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Die Folgen der globalen Erwarmung in der Arktis der polaren Eiskappe des Nordpols zahlen zu den regionalen Auswirkungen der Erderwarmung Zu ihnen gehoren deutlich starker als im weltweiten Durchschnitt ansteigende Lufttemperaturen zuruckweichende Gletscher auftauender Permafrostboden und schmelzendes Meereis sie sind ein Kennzeichen des Anthropozans Animation zur jahrlichen Veranderung der geschlossenen Eisflache in der Arktis von 1980 bis 2010 source source source source source source source source source source track track Film uber die Veranderungen der arktischen EiskappeJahresmitteltemperaturen in GronlandJahresmitteltemperaturen auf SpitzbergenMit einer warmeren Arktis gehen zahlreiche Ruckkopplungen einher also durch die Erwarmung ausgeloste Veranderungen die sich wiederum auf das Mass der Erwarmung auswirken 1 darunter die Eis Albedo Ruckkopplung die zu einem immer schnelleren Abschmelzen arktischen Eises fuhrt Anderungen der Umweltbedingungen in der Arktis haben aber nicht nur lokale Folgen Die Arktis ist vielmehr ein Schaltzentrum des globalen Klimas Die Ausdehnungen von Schnee Meer und Landeis stellen wichtige Ruckkopplungsparameter dar welche die weltweite klimatische Entwicklung beeinflussen 2 Neben okologischen Folgen sind gravierende Konsequenzen fur die in der Arktis lebenden Menschen zu erwarten Besonders durch den Ruckgang des sommerlichen Meereises hat sich daruber hinaus ein Wettrennen von Anrainerstaaten um die wertvollen Ressourcen entwickelt die unter dem Meeresgrund des Arktischen Ozeans vermutet werden Die Umweltveranderungen fuhren deshalb mittelbar zu politischen Konflikten Inhaltsverzeichnis 1 Temperaturerhohung 1 1 Hohere Temperaturen durch Polare Verstarkung 1 2 Kunftige Erwarmung 2 Zunehmender Niederschlag und Regen auf Schnee Ereignisse 3 Der schmelzende gronlandische Eisschild 3 1 Massenverlust Gronland 3 2 Isostatische Dynamik 3 3 Gletscherdynamik 3 4 Anstieg des Meeresspiegels durch Schmelzwasser 3 5 Mogliche veranderte Zirkulation des Ozeans 4 Zuruckgehende Gletscher ausserhalb Gronlands 5 Schrumpfendes arktisches Meereis 5 1 Tipping Point 5 2 Politische Konflikte 5 3 Folgen 5 3 1 Menschen 5 3 2 Okosysteme 6 Abnehmende Schneebedeckung 7 Schwindender Permafrost 7 1 Steigende CO und Methan Emissionen durch tauenden Permafrost 8 Austrocknende arktische Teiche 9 Soziale Folgen 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseTemperaturerhohung BearbeitenDer Zeitraum 1995 2005 war der warmste seit spatestens dem 17 Jahrhundert und das Jahr 2005 war mit 2 C uber dem langjahrigen Mittel von 1951 bis 1990 aussergewohnlich warm 3 Zusatzlich zu den zur Erderwarmung fuhrenden Treibhausgasen haben vermutlich auch anderen Bestandteile der Luft wie Russpartikel einen wesentlichen Teil zu dieser lokalen Erwarmung beigesteuert 4 Der Russ stammt wahrscheinlich zum grossten Teil aus Waldbranden in borealen Gebieten und zu geringeren Anteilen aus verbrannten fossilen Brennstoffen 5 In den vergangenen Jahrzehnten erhohte sich die durchschnittliche Lufttemperatur in der Arktis etwa doppelt so schnell wie die globale Durchschnittstemperatur die sich zwischen 1906 und 2005 um 0 74 C 0 18 C erhohte 6 Das Gebiet nordlich von 60 N etwa die Hohe von Stockholm oder Anchorage erwarmte sich nach einer leichten Abkuhlung in den 1960ern und 1970ern bis zum Ende des 20 Jahrhunderts im Mittel um 1 bis 2 C Einige Regionen darunter Alaska und Westkanada erwarmten sich seit 1950 um 3 bis 4 C 7 Seit 1980 erwarmt sich die Arktis am starksten im Winter und Fruhjahr etwa um 1 C pro Jahrzehnt Am geringsten ist die Erwarmung im Herbst Ausserdem erwarmen sich die zur Arktis gehorenden inneren Regionen Nord Asiens und der Nordwesten Nordamerikas am starksten 8 nbsp Temperaturveranderung in der Arktis zwischen 1981 und 2009 Rote und orange Flachen zeigen eine Erwarmung blaue eine Abkuhlung und weisse keine Veranderung an In der Arktis steigen Luft und Wassertemperatur deutlich rascher an als im globalen Durchschnitt 7 Die Wassertemperaturen des arktischen Nordatlantiks sind heute so hoch wie seit mindestens 2000 Jahren nicht mehr 9 Hohere Temperaturen durch Polare Verstarkung Bearbeiten nbsp Eindrucklich Die arktische Todesspirale Hauptartikel Polare Verstarkung Eine Erhohung der globalen Treibhausgaskonzentration erwarmt die Pole weit starker als andere Teile der Erdoberflache 10 In erster Linie ist hierfur die Eis Albedo Ruckkopplung ursachlich Schnee und Eisflachen reflektieren den grossten Teil der eingestrahlten Sonnenenergie ins Weltall Das Abschmelzen der Schnee und Eisflachen bringt darunter liegende Land und Wasseroberflachen zum Vorschein die mit ihrer dunkleren Farbe einen grossen Teil der Sonnenenergie absorbieren Die Oberflache wird hierdurch weiter erwarmt 11 In der Arktis ist die Wirkung der polaren Amplifikation in Klimasimulationen bereits nach wenigen Jahrzehnten beobachtbar und der Grund der schon heute dort messbaren starken Erwarmung Sie ist deutlich in Form zuruckgehender Gletscher abnehmender arktischer Schneedecke und Meereisbedeckung erkennbar Dabei beschrankt sich die Wirkung nicht nur auf die direkte Umgebung der verringerten Albedo In einer Simulation zeigte sich eine dreieinhalbfach erhohte Erwarmung der westlichen arktischen Landgebiete in Jahren mit rapide zuruckgehendem Meereis Die hoheren Temperaturen ziehen sich bis zu 1500 km in das Landesinnere hinein 12 Verstarkend wirkt dass sich im Gegensatz zur Antarktis die Eismassen der Arktis auf Meereshohe und sogar zum grossen Teil im Meer befinden Aufgrund der niedrigen Hohe liegen die Temperaturen in grossen Bereichen der Arktis folglich sehr viel naher am Gefrierpunkt weshalb schon geringe Temperaturerhohungen eine Schmelze einleiten konnen Meereis wird daruber hinaus nicht nur von oben Sonne Luft sondern auch von unten also von erwarmten Meeresstromungen geschmolzen Erwarmt sich die Tundra so fuhrt dies zu einer Anderung des Bewuchses Dunkle Walder absorbieren viel mehr Sonnenenergie als Moos und Flechtenbewuchs der schon bei geringem Niederschlagsaufkommen vollstandig von Schnee bedeckt werden kann Auch dies unterstutzt einen Erwarmungstrend 10 Neben den Treibhausgasen die fur die globale Erwarmung verantwortlich sind stellt lokal Russ ein weiteres Problem dar Er wird von den Winden befordert schlagt sich in der Arktis nieder und verdunkelt die Oberflache des strahlend weissen Schnees und Eises 4 5 Kunftige Erwarmung Bearbeiten Bis zum Jahr 2100 wird mit einem weiteren Ansteigen der durchschnittlichen Lufttemperatur in der Arktis um 2 bis 9 C gerechnet Fur die gesamte Erde geht das in Fragen der Klimaforschung massgebliche Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC Weltklimarat von einer demgegenuber deutlich geringeren Erwarmung um 1 1 bis 6 4 C aus In der untersuchten westlichen Arktis wurden mit dem unteren Rand dieser Schatzungen vergleichbare Temperaturen zuletzt wahrend des sogenannten Holozanen Temperaturmaximums vor 10 000 bis 12 000 Jahren erreicht Damals waren dort die Temperaturen um 1 6 0 8 C hoher als im Durchschnitt des 20 Jahrhunderts Zu jener Zeit vollzog sich die Erwarmung allerdings im Laufe von wenigstens zwei Jahrtausenden trat regional zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf und wurde vermutlich durch den damals noch vorhandenen Laurentidischen Eisschild uber dem heutigen Kanada ausbalanciert 13 Zunehmender Niederschlag und Regen auf Schnee Ereignisse BearbeitenIm letzten Jahrhundert gab es in der Arktis eine Zunahme der Niederschlage um etwa 8 grosstenteils als Regen Im Herbst und Winter war der Anstieg dabei am starksten ausgepragt 7 Die Niederschlagstrends sind jedoch ortlich sehr unterschiedlich und die Messungen noch recht ungenau 8 Im 21 Jahrhundert wird ein weiterer Anstieg der Niederschlage in der Arktis erwartet Das vom Arktischen Rat in Auftrag gegebene Arctic Climate Impact Assessment ACIA prognostiziert einen Anstieg der Gesamtniederschlage um 20 7 Besonders stark werden die Niederschlage in den Kustenregionen im Herbst und im Winter zunehmen Laut dem Arctic Climate Impact Assessment kommt es bereits heute immer haufiger zu so genannten Regen auf Schnee Ereignissen Dabei fallt besonders der Winterniederschlag auf die am Boden liegende Schneedecke Dies verursacht eine schnellere Schneeschmelze und kann in manchen Regionen zu akuten Uberflutungen fuhren In Westrussland etwa traten solche Regen auf Schnee Ereignisse um 50 haufiger uber die letzten 50 Jahre auf Der schmelzende gronlandische Eisschild Bearbeiten source source source source source source source source track Video Eisschmelze in GronlandDer zweitgrosste Eisschild der Erde nach der Antarktis und die grossten Gletscher der arktischen Region befinden sich auf Gronland Der gronlandische Eisschild ist einer der letzten Reste der pleistozanen Inlandsvereisung Er hat sich erhalten weil sich das Eis durch zwei Ruckkopplungen selbst kuhlt Erstens reflektiert es einen grossen Teil der Sonnenenergie ohne sich dabei zu erwarmen die so genannte Eis Albedo Ruckkopplung und zweitens liegt die Oberflache des kilometerdicken Eisschildes auf Hochgebirgsniveau in kalteren Luftschichten Massenverlust Gronland Bearbeiten nbsp Eismassenveranderung in Gronland 2003 2005Die Temperaturen im Suden der Insel sind seit Mitte des 20 Jahrhunderts um 2 C gestiegen In der Folge kam es zu deutlich zuruckgehenden Gletschern grosseren Schmelzgebieten im Inland und zu einem zunehmenden Massenverlust In den hoher gelegenen Zentralgebieten nahm die Masse durch zunehmenden Schneefall Mitte der 2000er Jahre zwar noch zu 14 Trotzdem hat der gronlandische Eisschild laut dem International Panel on Climate Change IPCC von 2006 bis 2015 im Mittel jedes Jahr ca 280 Gigatonnen Gt an Eis verloren was in etwa der Masse aller Gletscher der Alpen entspricht 2 Zum Symbol fur den Eisverlust wurde eine neue Insel namens Uunartoq Qeqertoq auf Englisch Warming Island die im Jahr 2005 an der Ostkuste entdeckt wurde Nachdem eine grosse Menge Festlandeis geschmolzen war stellte sich heraus dass es sich bei Uunartoq Qeqertoq nicht um eine mit dem Festland verbundene Halbinsel handelt wie zuvor angenommen worden war Massenveranderung Gronlands nach verschiedenen StudienStudie Massenveranderungin Gt a Mrd t a Methode ZeitraumKrabill et al 2000 47 Beobachtungsfluge 1994 1999Chen et al 2006 15 239 23 GRACE 2002 2005Velicogna et al 2006 230 30 GRACE 2002 2006Luthcke et al 2007 160 15 GRACE 2003 2006Zwally et al 2007 90 10 ICESat 2003 2005Wouters et al 2008 16 179 25 GRACE 2003 2008van den Broeke et al 2009 14 237 20 GRACE 2003 2008Helm et al 2014 17 375 24 CryoSat 2011 2014 Vorlaufige Angaben Quelle NASA Earth Observatory eigene Erganzungen nbsp Regionale durchschnittliche Netto Anderungen der Eis Dicke schwarz und Ausdehnung Vorderposition farbig 18 nbsp Masseanderungen 2002 2019 19 Die Massenveranderungen Gronlands werden mit Satelliten z B mit GRACE Cryosat und ICESat erfasst In den letzten 20 Jahren hat sich die Schmelze in den frostfreien Monaten Mai September deutlich verstarkt Insgesamt verlor Gronland 1996 noch knapp 100 Milliarden Tonnen an Masse ein Wert vergleichbar mit den 1960er Jahren wahrend 2007 fast 270 Milliarden Tonnen verloren gingen 20 2007 ist erstmals eine negative Massenbilanz fur die Hohe ab 2000 m festgestellt worden 16 Von 2000 bis einschliesslich 2008 lag der gesamte Massenverlust bei ungefahr 1500 Milliarden Tonnen 14 Unterschiedliche Forscherteams kommen bei der Auswertung der Satellitendaten zu abweichenden Ergebnissen siehe Tabelle doch kommen alle ubereinstimmend zu dem Ergebnis dass Gronlands Masse stark abnimmt Das Danmarks Meteorologiske Institut DMI in Narsarsuaq Sudgronland fuhrt inzwischen hierzu eigene tagesaktuelle Bilanzierungen durch Mit Ausnahme von 2011 2012 betragt der durchschnittliche jahrliche Eisschwund seit 1990 etwa 200 Gt 21 Vor allem die Rander Gronlands sind von einem beschleunigten Eisverlust betroffen Die Eisschmelze ist auch landeinwarts nachweisbar Zwischen 1992 und 2005 hat sich der Anteil des gronlandischen Gebietes mit feststellbarer Eisschmelze um etwa 40 000 km pro Jahr vergrossert wodurch jetzt uber ein Viertel der Insel schmelzendes Eis aufweist 22 Eine Studie aus dem Jahr 2011 untersuchte den Massenverlust der Arktis und Antarktis und fand heraus dass im Zeitraum zwischen 1992 und 2009 in Gronland jedes Jahr 21 9 Milliarden Tonnen mehr Eis schmilzt als im Jahr zuvor 23 Zum Vergleich Im Bodensee befinden sich 48 Milliarden Tonnen Wasser Die Grenze fur ein Abschmelzen der gronlandischen Eismassen liegt nach einer im Jahr 2012 erschienenen Studie zwischen 0 8 und 3 2 Grad Der wahrscheinlichste Wert liegt bei 1 6 Grad Sollte die globale Erwarmung auf 2 Grad begrenzt werden konnen wurde das Abschmelzen circa 50 000 Jahre dauern bei einer moglichen aber unwahrscheinlichen Erwarmung um 8 Grad dagegen nur 2000 Jahre 24 25 Vom 8 bis 12 Juli 2012 zeigten Satellitendaten dass 97 der Eisflache Gronlands anschmolzen selbst 3000 Meter hoch gelegene Bereiche 26 Dies war seit Beginn der Satellitenbeobachtung noch nie beobachtet worden normalerweise schmilzt zu dieser Jahreszeit etwa die Halfte des Eises an Eiskernanalysen zeigen dass die Hochlagen Gronlands zuletzt im Jahr 1889 von Tauwetter betroffen waren Ein solches Ereignis findet durchschnittlich alle 150 Jahre statt Sollte das beobachtete Schmelzen ein Einzelfall bleiben so ware es im Rahmen der Statistik nichts Ungewohnliches Ist solches jedoch in den kommenden Jahren erneut zu beobachten bedeutete es einen bislang unerwarteten Effekt verstarkten Schmelzens in dieser Region 27 Laut einer 2016 publizierten Studie wurde die Postglaziale Landhebung in Studien die GRACE Satellitendaten zur Grundlage hatten bislang fehlerhaft berucksichtigt so dass die Eisschmelze um jahrlich etwa 20 Gigatonnen hoher ist als in vorangegangenen Studien angegeben wurde 28 Daten einer Expedition des Alfred Wegener Institut fur Polar und Meeresforschung an Bord des deutschen Forschungseisbrechers Polarstern zeigten anhand des 79 Grad Nord Gletschers an der Framstrasse dass auch das Eis in der Nordost Ecke Gronlands schmilzt 29 Am 13 August 2020 berichteten Wissenschaftler dass das Abschmelzen des Gronlandischen Eisschilds den Umkehrgrenzpunkt uberschritten hat Diese Eisschmelze ist der grosste Beitragsfaktor des Meeresspiegelanstiegs welcher Kustenregionen und Inselstaaten bedroht sowie Sturme und Uberflutungen haufiger und heftiger werden lasst Ein grossflachiger Ruckgang 2000 2005 fuhrte laut der Studie zu dem Ubergang zu einem Stadium anhaltender Masseverlustdynamik 30 31 19 Ein anderes Wissenschaftlerteam berichtete am 20 August 2020 dass der Eisschild 2019 eine Rekordmasse an Eis verlor und lieferte Erklarungen fur den anomalen niedrigeren Eisverlust in 2017 und 2018 32 18 Am 31 August 2020 berichteten Wissenschaftler dass Eisverluste in Gronland und Antarktis Worst Case Szenarien von Projektionen zum Meeresspiegelanstieg des Funften Sachstandsberichts des IPCC entsprechen 33 34 35 36 Isostatische Dynamik Bearbeiten Infolge der Gletscherschmelze steigt Gronland langsam auf Weil die Eismasse der Insel deutlich abnimmt reduziert sich das auf Gronland lastende Gewicht In den letzten Jahren hob sich das Festland hierdurch vor allem in den Kustenregionen stellenweise um bis zu 4 cm pro Jahr an Vor 2004 lag dieser Wert noch bei 0 5 bis 1 cm Daraus lasse sich schliessen dass das gronlandische Eis derzeit viermal schneller schmelze als noch vor ein paar Jahren so der Wissenschaftler Shfaqat Khan vom Danish National Space Center DTU Space 37 38 Gletscherdynamik Bearbeiten nbsp Luftbild des Jakobshavn Isbrae Die Linien markieren den fortschreitenden Ruckzug der Kalbungsfront des westgronlandischen Gletschers seit 1851 bis 2006 An einzelnen Gletschern Gronlands zeigt sich eine uberraschende Dynamik die zuvor vermutlich auch aufgrund geringerer Forschungstatigkeit bei Gletschern generell unbekannt war Innerhalb von Tagen oder Wochen kann sich die Fliessgeschwindigkeit eines Gletschers vervierfachen um dann wieder auf das ursprungliche Mass zuruckzugehen Im vieljahrigen Durchschnitt hat sich bei einigen westgronlandischen Gletschern keine generelle Beschleunigung der Fliessgeschwindigkeit gezeigt 39 Zwei der grossten Gletscher der Insel der Kangerlussuaq Gletsjer und der Helheimgletsjer die zusammen 35 zum Massenverlust Ostgronlands in den vergangenen Jahren beigetragen haben wurden von einem Team um den Glaziologen Ian Howat detaillierter untersucht Dabei stellte sich heraus dass sich die Schmelzrate der beiden Gletscher zwischen 2004 und 2005 verdoppelt hatte Bis 2006 war der Massenverlust wieder auf den Wert von 2004 zuruckgegangen 40 Eine ahnliche Dynamik lasst sich auch am rechts abgebildeten Jakobshavn Isbrae an der Westkuste Gronlands beobachten Zwischen 2001 und 2003 hatte sich seine Schmelzrate drastisch beschleunigt und war 2004 wieder deutlich zuruckgegangen Wahrend sich der Gletscher zwischen 1991 und 1997 im Durchschnitt um 15 m pro Jahr zuruckgezogen hatte war dieser Wert bis 2003 auf fast das Doppelte angewachsen Parallel beschleunigte sich die Bewegung seiner Eismassen Betrug deren Geschwindigkeit 1985 noch 6 7 km pro Jahr und 1992 bis 1997 nur 5 7 km stieg dieser Wert deutlich auf 9 4 km pro Jahr fur 2000 und weiter auf 12 6 km im Jahr 2003 an 2004 hatte sich der Ruckzug dann wieder deutlich verringert was die bis heute kaum berechenbare Dynamik des Jakobshavn Isbrae verdeutlicht 41 Anstieg des Meeresspiegels durch Schmelzwasser Bearbeiten Zwischen 1993 und 2003 betrug der weltweite Meeresspiegelanstieg nach Satellitenmessungen pro Jahr durchschnittlich 3 1 0 7 mm Der Eisschild Gronlands trug hierzu mit 0 21 0 07 mm bei 42 Bis 2007 erhohte sich der globale Anstieg weiter auf 3 3 0 4 mm 43 Das IPCC schatzt dass bis 2100 Erhohungen des Meeresspiegels zwischen 0 19 m und 0 58 m moglich sind Der Beitrag der schwer zu modellierenden Eisschilde Gronlands und der Antarktis ist hiervon allerdings ausdrucklich ausgenommen weil das wissenschaftliche Verstandnis ihrer Dynamik keine seriose Abschatzung erlaubt 44 Gronlands Eismasse ist gross genug um den Meeresspiegel weltweit uber 7 m ansteigen zu lassen Eine der heute absehbar grossten katastrophalen Folgen der Erderwarmung bestunde demnach in einem kollabierenden Eisschild In den vergangenen Jahren wurden Schatzungen kontinuierlich nach unten korrigiert ab wann ein nicht wieder umkehrbarer Auflosungsprozess einsetzen und wie lange er anhalten wurde bis das gesamte gronlandische Eis abgeschmolzen ist Zu Beginn der 2000er Jahre wurde ein solches Szenario allenfalls im Laufe von Jahrtausenden fur moglich erachtet Heute ist es eher Konsens dass hierbei hochstens in Jahrhunderten gerechnet werden sollte Die in den vergangenen Jahren bekannt gewordenen Daten uber rapide Veranderungen der Eisschilde deuten auf eine Dynamik hin die das Bild von tragen riesigen Eismassen zunehmend in Frage stellt 45 Zudem wurden 2006 und 2007 Studien veroffentlicht welche den Verlust von betrachtlichen Teilen des Eisschildes sogar binnen einiger Jahrzehnte fur nicht ausgeschlossen halten Zu dieser Schlussfolgerung kommt ein Artikel von Jonathan Overpeck et al in der Zeitschrift Science Dieser sucht nach klimatischen Bedingungen in der Klimageschichte die den in diesem Jahrhundert erwarteten ahneln Dabei wird er mit der Eem Warmzeit vor etwa 129 000 bis 118 000 Jahren fundig Damals lagen die Meeresspiegel um wenigstens 4 m und moglicherweise uber 6 m hoher als heute Die Bedingungen in der Arktis so die Autoren konnten gegen Ende des 21 Jahrhunderts denen wahrend der Eem Warmzeit gleichen Wenn damals grosse Teile des gronlandischen Eisschildes geschmolzen seien konne schwerlich davon ausgegangen werden dass er nun vergleichbar hohe Temperaturen unbeschadet uberstehen werde 46 NASA Klimatologe James E Hansen warnte bereits 2005 vor einem rapiden Meeresspiegelanstieg als Folge uberraschend schnell schmelzender Eisschilde Hansen verweist dafur auf den am Ubergang zur aktuellen Warmzeit aufgetretenen Schmelzwasserpuls 1A vor uber 14 200 bis 14 700 Jahren Wahrend des Pulses stieg der Meeresspiegel um 20 m innerhalb von 400 bis 500 Jahren oder um durchschnittlich einen Meter alle 20 Jahre 47 Hansen nimmt nicht an dass ein vergleichbar rascher Anstieg der Ozeane sehr wahrscheinlich sei er geht jedoch von einer im Plural in Metern zu messenden Erhohung bis Ende des 21 Jahrhunderts aus 48 49 Mogliche veranderte Zirkulation des Ozeans Bearbeiten Es gibt verschiedene Mechanismen welche die von der Sonne erzeugte Warme und Stromungsenergie vom Aquator zu den Polen befordern Dazu zahlen die global miteinander verbundenen Bewegungen der Wassermassen des Ozeans Die thermohaline Zirkulation entsteht aufgrund von Unterschieden in der Temperatur und im Salzgehalt des Meerwassers In den vergangenen 120 000 Jahren war der Nordatlantikstrom mehrfach unterbrochen 50 Ursache dafur war vermutlich jeweils der Zufluss grosser Mengen Susswassers welches den Verdichtungsprozess des Meerwassers abschwachte und das Absinken des Oberflachenwassers verhinderte Theoretisch ist es denkbar dass der Nordatlantikstrom durch den verstarkten Eintrag von Susswasser aus den gronlandischen Gletschern erneut unterbrochen wird Ein Versiegen des Golfstroms hatte wenn auch keine Eiszeit so doch einen starken Kalteeinbruch in ganz West und Nordeuropa zur Folge Eine Unterbrechung des Nordatlantikstroms wird bislang von den beteiligten Wissenschaftlern als zumindest mittelfristig sehr unwahrscheinlich erachtet 51 Bis zum Ende des 21 Jahrhunderts wird nach Simulationen mit Klimamodellen eine leichte Abschwachung des Nordatlantikstroms erwartet Im Zuge von Untersuchungen des Nordatlantikstroms in den 2000er Jahren wurde deutlich dass dieser starken naturlichen Schwankungen unterliegt bisher jedoch keine Abschwachungstendenzen aufweist 52 Die im Winter 2005 2006 durch veranderte atmospharische Stromungsmuster in die Arktis transportierte Heizleistung betrug 90 Terawatt was der Leistung von 90 000 herkommlichen Atomkraftwerken entspricht 53 Zuruckgehende Gletscher ausserhalb Gronlands BearbeitenAuch an anderen Stellen in der Arktis beginnen die Gletscher abzuschmelzen Seit 2000 gingen von den 40 Gletschern der 8100 km grossen Vatnajokull Eiskappe auf Island alle bis auf einen zuruck 54 In Island gingen zwischen 1995 und 2000 von 34 untersuchten Gletschern 28 zuruck vier waren stabil und zwei wuchsen 55 nbsp Die Baffininsel im Norden Kanadas Ihre Eisschilde sind in den vergangenen 50 Jahren um mehr als die Halfte geschrumpft und konnten bis 2070 ganz verschwunden sein Im Kanadisch arktischen Archipel gibt es zahlreiche grosse Eiskappen Dazu zahlen die Penny und Barneseiskappen auf der Baffininsel mit 507 451 km die funftgrosste Insel der Welt die Byloteiskappe auf der Bylot Insel 11 067 km und die Devoneiskappe auf der Devon Insel 55 247 km Diese Eiskappen verlieren an Machtigkeit und ziehen sich langsam zuruck Seit den 1950er Jahren sind uber 20 Eisschilde auf der Baffininsel als direkte Folge der Erderwarmung um mehr als die Halfte geschrumpft wie eine Studie der University of Colorado at Boulder ergab Das sei die geringste Ausdehnung seit mindestens 1600 Jahren so die Autoren Der Ruckgang sei umso bemerkenswerter da naturliche Faktoren wie die langfristige Neigung der Erdachse zu sinkender Sonneneinstrahlung in der Arktis gefuhrt habe und in der Folge ein Anwachsen der Eismasse zu erwarten gewesen sei Setze sich der Trend wie in den vergangenen 50 Jahren gleichformig in der Zukunft fort sei das vollstandige Verschwinden der Eisschilde bis spatestens 2070 zu erwarten ein Zustand der zuletzt wahrscheinlich im mittleren Holozan vor 5000 bis 8000 Jahren herrschte 56 Die Penny und Barneseiskappen sind allein zwischen 1995 und 2000 in niederen Lagen unter 1600 m jahrlich um uber 1 m dunner geworden Insgesamt haben die Eiskappen der kanadischen Arktis zwischen 1995 und 2000 jahrlich 25 km Eis verloren 57 Zwischen 1960 und 1999 hat die Devoneiskappe 67 12 km Eis verloren Die Hauptgletscher die vom Rand der ostlichen Devoneiskappe ausgehen haben sich seit 1960 um 1 3 km zuruckgezogen 58 Die Simmoneiskappe auf dem Hazen Hochland der Ellesmere Insel hat seit 1959 47 ihrer Flache eingebusst 59 Halten die gegenwartigen Bedingungen an so wird das verbleibende Gletschereis auf dem Hazen Hochland um 2050 verschwunden sein Nordlich von Norwegen liegt die Insel Spitzbergen die von vielen Gletschern bedeckt ist Der Hansbreen Gletscher auf Spitzbergen z B zog sich zwischen 1936 und 1982 um 1 4 km zuruck Weitere 400 m Lange verlor er zwischen 1982 und 1998 60 Auch der Blomstrandbreen hat sich verkurzt In den vergangenen 80 Jahren hat die Lange des Gletschers um etwa 2 km abgenommen Seit 1960 zog er sich durchschnittlich mit 35 m pro Jahr zuruck wobei sich die Geschwindigkeit seit 1995 erhoht hat 61 Der Midre Lovenbreen Gletscher hat zwischen 1997 und 1995 200 m Lange verloren 62 Schrumpfendes arktisches Meereis Bearbeiten nbsp Rekonstruierte spatsommerliche Meereisausdehnung seit 560 rote Linie und beobachtete Werte seit 1870 blaue Linie geglattet aktuelle ungeglattete Werte liegen bei 3 4 bis 5 Mio km nbsp Das Schmelzen des Meereises in der Arktis verlauft schneller als alle Klimamodelle die Grundlage des 4 Sachstandsberichts des IPCC von 2007 waren erwarten liessen nbsp Die Grafik zeigt die stark um 12 3 pro Jahrzehnt zuruckgehende Ausdehnung des Meereis Minimums in der Arktis zwischen September 1979 und September 2022 Unter Anomalie versteht man den Grad der Abweichung vom langjahrigen Mittel nbsp Diese Animation zeigt die monatliche Entwicklung des Meereises von 1979 bis 2017 nbsp Auch das Meereis Maximum das typischerweise im Marz jeden Jahres erreicht wird weist einen Ruckgang auf um 2 5 pro Jahrzehnt nbsp Zur Abnahme der Flache gesellt sich eine der Dicke und damit eine noch deutlichere des Eisvolumens die hier als den saisonalen Schwankungen uberlagert sichtbar wird 63 Die Entwicklung des Meereises zu beobachten ist keine leichte Aufgabe denn es schwankt stark in seiner Dicke und Dichte Seine Flachenausdehnung lasst sich vergleichsweise einfach von Satelliten aus erfassen Seit Beginn der Satellitenmessungen ist die Meereisausdehnung in der Arktis stark rucklaufig Rucklaufige Trends werden in allen Regionen und allen Monaten beobachtet wobei die Monate mit dem starksten Ruckgang September Juli und August sind die Regionen mit dem starksten Ruckgang im Jahresmittel die Barentssee und Karasee 64 Rekonstruktionen der arktischen Meereisausdehnung zeigen dass der gegenwartige Ruckgang der Eisausdehnung zumindest im Vergleich zu den letzten einigen tausend Jahren aussergewohnlich und nicht mit den naturlichen Ursachen vergangener Anderungen erklarbar zu sein scheint 65 66 Die grosste Menge Eis bildet sich in der Laptewsee 67 Im Jahr 2020 begann die Eisbildung so spat wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 68 Zu Beginn der Satellitenbeobachtung 1979 und in den Folgejahren betrug die durchschnittliche Ausdehnung der Eisflache noch ungefahr 7 5 Mio km Zwischen 1979 dem Beginn der modernen Satellitenbeobachtung und 2005 nahm die beobachtete Eisflache um 1 5 bis 2 0 pro Dekade ab Der Eisflachenruckgang ist generell im September am starksten es ist traditionell der Monat mit der geringsten Ausdehnung der Eisruckgang betrug bis Mitte der 2000er Jahre in diesem Monat 8 6 2 9 pro Jahrzehnt 69 Bis 1953 in die Vergangenheit erweitert um nicht mit Satelliten beobachtete Jahre betrug die Abnahme noch 7 7 0 6 pro Dekade 70 Grossere Unsicherheiten bestehen in der Erfassung der Dicke des Eispanzers die jedoch fur die Beurteilung der Situation unerlasslich ist Hier schwanken die Angaben zwischen 40 und 8 bis 15 Abnahme 42 In einer Pressemitteilung von September 2007 anlasslich der ersten Ergebnisse einer Arktisexpedition mit dem Forschungsschiff Polarstern schreibt das Alfred Wegener Institut fur Polar und Meeresforschung AWI Grosse Flachen des arktischen Meereises sind in diesem Jahr nur einen Meter dick und damit etwa 50 Prozent dunner als im Jahr 2001 71 Zhang und Rothrock von der University of Washington verwenden ein komplexes numerisches Modell PIOMAS das mit realen Daten fur Stromungen Temperaturen Bewolkung gefuttert und mit Messungen der Eisdicke durch U Boote und durch den Satelliten ICESat getestet wurde um die weissen Flecken auf der Landkarte aufzufullen Ihr Ergebnis zeigt dass bei Betrachtung des Eisvolumens die Lage wesentlich alarmierender ist als bei Betrachtung der Eisflache allein Die Grafik rechts spricht fur sich selbst 63 Seit Marz 2013 stehen erstmals grossflachige Messdaten fur die Eisdicke und damit das Volumen zur Verfugung Der europaische Satellit CryoSat 2 misst mit Radarimpulsen den Hohenunterschied zwischen der Eisoberflache und der Meeresoberflache in Freiflachen zwischen den Eisschollen Hieraus lasst sich unter Berucksichtigung der Schneeauflage und der Dichte des Eises dessen Dicke gewinnen Sie ist etwas grosser als die von PIOMAS errechnete nimmt aber ebenso schnell ab 72 Infolge der Eisabschmelzung meldete die Europaische Weltraumorganisation ESA am 14 September 2007 dass erstmals seit Beginn der Satellitenbeobachtungen die Nordwestpassage eisfrei war 73 2008 waren dann zum ersten Mal sowohl die Nordwest als auch die Nordostpassage prinzipiell beschiffbar 74 Wahrend in den Medien viel uber die kunftig mogliche Abkurzung des Seeweges zwischen Europa und Asien spekuliert wurde durfte die winterliche Unpassierbarkeit der Passagen und die auch im Sommer reale Gefahr einen Eisberg zu rammen dessen wirtschaftliche Nutzung fur die nahe Zukunft marginal bleiben lassen 75 Das IPCC schatzte noch in seinem vierten Sachstandsbericht AR4 aus dem Jahr 2007 aktuell AR6 von 2021 22 dass bis 2100 der Nordpol im Sommer eisfrei sein konnte Keines der dort gezeigten Klimamodelle wies jedoch fur die nachsten Jahre einen Meereisverlust aus wie er bereits im Erscheinungsjahr des Klimaberichts beobachtet werden konnte 76 77 Ein Team um die Forscherin Marika Holland hat in einer Modellstudie 2006 ermittelt dass die Arktis bereits im Sommer 2040 erstmals ganzlich frei von Meereis sein konnte 78 79 Befurchtungen eines noch drastischeren Ruckgangs etwa die dass schon 2020 das sommerliche arktische Meereis ganz schmelzen konnte 80 81 82 erwiesen sich hingegen als falsch Nach einer 2016 veroffentlichten Schatzung entspricht die Emission jeder weiteren Tonne CO2 einem Verlust von in etwa drei Quadratmetern arktischen Sommer Meereises 83 84 Von einem internationalen Forscherteam wurden im Jahr 2008 die Zirkulationsmuster der Atmosphare im hohen Norden untersucht diese haben sich zu Beginn dieses Jahrzehnts drastisch umgestellt mit einer systematischen Verlagerung von Luftdruckzentren nach Nordosten im Winterhalbjahr Dadurch ergibt sich ein ausgepragter atmospharischer und ozeanischer Hitzetransport polwarts Es sei dies die treibende Kraft hinter den aktuellen Klimaveranderungen in der Arktis 76 Im September 2012 erreichte die Flache des Meereises einen neuen Tiefstand der das bisherige Minimum von 2007 um 18 Prozent unterschritt Der Wert von 2012 betrug mit 3 41 Millionen Quadratkilometern nur die Halfte 51 Prozent der mittleren Ausdehnung der Jahre 1979 2000 zum Zeitpunkt des jahrlichen Minimums 85 Entgegen dem mehrjahrigen Trend gab es in den Jahren 2013 und 2014 zum Teil erhebliche Meereiszugewinne 33 bzw 25 im Vergleich zum Durchschnitt von 2010 bis 2012 Dickes Meereis im Nordwesten Gronlands fuhrte zu einer 5 igen Abnahme an Tagen an denen Eisschmelze erfolgte Der massive Zuwachs an Meereis nach nur einem kuhlen Sommer lasst vermuten dass Meereis resilienter widerstandsfahiger ist als bisher angenommen 86 2015 betrug die minimale Ausdehnung 4 26 Millionen Quadratkilometer die Eisbedeckung nahm also wieder ab Im Jahr 2016 wurde am 8 9 mit 4 02 Millionen Quadratkilometern die nach 2012 bis dato zweitgeringste Ausdehnung beobachtet 87 nbsp Auch wenn Eisbaren ausdauernde Schwimmer sind droht ihnen durch schmelzendes Meereises ein deutlicher Ruckgang der Population Besonders Weibchen mit Jungen sind von stabilen Eiskorridoren abhangig 88 Zum Ende des arktischen Sommers 2020 fiel die Meereisbedeckung auf den zweitniedrigsten Wert seit Start der Satellitenaufzeichnungen Das Meereisvolumen sank auf den niedrigsten Wert seit 2010 den Beginn der Volumenschatzungen auf Basis von satellitengestutzter Altimetrie 89 Wahrend einer Hitzewelle in Sibirien erreichte die Eisbedeckung in der Laptewsee 2021 einen neuen Negativrekord fur den Monat Juni 90 Eine Mitte April 2020 publizierte Metaanalyse von 40 aktuellen Klimamodellen des Typs CMIP6 kommt zu dem Schluss dass der Arktische Ozean mit hoher Wahrscheinlichkeit noch vor 2050 wahrend vieler arktischer Sommer selbst bei sich verstarkenden Klimaschutzmassnahmen eisfrei sein werde In 25 Jahren ware eine eisfreie Arktis im Sommer der Normalzustand 91 92 Tipping Point Bearbeiten Systeme mit positiver Ruckkopplung konnen instabil werden und verhalten sich bisweilen nichtlinear Es wird vermutet dass die Arktis aufgrund der Eis Albedo Ruckkopplung ein sogenanntes Kippelement im globalen Klimasystem darstellt Bei Uberschreiten des Tipping Point Kipppunkt beschleunigt sich die Erwarmung dort stark nichtlinear selbst nach Reduktion einer hohen Treibhausgaskonzentration halten sich die hohen Temperaturen Hysterese Aktuelle Forschungsarbeiten widersprechen dieser Annahme zumindest auf kurzen Zeitskalen Es zeigt sich dass die Abstrahlung in den Wintermonaten in der Grossenordnung des Energiezustroms im Sommer liegt und sich die Eisflachen bei nur wenigen Jahren geringer Eisbedeckung wieder erholen konnen 93 Jedoch differieren die Auffassungen wie ein arktischer Tipping Point definiert ist Betrachtet man diesen als Punkt an dem eine kleine Anderung der Eingangsparameter einen grossen Effekt nach sich zieht so ist die arktische Meereisbedeckung durchaus als Kipppunkt zu betrachten 94 Politische Konflikte Bearbeiten Der politische Status der Arktis ist bis heute nicht abschliessend geklart Durch den Ruckgang des arktischen Meereises und den dadurch frei werdenden Zugang zu Rohstoffen unterhalb des Meeresbodens haben die damit verbundenen Konflikte zwischen den Anrainerstaaten neue Aktualitat erfahren Zum Bearbeiten politischer Fragen rund um die Arktis wurde 1996 der Arktische Rat gegrundet doch weder darin noch in den relevanten UN Gremien konnte bisher eine Einigung erzielt werden nbsp Die Anfang des 20 Jahrhunderts vorgeschlagene und bis heute diskutierte sektorale Aufteilung des Nordpolargebietes zwischen den Anrainerstaaten Der geografische Nordpol und das ihn bis zu einer Entfernung von mindestens 300 km umgebende Gebiet sind so weit vom Festland der Anrainerstaaten entfernt dass sie nach derzeitigem Recht nicht im Besitz eines Staates sind Allerdings hat jeder Staat die Moglichkeit innerhalb von zehn Jahren nach Ratifizierung des Seerechtsubereinkommens unter bestimmten Bedingungen eine Ausweitung seiner Kontrolle auf den Kontinentalschelf und somit auf mehr als 200 sm Entfernung vom Festland zu beantragen 95 Aufgrund dieser Regelung beantragten bisher Norwegen SRU ratifiziert 1996 Russland 1997 Kanada 2003 und Danemark 2004 96 eine solche Ausweitung ihres Gebietes Am 20 Dezember 2001 beantragte Russland offiziell bei der UN Kommission zur Begrenzung des Festlandsockels CLCS in Ubereinstimmung mit dem Seerechtsubereinkommen Art 76 Satz 8 95 die Festlegung neuer Aussengrenzen fur den russischen Kontinentalschelf jenseits der 200 Seemeilen weiten ausschliesslichen Wirtschaftszone allerdings innerhalb des russischen arktischen Sektors Das hierdurch von Russland beanspruchte Gebiet mit einer Flache von etwa 1 2 Millionen Quadratkilometern stellt einen grossen Teil der Arktis inklusive des Nordpols dar 97 98 Der Antrag wurde unter anderem damit begrundet dass sowohl der Lomonossow als auch der Mendelejew Rucken unterseeische Fortsetzungen der eurasischen Landmasse seien Der Antrag wurde bisher von den Vereinten Nationen weder angenommen noch zuruckgewiesen Um den russischen Anspruch zu bekraftigen tauchten Anfang August 2007 zwei russische U Boote vom Typ Mir in eine Tiefe von 4261 Metern unter dem Meeresspiegel und setzten am geografischen Nordpol eine russische Flagge in den Meeresboden Wahrend die diplomatischen Auswirkungen dieser Aktion gering waren sorgten sie fur ein betrachtliches Medieninteresse an der Frage wem eigentlich die Arktis gehort Eine Sondersituation stellt der Teil des Nordpolarmeeres um die kanadische Kuste und den kanadisch arktischen Archipel dar Obwohl diese Gewasser laut internationalem Seerecht zum Teil tatsachlich kanadisch sind erkennen die USA die Europaische Union und einige andere Staaten die kanadische Hoheit nicht an sondern benutzen sie wie internationale Gewasser So wurden bereits mehrfach US amerikanische U Boote nahe an den kanadischen Inseln vorbei ohne vorherige Anfrage auf Erlaubnis bei der Regierung durch kanadisches Hoheitsgebiet gefuhrt Zwar sind die betroffenen Gewasser zu denen auch die Nordwestpassage zahlt aufgrund der weitgehenden Vereisung uber neun Monate des Jahres noch nicht sehr attraktiv fur die Schifffahrt doch bei anhaltender Eisschmelze wird die Nordwestpassage fur viele Schiffe eine deutliche Abkurzung bis zu 7000 Seemeilen gegenuber dem gebuhrenpflichtigen mittelamerikanischen Panamakanal darstellen Das zu Danemark gehorende autonome Gebiet Gronland kommt geografisch dem Nordpol mit seiner Kustenlinie am nachsten Danemark behauptet dass der von Russland beanspruchte Lomonossow Rucken in Wahrheit eine Fortsetzung der Insel Gronland sei Die danischen Forschungen hierzu begannen mit der Expedition LORITA 1 im Fruhjahr 2006 99 Sie werden im Rahmen des Internationalen Polaren Jahres ab August 2007 mit dem Unternehmen LOMROG fortgesetzt Am 12 August 2007 begaben sich 40 Wissenschaftler darunter zehn aus Danemark an Bord des schwedischen Eisbrechers Oden der von Tromso aus in Richtung Nordpol auslief Wahrend die danischen Messungen die Kopenhagener Auffassung belegen sollen dass der Kontinentalsockel am Pol mit der Insel Gronland verbunden ist untersuchen die schwedischen Teilnehmer an der Expedition die Klimageschichte der Arktis Norwegen hielt sich zunachst weitestgehend aus Diskussionen uber den Status des Gebiets um den Nordpol herum heraus Es konzentrierte sich vielmehr auf seine Auseinandersetzung mit Russland uber einen Teil der Barentssee und den Status von Spitzbergen Am 27 November 2006 reichte Norwegen jedoch ebenfalls einen Antrag bei der CLCS ein in dem vorgeschlagen wird die norwegische 200 Meilen Zone in drei Gegenden des Nordost Atlantiks sowie des Nordpolarmeeres zu erweitern dem Loophole in der Barentssee dem westlichen Nansen Becken sowie dem Bananahole im europaischen Nordmeer Es wird angemerkt dass ein weiterer Antrag betreffend die Ausweitung des Kontinentalschelfs in anderen Gegenden nachgereicht werden konne 100 Fur die US Regierung spielen mogliche Gebietsgewinne durch den Anrainerstatus des nordlichsten Bundesstaats Alaska eine untergeordnete Rolle weil ihr durch die vergleichsweise kurze Kustenlinie bei samtlichen Verfahren nur eine geringe Flache zufallen wurde Der Blickpunkt der US amerikanischen Arktispolitik ist vielmehr auf die Nordost und die Nordwestpassage gerichtet Diese Gewasser sollten nach Ansicht der Regierungen unter Bill Clinton und George W Bush so weit wie moglich internationalisiert werden um eine moglichst ungehinderte Schifffahrt und weitere wirtschaftliche Nutzung auf ihnen zu eroffnen Damit stiessen sie auf Widerstand bei Kanada Russland und dem amerikanischen Senat der eine Ratifizierung des SRU ablehnte Folgen Bearbeiten Menschen Bearbeiten nbsp Das untergehende Dorf Shishmaref auf der Insel Sarichef im Norden AlaskasDie der Seward Halbinsel vorgelagerte Insel Sarichef Island an der Tschuktschensee im Norden des US Bundesstaats Alaska verliert aufgrund der immer langer dauernden sommerlich eisfreien Beringstrasse und der dadurch ungehindert aufschlagen konnenden arktischen Herbst und Wintersturme zusehends an Flache Das auf ihr liegende Dorf Shishmaref mit knapp 600 Bewohnern uberwiegend indigener alaskischer Abstammung Inupiat Eskimos hat bereits einzelne Hauser verloren Seit 2002 haben die Bewohner mehrmals zuletzt 2016 mehrheitlich ihre Umsiedlung beschlossen sie gelten als erste Umweltfluchtlinge Nordamerikas Die Kosten werden mit etwa 300 Mio Dollar veranschlagt bisher wurden jedoch noch keine konkreten Plane entwickelt Mit der notwendigen Umsiedlung sind auch Befurchtungen um den Verlust der eigenen indigenen Sprache Inupiaq und Kultur verbunden 101 Okosysteme Bearbeiten Die Primarproduktion von Biomasse in der Arktis hat zwischen 1998 und 2009 um 20 zugenommen Ursache sind mehr und uber einen langeren Zeitraum vorhandene eisfreie Wasserflachen Die Blute von Phytoplankton beginnt in Teilen der Arktis bis zu 50 Tage fruher Anderungen physikalischer Parameter konnen kaskadierend Anderungen in biologischen Systemen auslosen So gibt es im Kanadischen Becken einen Trend zu kleineren Phytoplanktonzellen weil der Zustrom an Nahrstoffen aus tieferen Wasserschichten durch den abnehmenden Salzgehalt der obersten Wasserschicht begrenzt wird Dies konnte in Zukunft die Ausbreitung von Lebensgemeinschaften mit geringen Anforderungen an die Energiedichte ihrer Nahrung begunstigen wie sie durch die Massenvermehrung von Quallen charakterisiert werden Von Fischen und Meeressaugern charakterisierte Lebensgemeinschaften konnten hingegen benachteiligt werden 102 Sollte das arktische Meereis tatsachlich langerfristig und vollstandig saisonal verschwinden ist das Verschwinden der Eisbaren zumindest in einigen Regionen nach Ansicht des Arctic Climate Impact Assessment moglich Zu einer ahnlichen Schlussfolgerung gelangen auch Ian Stirling vom Canadian Wildlife Service und Claire L Parkinson vom Goddard Space Flight Center der NASA in einer 2006 erschienenen Studie die von zunehmenden problematischen Konfrontationen zwischen Baren und Menschen infolge des sich verkleinernden Lebensraumes und des verknappten Nahrungsangebotes der Eisbaren ausgeht 103 Das US Geological Survey geht trotz des noch unsicheren Zusammenhangs von Eisflache und Populationsgrosse von einem Ruckgang der Eisbarenpopulation um zwei Drittel bis 2050 aus sollte das Meereis wie in den Modellen angenommen zuruckgehen Weil der beobachtete Eisverlust bislang schneller geschieht als die Modelle annehmen liessen konnte dies noch eine Unterschatzung darstellen 104 105 Eisbaren hatten als einzige Moglichkeit wahrend der Sommermonate die Lebensweise der auf dem Festland lebenden Braunbaren nachzuahmen 106 Fur andere Saugetiere hatte ein solch gravierender Einschnitt in das arktische Okosystem gleichfalls schwerwiegende Folgen Hierzu zahlen vor allem Meeressauger die fur die anliegenden menschlichen Gemeinschaften sehr wichtig sind Bei einer Untersuchung von sieben arktischen und vier subarktischen Saugetieren wurden Mutzenrobben Eisbaren und Narwale als die vom Klimawandel am starksten betroffenen Tiere ausgemacht Vor allem aufgrund ihres grossen Lebensraumes sind Ringelrobben und Bartrobben vermutlich am wenigsten betroffen 107 Vorteile hatte ein solcher Wandel moglicherweise fur einige Walarten die von zunehmenden offenen Wasserflachen profitieren Abnehmende Schneebedeckung BearbeitenIn den letzten 30 Jahren hat die schneebedeckte Flache der arktischen Landgebiete um etwa 10 abgenommen Nach Modellrechnungen wird die Schneebedeckung bis zu den 2070er Jahren um zusatzlich 10 20 abnehmen Der grosste Ruckgang wird dabei in den Monaten April und Mai erwartet wodurch sich die Schneesaison verkurzt So hat sich die Landflache welche im Juni jeweils noch schneebedeckt ist seit 1967 um mehr als 50 Prozent reduziert 2 Die Wassereintrage von Flussen in das Nordpolarmeer und in die Kustenmeere durften fruher als heute einsetzen Angenommen wird zudem dass die Gefrier und Schmelzzyklen im Winter zunehmen und verstarkt Eis anstelle von Schneeschichten bilden Landtieren wird dadurch das Erreichen von Futter und Aufzuchtplatzen erschwert Ahnlich wie beim schwindenden Meereis fuhrt der Ruckgang der sommerlichen Schneebedeckung dazu dass weniger Sonnenstrahlung reflektiert und mehr absorbiert wird Dies verstarkt den globalen Klimawandel und fuhrt uber Ruckkopplungseffekte dazu dass sich die Arktis uberdurchschnittlich stark erwarmt 2 Schwindender Permafrost BearbeitenDer Permafrostboden wurde in den vergangenen Jahrzehnten deutlich warmer In Alaska wurden Temperaturanstiege an der Oberflache um 5 bis 7 C seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts gemessen wobei die Erwarmung bis Mitte der 1980er Jahre bei 2 bis 4 C lag und seitdem weitere 3 C hinzugekommen sind Mit der Oberflache erwarmt sich die obere Bodenschicht Im Nordwesten Kanadas wurde eine durchschnittliche Erwarmung der obersten 20 m des dortigen dauergefrorenen Bodens um 2 C wahrend der vergangenen 20 Jahre ermittelt Geringere Erwarmungen wurden auch in Sibirien und Norwegen festgestellt Von zwolf im Arctic Climate Impact Assessment untersuchten Regionen weist nur eine einzige eine leichte Abkuhlung zwischen den spaten 1980er bis zur Mitte der 1990er Jahre auf wahrend sich die elf anderen zum Teil deutlich erwarmten Man erwartet dass sich der sudliche Rand des standig gefrorenen Gebiets im Lauf des 21 Jahrhunderts mehrere hundert Kilometer nach Norden verschieben wird Bis 2080 konnte nach Berechnungen mit verschiedenen Klimamodellen die standig gefrorene Bodenflache auf 47 bis 74 des heutigen Areals geschrumpft sein 108 Einige Folgen tauenden Permafrosts sind Kustenerosion auslaufende oder versickernde Teiche und Seen neu entstehende Feuchtgebiete und grossflachige Entstehung von Thermokarst Dazu sind geschadigte Walder durch so genannte betrunkene Baume zu erwarten wenn vorher fest im gefrorenen Boden verankerte Baume im tauenden Matsch an Halt verlieren und in Schieflage geraten Fur Infrastruktur etwa Strassen oder Pipelines die auf Permafrost gebaut sind muss mit erheblichen Schaden gerechnet werden besonders wenn nicht kontinuierlich Ausbesserungsmassnahmen vorgenommen werden Zum Teil treten diese Schaden bereits heute auf sie erzwingen hohe Ausgaben in den betroffenen Regionen Im Zusammenhang mit der im Jahr 2007 aufgetretenen dramatischen Meereisschmelze wurde die resultierende Erwarmung arktischer Landflachen in Zeiten starken Meereisverlustes untersucht Klimamodelle zeigten wahrend dieser Zeit eine Erwarmung von Landflachen die 3 5 mal schneller als die durchschnittliche fur das 21 Jahrhundert modellierte Erwarmung ablauft Das betroffene Gebiet erstreckte sich 1500 km ins Landesinnere 109 Steigende CO und Methan Emissionen durch tauenden Permafrost Bearbeiten Im Permafrost der Arktis sind ca 1500 Gt organischer Kohlenstoff gebunden etwa in den riesigen Torfmooren Sibiriens und Teilen Nordamerikas Es wird geschatzt dass arktischer Permafrostboden ca 30 allen weltweit in Boden lagernden Kohlenstoffs enthalt Die borealen Walder und die arktische Tundra besitzen einige der grossten Landvorrate an Kohlenstoff weltweit Diese kommen in Form von Pflanzenmaterial in den Waldern und als Bodenkohlenstoff in der Tundra vor Beim Auftauen der Permafrostboden wird der Kohlenstoff zum Teil freigesetzt Diese zusatzlichen Emissionen von CO verstarken den Treibhauseffekt in der Atmosphare Berechnungen zufolge konnten bis zu 240 Gt emittiert werden 2 Der Ruckgang des arktischen Permafrosts fuhrt zudem zur Freisetzung grosser Mengen des Treibhausgases Methan was die globale Erwarmung weiter verstarkt 110 111 Austrocknende arktische Teiche Bearbeiten nbsp Einer der von John Smol und Marianne Douglas 2006 untersuchten arktischen Teiche der vollstandig ausgetrocknet ist Auf ihrer Forschungsreise fanden die beiden Wissenschaftler zahlreiche solcher Teichbetten vor die wenigstens mehrere tausend Jahre ununterbrochen mit Wasser gefullt gewesen waren Vermutlich infolge der Erderwarmung sind einige arktische Teiche im kanadischen Cape Herschel auf der Ellesmere Insel gelegen zum Sommer 2006 erstmals vollkommen ausgetrocknet Die seit 1983 von den Wissenschaftlern John P Smol und Marianne S V Douglas beobachteten Teiche hatten nach palaolimnologischen Analysen wenigstens mehrere Jahrtausende ununterbrochen Wasser gefuhrt 112 Arktische Teiche sind kleine und relativ flache besonders artenreiche Biotope Ausserdem sind sie eine der wichtigsten Quellen fur Oberflachenwasser sowie Lebensraum zahlreicher Vogel und Insekten Ihr Verschwinden wird auf das gestiegene Verhaltnis von Verdunstung zu Niederschlagen zuruckgefuhrt ein Phanomen das nach Angaben der Autoren moglicherweise mit der Klimaerwarmung zusammenhangt 113 In der Vergangenheit sind bereits ofter subarktische Teiche verschwunden was mit dem zuruckgehenden Permafrost erklart werden konnte Die arktischen Teiche seien jedoch eindeutig verdunstet wie die gestiegene Salzkonzentration in noch nicht ganz verschwundenen Teichen mit stark reduzierter Wassermenge zeigt Soziale Folgen BearbeitenIn der Arktis leben etwa 3 8 Millionen Menschen wovon etwa 10 indigene Einwohner sind In den Worten des Arctic Climate Impact Assessment sind sie infolge des Klimawandels mit grossen wirtschaftlichen und kulturellen Folgen konfrontiert und mussen mit Gefahren oder Einschrankungen ihrer Ernahrungssicherheit ihrer Gesundheit und ihrer bisherigen Lebensweise rechnen 7 Durch das zuruckgehende Meereis konnen sich beispielsweise Eskimo Jager nicht mehr auf traditionelles Wissen und Jagdrouten verlassen Angeblich hauft sich die Zahl der Vorfalle bei denen Menschen durch zu dunn gewordenes Meereis brechen und ertrinken Da der Zugang zu Nahrungsmitteln in jedem Fall von sicheren Reisewegen abhangt bedrohen schwindendes Meereis oder auftauender Permafrost die Existenz mancher menschlicher Siedlungen in der Arktis Beides beeinflusst die Wanderrouten von Rentieren und damit die Lebensweise der von ihnen abhangigen Menschen Die klassischerweise von den Eskimos gejagten Tiere sind ebenfalls von den bislang vorherrschenden Bedingungen in der Arktis abhangig Hierzu gehoren besonders Robben und Walrosse Erste Dorfer in der Arktis mussten aufgrund von Kustenerosion durch tauenden Permafrostboden aufgegeben und mehrere Kilometer entfernt im Inland neu aufgebaut werden siehe hierzu auch den Abschnitt Menschen Fur die Zukunft wird verstarkte Kustenerosion durch zuruckgehendes Meereis steigende Meeresspiegel und weiterhin tauenden Boden erwartet War der Umzug ganzer Dorfer bislang auf Einzelfalle beschrankt rechnet das Arctic Climate Impact Assessment mit einer zunehmenden Zahl davon in der Zukunft 7 Der Vorstandsvorsitzende der Canadian Association of Physicians for the Environment Courtney Howard stellt bei den Bewohnern der Arktis Symptome von Angst und Trauer bis hin zu posttraumatischem Stress mit Bezug auf die Klimafolgen fest Derartige Phanomene werden als Solastalgie bezeichnet 114 Literatur Bearbeiten2004 Bericht des Arktischen Rates uber die Auswirkungen des Klimawandels von 2004 115 Arctic Human Development Report englisch 116 2005 Susan Joy Hassol Der Arktis Klima Report Die Auswirkungen der Erwarmung Convent Verlag Alfred Wegener Institut Hamburg Bremerhaven 2005 139 S 117 2010 Matthias Hannemann Der neue Norden Die Arktis und der Traum vom Aufbruch Scoventa Bad Vilbel ISBN 3 942073 02 1 2011 John Turner Gareth J Marshall Climate change in the polar regions Cambridge University Press Cambridge ISBN 978 0 521 85010 0 2017 Bericht des Arctic Monitoring and Assessment Programme AMAP 118 2018 Roger G Barry Eileen A Hall McKim Polar environments and global change Cambridge University Press Cambridge ISBN 978 1 108 39970 8 2018 Mark C Serreze Brave New Arctic The Untold Story of the Melting North Princeton University Press Princeton 2018 ISBN 978 0 691 17399 3 2021 Peter D Ward Die grosse Flut Was auf uns zukommt wenn das Eis 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