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Ein Ostensorium von lateinisch ostendere entgegenhalten zeigen ist ein Schaugefass in dem ein Gegenstand zur religiosen Verehrung gezeigt oder bei einer Prozession mitgefuhrt werden kann Ostensorium mit einem Zahn der hl Apollonia zugeschrieben im Domschatz der Kathedrale von Porto in Portugal Inhaltsverzeichnis 1 Reliquienostensorium 2 Agnus Dei Ostensorium 3 Monstranz 4 Literatur 5 EinzelnachweiseReliquienostensorium BearbeitenReliquien von Heiligen genossen von den Anfangen des Christentums an besondere Wertschatzung und Verehrung Sie wurden in Reliquiaren aufbewahrt und verehrt meist runde oder kastenahnliche zunehmend kunstlerisch verzierte Kapseln spater auch in Busten und Statuettenform Am bekanntesten sind die Reliquienschreine 1 Vereinzelt ab dem 9 Jahrhundert und verbreitet ab dem 13 Jahrhundert ging man dazu uber die Reliquien sichtbar aufzubewahren und zur Verehrung zu prasentieren etwa bei Prozessionen oder Gottesdiensten Es entstanden zum Teil kostbare verglaste Schaugefasse Reliquienostensorium oder Reliquienmonstranz genannt Je nach der Form unterscheidet man Rohrenreliquiare mit liegendem oder stehendem Kristallzylinder zur Aufnahme der Reliquie oder Scheibenreliquiare mit rundem oder ovalem Schaugefass 2 Agnus Dei Ostensorium BearbeitenSeit dem 9 Jahrhundert entstand in Rom der Brauch dass wahrend der Kartage 3 bis 5 cm grosse runde Wachstafelchen mit dem eingepragten einem Siegel ahnlichen Relief des Gotteslammes Agnus Dei genannt gesegnet und am Samstag nach Ostern an die Glaubigen ausgeteilt wurden Diese nahmen sie als Sakramentalien fur die private Andacht nach Hause Im 15 Jahrhundert segnete ausschliesslich der Papst diese Tafelchen und zwar im ersten und danach in jedem siebenten Jahr seiner Regierung Zur Verwahrung dienten Metallkapseln oder aber monstranzartige Behalter die Agnus Dei Ostensorien die oft kunstvoll ausgestaltet wurden 3 Monstranz Bearbeiten Hauptartikel Monstranz Eine Sonderform und die heute bekannteste Form eines Ostensoriums ist die Monstranz ein vorwiegend aus Edelmetall gefertigtes Schaugefass zur Aussetzung und Verehrung des Allerheiligsten der konsekrierten Hostie Sie entstand nach dem Vorbild der Reliquien Ostensorien seit dem Spatmittelalter im Zuge der Verbreitung der eucharistischen Anbetung und der Sakramentsprozessionen Literatur BearbeitenJoseph Braun Die Reliquiare des christlichen Kultes und ihre Entwicklung Herder Freiburg im Breisgau 1940 S 301 380 Rupert Berger Monstranz In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Thomas Richter Reliquiar In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 8 Herder Freiburg im Breisgau 1999 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Richter Reliquiar In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 8 Herder Freiburg im Breisgau 1999 Sp 1090 Rudolf Huber Hrsg Kirchengerate Kreuze und Reliquiare der christlichen Kirchen Glossarium Artis Band 2 K G Saur Verlag 3 Auflage Munchen London New York Paris 1991 ISBN 3 598 11079 0 S 179 183f Joseph Braun Agnus Dei in Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte Bd 1 1933 Sp 212 216 Rudolf Huber Hrsg Kirchengerate Kreuze und Reliquiare der christlichen Kirchen Glossarium Artis Band 2 K G Saur Verlag 3 Auflage Munchen London New York Paris 1991 ISBN 3 598 11079 0 S 218 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostensorium amp oldid 232893126