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Die uber 100 Kanheri Hohlen Marathi क न ह र ग ह Kanheri guhaḥ engl Kanheri Caves gehoren zu den weitgehend unbekannten und entsprechend von auslandischen Touristen nur selten besuchten buddhistischen Hohlenklostern in der Umgebung von Mumbai Indien Kanheri Chaitya Hohle 2 mit vedika Steinzaun Inhaltsverzeichnis 1 Toponym 2 Lage 3 Datierung 4 Hohlen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksToponym BearbeitenDer Name Kanheri wird meist abgeleitet von uberlieferten Namen wie Kanhasela Krishnagiri oder Kanhagiri alle diese Bezeichnungen bedeuten so viel wie Schwarzer Hugel oder Schwarzer Berg was sich auf die Oberflachenfarbe des Felsgesteins bezieht nbsp Kanheri vihara Hohle mit vedika SteinzaunLage BearbeitenDie Kanheri Hohlen befinden sich im hugeligen und unter Naturschutz stehenden Waldgebiet von Borivali Sanjay Gandhi Nationalpark in den kustennahen Auslaufern der Westghats unweit eines alten Handelsweges zwischen dem Hochland des Dekkan und dem Kustenvorland bzw den bereits in der Antike bekannten Hafenstadten etwa 40 km nordostlich des heutigen Zentrums von Mumbai Die Hohlen liegen verteilt in Hohen von etwa 150 m bis 450 m an den Flanken eines aus Basaltlava bestehenden Felsens Die Borivali Railway Station ist mit Vorortzugen gut zu erreichen die restlichen 5 km in sudostlicher Richtung sind am besten mit Taxis oder Motorrikschas zu bewerkstelligen Die benachbarten Mahakali Hohlen befinden sich etwa 20 km Fahrtstrecke sudwestlich bei Andheri Datierung BearbeitenUnter den mehr als 50 in den Kanheri Hohlen erhaltenen Inschriften befinden sich einige mit Namen von Herrschern aus dem 2 und 3 Jahrhundert n Chr Der Beginn der Bauaktivitaten wird jedoch von den meisten Forschern in das 1 Jahrhundert v Chr von einigen auch in das 3 Jahrhundert v Chr datiert Die letzte erhaltene indische Inschrift nennt den Namen des Rashtrakuta Herrschers Amoghavarsha und stammt aus dem Jahr 853 zwei Inschriften in der persischen Pahlevi Schrift stammen aus dem 11 Jahrhundert ob die Hohlen zu dieser Zeit noch zu Kultzwecken oder lediglich zur Beherbergung reisender Kaufleute genutzt wurden ist allerdings unklar nbsp Kanheri Hohle 2 chaitya nbsp Kanheri Hohle 2 Buddha Statue im PortikusHohlen BearbeitenDie Nummerierung der uber 100 Kult und Wohnhohlen Votivstupas Nischen und Zisternen ist an Ort und Stelle mangels Kennzeichnungen nicht nachzuvollziehen Im Folgenden werden nur die wichtigsten Hohlen aufgefuhrt Hohle 2 ist eine etwa 13 60 m breite 26 30 m tiefe und 12 90 m hohe Verehrungshalle chaitya oder chaityagriha die sehr der etwa 120 km sudostlich gelegenen von Karli ahnelt Es handelt sich um eine dreischiffige Saulenhalle mit ausgearbeitetem Kapitellschmuck in Form von amalakas und figurlichen Motiven kniende Elefanten und Himmlische Liebespaare mithunas daruber der jedoch wie in Karli im Umgangsbereich fehlt Hier findet sich das eigentliche religiose Zentrum der Halle ein etwa 4 80 m hoher anikonischer Stupa der ehemals wohl uber einen aus Holz gefertigten Zaun harmika und Schirmaufsatz chhatri verfugte Der Stupa konnte im Rahmen einer Umwandlungszeremonie pradakshina umschritten werden wobei die nahe Umschreitung mit Beruhrung des Stupa moglicherweise nur Monchen und hochgestellten Personen gestattet war In der Deckenwolbung des Mittelschiffs sind steinerne Sparrenansatze vorhanden die mit entsprechenden Holzern deren Spuren gerade noch zu erkennen sind verlangert wurden diese Konstruktionsweise nimmt Bezug auf Vorbilder alterer Holzbauten die jedoch allesamt nicht erhalten sind Vor der Kulthohle befinden sich ein etwa 2 20 m tiefer und uber 8 50 m breiter Portikus mandapa mit zwei in spaterer Zeit angebrachten etwa 5 50 m hohen und nahezu vollplastischen Figurenreliefs stehender Buddhas mit der Handhaltung des Willkommens oder der Gewahrung varadamudra oberhalb derer Himmlische Wesen apsaras mit Blumengirlanden im sogenannten Knieflug herbeieilen um dem Erleuchteten die Ehre zu erweisen Daneben finden sich hier eine Vielzahl kleinerer Buddha Figuren in unterschiedlichen Sitzpositionen und mit variierenden Handhaltungen mudras Im Aussenbereich stehen zwei Wandpfeiler stambhas mit Figurenkapitellen und eine zweigeteilte Zaunabgrenzung vedika des heiligen Bezirks von der Aussenwelt nbsp Kanheri Hohle 11 Stupa mit zaunartiger mittlerer Balustrade vedika kubischem Zaunaufsatz harmika Schirmaufsatz chhatri sowie einer Buddha Figur im Lehrgestus dharmachakramudra Hohle 11 ist eine kombinierte Kult und Wohnhalle vihara die den in den seitlichen Zellen lebenden Monchen die Moglichkeit zur Verehrung einer sitzenden Buddha Statue mit Lehrgestus dharmachakramudra ermoglichte Der Stupa ist von einer zaunartigen Balustrade vedika umgeben sowie von einem wurfelformigen Steinzaun harmika einem abgetreppten Element und einem Schirmaufsatz chhatri uberhoht In Hohle 34 sieht man Vorzeichnungen von nicht ausgefuhrten oder stark verblassten Fresken In Hohle 41 findet sich die Darstellung eines vierarmigen und elfkopfigen Bodhisattvas Avalokiteshvara Die vier Arme und die elf Kopfe sind als Zeichen seiner universalen Macht zu deuten Hohle 90 zeigt eine etwa 5 m breite Reliefwand und ein aus dem Felsgestein gekratztes mandala es ist eines der altesten erhaltenen mandalas uberhaupt Auch zwei Inschriften in persischer Pahlavi Schrift aus dem 11 Jahrhundert wurden hier entdeckt An vielen Stellen entlang der Wege zwischen den Hohlen finden sich in das Felsgestein gehauene Rinnen und Becken Zeugnisses eines ausgeklugelten Systems zur Wasserversorgung Auf drei etwas abgelegenen Felsterrassen finden sich mehrere Uberreste von steinernen bzw aus Ziegelsteinen gemauerten Stupas man nimmt an dass sich um eine Art Gedenkfriedhof fur hier nach ihrem Tode verbrannte Monche oder andere hochgestellte Personlichkeiten handelt nbsp Hohle 2 Wachter mit Schlangenhaube links davon ein Steinzaun vedika nbsp Hohle 2 Wandrelief eines Votivstupas mit Schirmaufsatz chhatri nbsp Hohle 3 Votivstupa mit Schirmaufsatz neben Hohle 2 nbsp Hohle 4 Votivstupa ohne Schirmaufsatz nbsp Hohle 90 Reliefwand nbsp Hohle 2 Gotterfiguren mit Begleiterinnen nbsp Hohle 2 Schlangengott nagaraja mit Wachtern nbsp Hohle 34 Buddha FreskoSiehe auch BearbeitenIn den kustennahen Auslaufern der Westghats nordlich von Mumbai finden sich noch weitere Hohlenkloster bzw Felsentempel buddhistischMahakali Hohlen Andheri Pandavleni Hohlen NashikhinduistischMandapeshwar Hohlen Borivali Jogeshwari Hohlen JogeshwariLiteratur BearbeitenCampbell J M Gazetteer of the Bombay Presidency vol XIV Government Central Press Bombay 1882 James Fergusson James Burgess The Cave Temples of India Munshiram Manoharlal New Delhi 1880 ISBN 8 12150 251 9 Dulari Qureshi Rock cut Temples of Western India Bharatiya Kala Prakashan Delhi 2010 ISBN 978 8 18090 202 4 Bernd Rosenheim Die Welt des Buddha Fruhe Statten buddhistischer Kunst in Indien Philipp von Zabern Mainz 2006 ISBN 3 8053 3665 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kanheri Caves Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kanheri Caves Infos englisch Kanheri Caves Infos englisch Kanheri Caves Infos englisch Kanheri Caves Fotos Infos englisch Kanheri Caves Hohlen Landschaft und Botanik Fotos Kanheri Caves Fotos Kanheri Caves Fotos Kanheri Caves Lageplan der Hohlen19 208333333333 72 906944444444 Koordinaten 19 12 N 72 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanheri Hohlen Mumbai amp oldid 220412742