zu verdanken dass zwei Wehrmachtssoldaten die am 15 Mai 1941 Zugang zu seinem Haus erbaten ihm Grusse von deren Professor der Geologie Wolfgang Soergel in Freiburg ubermitteln wollten einem Befurworter von Milankovics Thesen Milankovic ubergab das unversehrte Buchmanuskript den Soldaten zur Weiterleitung an Soergel 12 13 Die Rezeption der Milankovic Zyklen fand mit dem positiven Vorwort des Geographen Carl Troll Anfang 1944 in der Deutschen Meteorologischen Zeitschrift ihren ersten Ausdruck Im Septemberheft 1944 der Geologischen Rundschau schrieb Walter Wundt eine detaillierte auch fur Nichtmathematiker verstandliche Abhandlung zur Theorie Milankovics 14 Wilhelm Meinardus unterstutzte in derselben Ausgabe der Geologischen Rundschau nachdrucklich Milankovics Annahme einer variierenden Sonneneinstrahlung 15 Meinardus war der erste Quartargeomorphologe und Geograph der engagiert fur Milankovics Ideen eintrat Da die Gruppe der Geographen bis dato die scharfsten Kritiker seiner Theorie bildete war es ein gewisser Fortschritt dass nun eine breite Diskussion uber die Mechanismen zur Entstehung der Eiszeiten einsetzte Dennoch blieb Milankovic bis zum Ende seines Lebens die allgemeine Anerkennung seiner Theorie versagt Einige bedeutende Geologen wie Albrecht Penck und Richard Foster Flint waren von den Ideen Milankovics irritiert wobei sich Penck als einer der Hauptopponenten erwies und seine Meinung erst 1938 anderte 16 Auch Jovan Cvijic Rektor der Belgrader Universitat und Pencks Wiener Schuler verstand nicht den Hintergrund von Milankovics zeitraubenden Berechnungen Flint blieb ebenfalls uber Jahrzehnte bei seiner Ablehnung Er unterbrach als Vorsitzender Milankovic wahrend des 4 INQUA Kongresses in Rom 1953 wo dessen Vortrag lautstark durch Zwischenrufe gestort wurde Milankovic kehrte dadurch sichtlich enttauscht vom Kongress zuruck und erlebte nicht mehr wie seine Theorie ab Mitte der 1970er Jahre eine zunehmend breitere Rezeption in der Palaoklimatologie erfuhr 11 Der endgultige Durchbruch erfolgte mit der Entwicklung und Anwendung der marinen Sauerstoff Isotopen Stratigraphie Nachdem Eberl schon 1930 eine Ubereinstimmung der Periodisierung geologischer Daten und der Milankovic Orbitalzeitskala fur die Glazialstande am Nordrand der Alpen bemerkt hatte konnte Cesare Emiliani 1950 die globale Auswirkung der Erdbahnschwankungen anhand einer 18O 16O Isotopenanalyse an schnell wachsenden Korallen der Karibik bestatigen Dies ebnete den Weg geologische Befunde fur langfristige globale Klimaschwankungen in die Milankovic Orbitalzeitskalen einzuordnen und zu datieren Milankovic selbst hatte von der Arbeit Emilianis keine Notiz mehr genommen James D Hays Nicholas Shackleton und John Imbrie konnten in einem grundlegenden Science Artikel 1976 der sogenannten Pacemaker Studie nachweisen dass das Verhaltnis der stabilen Sauerstoffisotope 16O und 18O im Meerwasser abhangig ist von der Zu oder Abnahme der grossen Eisschilde und dass diese Schwankungen mit den Milankovic Zyklen der letzten 500 000 Jahre korrespondieren 17 Damit wandelte sich der hypothetische Charakter der Orbitaltheorie zur belegten Aussage dass Veranderungen der Erdbahnparameter fur das Auftreten der pleistozanen Glazialzyklen verantwortlich sind 18 Die Orbitaltheorie hatte damit einen ersten geologischen Nachweistest bestanden 19 Dies fuhrte auch zu einer veranderten Schwerpunktsetzung in der Forschung Bildeten anfangs geologische Befunde die Richtschnur fur die Darstellung klimatischer Periodizitaten der geologischen Vergangenheit entwickelte sich nun das Milankovic Band zum verbindlichen Massstab bei der Einordnung zyklischer Klimaanderungen wahrend des Quartars und daruber hinaus 20 Die European Geosciences Union EGU vergibt seit 1993 die Milutin Milankovic Medaille fur Arbeiten in der klimatologischen Langzeitforschung 21 Neben Sir Nicholas J Shackleton 1999 John Imbrie 2003 und James Hays 2010 die sie fur die Bestatigung der Milankovic Zyklen 1976 erhalten hatten wurde die Auszeichnung 2019 Jacques Laskar zuteil der die Theorie seit den 1990er Jahren erweiterte und auf grosse Teile des Kanozoikums anwandte 22 Anwendungen BearbeitenDie Milankovic Zyklen entwickelten sich bei der Datierung pleistozaner Tiefsee Sedimente oder bei der zeitlichen Bestimmung von Sedimentationsraten zu einem unentbehrlichen Werkzeug Die Rolle externer kosmischer Faktoren auf den irdischen Klimaverlauf ubte zusatzlich einen nachhaltigen Einfluss auf die Naturphilosophie aus da bis dahin geologische Prozesse nicht als Reaktion auf astronomisch bedingte Einwirkungen engl astronomical forcings verstanden wurden Erst aufgrund der Arbeit von Milankovic kamen astronomische Grossen als Startpunkte und Impulsgeber fur Klimaveranderungen in Betracht 3 Dass die Akzeptanz der Theorie mit erheblicher Verzogerung erfolgte beruhte weitgehend auf dem Fehlen exakter Nachweisverfahren Erst mit den Fortschritten in der Ozeanographie und Isotopenanalyse erfuhr die Milankovic Theorie in ihrer zeitlichen Entwicklung in etwa vergleichbar mit Alfred Wegeners Idee der Kontinentaldrift ihre volle Bestatigung Noch vor dem Zweiten Weltkrieg basierte die Datierung der Eiszeiten ausschliesslich auf terrestrischen Ablagerungen wie insbesondere von Albrecht Penck und Eduard Bruckner in ihrem dreibandigen Standardwerk Die Alpen im Eiszeitalter 1901 bis 1909 durch die stratigraphische Erforschung des Alpenvorlands in Form der Glazialen Serie dokumentiert Erst als mit der Auswertung von Tiefsee Sedimenten eine zuverlassige Methode zur Chronologie des Quartars auf einer globalen Skala zur Verfugung stand konnten die regionalen alpinen Datierungen entsprechend angeglichen werden Die herausragende Stellung der Milankovic Theorie in der Geologie findet sich in der Standard Zeitskala SPECMAP SPECtral MApping Project 23 die zuverlassige Angaben auf der Grundlage von Sauerstoffisotopen Datensatzen fur die letzten 650 000 Jahre ermoglicht einschliesslich des Marinen Sauerstoff Isotopenstadiums 16 MIS 16 Die Milankovic Theorie war damit die erste schlussige Erklarung fur die Existenz der Kaltzeitzyklen wobei sie die zentrale Bedeutung der sub polaren Regionen der Nord Hemisphare fur zyklische Klimawandel Ereignisse deutlich hervorhob Auswirkung auf Eisschilde und Gletscher Bearbeiten Wahrend die Wirkung der orbitalen Steuerung auf das globale Klima und die Kaltzeitperioden allgemein anerkannt wird ist dieser Einfluss auf die Dynamik und Ausdehnung von Eisschilden und Gletschern weniger klar 24 Innerhalb glazialer Perioden hatten Prazessionszyklen und die Muster der Jahreszeiten grossen Einfluss auf das globale Eisvolumen Das Abschmelzen Ablation von Gletschern wurde von jedem vierten oder funften Prazessionszyklus ausgelost und war grossteils von den Sommertemperaturen abhangig Dies hatte direkte Auswirkungen nicht nur fur das Abschmelzen sondern auch fur das Gletscherwachstum am Beginn eines Glazials 25 Viele Glazialzyklen mit den grossten Eisschilden auf der Nordhemisphare stimmten mit der niedrigsten Sonneneinstrahlung am Beginn der Glaziale in den dazwischenliegenden Interglazialen uberein und trafen fur die Isotopenstadien MIS 5d 2 6 8 12 14 16 20 und 24 22 zu MIS 18 und 10 waren von solaren Talern vorbereitet die zu den Kaltzyklen ubertroffen wurden Die Tatsache dass viele Hauptkaltzeiten mit einem nordhemispharischen Einstrahlungsminimum verknupft waren signalisiert eine Kaltphase mit ausgepragtem Gletscherwachstum auf der nordlichen Halbkugel Obwohl die orbitale Steuerung fur den Start von Glazialzeiten eine wesentliche Grosse darstellt war sie nicht fur die Gletscherdynamik wahrend eines Glazials massgeblich 26 Dagegen spielte die Amplitudenschwankung von Peak und Tal am Beginn der nordhemispharischen Vereisungen eine primare Rolle fur die Dauer der Glazialzeiten So wechselte bei Beginn von MIS 5d 2 und MIS 24 22 der absolute Peak zu einem Tal in der Sonneneinstrahlung Dabei zeigte sich anhand des Eiswachstums dass dabei ein Feedbackprozess zwischen den euroasiatischen Inlandsgletschern und den atlantischen Kustenregionen in Gang gesetzt wurde mit dem Resultat zunehmend arider Bedingungen Somit bildeten sich nach anfanglichem Wachstum die Eismassen unter dem Einfluss des von ihnen selbst geforderten ariden Klimas wieder zuruck wie fur die Glaziale MIS 24 22 MIS 5d 2 MIS 23 und MIS 3 angenommen wird 26 Uberblick BearbeitenAuf der Erde kommen die Zyklen als langperiodische Anderungen der Solarkonstante und der Auspragung der Jahreszeiten extremer oder milder in den hoheren Breiten der Nord bzw Sudhalbkugel zum Ausdruck Als himmelsmechanische Ursache fur diese Schwankungen werden heute drei sich uberlagernde sakulare Anderungen der Parameter der Erdbahn und der Erdachse unterschieden Die Prazession deren Periodizitat ungefahr zwischen 19 000 und 24 000 Jahren schwankt und bei der sich zwei verschiedene Zyklen uberlagern die Prazession der Erdrotationsachse trudelnder Kreisel mit Zyklen von 25 700 bis 25 800 Jahren die Prazession der Apsiden Periheldrehung mit Zyklen von 112 000 Jahren Die Variation der Ekliptikschiefe Neigungswinkel der Erdachse mit einem Zyklus von 41 000 Jahren Die Anderung der Exzentrizitat Variation der Lange der Halbachsen der Erdbahn mit einem einfachen Zyklus von rund 100 000 Jahren wobei ein Exzentrizitatsmaximum ungefahr alle 405 000 Jahre auftritt Dabei kommt es infolge der Exzentrizitatsschwankungen zu geringfugigen Anderungen der Energiemenge die die gesamte Erde jahrlich von der Sonne erhalt Grossenordnung der Schwankung etwa 0 2 27 und infolge der Prazession und der Anderung der Achsneigung zu betrachtlichen Anderungen der Energiemenge die die beiden Halbkugeln und insbesondere deren hohere geographische Breiten jeweils jahrlich erhalten Grossenordnung der Schwankung auf 65 N zur Sommersonnenwende im Schnitt rund 28 27 Im Zusammenspiel mit beispielsweise der Verteilung der Landmassen uber die Erdoberflache oder dem globalen Meeresspiegelstand die Auswirkungen auf das Ruckstrahlvermogen Albedo der Erdoberflache haben und in geologischen Zeitraumen ebenfalls stark variieren siehe Kontinentaldrift Eustasie kann dies zu erheblichen Schwankungen in der Strahlungsbilanz der Erde oder zumindest einer der beiden Hemispharen fuhren mit entsprechenden Folgen fur das globale Klima Hieraus kann als Grundgedanke der Hypothese im Zusammenwirken von orbitalen Kraften und glazialen und interglazialen Zyklen folgender Ablauf postuliert werden Damit Eiszeiten entstehen ist es notwendig dass nordhemispharische Sommer genugend kalt sind um das Abschmelzen winterlicher Schneedecken in einer Art und Weise zu verhindern dass ein positiver Betrag im Jahresbudget von Schnee und Eis bleibt und nachfolgend ein positives Feedback in der Abkuhlung aus der Ausdehnung der Schneedecke und Ansteigen der Oberflachen Albedo folgt Andre Berger 1993 28 Die Milankovic Zyklen im Detail BearbeitenPrazession Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der Achsenprazession der Erde nbsp Schematische Animation zur Apsidendrehung der Erdbahn nicht massstablich Exzentrizitat der Erdbahn und Betrag der Rotation pro Umlauf stark ubertrieben dargestellt Die Erdachse ist nur im Erdmittelpunkt wirklich fix Ausserhalb des Erdmittelpunktes beschreibt sie mit einer Periode von 26 000 Jahren eine Kreisbewegung um die gedachte Senkrechtstellung zur Ekliptikebene mit zunehmendem Radius des Kreises bei zunehmendem Abstand zu Erdmittelpunkt Eine solche Taumelbewegung wird Prazession genannt Ursache fur die Achsenprazession der Erde sind die Krafte von Sonne und Mond auf den Aquatorwulst des rotierenden Erdellipsoids die sog Gezeitenkrafte Die Achsenprazession fuhrt dazu dass die Wechsel der Jahreszeiten nicht immer in den gleichen Bahnpunkten der Erdbahnellipse auftreten Das bedeutet unter anderem auch dass die Erde einen Viertelzyklus lang im Nordsommer ihren sonnennachsten Punkt Perihel passiert und einen Viertelzyklus lang so wie es aktuell der Fall ist im Nordwinter Entsprechend fallen die Sommer und Winter auf der Nordhalbkugel in diesen beiden Abschnitten des Zyklus extremer bzw gemassigter aus Der Zyklus der Achsenprazession wird uberlagert vom Zyklus der Apsidenprazession der Erdbahn dessen Periode 112 000 Jahre betragt Bei der Apsidenprazession der Erdbahn auch Periheldrehung genannt rotieren die Halbachsen in der Bahnebene in Umlaufrichtung um die Sonne Auch dies beeinflusst die Zeitpunkte der Jahreszeitenwechsel relativ zur Bewegung der Erde auf ihrer Umlaufbahn und damit relativ zum sonnennachsten und sonnenfernsten Punkt Die Uberlagerung der beiden Prazessionsbewegungen resultiert in der sogenannten tropischen Apsidendrehung der zyklischen Veranderung der Stellung des Fruhlingspunktes relativ zum Perihel Die tropische Apsidendrehung entspricht einem Milankovic Zyklus von durchschnittlich rund 21 000 Jahren So passiert die Erde zurzeit ihr Perihel um den 3 Januar also mitten im Nordwinter ihr Aphel sonnenfernsten Punkt um den 5 Juli 29 In 11 000 Jahren wird das Perihel im Nordsommer durchlaufen werden sodass dann die Jahreszeiten auf der Nordhalbkugel extremer ausfallen werden als heute Daruber hinaus wird unter Prazession im Zusammenhang mit den Milankovic Zyklen auch der sogenannte Prazessionsindex verstanden Dieser ist das mathematische Produkt aus Apsidenprazession und den Schwankungen der Exzentrizitat der Erdbahn siehe unten 1 An seiner folglich nicht konstanten Amplitude konnen die Exzentrizitatszyklen abgelesen werden Anderung der Achsneigung Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung zur Veranderlichkeit der Neigung der Erdachse Ekliptikschiefe Die weisse Linie ist die Senkrechte auf der Erdbahnebene Die Schiefe der Erdachse Obliquitat Ekliptikschiefe gegen die Normale zur Erdbahnebene andert sich periodisch zwischen 22 1 und 24 5 mit einer Periode von ungefahr 41 000 Jahren Dieser Effekt fuhrt unter anderem zu einer Anderung des maximalen und minimalen Auftreffwinkels der Sonnenstrahlen und damit zu starkeren Schwankungen der Strahlungsintensitat in hoheren geographischen Breiten im Jahresverlauf Bei grosserer Achsneigung sind folglich die Winter in den hoheren Breiten kalter und die Sommer warmer als bei geringerer Achsneigung Derzeit betragt die Ekliptikschiefe 23 43 und liegt etwa im Mittel zwischen den Extremwerten Sie nimmt langsam ab und wird ihr Minimum in voraussichtlich 8 000 Jahren erreichen Bei geringer Achsneigung sind die Winter in den hoheren Breiten zwar weniger streng jedoch konnen Gletscher grossere Schneemassen akkumulieren da die Verdunstung uber dem Meer hoher ist und damit verbreitet mehr Schnee fallt wo die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen In den Sommern ist dagegen die Ablation durch die geringere Sonneneinstrahlung und die damit im Mittel niedrigeren Temperaturen vermindert Lasst man nicht astronomische Klimafaktoren siehe unten ausser Acht sind folglich bei geringer Achsneigung die Voraussetzungen fur die Bildung von kontinentalen Eisschilden insgesamt gunstiger als bei hoher Achsneigung Tatsachlich liegen die Kaltzeiten des Pleistozans oft in Phasen fur die eine geringe Achsneigung berechnet wurde wahrend die Warmzeiten mit Phasen hoher Achsneigung korrelieren Anderung der Exzentrizitat Bearbeiten nbsp Kreisformige Umlaufbahn mit einer Exzentrizitat von 0 nbsp Umlaufbahn mit einer Exzentrizitat von 0 5Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist eine Ellipse Die Exzentrizitat gibt an wie stark die ellipsenformige Umlaufbahn von einer kreisformigen Bahn abweicht Die Form der Umlaufbahn der Erde variiert von nahezu kreisformig geringe Exzentrizitat von 0 0006 bis leicht elliptisch hohe Exzentrizitat von 0 058 Im Mittel betragt die Exzentrizitat 0 028 Die Hauptkomponente dieser Abweichung tritt in einer Periode von 405 000 Jahren Variation der Exzentrizitat um 0 012 auf Etliche weitere Parameter der Erdbahn verandern sich in Zyklen zwischen 95 000 und 136 000 Jahren und vereinen sich mit der Hauptkomponente lose in einem Zyklus von 100 000 Jahren Variation zwischen 0 03 und 0 02 Die gegenwartige Exzentrizitat betragt 0 0167 bei abnehmender Tendenz sodass die Sonnenentfernung im Jahresverlauf um 3 4 variiert Dies entspricht einer Variation der Einstrahlung um 6 9 Bei minimal exzentrischer Erdbahn betragt die Strahlungsanderung nur etwa 2 im Maximum dagegen uber 23 Ursache dieser Variationen sind Storungen der Erdbahn durch die anderen Planeten des Sonnensystems in erster Linie durch Jupiter und Saturn Aufgrund des 2 Keplerschen Gesetzes dauert ein Umlauf durch den entfernteren Teil der Erdbahn um die Sonne Aphelgeschwindigkeit langer als durch den naher gelegenen Teil so dass die Erde bei einer elliptischen Bahn im Vergleich zu einer nahezu kreisformigen Bahn langer unterdurchschnittlich stark angestrahlt wird Die reduzierte Einstrahlung wird allerdings im Jahresverlauf durch die quadratische Zunahme der Bestrahlungsstarke in Sonnennahe mehr als nur ausgeglichen Da gegenwartig die Erde wahrend des Winters auf der Nordhalbkugel der Sonne naher ist ist das Herbst Winter Halbjahr etwa 7 Tage kurzer als das Fruhlings Sommer Halbjahr Weitere Effekte und kritische Betrachtung Bearbeiten nbsp Klimaparameter der letzten 420 000 Jahre bestimmt aus Eiskernanalysen der Wostok Station in der AntarktisEin Effekt der von Milankovic in seinen Berechnungen nicht berucksichtigt wurde ist die periodische Kippung der Erdbahnebene im Vergleich zur Sonne Jupiter Ebene die wie die anderen Storungen auch im Wesentlichen durch Jupiter und Saturn verursacht wird Der Zyklus von etwa 100 000 Jahren deckt sich gut mit der Periodizitat der Kaltzeiten wahrend der letzten 700 000 Jahre des Pleistozans 30 nbsp Variation der Dauer der pleistozanen Vereisungszyklen ermittelt aus Ozeansedimenten Man beachte das Umspringen der Zyklizitat von 41 000 Jahre auf 100 000 Jahre bei ungefahr 1 2 Ma Aus palaoklimatologischen Untersuchungen sind verschiedene Klimaperioden bekannt die sich nicht unbedingt mit den astronomischen Zyklen decken Auch sind fur einige Zeitabschnitte zwar Korrelationen zwischen Klima und astronomischen Zyklen nachweisbar allerdings nicht mit allen drei Milankovic Zyklen sondern nur mit einem einzelnen wobei die Klimazyklen auch von einem auf einen anderen Milankovic Zyklus umschalten konnen sodass es in diesen Fallen schwierig ist eine kausale Beziehung zwischen beiden herzustellen Eine 2019 veroffentlichte Studie postuliert als Hauptursache fur den Zyklenwechsel im Mittelpleistozan von 41 000 auf 100 000 Jahre eine signifikante Abschwachung der Tiefenwasserzirkulation in den subpolaren Regionen des sudlichen Ozeans mit dem Resultat eines geringeren Kohlenstoffdioxid Transports aus der Tiefsee an die Oberflache 31 Die Ursachen fur solche Unregelmassigkeiten liegen darin dass auch nichtastronomische Faktoren das globale Klima beeinflussen beispielsweise die Veranderungen der Erdatmosphare hinsichtlich ihres Gehaltes an Aerosolen und Treibhausgasen beides u a durch Vulkanismus beeinflusst oder Veranderungen von Meeres und Luftstromungen im Zuge der Kontinentaldrift Aufreissen von Meeresstrassen Gebirgsbildung Solche Faktoren konnen sowohl untereinander als auch mit astronomischen Faktoren komplex wechselwirken mit positiver und negativer Ruckkopplung auf das Klima Diese komplexen Wechselbeziehungen konnen dafur sorgen dass ein Milankovic Signal in den Datensatzen manchmal nur undeutlich oder gar nicht vorhanden ist Das betrifft vor allem die Komponenten Prazession und Achsneigung jedoch weniger die langperiodischen Exzentrizitatszyklen die laut neueren palaoklimatologischen Studien als stabile Einflussgrosse uber grosse Teile des Phanerozoikums nachweisbar sind So konnte der Grosszyklus von 405 000 Jahren bis in die Obertrias vor rund 215 Millionen Jahren zuruckverfolgt und chronologisch eingeordnet werden 32 Auch fur die wahrend des Permokarbonen Eiszeitalters auftretenden Klimaschwankungen im spaten Karbon etwa 315 bis 299 mya wird den Milankovic Zyklen ein signifikanter Einfluss zugeschrieben 33 Ahnliches gilt fur die mit abrupten Klimawechseln und zwei Massenaussterben verknupften Krisenzeiten im Oberdevon 34 Daruber hinaus konnten nach neueren Erkenntnissen die periodischen Veranderungen der Exzentrizitat auch Auswirkungen auf den Kohlenstoffkreislauf innerhalb der verschiedenen Erdspharen haben 35 36 Ausblick Bearbeiten Sedimentbohrkerne aus der Tiefsee belegen ein Klimaoptimum im Holozan vor etwa 8000 bis 6000 Jahren Die Temperaturen des warmsten 200 Jahresintervalls jener Zeit wurden auf globaler Ebene erst im bisherigen Verlauf des 21 Jahrhunderts mit einiger Wahrscheinlichkeit wieder erreicht und uberschritten 37 38 Durch die Abnahme der Sonneneinstrahlung in nordlichen Breiten wahrend des Sommermaximums gekoppelt an die Periodizitat der Milankovic Zyklen fand seitdem ein leichter Temperaturruckgang von durchschnittlich 0 10 C pro Jahrtausend statt 39 Dieser Abkuhlungstrend wurde normalerweise dazu fuhren dass auf das Interglazial des Holozans in einigen 10 000 Jahren eine neue Glazialperiode folgt 40 Ob dieses Ereignis wie berechnet eintritt oder ob die gegenwartige Warmphase von langerer Dauer sein wird hangt zum grossten Teil davon ab in welchem Umfang anthropogene und naturliche Treibhausgase zukunftig in die Atmosphare gelangen 41 Siehe auch BearbeitenSonnenfleckenzyklus Galaktisches JahrLiteratur BearbeitenMilankovic M 1941 Kanon der Erdbestrahlung und seine Anwendung auf das Eiszeitenproblem Konigliche Serbische Akademie PDF V M Fedorov Earth s insolation variation and its incorporation into physical and mathematical climate models In Physics Uspekhi 2019 doi 10 3367 UFNe 2017 12 038267 Weblink Bearbeiten nbsp Commons Milankovic Zyklen Album mit Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten a b David Parry Rubincam The Precession Index A Nonlinear Energy Balance Model And Seversmith Psychroterms NASA Technical 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between Milutin Milankovic and Vojislav Miskovic Open Geosciences Heft 11 1 Natalija Janc Milivoj B Gavrilov Slobodan B Markovic Vojislava Protic Benisek Vladimir Benisek Luka C Popovic Nemanja Tomic Online erschienen 17 06 2019 doi 10 1515 geo 2019 0021 RTS Kod dva bela Goluba Audio Datei 59 min 37 sek Tim Flannery 2019 Europa die ersten 100 Millionen Jahre Suhrkamp ISBN 978 3 458 17822 4 Walter Wundt 1944 Die Ursachen der Eiszeiten Die Mitwirkung der Erdbahnelemente an der Entstehung der Eiszeiten Geologische Rundschau 1944 34 713 747 PDF Wilhelm Meinardus 1944 Zum Kanon der Erdbestrahlung Geologische Rundschau 1944 34 748 762 PDF Aleksandar Petrovic Canon of Eccentricity How Milankovic build a general Mathematical Theory on Insolation In Climate Change Inferences from Paleoclimate and Regional Aspects herausgegeben von Andre Berger Fedor Mesinger Djordje Sijacki Vorschau in Google Books J D Hays J Imbrie N J Shackleton Variations in the Earth s Orbit Pacemaker of the Ice Ages In Science 194 Jahrgang Nr 4270 Dezember 1976 S 1121 1132 doi 10 1126 science 194 4270 1121 englisch umd edu PDF Michael Kotulla Sedimentfolgen und ihre Interpretation Zyklostratigraphie und das Milankovitch Zyklen Syndrom In W W Special Paper G 15 1 Studiengemeinschaft Wort und Wissen 2015 S 116 oben Online als PDF abgerufen am 22 Dezember 2019 Abrufbar unter Artikel Studiengemeinschaft Wort und Wissen abgerufen am 25 Dezember 2019 Michael Kotulla 2012 26ff und 114 116 Michael Kotulla 2012 S 115 2 EGU Milutin Milankovic Medal to Jacques Laskar Franck C Bassinot SPECMAP in Encyclopedia of Paleoclimatology and Ancient Environments 2009 doi 10 1007 978 1 4020 4411 3 212 P D Hughes amp Jamie Woodward 2018 Global glacier dynamics during 100 ka Pleistocene glacial cycles Quartarnary Research Volume 90 1 July 2018 222 243 PDF P D Hughes amp Jamie Woodward 2018 Global glacier dynamics during 100 ka Pleistocene glacial cycles Quartarnary Research Volume 90 1 July 2018 234 PDF a b P D Hughes amp Jamie Woodward 2018 Global glacier dynamics during 100 ka Pleistocene glacial cycles Quartarnary Research Volume 90 1 July 2018 235 PDF a b nach Daten des Milankovitch Orbital Data Viewer Denning Research Group Colorado State University Andre Berger 1993 Glaciation and deglaciation mechanisms in a coupled two dimensional climate ice sheet model Journal of Glaciology 39 131 45 49 PDF Earth s seasons Nicht mehr online verfugbar In Naval Oceoanography Portal Archiviert vom Original am 1 September 2012 abgerufen am 14 Dezember 2015 englisch Richard A Muller Gordon J MacDonald Spectrum of 100 kyr glacial cycle Orbital inclination not eccentricity In PNAS 94 Jahrgang Nr 16 August 1997 S 8329 8334 englisch pnas org PDF Adam P Hasenfratz Samuel L Jaccard Alfredo Martinez Garcia Daniel M Sigman David A Hodell Derek Vance Stefano M Bernasconi Helga Kikki F Kleiven F Alexander Haumann Gerald H Haug The residence time of Southern Ocean surface waters and the 100 000 year ice age cycle In Science 363 Jahrgang Nr 6431 Marz 2019 S 1080 1084 doi 10 1126 science aat7067 englisch Dennis V Kent Paul E Olsen Cornelia Rasmussen Christopher Lepre Roland Mundil Randall B Irmis George E Gehrels Dominique Giesler John W Geissman William G Parker Empirical evidence for stability of the 405 kiloyear Jupiter Venus eccentricity cycle over hundreds of millions of years In PNAS 115 Jahrgang Nr 24 Juni 2018 S 6153 6158 doi 10 1073 pnas 1800891115 englisch Isabel P Montanez Jennifer C McElwain Christopher J Poulsen Joseph D White William A DiMichele Jonathan P Wilson Galen Griggs Michael T Hren Climate pCO2 and terrestrial carbon cycle linkages during late Palaeozoic glacial interglacial cycles In Nature Geoscience 9 Jahrgang Nr 11 November 2016 S 824 828 doi 10 1038 ngeo2822 englisch researchgate net PDF David De Vleeschouwer Micha Rakocinski Grzegorz Racki David P G Bond Katarzyna Sobien Philippe Claeys The astronomical rhythm of Late Devonian climate change Kowala section Holy Cross Mountains 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7585 Januar 2016 S 200 203 doi 10 1038 nature16494 englisch Normdaten Sachbegriff GND 4604799 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Milankovic Zyklen amp oldid 236635952