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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Oltanker siehe Sanchi Schiff d1SanchiSanchi Indien Staat Indien IndienBundesstaat Madhya PradeshDistrikt RaisenSubdistrikt RaisenLage 23 29 N 77 44 O 23 479444444444 77 739444444444 425 Koordinaten 23 29 N 77 44 OHohe 425 mFlache 14 4 km Einwohner 8 401 2011 1 Bevolkerungsdichte 583 Ew km Der Grosse Stupa von Sanchi Der Grosse Stupa von SanchiSanchi Hindi स च Sanci ist eine Ortschaft mit rund 8 500 Einwohnern im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh Bekannt ist Sanchi vor allem wegen der zum Teil aus dem 3 Jahrhundert v Chr stammenden buddhistischen Stupas die zu den altesten noch existierenden Bauwerken dieser Art gehoren Seit 1989 wird die gesamte archaologische Statte von Sanchi von der UNESCO auf der Liste des Weltkulturerbes gefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Restaurierung 4 Bauten 4 1 Stupa Nr 1 4 1 1 Baugeschichte 4 1 2 Architektur 4 1 3 Symbolik 4 1 4 Tore 4 1 5 Bauschmuck 4 2 Stupa Nr 2 4 2 1 Architektur 4 2 2 Bauschmuck 4 3 Stupa Nr 3 4 3 1 Architektur 4 3 2 Bauschmuck 4 4 Tempel Nr 17 4 4 1 Architektur 4 4 2 Bauschmuck 4 5 Tempel Nr 18 4 6 Tempel und Kloster Nr 45 5 Bedeutung 6 Umgebung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenSanchi liegt in einer Hohe von ca 450 m u d M 2 ca 48 km Fahrtstrecke nordwestlich der Stadt Bhopal und ca 10 km sudwestlich der Stadt Vidisha die bereits im 5 und 6 Jahrhundert v Chr eine bedeutende Handelsstation war Sanchi hat eine eigene kleine Bahnstation an der jedoch nur Regionalzuge halten von dort ist die auf einem knapp 60 Meter hohen Hugel gelegene archaologische Statte in ca 15 Gehminuten erreichbar Beim Eingang zum Gelande befindet sich ein Archaologisches Museum mit sehenswerten Exponaten Ashoka Kapitell Reliquienkastchen Skulpturen etc Geschichte Bearbeiten nbsp Sanchi Buddha im Lotossitz die Hande in Meditationshaltung dhyanamudra Die guptazeitliche Skulptur ca 400 am Stupa Nr 1 zeigt den meditierenden und in tiefer Versenkung befindlichen Buddha auf einem von zwei Lowen getragenen Lotosthron von dem eine reich bestickte steinerne Decke herabhangt Die acht altesten Stupas in und bei Sanchi der alte Name des Ortes lautet Kakanaya oder Kakanadabota sowie eine seiner beruhmten Saulen wurden wahrend der Regentschaft Konig Ashokas aus der Maurya Dynastie reg ca 268 232 v Chr errichtet seine Frau stammte aus der Nachbarstadt Vidisha Weitere Stupas und andere religiose Bauwerke Tempel Kloster wurden meist im Rahmen von Stiftungen bis zum 12 Jahrhundert hinzugefugt bis der Buddhismus schliesslich durch den erstarkenden Hinduismus und den von Westen vordringenden Islam fast vollstandig aus Indien verdrangt wurde siehe Geschichte Indiens Danach wurden die buddhistischen Bauwerke von der Bevolkerung kaum mehr beachtet sie wurden von Buschen und Baumen uberwuchert und verfielen weitgehend Restaurierung BearbeitenIm Jahr 1818 stiess ein britischer Kolonialoffizier General Taylor auf die Ruinen In der Folge plunderten Amateur Archaologen und Schatzsucher die Statten und richteten weitere Schaden an bis im Jahr 1881 mit professionellen Restaurierungsarbeiten begonnen wurde Zwischen 1912 und 1919 erfolgten unter der Leitung des Archaologen Sir John Marshall weitere Wiederaufbau bzw Restaurierungsmassnahmen durch welche die Bauwerke in den heutigen Zustand gebracht wurden Bauten BearbeitenDie archaologische Statte von Sanchi umfasst rund 50 durchnummerierte Bauten bzw Strukturen darunter drei grosse und viele kleinere Stupas sowie eine Reihe von Tempel und Klosteranlagen Im Folgenden werden nur die wichtigsten Bauten beschrieben Viele kleinere Votivstupas Gedenk oder Ehrensaulen oder weitgehend verschwundene Bauten von denen nur die Fundamente erhalten sind werden ubergangen Stupa Nr 1 Bearbeiten Baugeschichte Bearbeiten Der Grosse Stupa geht in seinen altesten Teilen auf die Zeit Konig Ashokas zuruck er wurde jedoch Mitte des 2 Jahrhunderts v Chr fast zur Ganze neu aufgebaut und dabei auf die jetzigen Masse vergrossert Dabei wurde eine komplette Verkleidung aus Sandstein aufgetragen und ein erhohter Umgang samt Balustrade sowie ein befestigter Prozessionsweg erganzt Etwa um das Jahr 75 v Chr folgten vier steinerne Tore toranas mit detailreich ausgefuhrten Reliefs Wahrend der Gupta Periode 4 6 Jahrhundert war es ublich geworden den Buddha auch in menschlicher Form darzustellen nicht nur reprasentiert durch Symbole wie das Rad der Lehre Sanskrit dharmachakra den Fussabdruck des Buddha buddhapada den Bodhi Baum oder eben den Stupa Wahrend dieser Zeit wurden vier Steinskulpturen des sitzenden und meditierenden Buddha an den Stupa Aussenmauern aufgestellt die den Toren gegenuberliegen nbsp Sanchi Der Stupa Nr 1 ist von einem steinernen Zaun mit vier reichdekorierten Torbogen toranas umfasst Architektur Bearbeiten Der kreisrunde heutige Stupa hat einen Durchmesser von 36 60 Metern und eine Hohe ohne Ehrenzaun harmika und Schirmaufsatz chhatri von 16 46 Metern Er ist umgeben von einem weitgehend dekorlosen steinernen Zaun vedika mit vier reichdekorierten Toreingangen toranas Eine Treppe fuhrt zu einem erhohten Umgang der aussen von einer steinernen Balustrade eingefasst ist Die fur den buddhistischen Verehrungsritus so uberaus wichtige Umschreitung pradakshina des Stupa war somit auf zwei Ebenen moglich wobei davon auszugehen ist dass die obere Ebene normalerweise nur den Monchen oder aber hochgestellten und oder wohlhabenden Glaubigen vorbehalten war Im Unterschied zum Stupa Nr 2 wurden im Innern von Stupa Nr 1 keinerlei Reliquien oder Votivgaben gefunden Symbolik Bearbeiten Zu erwahnen ist die Tatsache dass die fruhen buddhistischen Stupas uber keinen quadratischen Unterbau verfugen der bei spateren Bauten dieser Art den begrenzten Erdenraum versinnbildlichen sollte wahrend die unendliche Kreis bzw Kuppelform in vielen fruhen Kulturen mit dem Himmel gleichgesetzt wurde Die Kuppelform wurde in der buddhistischen Tradition auch als Ei anda aufgefasst oder mit dem Berg Meru identifiziert Der Schirm chhatri kann als reines Hoheitssymbol angesehen werden oder aber als Ende eines Stabes der mit der Mitte des Universums verbunden ist und somit die Weltachse darstellt Tore Bearbeiten Die vier steinernen Torbogen toranas sind nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet was den universalen Charakter des Stupas bzw der buddhistischen Lehre unterstreicht sie wurden kurz nacheinander errichtet denn an unterschiedlichen Toren finden sich dieselben Stifternamen Jeder der uber 8 Meter hohen Torbogen besteht aus zwei seitlichen Pfeilern die oben mit jeweils drei monolithischen Bogen verbunden bzw verzapft sind die seitlich vorstehenden Bogenenden wurden jedoch separat gefertigt und suggerieren nur eine Verbindung mit dem jeweiligen Mittelstuck Die Gesamtkonstruktion scheint von nicht erhaltenen holzernen Vorbildern abgeleitet worden zu sein nbsp Sanchi Das Nordtor des Stupa Nr 1 ist mit erzahlenden Reliefs und hoheitlich gemeinten vollplastischen Einzelfiguren geschmuckt vom alles uberhohenden Rad der buddhistischen Lehre dharmachakra mit seinen ehemals acht Speichen hat sich nur ein Bruchstuck erhalten Bauschmuck Bearbeiten Wahrend die Pfeiler von Zaun und Balustrade nur mit wenigen Schmuckreliefs Blumen und Tiere und einigen Stifterinschriften versehen wurden sind die vier Toranas uberaus reich mit Reliefs und vollplastischen Figuren geschmuckt Die Reliefs erzahlen zumeist Legenden aus der reichen buddhistischen Uberlieferung jatakas mit Geschichten aus den zahllosen fruheren Existenzen Gautama Buddhas der als Erleuchteter Bodhisattva unzahlige Leben durchlebt hat ohne ins Nirwana eingehen zu wollen da er erfullt von Liebe und Mitleid anderen Menschen helfen wollte selbst zur Erleuchtung zu gelangen Buddha bzw Bodhisattva ist nicht in seiner menschlichen Gestalt abgebildet sondern in verschiedenen Gestalten als Elefant als Stupa als Rad etc Die Freifiguren stellen menschliche Wachter Diener Reiter Gespielinnen etc oder tierische Figuren Lowen dar und sind somit im Wesentlichen hoheitlich gemeint Einige Szenen wiederholen sich an anderen Toren manche sind in ihrer Bedeutung unklar Stupa Nr 2 Bearbeiten nbsp Sanchi Der Stupa Nr 2 stammt aus dem 2 Jahrhundert v Chr Torbauten toranas fehlen die steinerne Zauneinfassung mitsamt ihren vier abgewinkelten Zugangen ist uberreich mit kleinen Flachreliefs verziert Architektur Bearbeiten Der Stupa 2 steht mehr als 300 Meter hugelabwarts vom Stupa 1 entfernt Er hat eine gut erhaltene steinerne Einfassung allerdings ohne freistehende Torbauten toranas dafur aber mit vier abgewinkelten Zugangen Seine im Vergleich zu den beiden anderen Stupas von Sanchi steiler proportionierte bzw rekonstruierte Wolbung ist bei der umfassenden Restaurierung man kann fast von einem Neuaufbau sprechen im oberen Bereich abgeflacht worden ein Schirmaufsatz chhatri ist nicht erhalten Der Stupa wird ins letzte Viertel des 2 Jahrhunderts v Chr datiert Bei den Restaurierungsarbeiten gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde ein kleiner Reliquienbehalter mit Uberresten wichtiger buddhistischer Lehrmeister des 3 Jahrhunderts v Chr gefunden was die historische Entwicklung des buddhistischen Kults hin zu einer Heiligen Verehrung deutlich macht ein Weg der sich im tantrischen Buddhismus Nepals und Tibets sowie im Zen Buddhismus Japans fortentwickeln sollte Moglicherweise hat die abseitige und niedrigere Lage dieses Stupas etwas mit den weniger bedeutsamen Reliquien zu tun nbsp Sanchi Stupa Nr 2 Chimare Adlerlowe und InschriftBauschmuck Bearbeiten Die Steinbalustrade ist uberreich mit Blumen und Tieren Greifen Lowen Elefanten die oft als Mischwesen Kentauren und Chimaren konzipiert sind dekoriert aber auch Yakshas Makaras und Nagas kommen vor wobei jedoch festzustellen ist dass die handwerkliche Ausfuhrung der Szenen in der Art von Flachreliefs trotz all ihrer thematischen Originalitat deutlich weniger qualitatvoll ist als beim Stupa Nr 1 Daruber hinaus findet sich eine Vielzahl von Stiftungsinschriften die zwar keine eindeutigen Daten zum Zeitpunkt der Stiftung beinhalten aber immerhin daruber Auskunft geben dass viele buddhistische Monche und auch Nonnen trotz des abgelegten Gelubdes der Besitzlosigkeit Baustiftungen machten und auch Nichtbuddhisten Geldmittel und oder Materialien zur Errichtung der Bauten oder aber Naturalien zur Versorgung der Handwerker zur Verfugung stellten Daruber hinaus waren es manchmal auch die Handwerker selber die sich als Stifter betatigten indem sie beispielsweise einige Zeit ohne Lohn arbeiteten Stupa Nr 3 Bearbeiten nbsp Sanchi Der Stupa Nr 3 stammt aus dem 2 Jahrhundert v Chr Balustrade und Tor torana wurden wahrscheinlich im 1 Jahrhundert n Chr hinzugefugt Architektur Bearbeiten Mit seinem Durchmesser von etwa 15 Metern bei einer Hohe von etwas uber 8 Metern ohne Schirmaufbau ist der Stupa Nr 3 ein verkleinertes Abbild des Stupas Nr 1 er verfugt auch nur uber einen Torbau torana Der Stupa wird ins 2 Jahrhundert v Chr datiert Balustrade und Torbau wurden spater moglicherweise im 1 Jahrhundert n Chr hinzugefugt Haufig wird berichtet dass man bei Ausgrabungen und Restaurierungsarbeiten gegen Ende des 19 Jahrhunderts im Innern des Stupa eine von einer grossen Steinplatte bedeckten Kammer mit zwei kleinen beschrifteten Reliquienkastchen fand in denen Knochenreste zweier Lieblingsschuler Buddhas Sariputra und Maudgalyayana sowie einige Edelsteine und Perlen lagen diese Geschichte konnte sich jedoch auch auf die zeitgleich erfolgte Ausgrabung in dem ca 10 km westlich von Sanchi gelegenen Stupa von Satdhara beziehen Bauschmuck Bearbeiten Der untere Balken des Torbaus zeigt eine in einer Felslandschaft spielende und von zwei Naga Konigen und ihren Dienern bzw Gespielinnen eingerahmte Szene die als Indras Paradies gedeutet wird Tempel Nr 17 Bearbeiten Architektur Bearbeiten nbsp Sanchi Der Tempel Nr 17 gehort zur Gruppe der Gupta Tempel und stammt aus dem fruhen 5 Jahrhundert n Chr er steht auf einer kleinen Plattform und ist flachgedeckt Abgesehen von den Stupas stehen im Bereich der archaologischen Statte von Sanchi auch mehrere freistehende jedoch grosstenteils nur noch als Ruinen erhaltene Steintempel in denen ebenfalls Buddha verehrt wurde Der Tempel Nr 17 ist einer der fruhesten freistehenden und ganzlich aus Stein errichteten Tempelbauten Indiens Er gehort zur Gruppe der Gupta Tempel und besteht aus einer kleinen fensterlosen Cella garbhagriha Mutterschosskammer und einer von vier Saulen und zwei Halbsaulen gestutzten Vorhalle mandapa die etwas niedriger und kleiner dimensioniert ist Ein Betreten des Sanktums oder eine Umschreitung pradakshina des ehemals im Innern vorhandenen Kultbildes durch die Pilger war bei dieser Architekturform nicht moglich vielleicht deshalb hat sich diese Tempelform im Buddhismus nicht durchgesetzt Der mit grossen Steinplatten flachgedeckte Tempel steht auf einer vergleichsweise niedrigen Plattform die das Bauwerk und seine Besucher Pilger bei Starkregenfallen Gewitter Monsun schutzte Bauschmuck Bearbeiten Die Bauzier beschrankt sich auf die Saulen der Vorhalle und das Turportal des Sanktums Die Saulen und Halbsaulen der Vorhalle sind in ihrem Sockelbereich nur kubisch behauen daruber finden sich acht und sechzehneckige mit Kanelluren versehene Saulenteile die in einem glockenformigen Element enden welches wiederum von einem wurfelformigen Block und mehreren quadratischen Kampferplatten uberhoht wird Die oberen Teile des Kampfers sind jeweils mit vier bzw zwei Lowen einem Hoheitszeichen das auch apotropaische Unheil abwehrende Bedeutung haben kann geschmuckt Das Turportal ist zweifach nach innen abgestuft der innere Turrahmen zeigt umlaufende vegetabilische Ornamente Figurlicher Schmuck fehlt eine noch Ende des 19 Jahrhunderts im Tempelinneren vorgefundene auf einem Lotosthron sitzende Buddhafigur ist verschwunden Der Bauschmuck der Saulen und der Portalgewande ist etwas einfacher gestaltet als der des Kankali Devi Tempels in Tigawa siehe Gupta Tempel deshalb kann man von einer etwas fruheren Bauzeit ausgehen ca 400 410 nbsp Sanchi Der einstmals ausserst imposante Tempel Nr 18 stammt aus dem 7 10 Jahrhundert nur Teile der einstmals uber 5 Meter hohen Vorhalle mandapa sind erhalten Tempel Nr 18 Bearbeiten Von dem unmittelbar neben dem Tempel Nr 17 auf einer kleinen Plattform stehenden und aufgrund seiner Dimensionen noch heute imposanten Tempel Nr 18 einer einschiffigen apsidialen Halle mit offener Vorhalle mandapa aus dem 7 10 Jahrhundert existieren nur noch neun monolithische Pfeiler der mehr als 5 Meter hohen und nach drei Seiten offenen Vorhalle mandapa mit aufruhenden steinernen Architravbalken Die apsidiale Form des Tempels erinnert an die erhaltenen Chaitya Hallen buddhistischer Hohlentempel die eine Umschreitung pradakshina des Kultbildes in fruhbuddhistischen Zeiten stets ein etwa 2 bis 4 Meter hoher anikonischer Stupa ab dem 4 oder 5 Jahrhundert eine meist sitzende Darstellung Buddhas vor einem Stupa durch Monche und Pilger ermoglichten Wahrscheinlich war komplette Bau von einem holzernen Gewolbe uberdacht welches jedoch schon vor Jahrhunderten eingesturzt ist und den baulichen Verfall des Tempels einleitete nbsp Sanchi Der Tempel Nr 45 stammt aus dem 7 8 Jahrhundert die obere nur uber eine Leiter erreichbare und mit drei schweren Steinplatten gedeckte Kammer diente moglicherweise zur Aufbewahrung des Tempelschatzes Tempel und Kloster Nr 45 Bearbeiten Die ehemals reich mit Skulpturenschmuck versehenen Bauten stammen ursprunglich aus dem 7 oder 8 Jahrhundert wurden jedoch bereits ca 100 Jahre spater erneuert und erweitert wobei altere Teile Pfeiler Figuren etc als Spolien wiederverwendet wurden der gesamte Komplex ist heute jedoch arg ruiniert Wichtigster Teil sind die Uberreste eines auf einer ca 1 50 Meter hohen Umgangsplattform stehenden Tempels mit einem Aufbau oberhalb der Cella garbhagriha der als Schatzkammer gedient haben konnte Viele Tempel verfugten uber grosse Finanzmittel in Form von Geld Schmucksteinen Edelmetallen etc die nicht sofort verbraucht bzw verbaut werden konnten und somit eine Art Zukunftssicherung darstellten Seitlich des Turportals finden sich zwei figurliche Reliefs der Flussgottinnen Ganga und Yamuna die eigentlich der hinduistischen Vorstellungswelt entstammen aber auch in buddhistischen und jainistischen Tempeln als Turwachter zu finden sind Im Innern der Cella hat sich das Bildnis eines auf einem Lotosthron sitzenden Buddhas erhalten Der ehemalige Klosterbereich liegt weitgehend in Ruinen Bedeutung BearbeitenDer archaologische Komplex von Sanchi ist der einzig erhaltene seiner Art in Indien auch wenn er keine Hohlentempel umfasst dokumentiert er doch die Entwicklung buddhistischer Architektur und damit auch buddhistischen Denkens uber einen Zeitraum von beinahe 1500 Jahren Neben der archaologischen Statte von Sarnath sowie den Hohlentempeln von Bhaja Karli Ajanta und Ellora gehort Sanchi zweifellos zu den grossartigsten buddhistischen Sehenswurdigkeiten Indiens Seit einigen Jahren wird Sanchi wieder von buddhistischen Pilgern und Pilgergruppen aus anderen Landern Asiens v a aus Japan und Sri Lanka besucht Umgebung BearbeitenVon Sanchi bzw von Vidisha aus sind auch andere Sehenswurdigkeiten zu erreichen Satdhara und Sonari Stupas Udayagiri Hohlentempel ca 400 n Chr Heliodoros Saule ca 100 v Chr Gyaraspur Hindu und Jain Tempel ca 1000 n Chr Udaipur Madhya Pradesh Eran Pathari und BadohSiehe auch BearbeitenIndische Architektur Buddhistischer TempelLiteratur BearbeitenAlistair Shearer The Travellers Key to Northern India A Guide to the Sacred Places of Northern India Harrap Columbus London 1983 ISBN 0 7471 0010 1 S 329 ff Swati Mitra Hrsg Buddhist Circuit in Central India Sanchi Satdhara Sonari Andher Travel Guide Eicher Goodearth 2010 ISBN 978 93 80262 05 5 S 20 ff Debala Mitra Sanchi Archaeological Survey of India Calcutta 1984 Vidya Dehejia Hrsg Unseen Presence The Buddha and Sanchi Marg Publications Mumbai 1996 ISBN 81 85026 32 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sanchi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Buddhist Art amp Architecture The Hill of Sanchi buddha net Sanchi Photo Gallery Archaeological Survey of India Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Suche nach Sanchi In Deutsche Digitale Bibliothek Suche nach Sanchi im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Einzelnachweise Bearbeiten Sanchi Census 2001 2011 Sanchi Karte mit HohenangabenNormdaten Geografikum GND 4118356 3 lobid OGND AKS LCCN n83311032 VIAF 132567933 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanchi amp oldid 233433048