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Vedika ist ein Schutzzaun aus behauenen und polierten Steinen der einen buddhistischen Stupa umgibt und symbolisch die innere sakrale von der umgebenden weltlichen Sphare trennt Sanchi Stupa Nr 1 mit vedika toranas harmika und chhatras Inhaltsverzeichnis 1 Formen 2 Verbreitung 3 Ursprung und Funktion 4 Entwicklung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFormen BearbeitenIn altindischer Zeit war eine vedika ein Holzzaun der einen heiligen Ort Opferplatz oder Baumheiligtum umgab Steinerne vedikas konnen sowohl ebenerdig freistehend als auch erhoht an den Stupa gebunden sein Bei fruhen Stupas bildet die vedika einen ausseren Ring um das Bauwerk wodurch ein Gang fur die rituelle Umschreitung pradakshina oder parikrama durch die Pilger entsteht Diese freistehenden vedikas wurden in den Haupthimmelsrichtungen von vier Toren toranas durchbrochen bei kleineren Stupa reichte oft nur ein Tor Die dritte Art der vedika ist ein kleiner Steinzaun an der Spitze der Stupahalbkugel anda der einen quadratischen Kasten harmika zum Schutz des bekronenden Schirms chhatra bildet Die mit einer Vielzahl von figurlichen und ornamentalen Reliefs uberzogenen vedikas des Stupas Nr 2 in Sanchi sowie der Stupas von Bharhut und Amaravati heute in den Archaologischen Museen von Kolkata bzw Chennai gehoren zu den herausragenden Leistungen indischer Steinmetzkunst Verbreitung BearbeitenDie vedikas haben sich im Rahmen der fruhen buddhistischen Kunst uber den ganzen indischen Subkontinent verbreitet In anderen Landern Asiens sind sie jedenfalls in ihrer indischen Form unbekannt Auch in die hinduistische oder jainistische Kunst Indiens haben sie vielleicht wegen ihrer Exklusivitat keinen Eingang gefunden Ursprung und Funktion BearbeitenAus Holzgeflecht gefertigte Einzaunungen von Baumheiligtumern dienten wohl ursprunglich als Schutz gegen freilaufende Tiere Reliefdarstellungen derartiger Baumheiligtumer allerdings bereits mit steinernen vedikas haben sich in Bodhgaya und Sanchi erhalten 1 Uber ihre ursprungliche Funktion hinaus markierten die vedika Zaune die Grenzen eines heiligen Bezirks gegenuber der Aussenwelt Entwicklung Bearbeiten nbsp Beim Stupa Nr 2 von Sanchi sind die abgewinkelten Zugange in die vedikas integriert Etwa ab dem 1 Jahrhundert v Chr wurden einige dieser vedikas aus poliertem Stein gefertigt Sie bestehen in der Regel aus senkrechten Pfeilern thabhas mit seitlichen Aussparungen in welche die steinernen Querbalken eingefugt werden konnten Auch in den Eingangsbereichen buddhistischer Hohlentempel sind sie manchmal als Mauer oder Wandreliefs zu sehen z B Mahakali Hohlen Mumbai oder Kanheri Hohlen Mumbai Bereits am Grossen Stupa von Sanchi aber auch an vielen Votivstupas und Figurenreliefs finden sich vedikas als Umgangs Balkon oder Fensterbrustungen bis sie ganz allmahlich im 6 7 Jahrhundert aus der Mode kommen nbsp Kanheri Hohle 2 Wachter links davon ein Steinzaun nbsp Kanheri Hohle 3 Votivstupa mit Brustungszaun nbsp Kanheri Hohle 2 Steinzaun Relief im DachbereichLiteratur BearbeitenAdrian Snodgrass The Symbolism of the Stupa Motilal Banarsidass Delhi 1992 ISBN 81 208 0781 2 Le Huu Phuoc Buddhist Architecture Grafikol 2010 ISBN 978 0 9844043 0 8 Online in der Google Buchsuche englisch Robert Knox Amaravati Buddhist Sculpture from the Great Stupa British Museum Press London 1992 ISBN 0 7141 1452 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stupas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vedika vom Stupa von Bharhut FotoEinzelnachweise Bearbeiten Adrian Snodgrass The Symbolism of the Stupa M Banarsidas Publ Delhi 1992 S 154 Abb 89a und b ISBN 81 208 0781 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vedika amp oldid 182282063