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Dieser Artikel beschreibt das Lesepult einer Synagoge weitere Bedeutungen des Begriffes siehe bei Bima Begriffsklarung Die Bima hebraisch ב ימ ה Bimah pl ב ימו ת Bimōt deutsch Buhne n von altgriechisch tὸ bῆma Bema deutsch Stufe 1 oder auch Almemor hebraisch א ל מ ימ ר Almejmar deutsch Kanzel ist der Platz in einer Synagoge von dem aus die Tora wahrend des Gottesdienstes verlesen wird Bima und Toraschrein bilden dabei die liturgisch funktionalen Zentren im Gottesdienst 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stutzbima 3 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenIn der Regel besteht die Bima aus einem erhohten Pult oder Podium einem Tisch Schulchan hebraisch ש ו ל ח ן Sulḥan deutsch Tisch um die Tora dort aufzulegen sowie jeweils einer Treppe fur den Auf und Abgang Bei den Aschkenasim ist die Bima traditionell im Zentrum der Synagoge situiert Die zentrale Position wurde im 19 Jahrhundert zum Kennzeichen orthodoxer Synagogen wahrend in liberalen judischen Gemeinden die Bima zum Toraschrein an die Ostseite geruckt und dort mit dem Toraschrein und zumeist mit einer Kanzel zu einer Estrade vereint angeordnet wurde Bei den Sephardim wird das Lesepult Tevah hebraisch ת ב ה Tevah pl ת בו ת Tevōt deutsch Kasten Kasten Pult e genannt und befindet sich traditionell an der dem Toraschrein gegenuberliegenden Seite des Synagogenraums Bei den Sephardim leitet der Vorbeter den Gottesdienst von der Tevah bei den Aschkenasim vom Amud Stutzbima BearbeitenIn der polnisch litauischen Adelsrepublik entwickelte sich ab der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts ein eigenstandiger baugeschichtlich vollig neuartiger Aufbau einer Synagoge Dabei stehen auf einem quadratischen Bima Podium in der Mitte der Synagoge in den Eckbereichen vier massive Saulen Die Kapitelle dieser Saulen sind mit Rundbogen verbunden die ein Wandgeviert tragen das nach oben mit einem Gesims abgeschlossen ist Von diesem Gesims spannen Tonnengewolbe zu den Aussenwanden Die ganze Struktur kann als steinerner Baldachin aufgefasst werden Die Stutzbima gelangte im polnischen Synagogenbau bis in das 19 Jahrhundert zur Anwendung und wurde auch in anderen Landern ubernommen 3 Galerie Bearbeiten nbsp Alte Synagoge in Krakau mit freistehender Bima in der Mitte des Raumes nbsp Sephardische Synagoge in Amsterdam im Vordergrund die Tevah nbsp Synagoge Rykestrasse in Berlin mit einer Estrade aus Toraschrein Kanzel und Lesepult nbsp Synagoge in Ansbach zentrale Bima mit achteckiger Steinbrustung und acht gedrehten marmorierten Holzsaulen nbsp Stutzbima in der Grossen Synagoge von Luzk nbsp Rekonstruierter Grundriss der holzernen Synagoge in Pilica im Zentrum des oberen Raumes unterhalb des Toraschreins befindet sich die Bima nach aschkenasischem RitusLiteratur BearbeitenCarol Herselle Krinsky Europas Synagogen Architektur Geschichte und Bedeutung Fourier Wiesbaden 1988 ISBN 3 925037 89 6 Katrin Kessler Raum und Ritus der Synagoge Imhof Petersberg 2007 ISBN 978 3 86568 208 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bima Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zur Aussprache des Eta h im Altgriechischen langes e wie Ita seit dem Mittelgriechischen mit i siehe Itazismus Im nicht rabbinischen Judentum so bei den Karaern nennt sich eine zum Toraschrein und Bima vergleichbare Einrichtung in der Kenessa Heichal hebraisch ה יכ ל Palast Tempel Tobias Lamey Zur Genese der Stutz Bimah im fruhneuzeitlichen polnischen Synagogenbau am Beispiel der Synagoge in Przemysl Diss Braunschweig 2007 2010 doi 10 24355 dbbs 084 201004210922 0 Abgerufen am 31 Mai 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bima amp oldid 238073691