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Die Heilig Grabkirche St Peter und St Paul ist eine Filialkirche der Deggendorfer Pfarrei Maria Himmelfahrt an der bis zum Jahr 1992 die antijudische Wallfahrt Deggendorfer Gnad bestand Die Heilig Grab Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Hintergrund und Quellenlage 2 Kunst 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHistorischer Hintergrund und Quellenlage BearbeitenEiner zeitgenossischen Quelle von 1338 zufolge wurden im Herbst desselben Jahres die Juden in Deggendorf verbrannt und getotet Dieser uberfallartige Mord mit Opfern unbekannter Anzahl stand offenbar im Zusammenhang mit der hohen Verschuldung von Deggendorfer Burgern bei den getoteten Juden Fur die darauf folgenden Tage sind wie in vielen ahnlich gelagerten Fallen in der niederbayerischen Umgebung von Deggendorf weitere pogromartige Massenmorde an Juden uberliefert 1 In den Jahren danach begann man innerhalb der Deggendorfer Stadtmauer mit dem Bau der Grabkirche welche im Jahr 1361 die damals weit verbreiteten Patrozinien des Leibes Christi und der seligen Apostel Petrus und Paulus erhielt 2 Ob sich die Kirche auf dem Platz einer ehedem vorhandenen Synagoge befindet konnte bislang nicht geklart werden Deggendorf gehorte bereits seinerzeit zum Bistum Regensburg das damals Bischof Nikolaus von Ybbs unterstand Kunst BearbeitenDie dreischiffige Basilika mit einschiffigem Chor steht am sudlichen Ende des Stadtplatzes Sie erhielt ihren auffalligen 70 Meter hohen Turm erst zwischen 1722 und 1727 Zuvor befand sich nur ein Dachreiter auf der Kirche Am 1 September 1722 erfolgte die Grundsteinlegung zum Turmbau Er wurde nach den Planen von Johann Baptist Gunetzrhainer aus Munchen durch Stadtmaurermeister Johann Mayr begonnen Fortgesetzt und vollendet wurde er nach Mayrs Erkrankung ab 1723 durch dessen Schwiegersohn Johann Michael Fischer zu dessen ersten Werken er gehort Am 9 Oktober 1727 war der Bau vollendet Der Turm ist reich gegliedert und wird durch eine Nachbildung der Gnad Monstranz bekront die erst 1728 auf die Kuppel kam Am Osterfest desselben Jahres erfolgte die feierliche Weihe Das Innere wurde bis auf ein Abendmahlsrelief von Martin Leutner 1868 regotisiert Der sogenannte Judenaltar ein Gedenkaltar der erstmals fur 1604 nachweisbar ist 3 stand uber dem Ort des behaupteten Hostienfrevels unter der Orgelempore Ein Teil von ihm befindet sich jetzt als Altartisch am Hochaltar dem sogenannten Backeraltar der um 1510 entstand Dieser ist ein geschnitzter Flugelaltar mit der Darstellung der Flucht nach Agypten der Beschneidung Christi der Grablegung und des Zwolfjahrigen im Tempel Das Chorbogenkruzifix stammt von etwa 1450 und eine Madonna mit Kind entstand um 1480 Im Jahre 1994 sturzte das Gewolbe im sudlichen Seitenschiff ein Zehn Jahre spater wurde mit der Sanierung der Grabkirche begonnen die im April 2012 mit der Altarweihe durch Gerhard Ludwig Muller abgeschlossen werden konnte In die Sanierung wurden 1 8 Millionen Euro investiert davon eine Milion aus Spenden 4 5 Literatur BearbeitenManfred Eder Die Deggendorfer Gnad Entstehung und Entwicklung einer Hostienwallfahrt im Kontext von Theologie und Geschichte Passavia Verlag Passau 1992 ISBN 3 86036 005 1 zugl Dissertation Universitat Regensburg 1991 Einzelnachweise Bearbeiten Manfred Eder Die Deggendorfer Gnad Deggendorf 1992 S 198 199 Eder 1992 S 289 Eder 1992 S 362 Demnach stellte erstmals Pfarrer Johannes Sartorius 1604 einen Zusammenhang zwischen Altar und dem angeblichen Frevel her Michaela Arbinger ebay Auktion soll Grabkirche retten In Passauer Neue Presse vom 3 Dezember 2008 S 25 mic Bischof weiht Altar Grabkirche wieder offen pnp de 22 April 2012 abgerufen am 24 Marz 2019 xxx xxx Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grabkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heilig Grabkirche St Peter und St Paul Deggendorf Artikel auf regiowiki 48 831694444444 12 962411111111 Koordinaten 48 49 54 1 N 12 57 44 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grabkirche Deggendorf amp oldid 223853774