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Die Rashtrakuta waren eine mittelalterliche indische Dynastie die zwischen 752 und 973 in weiten Teilen Sud und Zentralindiens und auf dem Dekkan Plateau regierte Ungefahre Ausdehnung des Rashtrakuta ReichesDer komplett aus einer schragen Felswand herausgehauene Kailasa Tempel in Ellora Maharashtra zeigt deutliche architektonische Einflusse aus Sudindien Auch der runde Nandi Schrein des Pataleshvara Tempels in Pune Maharashtra wurde zur Ganze aus dem Fels herausgearbeitet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Liste der Herrscher der Rashtrakuta 2 1 Rashtrakutas von Manyakheta 2 2 Rashtrakutas von Lata 2 3 Rashtrakutas von Hastikundi nahe Jodhpur 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Rashtrakuta waren ursprunglich Vasallen der Chalukya in Berar Gujarat und Nasik gewesen Der Konig Dantidurga reg ca 735 754 757 grundete den Staat in der Mitte des 8 Jahrhunderts Er musste sich in seiner Jugend gegen seine beiden Onkel Karka und Krishna verteidigen so dass seine Mutter Bhavagana eine Chalukya Prinzessin den Eroberer Lalitaditya von Kaschmir herbeirief Nach dessen Abzug um 747 konnte er mit einem Sieg uber den Chalukya Konig Kirtivarman II reg 746 757 um 753 4 seine eigene Hausmacht begrunden Schliesslich sturzte sein Onkel Krishna I reg ca 756 772 die unmundigen Sohne Dantidurgas und folgte ihm auf dem Thron so dass die Stamme vereinigt wurden Krishna vernichtete auch Karka in Gujarat und vereitelte 757 den letzten Restaurierungsversuch des besiegten Chalukya Konigs Kirtivarman II Der Konig Krishna I hinterliess auch den Kailasa Hohlentempel in Ellora der im Vergleich mit der Chalukya und Pallava Kunst zwar keinen neuen Kunststil reprasentiert aber dennoch die wichtigste architektonisch kunstlerische Hinterlassenschaft der Rashtrakuta darstellt Daneben werden auch der Pataleshvara Tempel in Pune und manchmal auch die enormen Steinmetzarbeiten am Festungsberg von Daulatabad auf die Rashtrakuta zuruckgefuhrt Die fruhen Rashtrakuta pflegten machtvoll brutale Kunstdarstellungen und eine blutbasierte Religion Opferstellen im Dumar Lena Tempel von Ellora Sie waren fanatische Verehrer Bhairava Shivas und Durgas anderten diese Praferenz aber spater unter dem Einfluss anderer Dynastien seit Konig Amoghavarsa reg 815 877 wurden auch die Jainas gefordert Die meisten Inschriften der Dynastie sind in der Kannada Sprache gehalten Dantidurgas dritter Nachfolger Konig Dhruva reg ca 779 793 stiess dann ins Gangestal vor wo er den Pratihara Konig Vatsaraja reg ca 775 805 und den Pala Konig Dharmapala von Bengalen reg ca 775 810 besiegte von Erfolgen gegen die Gangas Pallavas und Vengi Chalukyas mal ganz abgesehen Schon 806 07 griffen Govindra III reg ca 794 813 und sein Bruder Indra mit zwei schnell nach Norden vorstossenden Heeren wieder an und schlugen den Pratihara Konig Nagabhatra II der in die Wuste Rajasthans fluchtete Sie mussten wegen Unruhen im Suden aber schnell wieder umkehren Solche Machtkampfe um das historische Kernland mit der Stadt Kannauj waren im indischen Mittelalter typisch zeigten aber keinen bleibenden Erfolg Unter Govindra III reg ca 794 813 wurde auch Manyakhet oder Malkhed im heutigen Bundesstaat Maharashtra als neue Hauptstadt ausgebaut sein Bruder Indra bekam in Lata Sud Gujarat ein eigenes Teilfurstentum dessen Erben Konig Amoghavarsa reg ca 815 877 Probleme bereiten sollten In der Mitte des 9 Jahrhunderts hatten die Rashtrakuta dann auch eine ernste Schwachephase Konig Amoghavarsa reg 815 877 war so heisst es friedliebend fromm an Kunst und Literatur interessiert aber regierungsunfahig Schon als kleines Kind auf den Thron gekommen erlebte er den Aufstand des Prinzen Stambha 816 21 der jedoch von Prinz Karka III von Lata niedergeworfen wurde der daraufhin Regent wurde Aber des Regenten Sohn Dhruva Akalavarsha griff selbst nach der Krone und musste von General Bankeya besiegt werden Schliesslich sturmten sogar die Chalukya von Vengi die Hauptstadt Manyakheta und Konig Amoghavarsa dankte zugunsten seines Sohnes Krishna II reg 880 914 Mitregent seit 861 ab Trotzdem soll Amoghavarsa laut dem arabischen Kaufmann Suleiman der viertmachtigste Mann der Welt gewesen sein Die Rashtrakuta unterhielten auch gute Beziehungen zu den Arabern in Sindh was dieses Lob vielleicht erklart Der Wiederaufstieg erfolgte unter den Konigen Indra III reg ca 915 917 und Govinda IV reg ca 918 934 als der Pratihara Konig Mahipala reg ca 914 943 durch inneren Zwist und die wachsende Selbstandigkeit seiner Vasallen bedroht war Indra III eroberte 915 16 kurzzeitig Kannauj und uberrannte ganz Nord und Zentralindien wurde aber 917 ermordet so dass die Eroberungen wieder verloren gingen Spater kam Krishna III reg ca 939 968 nochmal bis an den Fuss des Himalaya Er besiegte 949 bei Takkolan auch den Chola Konig Parantaka I reg ca 907 955 und beschrankte die Chola noch einmal auf ihr Stammland Rajaditya der Sohn und Mitregent des Cholakonigs fiel in der Schlacht Die Kriege Krishnas III verbrauchten jedoch trotz aller Siege gegen Ganga Chola Pallava Vengi Chalukya seine Truppen uberall gefestigte Furstentumer mit eigenen Verwaltungen Heeren Burgen und Stadten und so musste er gegenuber den Chola schliesslich zum Meuchelmord greifen Der Sturz der Dynastie kam schnell Bereits 972 plunderten die Paramara die Hauptstadt und toteten den Konig Ein Jahr spater 973 wurde der nachste Konig ein Neffe Krishnas III durch dessen bevorzugten Gouverneur einen Nachkommen der Chalukya der als Konig Tailapa Ahavamalla reg 973 997 das Chalukyareich wiederherstellte gesturzt Der letzte Rashtrakuta nahm sich 982 sein Leben durch Fasten Trotzdem existierten noch bis ins 13 Jahrhundert Lokalherrscher dieses Namens so z B die Nordlichen Rashtrakuta in Kannauj 11 13 Jh Kumaradevi die Frau des Gahadavala Konigs Govindachandra reg 1114 1155 soll mutterlicherseits eine Rashtrakuta gewesen sein Liste der Herrscher der Rashtrakuta BearbeitenRashtrakutas von Manyakheta Bearbeiten Dantidurga 735 756 Krishna I 756 774 Govinda II 774 780 Dhruva Dharavarsha 780 793 Govinda III 793 814 Amoghavarsha I 814 878 Krishna II Akalavarsha 878 914 Govinda IV Indra III 914 929 Amoghavarsha II 929 930 Govinda IV 930 935 Amoghavarsha III 935 939 Krishna III 939 967 Khottiga Amoghhavarsha IV 967 972 Karka II 972 973 Indra IV 973 982 Rashtrakutas von Lata Bearbeiten Indra 807 818 Bruder von Govinda III Karka und Govinda 818 826 Dhruva II 835 845 Akalavarsha Shubhatunga 867 Dhruva III 871 Rashtrakutas von Hastikundi nahe Jodhpur Bearbeiten Harivarma Vidagdha 916 938 Mammata 939 Balaprasada 997 Literatur BearbeitenHermann Kulke Dietmar Rothermund Geschichte Indiens Von der Induskultur bis heute C H Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60414 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rashtrakuta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Rashtrakutas englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rashtrakuta amp oldid 237276888