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d1DaulatabadDaulatabad Indien Staat Indien IndienBundesstaat MaharashtraDistrikt AurangabadLage 19 57 N 75 13 O 19 945833333333 75 218055555556 600 Koordinaten 19 57 N 75 13 OHohe 600 mFlache 5 48 km Einwohner 6 096 2011 1 Bevolkerungsdichte 1112 Ew km Daulatabad Fort und Chand Minar Daulatabad Fort und Chand MinarDaulatabad nach dem den Ort uberragenden Festungsberg auch Devagiri oder Deogiri Marathi द वग र Gotterberg genannt ist ein grosseres Dorf mit etwa 6 500 Einwohnern im Herzen des indischen Bundesstaats Maharashtra Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Klima 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Geschichte 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Ort 5 2 Umgebung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Klima BearbeitenDaulatabad liegt auf dem Dekkan Plateau in einer Hohe von ca 600 m etwa 17 km Fahrtstrecke nordwestlich von Aurangabad bzw etwa 13 km sudostlich von Ellora Die Hafenstadt Mumbai befindet sich etwa 350 km sudwestlich die indische Hauptstadt Delhi liegt etwa 1100 km Luftlinie nordlich Das Klima ist warm Regen ca 815 mm Jahr fallt nahezu ausschliesslich wahrend der sommerlichen Monsunmonate 2 Bevolkerung BearbeitenDie meisten Einwohner des Ortes sind Hindus und Moslems die ubrigen Religionen spielen unter der Landbevolkerung Indiens kaum eine Rolle Der Anteil der mannlichen Bevolkerung ubersteigt den weiblichen um ca 10 3 Wirtschaft BearbeitenDie meisten Bewohner leben traditionell von der Landwirtschaft doch hat der Tourismus seit den letzten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts eine immer grosser werdende Bedeutung erlangt Geschichte BearbeitenSparliche Uberreste eines an einem alten Handelsweg gelegenen buddhistischen Hohlenklosters deuten an dass der Platz damals Devagiri genannt bereits um 100 v Chr besiedelt war Da die Rashtrakutas Mitte des 8 Jahrhunderts aus Sudindien bis nach Ellora vordrangen und dort den Kailasa Tempel aus dem Felsgestein herausarbeiteten wird ihnen von einigen Forschern auch die enorme Steinmetzarbeit am seitlich rundum behauenen Festungsberg von Devagiri zugeschrieben Der Uberlieferung zufolge geht die Geschichte Devagiris jedoch auf die Seuna Dynastie zuruck deren Herrscher Bhillama V sich im Jahr 1190 aus den Gefolgschaftsverpflichtungen gegenuber den Chalukyas losen konnte und hier die neue Hauptstadt grundete Hundert Jahre spater 1294 eroberte der damalige Sultan von Delhi Ala ud Din Khalji reg 1296 1316 den Ort beliess aber den damaligen Seuna Herrscher Ramachandra reg 1271 1311 als tributpflichtigen Vasallen an der Macht Dessen Sohn Singhana III erkannte die Verpflichtungen seines verstorbenen Vaters nicht an und wurde bei einem erneuten Feldzug 1311 unter dem Feldherrn Malik Kafur getotet der in der Folge kurzzeitig die Macht uber das Sultanat von Delhi ubernahm Dessen Nachfolger Qutb ud din Mubarak Shah stellte sich im Jahr 1317 personlich an die Spitze eines erneuten Feldzugs gegen die Yadavas und annektierte ihr Reich Ein einschneidendes Ereignis war die Eroberung der Stadt und ihres Festungsbergs durch Muhammad Shah II reg 1325 1351 aus der uber das Sultanat von Delhi herrschenden Tughluq Dynastie im Jahre 1327 er benannte die Stadt und die Festung in Daulatabad Ort des Wohlstands um und erwahlte sie zu seiner neuen Hauptstadt Infolgedessen sollte der gesamte Hof ja sogar die gesamte Einwohnerschaft von Delhi hierhin umziehen was mit enormen Kosten und Widerstanden in der Beamtenschaft und in der Bevolkerung verbunden war so dass das ganze Vorhaben 17 Jahre spater wieder ruckgangig gemacht wurde In der Mitte des 15 Jahrhunderts geriet Daulatabad fur einige Zeit unter die Kontrolle des Bahmani Sultanats danach wechselte die Stadt noch mehrfach ihren Herrn bis sie im Jahr 1633 nach mehrmonatiger Belagerung von den Truppen des Mogulreichs unter Shah Jahan reg 1627 1658 eingenommen wurde Der letzte bedeutende Mogulherrscher Aurangzeb reg 1658 1707 fuhrte mehrere Kriegszuge auf dem Dekkan von Daulatabad aus bis er seine Hauptstadt in das benachbarte Fatehnagar verlegte das kurze Zeit spater in Aurangabad umbenannt wurde Im Jahr 1724 geriet die Region unter die Kontrolle der Nizams von Hyderabad die sie auch unter der Herrschaft der Briten bis zur Unabhangigkeit Indiens im Jahre 1947 innehatten Sehenswurdigkeiten BearbeitenOrt Bearbeiten nbsp Ehemaliger Palast im FortFort Die nahezu uneinnehmbare Festungsanlage von Daulatabad hat eine lange Geschichte die eventuell von den Rashtrakutas uber die Yadava Dynastie bis zu den Mogulherrschern reicht Markantester Teil ist der etwa 185 Meter hohe und seitlich bis in eine Hohe von ca 50 m rundum abgefaste Festungsberg Devagiri Gotterberg der zusatzlich noch von einem Wassergraben und einer knapp 4 5 km langen Festungsmauer umgeben war innerhalb derer sich die Stadt die Moschee und mehrere Palastbauten befanden Durch Tore und uber Treppen die teilweise tunnelartig in den Fels gehauen sind kann man bis zur Spitze hinaufsteigen wo sich ein Aussichts bzw Wachpavillon aus der Mogulzeit befindet nbsp FreitagsmoscheeChand Minar Das in hellroten bis ockerfarbigen Tonen leuchtende und von drei umlaufenden Balkonen unterteilte Minarett ist etwa 64 m hoch und hat einen Basisumfang von 21 m Es stammt aus den Jahren um 1445 und wurde von Ala ud din Bahmani als Siegesturm anlasslich der Einnahme der Stadt errichtet Seine Architektur beruft sich auf das Qutb Minar in Delhi Jama Masjid Die in Teilen erhaltene Freitagsmoschee jama masjid folgt in ihrer Architektur weitgehend den fruhen Hofmoscheen von Delhi Quwwat ul Islam Moschee und Ajmer Adhai din ka Jhonpra Moschee die ebenfalls in Teilen mit Spolien von zerstorten Hindutempeln errichtet wurden Umgebung Bearbeiten Aurangabad Die Millionenstadt Aurangabad bietet zahlreiche Sehenswurdigkeiten allen voran das Bibi Ka Maqbara Mausoleum Aber auch die in einer Felswand ostlich der Stadt gelegenen buddhistischen Aurangabad Hohlen sind sehenswert Khuldabad Im etwa 12 km nordwestlich an der Strasse nach Ellora gelegenen Ort Khuldabad befinden sich zahlreiche Grabstatten bedeutender muslimischer Personlichkeiten darunter auch die von Malik Ambar und Aurangzeb Ellora Etwas abseits des Dorfes Ellora befinden sich insgesamt 34 buddhistische hinduistische und jainistische Hohlenheiligtumer aus dem 5 10 Jahrhundert darunter auch der Kailasa Tempel Literatur BearbeitenDulari Qureshi Fort of Daulatabad Bharatiya Kala Prakashan New Delhi 2004 ISBN 978 81 8090 072 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daulatabad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Daulatabad Fotos Infos engl Daulatabad Fotos Infos engl Daulatabad Foto Infos engl Daulatabad Fotos Infos engl Einzelnachweise Bearbeiten Daulatabad Daten 2011 Daulatabad Klimadiagramme Daulatabad Census 2011Normdaten Geografikum GND 4387393 5 lobid OGND AKS VIAF 236096409 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daulatabad amp oldid 238663969