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Dieser Artikel behandelt das judische Laubhuttenfest Zu weiteren Bedeutungen siehe Sukkot Begriffsklarung Sukkot hebraisch ס כ ו ת unpunktierte Schreibweise סוכות Plural von ס כ ה Sukka deutsch Laubhutte jiddisch Sukkes oder Sikkes oder Laubhuttenfest hebraisch ח ג ה ס כ ו ת Chag ha Sukkot gehort zu den judischen Festen Das Fest wird im Herbst funf Tage nach dem Versohnungstag im September oder Oktober gefeiert und dauert sieben Tage vom 15 bis 21 Tischri dem ersten Monat des burgerlichen judischen Kalenders In Israel und im Liberalen Judentum ist nur der erste Tag ein voller Feiertag in orthodoxen und konservativen Gemeinden der Diaspora dagegen die ersten zwei Tage wahrend die darauffolgenden Tage Halbfeiertage חול המועד Chol HaMoed sind Der letzte Tag von Sukkot wird הושענא רבה Hoschana Rabba genannt und gilt als der letzte Tag bis zu dem die gottlichen Urteilsspruche fur das Jahr noch geandert werden konnen Unmittelbar an das Laubhuttenfest schliessen ש מ ינ י ע צ ר ת Schmini Azeret der Achte Tag der Versammlung und ש מ ח ת ת ו ר ה Simchat Tora das Torafreudenfest an Leopold Pilichowski Sukkot 1894 95 Judisches Museum New York Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Hebraische Bibel 1 2 Hellenistische und fruhromische Zeit 1 3 Mittelalter und Neuzeit 2 Sukkot heute 2 1 Sukka 2 2 Gottesdienst 3 Sukkot Termine 4 Rezeption in Kunst Literatur und Film 5 Sukkot als Ortsname 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHebraische Bibel Bearbeiten nbsp Hakkafot der sephardischen Juden in der Portugiesischen Synagoge in Amsterdam Picart gravure 1724 nbsp Sukka auf einem Dach im Westjerusalemer Stadtteil Rechavia 1939 Das in der Tora mehrfach erwahnte Fest ist wie die beiden anderen judischen Wallfahrtsfeste Pessach und Schawuot bauerlichen und wahrscheinlich kanaanitischen Ursprungs und hat mit ihnen den historisch landwirtschaftlichen Doppelcharakter gemeinsam 1 Das Fest hat sich schon in der Antike im Lauf der Jahrhunderte stark verandert was sich in den biblischen und nachbiblischen Texten widerspiegelt Im Bundesbuch wird es als Fest des Einsammelns Chag haʾAssif hebraisch ח ג ה א ס יף Fest des Einsammelns Ernte Lese Ex 23 16 19 EU und Ex 34 22 EU bezeichnet und erst im Festkalender des Buchs Levitikus als Laubhuttenfest Chag haSukkot Lev 23 34 EU mit siebentagiger Dauer Das Deuteronomium verbindet es mit dem fur dieses Buch charakteristischen Motiv der Festfreude Das Laubhuttenfest sollst du sieben Tage lang feiern nachdem du das Korn von der Tenne und den Wein aus der Kelter eingelagert hast Du sollst an deinem Fest frohlich sein du dein Sohn und deine Tochter dein Sklave und deine Sklavin auch die Leviten die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben und die Fremden Waisen und Witwen die in deiner Mitte leben Dtn 16 13 14 EU Erst nach dem Babylonischen Exil wurde das Datum auf den 15 des siebten Monats festgelegt und Sukkot zu einem historischen Fest das mit der Wustenwanderung nach dem Auszug aus Agypten begrundet wurde und das Wohnen in Laubhutten wahrend der Festzeit vorschrieb Lev 23 33 43 EU Der umfangreiche Opferkalender im Buch Numeri Kapitel 28 und 29 wird von historisch kritischen Exegeten als vergleichsweise spate Zusammenstellung beurteilt die zu den jungsten Texten des Pentateuch gehore Nicht nur die Festkalender des Bundesbuchs und Lev 23 sondern auch Impulse aus dem Buch des Exilspropheten Ezechiel Ez 45 18 46 15 wurden demnach von den priesterlichen Verfassern verarbeitet 2 Das Besondere ist dass mit der Anzahl und Art der Opfertiere eine Rangfolge der Feste Israels zum Ausdruck gebracht wird Hier zeigt sich die uberragende Bedeutung der Sukkot Festwoche im Festkalender des nachexilischen Israel Am abschliessenden 8 Tag der Festwoche wurden 7 Lammer und je ein Stier Widder und Ziegenbock geopfert das entspricht etwas vereinfacht dem was auch fur den Neumondstag jeden Monats und die Feste Pessach Mazzot Schawuot Larmblasen Rosch haSchana und Jom Kippur vorgesehen war Aber am 1 bis 7 Tag der Sukkot Festwoche wurden je 14 Lammer zwei Widder und ein Ziegenbock dargebracht sowie eine von 13 bis auf 7 von Tag zu Tag abnehmende Anzahl von Stieren so dass in der Festwoche insgesamt 70 Stiere die kostbarsten Opfertiere darzubringen waren 3 Mit den Laubhutten waren wohl ursprunglich die Schatten spendenden Unterstande auf den Feldern gemeint Jona 4 5 EU wie sie auch heute im Vorderen Orient zur Zeit der Ernte noch gebrauchlich sind Die ausfuhrlichste Bauanleitung fur die Laubhutten innerhalb der Hebraischen Bibel enthalt das Buch Nehemia Geht in die Berge und holt Zweige von veredelten und von wilden Olbaumen Zweige von Myrten Palmen und Laubbaumen zum Bau von Laubhutten wie es vorgeschrieben ist Da ging das Volk hinaus und baute sich Laubhutten der eine auf seinem flachen Dach andere in ihren Hofen in den Vorhofen des Gotteshauses auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am Efraimtor Neh 8 15 16 EU Diese Hutten waren nun keine Unterkunfte der Erntearbeiter mehr denn sie entstanden in Nachbarschaft zu den Hausern in denen man das Jahr uber wohnte So stellen sie eine alternative Unterkunft fur ein paar Tage direkt neben dem eigenen Wohnraum dar In ihnen spielt sich nun das Leben ab die Wohnungen sind leer 4 Die verwendeten Materialien die wohl nicht ausschliesslich gemeint sind verbindet dass es Zweige von Baumen waren die auch am Ende der sommerlichen Trockenzeit noch dicht und grun belaubt waren Aus den Wedeln der Dattelpalme liessen sich Matten flechten die beim Huttenbau verwendet werden konnten Wahrend der Sukkot Festwoche vertrocknete das Laub und machte damit sinnfallig dass die Sukka ein provisorischer Bau war Er bot keinen Schutz vor dem Regen dessen Einsetzen man nach dem Sukkotfest dringend erwartete 5 Der Uberlieferung nach soll Konig Salomon den Tempel in Jerusalem zu Sukkot eingeweiht haben 1 Kon 8 2 EU und im messianischen Zeitalter wird so der Prophet Sacharja Sach 14 16 19 EU Sukkot ein universelles mit Regen assoziiertes Fest sein zu dem alle benachbarten Nationen nach Jerusalem pilgern werden 6 Hellenistische und fruhromische Zeit Bearbeiten Das Jubilaenbuch hatte im antiken Judentum teilweise den Status einer autoritativen Schrift auch wenn es letztlich nicht in den Kanon der Hebraischen Bibel aufgenommen wurde Es ist stark an Kalenderfragen interessiert Das Laubhuttenfest wird im 16 Kapitel mit den im Buch Genesis erzahlten Begebenheiten rund um die Geburt Isaaks verbunden Engel kundigen Abraham an dass er einen Sohn haben werde die bisher unfruchtbare Sara wird schwanger sie bringt Isaak zur Welt acht Tage spater folgt Isaaks Beschneidung Die Freude Abrahams und Saras an dem gemeinsamen Kind stellt in dieser Festatiologie die Verbindung zur Festfreude an Sukkot her In Kapitel 32 ist noch einmal vom Laubhuttenfest die Rede Die Erzahlung von Jakobs Gottesoffenbarung in Bethel wird in recht komplexer Weise so uminterpretiert dass sie eine Begrundung fur den achten Tag der Sukkot Festwoche darstellt Dieser achte Tag verbindet die Erinnerung an den Exodus die Verheissung dass Israel ein grosses Volk werden soll und den Ort des Heiligtums Jerusalem nicht Bethel 7 Die Tempelrolle die unter den Schriftrollen vom Toten Meer enthalten ist kennt vier Erstlingsfeste fur die wichtigsten Produkte von Eretz Israel Die Bedeutung von Sukkot als Erntedankfest tritt dahinter zuruck ob und wie Sukkot auch als Erinnerungsfest an die Wustenwanderung gefeiert werden sollte ist nicht bekannt da der Text der Tempelrolle nur fragmentarisch erhalten ist Die Laubhutten sind im Konzept der Tempelrolle nicht provisorische Wohnungen der judischen Familien wahrend der Festwoche sondern eine von der Stadt aus gut sichtbare Saulenkonstruktion eine Art Lauben die auf dem Flachdach des Gebaudes im ausseren Tempelvorhof aufgeschlagen werden und wo Angehorige der Oberschicht sitzen wahrend die Opfertiere im Tempel geschlachtet werden 8 Der Historiker Flavius Josephus beschreibt das Fest als achttagige Feier wahrend der in Hutten gewohnt und im Tempel geopfert wird bei Philo von Alexandria steht es als siebentagiges Erntedankfest dem ein achter Tag als Kronung beigefugt wird im Zeichen von Gleichheit und Gerechtigkeit 6 In Joh 7 2 37 EU ruft Jesus am letzten Tag des Laubhuttenfestes diejenigen die Durst haben zu sich Joh 7 37 EU was im Zusammenhang mit einer zu dieser Zeit vom ersten bis letzten Tag des Festes ublichen Wasserschopfzeremonie interpretiert wird 9 Der Mischnatraktat Sukka ist eine Sammlung alteren Traditionsmaterials das bis in die Zeit des 70 n Chr von romischen Truppen zerstorten Jerusalemer Tempels zuruckreicht Sein Kennzeichen ist dass die Begehung des Festes aus der Perspektive von Laien dargestellt wird Fur sie hatte der Bau und das Bewohnen der Laubhutte zentrale Bedeutung entsprechend ausfuhrlich wird dies dargestellt Die Sukka ist ein Provisorium aber darin soll ein wirkliches Wohnen namlich Mahlzeiten und Ubernachtungen moglich sein Ihre Eignung hangt besonders vom Dach ab das Schatten spenden soll und unter freiem Himmel aufgeschlagen wird also nicht unter einer hoheren Dachkonstruktion oder in einem Innenraum Falls der nach Sukkot erhoffte starke Regen schon wahrend der Festwoche einsetzt ist man vom Wohnen in der Sukka entbunden denn Regenschutz bietet sie nicht Regen wahrend des Sukkotfestes galt als Zeichen gottlichen Zornes 10 Danach wird der Feststrauss Lulav behandelt der aus den in Lev 23 40 EU erwahnten Vier Arten von Pflanzen hebraisch א ר ב ע ה מ ינ ים Arbaʿa minim besteht und in einer rituellen Weise geschuttelt wird Die Mischna verbindet dieses Schutteln mit der Rezitation von Psalm 118 Anfang Ende und Vers 29 Es wurde ursprunglich im Tempel praktiziert nach dessen Zerstorung im Synagogengottesdienst Ruckblickend beschreibt die Mischna drei weitere Rituale die am Laubhuttenfest im Tempel stattfanden Fur den Bachweidenumzug wurden abgeschnittene Weidenzweige so um den Brandopferaltar gesteckt dass sie sich nach innen neigten 11 Fur die Wasserspende schopfte man mit einem goldenen Gefass aus dem Teich von Siloah 12 Von Trompetenstossen begleitet zog die Prozession dann durchs Wassertor auf das Tempelgelande ein 13 Am Altar befinden sich zwei Schalen mit Lochern Eine wird mit frischem Wasser die andere mit Wein gefullt Flussigkeiten rinnen langsam uber den Altar 14 Der Frauenvorhof des Tempels wurde festlich illuminiert und war Ziel fur eine grosse Menge von Festpilgern Nach Einbruch der Dunkelheit sangen die Leviten dort zur Begleitung von Floten und Saiteninstrumenten die Wallfahrtspsalmen und die Priester liessen Trompetensignale erklingen Dann tanzten besonders religiose Manner im Hof mit Fackeln in den Handen Talmud und Tosefta zufolge wurde bei dieser nachtlichen Feier in spaterer Zeit eine Geschlechtertrennung eingefuhrt und die Frauen sahen dem Tanzen und Musizieren in Hof von Galerien aus zu 15 Diese drei Rituale des Jerusalemer Tempels werden ausser in der Mischna in der antiken Literatur nirgends explizit genannt man nimmt allgemein an dass es sich um eine Art Regenzauber handelte 16 Nach der Zerstorung des Tempels geblieben sind das siebentagige Fest Sukkot der Azeret am achten Tag die Sukka die Arbaʿa minim und das Hallel Gebet sowie die Bitte um Regen am achten Tag Mittelalter und Neuzeit Bearbeiten Die judischen Bibelkommentatoren des Mittelalters fanden symbolische Deutungen fur Sukka und Lulav 16 Moses Maimonides zufolge erinnert die Sukka an das karge Leben Israels in der Wustenzeit und mahnt zur Bescheidenheit Raschi und ihm folgend Nachmanides sahen in der Sukka ein Symbol fur gottlichen Schutz denn sie stehe fur jene Wolkensaule die israel bei der Wustenwanderung begleitete Aaron Halevi deutete die Vier Arten auf die wichtigsten Korperteile des Menschen die sich somit zum Lob Gottes vereinen Palmzweig Ruckgrat Myrte Auge Weidenzweige Lippen Etrog Herz Kabbalisten begrundeten den Brauch zum Abendessen sieben biblische Gaste א ש פ יז ין Uschpesin in die Sukka einzuladen die jeweils fur eine der Sefirot stehen Abraham Isaak Jakob Mose Aaron Josef und David 16 Sukkot heute BearbeitenDas siebentagige Sukkotfest ist heute besonders ausserhalb Israels vor allem fur observante Juden von Bedeutung Dagegen erfreut sich das auf das Laubhuttenfest folgende Torafreudenfest vor allem bei Familien mit Kindern grosser Beliebtheit Als Chol HaMoed hebraisch חול המועד bezeichnet man die Zwischen Feiertage von Sukkot und Pessach Diese Tage vermischen die Merkmale eines חול chol Wochentags und eines מועד moed Festtages An Sukkot besteht Chol HaMoed aus dem zweiten bis siebten Tag dritter bis siebter in der Diaspora Obwohl Hoschana Rabba der siebte Tag von Sukkot einen eigenen Namen hat ist er ebenfalls ein Teil von Chol HaMoed Sukka Bearbeiten Hauptartikel Laubhutte In Erinnerung an den Auszug aus Agypten als die Israeliten in provisorischen Behausungen wohnten wird jedes Jahr zu Sukkot dort wo sich Platz dafur bietet im Garten im Hof auf dem Parkplatz Balkon oder Dach die Sukka gebaut eine mit Asten Zweigen oder Matten gedeckte Hutte die unter freiem Himmel stehen muss In Israel werden die Balkone an Mehrfamilienhausern oft versetzt gebaut so eignen sie sich zum Bau von Laubhutten Foto 17 Das Dach soll Schatten spenden aber so fragil sein dass man nachts die Sterne dadurch sehen kann Da man eine Mitzwa auf moglichst schone Art erfullen soll ist es ublich die Sukka zu schmucken etwa mit den Sieben Arten des Landes Israel oder bunten Tuchern In ihr werden wenn es das Wetter erlaubt die Mahlzeiten wahrend der siebentagigen Dauer des Festes eingenommen wenn man in der Sukka ubernachtet bringt man damit besonders gut zum Ausdruck dass die Sukka eine zeitweilige Wohnung sein soll Frauen sind wie von allen zeitgebundenen Geboten so auch vom Wohnen in der Laubhutte befreit ebenso Personen fur die eine Ubernachtung im Freien gesundheitlich bedenklich ist 18 Judische Gemeinden erstellen in der Regel eine Gemeindesukka in der der Kiddusch nach dem Gottesdienst und andere Empfange wahrend des Sukkotfestes stattfinden Moderne Laubhutten nbsp Aufbau nbsp Markt fur Sukka Dekoration Bnei Brak nbsp Laubhutten auf Balkonen in Bnei Brak nbsp Sukka auf einem Flachdach Jerusalem nbsp Sukka beleuchtet nbsp Gemeinde Sukka Temple Beth Shalom Cambridge MA Gottesdienst Bearbeiten Es beginnt mit dem Segen Schehechejanu In Anlehnung an das antike Erntedankfest und die mit Regen und Fruchtbarkeit assoziierten Zeremonien werden wahrend Sukkot zu den Gottesdiensten in der Synagoge die Arba a minim getragen Mit der hebraischen Bezeichnung Arba a minim vier Arten sind die vier Pflanzenarten des Feststrausses gemeint So finden sich in dem Feststrauss ein gebundener Palmzweig Lulav der dem Strauss den Namen gibt drei Myrtenzweige Hadassim und zwei Bachweidenzweigen Arawot die in der rechten Hand getragen werden sowie der Etrog eine Sorte der Zitronatzitrone der in der linken Hand gehalten wird Die Arba a minim werden wahrend des Hallel Gebets in sechs Richtungen gewendet zuerst nach Osten danach nach Suden nach Westen nach Norden nach Oben und schliesslich nach Unten Gegen Ende des Gottesdienstes findet ein Umzug hebraisch Hakkafot statt bei dem eine oder mehrere Torarollen um das Lesepult getragen werden und die Anwesenden in orthodoxen Gemeinden nur die Manner mit den Arba a minim folgen in Erinnerung an die im Talmud uberlieferten Prozessionen um den Altar im Tempel zu Jerusalem Am siebten letzten Tag Hoschana Rabba das grosse Hoschana deutsch Hosiana hilf doch findet nicht nur ein Umzug sondern sieben statt wahrend um eine gute Ernte gebetet wird Danach werden funf zusammengebundene Bachweidenzweige funf Mal abgeklopft ebenfalls in Erinnerung an die Uberlieferungen der Prozessionen zur Zeit des zweiten Tempels gemass denen an diesem Tag Bachweidenzweige in einer Prozession sieben Mal um den Altar getragen wurden Erst seit posttalmudischer Zeit gilt Hoschana Rabba als der Tag an dem die jahrlichen von Gott am Versohnungstag fur das Individuum erlassenen Urteilsspruche bindend werden 9 Sukkot Termine BearbeitenSukkot wird an folgenden Daten Schmini Azeret eingeschlossen gefeiert Judisches Jahr Gregorianisches Jahr5784 30 September 7 Oktober 20235785 17 24 Oktober 20245786 21 28 September 20255787 26 September 3 Oktober 2026Anmerkung Der Tag des judischen Kalenders beginnt am Vorabend mit dem Einbruch der Dunkelheit und endet am Abend des Tages demnach dauert er nicht von 0 bis 24 Uhr Der Sabbat beginnt deshalb am Freitagabend und endet am Samstagabend bei Einbruch der Dunkelheit Genauso verhalt es sich auch bei allen anderen judischen Feiertagen 19 Rezeption in Kunst Literatur und Film BearbeitenNachdem bereits fruher Elemente des Laubhuttenfestes mehr oder weniger realistisch als Illustration von Bibeln begegnen nahm im fruhen 18 Jahrhundert das Interesse am zeitgenossischen judischen Brauchtum zu Bernard Picart stellte beispielsweise 1723 eine wohlhabende sefardische Familie in den Niederlanden dar die zum gemeinsamen Essen in ihrer Sukka versammelt ist Besonders der reiche Deckenschmuck fallt an dieser Sukka auf Im 19 Jahrhundert wurde die Laubhutte in der Genremalerei ofter dargestellt Marc Chagall malte 1916 eine Laubhutte Gouache in der ein alter Mann und ein Junge am Tisch sitzen wahrend eine Frau ihnen durchs Fenster das Essen zureicht Draussen geht ein Mann mit einem Feststrauss vorbei Der zeitgenossische israelische Kunstler Yoram Raanan stellte 2002 2003 drei Manner mit Tallit und Lulav in der Synagoge dar und betont damit die gottesdienstliche Feier anstelle der meist dargestellten familiaren Szenen in der Laubhutte 20 Sukkot in der Kunst nbsp Dirk Jansz van Santen Judisches Laubhuttenfest Bibelillustration 1682 nbsp Bernard Picart Sefardische Familie in der Sukka 1724 nbsp Moritz Daniel Oppenheim Das Laubhutten Fest 1867 nbsp Paula Gans Im Gebet beim Laubhuttenfest 1920 Museum fur Hamburgische Geschichte nbsp Shalom Koboshvili Sukkot Gebet 1938 nbsp Arthur Szyk Sukkot 1947 Das Laubhuttenfest ist auch Thema vor allem in der neuhebraischen jiddischen und englischen Literatur Dabei werden Aspekte wie Festfreude Naturbegegnung Verletzlichkeit thematisiert Beispiele sind die Gedichte Fremde Chaim Nachman Bialik und Die Sukka Saul Tschernichowski sowie die Kurzgeschichten Die tote Zitrone und Das Laubhuttenfest beide von Scholem Alejchem 21 Der israelische Film Ushpizin 2003 Regie Didi Gar thematisiert schon im Titel das Laubhuttenfest Uschpesin sind biblische Patriarchen die als Gaste in die Sukka eingeladen werden Das Drehbuch schrieb Shuli Rand der auch die mannliche Hauptrolle spielt Im Mittelpunkt steht das kinderlose arme Charedi Paar Moshe und Malli Bellanga in Me a Sche arim Moshe ist ein Baal Teshuva jemand der sich von einer sakularen zu einer ultraorthodoxen Lebensweise bekehrt hat An Sukkot wird das Paar von Eliyahu und Yossef zwei entflohenen Haftlingen aufgesucht die Moshe aus seinem fruheren Leben kennen und sich als Gaste in der Sukka einquartieren Der Film vermittelt einem sakularen Publikum ein positives Bild der Charedi Kultur 22 Das Paar Moshe und Malli wunderglaubig und standig betend wirkt in sakularer Betrachtung wie ein leichtes Opfer der beiden skrupellosen Kriminellen Aus religioser Sicht bestatigt der Film mit einer komodiantischen Note dass ein starker Glaube alles vermag kommentiert Stephen Holden fur die New York Times 23 Deshalb wurde Ushpizin auch von Charedim positiv aufgenommen die dem Kino sonst fernstehen Sukkot als Ortsname Bearbeiten Hauptartikel Sukkot Agypten Hauptartikel Sukkot Gad In der hebraischen Bibel taucht Sukkot verschiedentlich auch als Ortsname auf So wird die erste Ortschaft die die Israeliten beim Auszug aus Agypten erreichen als Sukkot bezeichnet Ex 12 37 EU Sie lag so wird vermutet im Nildelta Ein anderer Sukkot genannter Ort befand sich in der Nahe des Jordans im Gebiet des Stammes Gad Jos 13 27 EU Siehe auch BearbeitenPikuach Nefesch Wagner Burckel Aktion Deportation von Juden zum Laubhuttenfest 1940Literatur BearbeitenRobert L Cohn Corinna Korting Yael Richardson Ori Z Soltes Tom Thatcher Booths Feast of In Encyclopedia of the Bible and Its Reception EBR Band 4 De Gruyter Berlin Boston 2012 ISBN 978 3 11 018372 6 Sp 359 372 Ernst Kutch Louis Jacobs Abram Kanof Sukkot In Michael Berenbaum Fred Skolnik Hrsg Encyclopaedia Judaica Band 19 2 Auflage Macmillan Reference USA Detroit 2007 S 299 302 englisch Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Beihefte zur Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft Band 285 De Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016636 4 Hans Joachim Kraus Gottesdienst in Israel Studien zur Geschichte des Laubhuttenfestes Kaiser Munchen 1954 Jeffrey L Rubinstein The History of Sukkot in the Second Temple and Rabbinic Periods Brown Judaic Studies Band 302 Scholars Press Atlanta 1995 ISBN 978 0 7885 0130 2 Open Access Hakan Ulfgard The Story of Sukkot The Setting Shaping and Sequel of the Biblical Feast of Tabernacles Mohr Siebeck Tubingen 1998 ISBN 3 16 147017 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sukkot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Sukkot Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Cyrus Adler Lewis N Dembitz Hosha na Rabbah In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 Gebote und Traditionen In de chabad org Abgerufen am 21 Dezember 2018 Joseph Jacobs H G Friedmann Feast of Tabernacles In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 Alfred J Kolatch Sukkot Schemini Azeret und Simchat Tora In Judische Welt verstehen 600 Fragen und Antworten Marix Wiesbaden 2005 ISBN 3 86539 043 9 Aus dem Amerikanischen Corinna Korting Laubhuttenfest AT In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Sukkot In talmud de Abgerufen am 21 Dezember 2018 Sukkot das Laubhuttenfest Zentralrat der Juden in Deutschland abgerufen am 21 Dezember 2018 Sukkot סוכות Das Laubhuttenfest In embassies gov il Botschaft des Staates Israel in Berlin abgerufen am 21 Dezember 2018 Ari Lipinski Sukkot Das Laubhuttenfest In AriLipinski de 3 Oktober 2014 abgerufen am 21 Dezember 2018 Jenny Vorpahl Sukkot Fest In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Konstantin Pal Sukkot Aus Gottes Hand In a r k de Allgemeine Rabbinerkonferenz 14 Oktober 2017 abgerufen am 28 April 2018 Walter Rothschild Sukkot Chol Hamoed Gog und Magog In a r k de Allgemeine Rabbinerkonferenz 27 September 2013 abgerufen am 28 April 2018 Walter Rothschild Sukkot Chol Hamoed Kurz vor dem Burn Out In a r k de Allgemeine Rabbinerkonferenz 28 Oktober 2016 abgerufen am 28 April 2018 Andrew Aryeh Steiman Sukkot Freude in den Hutten In a r k de Allgemeine Rabbinerkonferenz 5 Oktober 2018 abgerufen am 21 Dezember 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Corinna Korting Laubhuttenfest AT In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff abgerufen am 12 September 2018 Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Berlin New York 1999 S 213 Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Berlin New York 1999 S 221f Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Berlin New York 1999 S 256 Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Berlin New York 1999 S 256f a b Joseph Jacobs H G Friedmann Feast of Tabernacles In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Berlin New York 1999 S 276 und 280 Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Berlin New York 1999 S 309f und 315f a b Ernst Kutch Louis Jacobs Abram Kanof Sukkot In Michael Berenbaum Fred Skolnik Hrsg Encyclopaedia Judaica Band 19 2 Auflage Macmillan Reference USA Detroit 2007 S 299 302 Mischna Sukkot 2 9 und Mischna Taanit 1 1 Mischna Sukka 4 5 So die Mischna gemeint ist aber wohl dass frisches Wasser direkt von der Gihonquelle geholt wurde Mischna Sukka 4 9 Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Berlin New York 1999 S 327 Corinna Korting Der Schall des Schofar Israels Feste im Herbst Berlin New York 1999 S 328 a b c Robert L Cohn Booths Feast of III B Rabbinic and Medieval Judaism In Encyclopedia of the Bible and Its Reception EBR Band 4 De Gruyter Berlin Boston 2012 ISBN 978 3 11 018372 6 Sp 367 369 Elischa Portnoy Laubhutte Die Mitzwa der Gastfreundschaft In Judische Allgemeine 20 September 2021 Israel Meir Lau Wie Juden leben Glaube Alltag Feste Gutersloher Verlag Gutersloh 1988 S 200f Der judische Kalender in BR Online vom 5 Juli 2011 abgerufen am 30 April 2019 Ori Z Soltes Booths Feast of V Visual Arts In Encyclopedia of the Bible and Its Reception EBR Band 4 De Gruyter Berlin Boston 2012 ISBN 978 3 11 018372 6 Sp 370 372 Yael Richardson Booths Feast of IV Literature In Encyclopedia of the Bible and Its Reception EBR Band 4 De Gruyter Berlin Boston 2012 ISBN 978 3 11 018372 6 Sp 369 370 Yaron Peleg Directed by God Jewishness in Contemporary Israeli Film and Television University of Texas Press Austin 2016 S 17 Kritiken bei Rotten Tomatoes Ushpizin IMDB Trailer Stephen Holden Guess Who Is Coming for Sukkot Unbelievers In The New York Times 19 Oktober 2005 Judische Feiertage und besondere Zeiten im religiosen Kalender Rosch ha Schana Die zehn Tage der Reue und Umkehr Gedalja Fasten Jom Kippur Sukkot Hoschana Rabba Schmini Azeret Simchat Tora Chanukka Assara beTevet Tu biSchevat Esther Fasten Purim Fasten der Erstgeborenen Pessach Omer Zahlen Lag baOmer Schawuot 17 Tammus und Die drei Wochen Tischa beAv Tu B Av Normdaten Sachbegriff GND 4166891 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sukkot amp oldid 237975772