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Dieser Artikel behandelt den Heerbann im Heiligen Romischen Reich zum Heerbann im mittelalterlichen Frankreich siehe Arriere ban Heerbann fruher auch Heermannie mhd herban ahd heriban mittellateinisch heribannus franzosisch arriere ban war in der Reichsheeresverfassung des Heiligen Romischen Reiches das Aufgebot aller waffenfahigen freien Grundbesitzer zur Heerfahrt d h zu einem Reichskrieg Der ursprunglichen Wortbedeutung nach ahd bannan gebieten oder verbieten eigentlich sprechen 1 war der Heerbann ein Aufruf des Konigs oder Herzogs zum Kriegsdienst 2 siehe auch Konigsbann Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliche Entwicklung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichtliche Entwicklung BearbeitenKarl der Grosse zog alle waffenfahigen freien Grundbesitzer jeden Sommer wahrend einiger Monate zur Heerfahrt heran d h zu Feldzugen im Rahmen der Reichskriege in verschiedenen Teilen Europas wobei die gepanzerte Reiterei von grosser Bedeutung war So beim Langobardenfeldzug und den Feldzugen nach Nordspanien sowie gegen Awaren slawische Stamme und in den Sachsenkriegen Bei der durch die steten Feldzuge notigen Regelung des Heerbannes wurde derselbe nach dem Rang der Pflichtigen in sieben Klassen oder sogenannte Heerschilde geteilt Die Feldzuge welche mit Hilfe des Heerbannes ausgekampft wurden hiessen Heerfahrten die Teilnahme der Vasallen Heeresfolge Neben dem Heerbann entwickelte sich schon fruh das Lehnswesen infolgedessen nach dem Tod Karls des Grossen der Heerbann mehr und mehr verfiel Da derselbe fur armere Landeigentumer deren mehrere gemeinschaftlich einen Krieger auszurusten hatten es kam auf je drei Hufen ein Mann sehr beschwerlich wurde so suchten sie sich ihm dadurch zu entziehen dass sie sich unter den Schutz und in den Dienst von Machtigeren begaben von welchen sie bei der Ausrustung unterstutzt oder auch ganz vom Kriegsdienst befreit wurden Dies fuhrte gegen Ende des 10 Jahrhunderts zur Umgestaltung der ganzen Kriegsverfassung Die Heere der Konige bestanden namlich nun nicht mehr aus der Gesamtheit der Freien sondern aus den machtigeren Reichsbeamten oder Vasallen und dem Dienstgefolge derselben und diejenigen welche keine Kriegsdienste leisteten wurden zu einer Heersteuer verpachtet Zur Zeit der Kreuzzuge als das Lehnssystem seinen Hohepunkt erreichte war der Heerbann in allen abendlandischen Reichen schon fast ganz verschwunden Literatur BearbeitenGerhard Schreiber Gliederungsgrundsatze von Heerbann und Flotte bei den Nordgermanen In Schiff amp Zeit Band 12 1980 ISSN 1432 7880 S 27 40 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Heerbann Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Vgl die Herkunftsangaben zu bannen bei Duden online Vgl Heerbann bei Duden onlineDieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heerbann amp oldid 232540681