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Der Rotmoosferner ist ein Gletscher in den Otztaler Alpen in Tirol RotmoosfernerDer Rotmoosferner mit dem Wasserfallferner rechts von der Hohen Mut aus gesehenDer Rotmoosferner mit dem Wasserfallferner rechts von der Hohen Mut aus gesehenLage Tirol OsterreichGebirge Otztaler AlpenTyp TalgletscherLange 3 3 km 1 Flache 3 17 km 1 Exposition NordHohenbereich 3400 m u A 2400 m u A Koordinaten 46 49 0 N 11 3 24 O 46 816666666667 11 056666666667 2900 Koordinaten 46 49 0 N 11 3 24 ORotmoosferner Tirol Entwasserung Rotmoosache Gurgler Ache Otztaler Ache InnVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ruckgang 3 Gletschervorfeld 4 Kryokonit 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Gletscher am Talschluss des Rotmoostals erstreckt sich in einer Hohenlage von etwa 3400 bis 2400 m und umfasst eine Flache von rund 3 km Er fliesst vom Gurgler Kamm unterhalb von Liebenerspitze 3399 m u A Heuflerkogel 3238 m u A und Trinkerkogel 3160 m u A rund 3 km nach Norden ins Rotmoostal Westlich schliesst der Wasserfallferner an Ruckgang Bearbeiten nbsp Blick von der Hohen Mut auf Rotmoos und Wasserfallferner 1959 Wie die meisten Gletscher in den Alpen ist der Rotmoosferner seit der Mitte des 19 Jahrhunderts von der Gletscherschmelze betroffen Die Endmorane von 1858 auf rund 2300 m u A markiert den letzten Hochstand Seit damals zieht sich der Gletscher unterbrochen von kurzen Vorstossen zwischen 1916 und 1922 sowie in den 1980er Jahren zuruck und verliert massiv an Volumen und Oberflache Zwischen 1850 und 2006 ging die Lange um rund 2 km die Eisdicke im Bereich der Zunge um rund 150 m zuruck 2 2005 ist die bis dahin bestehende Verbindung mit dem Wasserfallferner abgerissen 3 Gletschervorfeld BearbeitenIn seinem Ruckzugsgebiet hinterlasst der Gletscher Moranen und Schotterflachen auf denen sich allmahlich Pioniervegetation ansiedelt 4 Zu den ersten Pflanzen gehoren dabei Fetthennen Steinbrech Rispen Steinbrech und Alpen Leinkraut Schon nach 20 Jahren Eisfreiheit kommen erste Rasenpflanzen wie das Alpen Rispengras vor 5 6 Als erste Vertreter der Bodenfauna treten Springschwanze Milben und Enchytraen sowie Schmetterlings und Kaferlarven auf 7 Kryokonit BearbeitenBis zu 28 des Rotmoosferners sind von Kryokonit windverfrachtetem Staub mit organischen Bestandteilen bedeckt Dadurch wird die Albedo des Gletschers verandert die dunkleren Stellen werden durch die Sonneneinstrahlung starker erwarmt schmelzen dadurch rascher als die Umgebung und lassen Vertiefungen im Eis sogenannte Kryokonitlocher zuruck Im Kryokonit des Rotmoosferners wurde das Bartierchen Hypsibius klebelsbergi Mihelcic nachgewiesen das Zeiten ohne Sauerstoff sowie extrem tiefe Temperaturen in Kryobiose uberleben kann 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b World Glacier Monitoring Service WGMS Fluctuations of Glaciers 2005 2010 Vol X Zurich 2012 S 119 PDF 5 MB Memento des Originals vom 5 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geo uzh ch Eva Maria Koch Das Rotmoostal im Wandel 1895 2009 In Eva Maria Koch Brigitta Erschbamer Hrsg Glaziale und periglaziale Lebensraume im Raum Obergurgl Alpine Forschungsstelle Obergurgl Band 1 Innsbruck University Press Innsbruck 2010 ISBN 978 3 902719 50 8 S 73 75 PDF 15 8 MB Jakob Abermann Astrid Lambrecht Andrea Fischer Michael Kuhn Quantifying changes and trends in glacier area and volume in the Austrian Otztal Alps 1969 1997 2006 In The Cryosphere 3 2009 S 205 215 doi 10 5194 tc 3 205 2009 Leopold Fureder Hochalpine Flusslandschaft Rotmoos In Eva Maria Koch Brigitta Erschbamer Hrsg Glaziale und periglaziale Lebensraume im Raum Obergurgl Alpine Forschungsstelle Obergurgl Band 1 Innsbruck University Press Innsbruck 2010 ISBN 978 3 902719 50 8 S 185 202 PDF 1 MB Ute Hammesfahr Einfluss der Vegetation auf die mikrobielle Besiedlung des Gletschervorfeldes Rotmoosferner Diplomarbeit Universitat Hohenheim 2001 Digitalisat Fabian Nagl Brigitta Erschbamer Pflanzliche Sukzession im Gletschervorfeld Vegetation und Besiedelungsstrategien In Eva Maria Koch Brigitta Erschbamer Hrsg Glaziale und periglaziale Lebensraume im Raum Obergurgl Alpine Forschungsstelle Obergurgl Band 1 Innsbruck University Press Innsbruck 2010 ISBN 978 3 902719 50 8 S 121 143 PDF 2 3 MB Nina Gosterxeier Markus Fuchs Rudiger Kaufmann Verteilung der Bodenfauna im Gletschervorfeld des Rotmoosferners Otztaler Alpen Tirol In Entornologica Austriaca 6 2002 S 9 10 zobodat at PDF 1 2 MB Birgit Sattler Daniel Remias Cornelius Lutz Hieronymus Dastych Roland Psenner Leben auf Schnee und Eis In Eva Maria Koch Brigitta Erschbamer Hrsg Glaziale und periglaziale Lebensraume im Raum Obergurgl Alpine Forschungsstelle Obergurgl Band 1 Innsbruck University Press Innsbruck 2010 ISBN 978 3 902719 50 8 S 229 249 PDF 1 8 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotmoosferner amp oldid 230807111